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geführt; vielmehr kann der Mesastein, der nach dem 2 Kg 3 berichteten Feldzuge und nach dem Sturze des Hauses Omri geschrieben und aufgerichtet wurde (also etwa 842), von einer Ausdehnung seines Gebietes (nach Horonên, jedenfalls in israelitisches Gebiet hinein) berichten. „Die Angaben Mesas stimmen in allem mit denen der Bibel völlig überein" (H. Winckler 1. c. S. 253). Gewiß ein wichtiges Zeugnis für die Zuverlässigkeit der biblischen Geschichtsquellen!

Der Mesastein (Abb. 110).

Inhalt: Danksagung an den Gott Kamoš (dem Mesa nach 2 Kg 3, um seinen Zorn zu versöhnen und Sieg zu erlangen, seinen Sohn opfert), der ihm gegen die Feinde geholfen, sein Reich erweitern und befestigen half.

1-3. Ich bin Mesa, der Sohn des ca. 908-878 Kamoš-kân, Kamoš-kân (?)1, König von Moab, ca. 878- ? (nach 842) Mesa.

aus Dibon. Mein Vater war König über Moab dreißig Jahre und ich wurde König nach meinem Vater... 4-9. Omri, König von Israel bedrängte Moab lange Zeit, denn es zürnte Kamoš über sein Land. Und es folgte ihm sein Sohn und es sprach auch er: Ich will bedrängen Moab; in meinen Tagen sprach er so, als ich sah meine Lust an ihm und an seinem Hause. Und Israel ging auf ewig zugrunde. Es hatte aber Omri besetzt das Land Mehedeba und darin gesessen seine Tage und die Gesamtheit der Tage seiner Söhne vierzig Jahre und es brachte es zurück Kamoš in meinen Tagen . . .

ca. 882 Eroberung der Landschaft

um Mehedeba durch Omri (in der Bibel nicht erwähnt). 876-855 Ahabs Eroberungen in Moab 2 Kg 3, 4; Mesa zahlt Tribut an Ahab.

854-843 Joram (und Josaphat) wider Moab 1 Kg 3, nachdem gewiß 2 Kg I, I Mesa nach Ahabs Tode die Tributzahlung eingestellt hatte. Nach 3, 27 hat sich Joram schließlich zurückziehen müssen (der ,,Zorn" verhüllt den Mißßerfolg). Mesa ist dann vorgerückt, erlebte triumphierend den. Sturz des Hauses Omri durch Jehu (s. oben ,,Israel ging auf ewig zugrunde“), eroberte Mehedeba zurück und das Gebiet von 'Aṭarôt und Nebo und Jaḥad und Horonên und ließ bei seinen Bauten Israeliten Frondienste tun (in der Bibel ist davon nichts erwähnt).

ca. 842 Errichtung des Steines, der den Triumph verherrlicht.

1) Keinesfalls 3 Buchstaben nach Lidzbarskis Nachprüfung des Textes, sondern nur 2; also nicht Kamošmalik, vielleicht .

