ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub
[merged small][ocr errors][merged small]

2 Mos 25, 13 ff. 12 Schaubrote, s. S. 267. S. die Darstellung des Schaubrottisches auf dem Titusbogen in

Rom Abb. 87.

2 Mos 25, 31 ff. Der 7 armige Leuchter. S. die Darstellung auf dem Titusbogen in Rom, Abb. 87. Josephus und Philo kannten noch die Beziehung auf die 7 Planeten. S. Gunkel, Schöpfung und Chaos, S. 126f. Der Hauptarm bedeutet die Sonne. Bei Sach 4, 1 ff. sind die 7 Lampen als sieben Augen

[graphic][merged small]

Gottes gedeutet. Hier kann man die Umwandlung altorientalischer Gedanken in Israel beobachten. Dem Babylonier sind die 7 Planeten die Befehlsübermittler der Gottheit, s. S. 6 f. Im israelitischen Monotheismus werden sie zu den 7 Augen Gottes, die,,die ganze Welt durchschweifen".

2 Mos 28, 17 ff., vgl. 39, 10ff. Urim und Tummim. Zu den 12 Edelsteinen vergleiche die 12 (Sept) Edelsteine am Kleide des Urmenschen Ez 28, 13; s. S. 99, vgl. Zimmern KAT 3 629. Die Orakeltasche dient zur Schicksalsbefragung. Liegen Zusammenhänge mit der Schicksalstafel vor, die die regierende babylonische Gottheit auf der Brust trägt?, s. S. 4, vgl. auch

Jeremias, A. Test.

18

das,,Lebenssiegel", das sich die Gottheit beim Kampfe gegen das Ungeheuer vor das Gesicht hält, S. 58.

2 Mos 27, 32: Die einhergehenden, d. h. aufgenommen sind in die Zahl der Erwachsenen." Dem formellen Akt der Zurechnung zur Erwachsenen-Gemeinde entspricht bei andern. Völkern unter andern Verhältnissen das Nehmen der toga virilis (Winckler OLZ 1901, 289) oder die Zulassung zu den Mysterien. Bei den Mohammedanern gilt die Beschneidung im 12. und 13. Jahre als Aufnahme unter die Erwachsenen.

[graphic][subsumed][ocr errors][ocr errors][subsumed][merged small][merged small]

2 Mos 32, 4. „Das goldene Kalb". Die Sache bleibt dunkel. Jedenfalls ist an den ägyptischen Stier zu denken, s. S. 243 und vgl. Abb. 88 und 89. Das 1. Bild zeigt, daß der Kultus astralmythologischen Ursprung hat; an dem 2. ist die Betrachtung der Hörner als Mondsichel besonders deutlich zu sehen. Wenn die südarabischen Stierköpfe des Wiener Museums (vgl. Nielsen, 1. c. S. 112) alten minäischen Vorbildern entsprechen, so könnte 2 Mos 32, 4 auch Nachahmung eines arabischen Kultus vorliegen. Das Bild wird vorher mit einem Griffel vorgezeichnet (eingeritzt, Kautzsch irrtümlich:,,bearbeitete es", Luther richtig).

2 Mos 34, 33 und 35 Moses bedeckt sein Antlitz s. S. 238. Zu dem corneatus, dem ,,gehörnten Moses" der Vulgata, vgl.

[graphic][merged small]

noch das Wortspiel v. 35: P, das auf die Sonne anspielt, deren Strahlen als Hörner der Sonne gelten. Der dhû-'lhimâr,,Schleiermann" der

[graphic]

islamischen Legende wird übrigens dem dhu-'l-karnain ,,Hörnermann" gleichge

setzt. Bei Muhammed spielt der Mantel, in den sich der Prophet in gewissen Situationen hüllt, die gleiche Rolle, wie hier der Schleier.

2 Mos 35, 25 f. Spinnen als Frauenarbeit. Eine alt

babylonische Spinnerin zeigt Abb. 90: Altbabylonische Spinnerin (Gudea - Zeit). Abb. 90. Das Bild ist in

Gefunden in Susa.1

Susa gefunden. Es stammt aus Babylon und gehört etwa in die Gudea-Zeit um 3000. Die Ritualtafeln reden von der Hexe mit der Spindel.

1) Hinter der königlichen (?) Spinnerin steht die Sklavin mit dem Wedel. Die Spinnerin sitzt mit untergeschlagenen Beinen auf einem Schemel. Das Bild ergänzt unsre Bemerkungen zu 1 Mos 18, 4.

Zwanzigstes Kapitel.

Glossen zum 3.-5. Buch Mosis.