10 ff. Aber die Leute von Gad hatten gesessen im Gebiete 'Atarôt von jeher und es hatte sich gebaut der König von Israel 'Aṭarôt. Ich aber kämpfte gegen die Stadt und nahm sie und tötete das ganze Volk der Stadt, eine Lust für Kamoš und für Moab. Und ich brachte zurück von dort den Altaraufsatz ihres Dod und brachte ihn vor Kamoš in Kerijôt. Und ich siedelte an darin die Leute von Šrn und die Leute von Hrt. Und es sprach Kamoš zu mir: Gehe und nimm Nebo gegen Israel und ich zog aus bei Nacht und kämpfte gegen es vom Anbruch des Morgens bis zum Mittag und ich nahm es und tötete alles siebentausend Männer und (Knaben) und Frauen und (Jungfrauen) und Mädchen; denn 'Astar-Kamoš hatte ich es geweiht; und ich nahm weg von dort die Geräte Jahves und brachte sie vor Kamoš. Und der König von Israel hatte gebaut Jahas und sich darin festgesetzt, als er mit mir kämpfte. Aber Kamoš vertrieb ihn vor mir, und ich nahm von Moab 200 Mann, alle seine Häuptlinge, und führte sie gegen Jahas und eroberte es, um es hinzuzufügen zu Dibon. Ich baute Krhh, Hômathaje'ârîn und Hômatha`ophel und ich baute seine Tore, und ich baute seine Türme, und ich baute den Königspalast und ich machte die zwei Becken für das Wasser im Innern der Stadt. Aber ein Brunnen war nicht im Innern der Stadt, in Krbh; und ich befahl dem ganzen Volke: „Macht euch ein jeder einen Brunnen in seinem Hause." Und ich bohrte den Tunnel (Wasserleitung) für Krhh mit Gefangenen von Israel. Ich baute 'Aro'êr und ich machte die Straße am Arnon. Ich baute Bêt-Bamôt, denn zerstört war es. Ich baute Beser, denn Ruinen war es geworden; Häuptlinge von Dibon waren fünfzig, denn ganz Dibon war untertänig. Und ich beherrschte (Häuptlinge) einhundert in den Städten, welche ich hinzugefügt hatte zum Lande. Und ich baute Mhdbâ und Bet-Diblatên und Bet-Ba'al-Mâon und ich führte fort dort die Hirten (?) Schafe des Landes. Und in Hôronên saßen . . . . . . . . . und

Kamoš

befahl mir: „Gehe, kämpfe gegen Hôronên; und ich zog hinab .. und Kamoš (gab es zurück) in meinen Tagen, und ich zog hinauf von dort nach ?? und i(ch ...

.).

Daß auch später Moab dem Staate Israel in Zeiten schwerer Kämpfe mancherlei Not gemacht hat, läßt 2 Kg 13, 20 erkennen. Für die weitere Geschichte der Moabiter bieten die Keilinschriften einiges Material. In der Mitte des 8. Jahrhunderts wurde Moab von unabhängigen ,,Königen" regiert. Tiglatpileser nennt Salamanu von Moab unter den Königen, die ihm beim Zuge gegen Damaskus Tribut bringen (732, zugleich mit Ja-uha-zi von Ja-u-da-ai, d. i. Joahas von Juda), s. KT2 34. Zwanzig Jahre später finden wir Moab gleich Philistäa, Juda, Edom beteiligt an der von Azuri von Asdod geleiteten Erhebung gegen Assyrien (713-711), s. KT2 41, aber Sanherib nennt beim Feldzug 701 unter den Tributären des Westlandes Kammusu-nadab von Moab, s. KT2 44. 44. Asarhaddon berichtet, daß ihm beim Bau seines Zeughauses wie Manasse von Juda und viele andere, so auch Mușuri von Moab frohnden mußten, s. KT2 52; und Asur

banipal rühmt einen moabitischen König, weil er sich als treuer Vasall erwiesen hat im Kampfe gegen die arabischen Kedar, die in den letzten Zeiten des Reiches Juda nebst den Nebajot (s. zu 1 Mos 25, 13) das Gebiet von Juda samt dem Hinterland Moab, Ammon, Edom überschwemmten (G. Smith, History of Asurbanipal; der mit Kammusu, d. i. Kamoš zusammengesetzte Name ist leider verstümmelt). Bei der Eroberung Jerusalems werden die Moabiter gleich den Edomitern als schadenfrohe Zuschauer genannt (Ez 25, 8, vgl. jedoch Jer 40, 11). Sie haben mit Edom, Ammon und andern Stämmen das Gebiet des eroberten Juda während des Exils überschwemmt.

Der Ba'al der Moabiter war Kamoš, ein finsterer Kriegsgott, der wohl den Volkscharakter der Moabiter widerspiegelt. Vor seinem Altare wurden die gefangenen Feinde abgeschlachtet (Mesa-Inschrift Z. 11). Nach 2 Kg 3 opferte in der Kriegsnot Mesa vor Kamoš seinen eigenen Sohn. Die Gottheit nws, die auf dem Mesa-Stein neben ihm erscheint, ist wohl sein weibliches Korrelat, eine kriegerische Ištar, der die Kriegsgefangenen vor ihrer Abschlachtung geweiht werden. Der Name Ba'al Peor dürfte ein Epitheton des Kamoš sein, der Herr von Peor." Daß Nebo in Moab verehrt wurde, beweist der Stadtname Nebo in Moab nicht (gegen Buhl 1. c. und Hommel, Handbuch S. 89); der Name kann auch Rest ehemaliger babylonischer Kultur im Westlande sein, wie die Namen des Berges Nebo und der Priesterstadt Nob.

Die Mesa-Inschrift bezeugt für die Moabiter des 9. Jahrhunderts hohe Kultur. In Zeiten selbständiger Entwickelung hatte man sich in Kanaan von der babylonischen Keilschrift, wie sie die Amarna-Briefe und neuerdings palästinensische Funde für eine frühere Epoche bezeugen, emanzipiert. Der MesaStein zeigt Buchstabenschrift (die Anfänge unserer hebräischen Quadratschrift), in Basaltstein gegraben. In der Inschrift zeigt sich auch, daß sich die Moabiter auf Festungsbau mit Toren. und Türmen und auf Anlegung von Kunststraßen (ein mesillat wird am Arnon gebaut) verstanden.

2 Kg 5 Naeman. Zum 7maligen Untertauchen vgl. mit Zimmern Rm 2, 149 (Boissier, Documents, p. 33), wo als Heilmittel gegen Skorpionstich empfohlen ist:,,Zum Flusse soll er hinabgehen, 7 mal untertauchen, beim siebenten Untertauchen was in seinem Munde ist, in den Fluß ausspeien." Vgl. S. 102.

2 Kg 5, 18 Rimmôn (Septuag. Remman) ist der „kanaanäische" (amoritische) Wettergott, der auch Adad heißt,

s. S. 39. Nach unsrer Stelle ist er speziell Stadtgott von Damaskus. Sach 12, 11 Klage um Hadad-Rimmôn = Tammuz, vgl. S. 40 und 'En-Rimmon (Jos 15, 32, so zu lesen statt 'ain we-Rimmon mit Holzinger z. St.) sind Zeugen für altkanaanäischen Kultus dieses Wettergottes. Die Namensform Rimmon ist auch auf den Amarna-Tafeln nachgewiesen, s. Peiser OLZ 1898, 276. 2 Kg 5, 29 s. zu 1 Chr 5, 26.

2 Kg 6, 25. Während der Belagerung von Samarien wurden die Nahrungsmittel teuer. Aber weder Eselsköpfe noch Taubenmist hat man gegessen, wie noch die neuesten Kommentare annehmen (auch Benzinger, Könige z. St.).

zu חמר ist חמור .Die Stelle ist verdorben

lesen, d. i. Chomer, das Hohlmaß. Dazu gehört, in welchem Worte sich eine Getreideart verbirgt nach 1 Mos 40, 16. Nist Rest von Most; dazu gehört 1⁄4 kab. Also sowohl ein Chomer Getreide, wie kab Most war unerschwinglich teuer. So H. Winckler, Krit. Schriften II, 35. 6, 27 fragt ją Ahab: Womit soll ich dir helfen, mit etwas von der Tenne oder von der Kelter?

2 Kg 7, 1-2 Und wenn Jahve Fenster am Himmel anbrächte. Die Vorstellung in diesen Worten des Ritters Jorams ist fremdartig. Vgl. zu den ,,Fenstern" S. 80.

2 Kg 9, 27 Gur s. S. 207, Anm. 3.

2 Kg 16, 11 s. S. 208.

2 Kg 17, 6; 18, 11 Sargon siedelte sie an zu Halah und am Habur, dem Flusse von Gosan, und [in] den Gebirgen (Sept. ἐν ὄροις) von Medicn. 1 Chr 5 [6], 26 aber berichtet, Tiglatpileser habe die Rubeniter, Gaditer und den halben Stamm

-und am Flusse Gosans ange הרא und חבור חלח Manasse in

siedelt, s. z. St. Die Trennung des ,,Flusses Chabur“ vom „Fluß Gosans" beruht auf Versehen. Die Parallelstelle 2 Kg 15, 20 sagt einfach: Tiglatpileser führte sie weg nach Assyrien. 2 Kg 19, 12; Jes 37, 12 nennt Gosan neben Haran, Rezeph, Eden als eine von den Assyrern unterworfene Landschaft. Die Keilschriftliteratur kennt eine Stadt Gosan im Euphratgebiet.1 Es handelt sich jedenfalls um babylonische Landschaften. Bei den,,Bergen Mediens“ ist wahrscheinlich nicht an das eigentliche Mederland zu denken, sondern an die von den übrigen aufgezählten Orten nicht allzu fern gelegenen Distrikte von Suleimania, die Salmanassar kurz vorher erobert hatte. 2

2 Kg 17, 24 ff. Besiedelung Samariens durch Babylonier. Winckler, Altt. Unters. 97 ff., vgl. 105 ff., meint, daß sich dieser

1) Die keilinschriftlichen Zeugnisse für Guzana im Euphratgebiet s. in meinem Artikel Gosan RPTh3. Es dürfte identisch sein mit der Gauzanitis des Ptolemäus V, 18 (zwischen Chaboras und Saocoras), heute Kauschan.

2) Anders Kittel, Könige (Nowacks Handk.) S. 274. Jeremias, A. Test.

21

Bericht auf viel spätere Zeit beziehe, auf eine babylonische Deportation, die auch Esr 4, 8-10 erwähnt wird. Sie könnte sich m. E. auf die Zeit Sanheribs nach der Unterwerfung Babylons,

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Abb. 111: Opfers zene mit Schlangenwagen nach Layard, Monuments of Niniveh.

mit dem wahrscheinlich Kutha nahe verbunden war, beziehen. Sepharwajim ist vielleicht Sippar am Euphrat (Doppelstadt?), das heutige Abu Habba.

2 Kg 17, 30. Männer von Babel machen sukkôt benôt. Man erwartet den Kult von Babylon, also Marduk-Kult. Der Ausdruck ist rätselhaft.

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Winckler MVAG 1901, 316f. nimmt an, daß sukkôt dasselbe sei, wie sikkut bei Amos, d. h. Nebo (für das Westland dem Marduk von Babylon entsprechend, also Winter- Marduk Tammuz, der beklagt wird). Wenn aber benôt mit Jensen ZA IV, 352 als banîtu, Beiname der BelitIštar, erklärt werden kann, so wäre eher an Ištar - Kult, Hütten zur Tempel-Prostitution, zu denken.

2 Kg 17, 30. Die Leute von Kutha machten Nergal, vgl. S. 46. In einem Kommentar zum Pentateuch beruft sich Maimonides (12. Jahrh.) auf uralte Bücher der Heiden (er meint nabatäische Schriften), nach welchen die Kuthäer Sonnenkultus trieben (Baba Bathra 91a vgl. Herrschensohn S. 222). Das ist richtig. Nergal gilt Šamaš, Sonnengott, s. S. 15. Im Hinblick auf die Exulanten gilt den späteren Juden das Land der Kutim als rein (im Gegensatz zum Heidenland, vgl. Herrschensohn 1. c. 139); andrerseits werden die Samaritaner wegen ihrer Vermischung mit den Heiden verächtlich Kutim genannt.

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2 Kg 17, 31 Anamelech. Wenn der Name eine babylonische und nicht vielmehr eine syrische Gottheit bezeichnet, so würde

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