3 Mos 2, 13. Salz beim Speiseopfer. Das Salz ist den Alten heilig. Homer: 9ɛior åla, Plato nennt es coqués; Tacitus bezeugt es für die Germanen; bei den Römern fordert die Ehrfurcht vor den Penaten, daß das Salzfaß nie auf dem Tische fehlt. Mc 9, 49 f.:,,Alles Opfer wird mit Salz gesalzen." Beim Schlachtopfer Ez 43, 24 (ebenso bei den Babyloniern, wofür Beispiele in den Ritualtafeln sich finden) mag ein sanitärer Grund hinzugekommen sein. Der Talmud sagt (merkwürdigerweise zu 3 Mos 2, 13), man habe bituminöses Salz genommen, um das Verbrennen zu beschleunigen und den üblen Geruch zu mildern.

3 Mos 5, 16. Es wird also beim Zurücktreten vom Vertrag 1/5, d. i. 20 Prozent Schadenersatz gezahlt. Ebenso im Babylonischen, wie Peiser (s. Kohler und Peiser, Bab. Vertr.) gezeigt hat.

3 Mos 12, 8. Opfer der Reinigung: Der Wohlhabende ein Schaf; der Arme zwei Tauben, vgl. Le 2, 24. In den RitualLc tafeln (KAT 598 f.) soll der rubû, der Adlige (Vollbürger), eine Taube zu Asche (?) verbrennen, der muškênu, der Hörige, soll das Herz (?) eines Schafes verbrennen, vgl. S. 255, Anm. 4; S. 281, Anm. 2.

3 Mos 16, 8. 16. 26. Der Azazel (vgl. S. 270) gilt nach Henoch 9, 6 u. ö. als Anführer der gefallenen Engel. Der Name ist nicht aus dem Babylonischen zu erklären. An die Zeremonie erinnert der S. 230 erwähnte Vertragsschluß zwischen Assurnirari und Mati'ilu von Arpad (Peiser in MVAG 1898, 228 ff.), wo zum Vollzuge der Eidschwüre (,,nicht zum Opfer“) ein Bock von der Herde gebracht wird, dessen einzelne Körperteile die Körperteile des Mati'ilu und seiner Familie darstellen, s. zu I Mos 22, 13.

3 Mos 16, 29 u. ö. (zehntägige Woche?) s. S. 86.

3 Mos 18, 18 s. S. 180. 222.

3 Mos 18, 21. Molech (Moloch). In der religiösen Literatur der Babylonier und Assyrer ist die Götterbezeichnung Malik nur als Götterattribut nachweisbar. Malik bedeutet,,Entscheider" und wird verschiedenen Göttern als Epitheton beigesetzt. An den Stellen, die Malik scheinbar als Eigenname aufführen, ist

vielleicht Marduk als Götterkönig zar oz gemeint. Der kanaanäische Moloch stellt wahrscheinlich die Nachtseite des kanaanäischen Baal dar; die kanaanäischen Götter haben ja sämtlich Doppelnatur, s. S. 23. In Zusammenhang mit der Frage nach der Existenz Molochs auf babylonischem Gebiet pflegt man die Frage zu erörtern, ob die babylonisch - assyrischen Völker Menschenopfer gehabt haben.1 Inschriftlich ist keine bestimmte Spur von Menschenopfer bei den Babyloniern zu finden. Die Bemerkung Tieles,

[graphic]

man habe vielleicht geflissentlich in den Inschriften dergleichen verheimlicht, ist nicht ohne weiteres von der Hand zu weisen. Zimmern KAT 3 599 weist auf folgende Spuren: Im Beschwörungstext Bu. 88-5-12, 51 (Cun.Texts IV,5), Z. 34 scheint die Möglichkeit des Opfers eines

Sklaven (amêlûtu) neben der

[ocr errors]

Abb. 91: Menschenopfer? Relief aus Niniveh; Botta II, 114.

eines Rindes oder Schafes ausgesprochen zu sein. In den juristischen Texten (Johns, Assyr. Deeds) wird für den Fall des Vertragsbruchs die Verbrennung des ältesten Sohnes oder der ältesten Tochter auf dem Altar des Sin und der Bêlit-şêri

1) Sayces Aufstellungen in dem Aufsatze,,On human sacrifice among the Babylonians" (Transact. of the Soc. of Bibl. Arch. 4, 25; vgl. Zeitschr. f. Keilschriftf. 2, 282) beruhen auf einem argen Mißverständnis: nicht von Menschenopfern ist an der fraglichen Stelle die Rede (III Rawl. 64), sondern von Getreide, das in der Sonnenglut verbrennt! Und die von Lenormant, Études accadiennes 3, 112 als fragment sur les sacrifices d'enfants bezeichnete Stelle entpuppt sich bei näherer Betrachtung als harmlose Beschwörung eines Magiers, der die einzelnen Körperteile des Menschen seinen priesterlichen Manipulationen unterzieht (IV Rawl. 26).

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »