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und Menschengefälligkeit, Hårte, Lieb- und Treulosigkeit gegen die Menschen, die andern Ebenbilder Gottes, ich kann mich nicht zum Wohn- und Tummelplaß dieser Dinge machen; o wie müßte ich mich betrauern! Darum hinweg ihr bösen Geister! Weiche von mir Satanas! Oftmals, wenn schon die böse Lust heranbraus't, wenn sie schon her anbrausen die zerstörenden Leidenschaften des Hasses, des Zorns, des wilden Grams, des Murrens im Unglück und Schmerz, da bricht wie ein heiliges Licht aus dem Innersten dieses Mitleid des Christen mit sich selbst her. vor: nein, das darf dir nicht geschehen, du Glied am heiligen Haupte; und der Lichtengel von oben führt hinüber zur Freude der Ueberwindung: während die falsche Selbstliebe in falscher, schmachvoller Zärtlichkeit gegen sich selbst die Brandmale des Gewissens ruhig mit sich forttragen kann. O hier, hier liegt für den rechten Menschen, den Christen, noch so unendlich viel! Da liegt die wahre heilige Ungeduld, aber auch die wahre heilige Geduld des Menschen mit sich selbst.. Da liegt die feste heilige Schußgrenze gegen fremde unwürdige schmeichlerische oder hochfahrende Zumuthung. Da liegt die wahre heilige Ruhe und fiegende Freudigkeit bei fremdem, ungerechtem Tadel und höhnender Verachtung und all dem schleichenden Gift der Versuchung darin.

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Und wenn ein Solcher, wie er oft thut, seine Gedanken erhebt über das Ganze und hinausblickt in die Ewigkeit, von der er weiß, was der Mensch sået, das wird er dort erndten: da denkt er auch oft: wie sollte ich doch um dieser kurzen Lust, um dieser wenigen Jahre willen meine Seele ewig verlieren, meiner Seele den ewigen Tod geben? Wie sollte ich doch also leben, daß ich, wenn ich nun einst vor Ihn tres ten muß, der mich ganz durchschaut bis in den innersten Grund, von ihm verworfen werden müßte, nicht von ihm angenommen werden könnte als sein Kind? O mein Gott,

mein Erlöser, hilf mir! Ja lasset uns Alle in dieses Gebet einstimmen: Du, unser Gott und unser Erlöser, hilf uns, daß wir doch mehr und mehr wahre Freunde unsrer selbst werden, da wir dann auch Deine wahren Freunde und die wahren Freunde unsrer Brüder werden. Hilf uns den guten Kampf kämpfen, hilf uns wachen und beten und die Augen offen haben, daß wir allezeit sehen, wo wir stehen und uns also halten, daß wir einst würdig erachtet werden, ewig Dein Angesicht zu schauen. Amen.

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XIII.

Am Weihnachtsfeste.

Luc. 2, 8-20.

Und es waren Hirten in derselbigen Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Heerde. Und siehe, des Herrn Engel trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht, siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Bolk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen, ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt, und in einer Krippe liegend. Und alsobald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerschaaren, die lobten Gott, und sprachen: Ehre sey Gott in der Höhe, und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen. Und da die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten unter einander: Laßt uns nun gehen gen Bethlehem, und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kund gethan hat.

Und sie kamen eilend, und fanden

beide Mariam und Joseph, dazu das Kind in der

Krippe liegend.

Da sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, welches zu ihnen von diesem Kinde gesagt war. Und alle, vor die es kam, wunderten sich der Rede, die ihnen die Hirten gesagt hatten. Maria aber behielt alle diese Worte, und bewegte sie in ihrem Herzen. Und die Hirten kehreten wieder um, priesen und lobten Gott um alles, das sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.

Als einst der Patriarch Jacob im Traum die Engel Gottes auf und absteigen gesehen und vom Herrn die Verheißung empfangen hatte: durch dich und deinen Saamen sollen alle Geschlechter auf Erden gesegnet werden“, da sprach er, als er am Morgen aufstund von dem Ort, da er geruhet: Wie heilig ist diese Stätte! Hier ist nichts anderes als Gottes Haus, hier ist der Vorhof des Himmels!

Biel heili

ger noch, Gel., ist diese Stätte, die wir in der vorgelesenen Stelle des neuen Bundes betreten, wo Engel die Geburt des Welterlösers verkündigen und kindliche Herzen die Kunde freudig aufnehmen und jene alte Verheißung den ersten Anfang ihrer wahren, höchsten Erfüllung findet. Hier thut sich noch in ganz anderm Sinne der Himmel auf, hier ist nichts anderes als Gottes, des ewis gen Vaters Haus, hier, in Bethlehem, ist der Vors hof des Himmel s.

Darum kehren wir so gern an jedem Weihnachtsfeste, auch heute wieder, zu dieser Erzählung zurück und erquicken uns in ihrer Beschauung.

Aber nicht bloß zur erquicklichen Beschauung soll sie uns dienen; sondern eben so sehr zu einer That, ja zur größten That unsers Lebens soll sie uns treiben. Das kann sie. Denn ist uns nicht, m. Br., in dieser Geschichte von den Engeln

ach leider, so Viele denen der erschienene

und von den Hirten, wenn auch nur in den ersten leisen, aber doch wesentlichen Zügen ein Verhältniß vorgebildet, das sich noch immer wiederholen muß, in tausendfach neuer, anderer, erweiterter Gestalt, aber mit denselben Grundzügen, wiederholen muß, - das Verhältniß der Kunde von dem erschienenen Heiland zu der rechten, erfolgreichen Aufnahme derselben? Muß nicht noch immer, was jene Hirten waren und thaten in Beziehung auf die himmlische Kunde bei einem jes den gefunden werden, dem diese Kunde zur vollen erlösenden, befeligenden Gewißheit werden soll? Lasset's uns noch enger faffen, Br.: noch immer sind, selbst inmitten der christlichen Kirche, Heiland eben nichts Underes ist, als er zuerst jenen Hirten aus der Verkündigung der Engel noch sein konnte nur eine allgemeine, noch gar wenig bestimmte, noch fremd und auBerhalb der eignen inneren Anschauung und Erfahrung liegende Kunde. Solchen soll Er. nåher kommen; sie sollen ganz die Seinen werden, auf Leben und Tod mit ihm verbunden. Ja auch das lasset uns noch hinzunehmen: selbst bei manchen von denen, die schon in Ihm ihr Heil gefunden haben, wie so manchmal geschieht es doch noch, daß das innere gewisse Leben mit ihm wieder zur äußern, in immer ferneren und ferneren Klången verhallenden Kunde ihnen werden will! Solche sollen immer von Neuem zur Hauptsache zurück und immer tiefer in sie hinein kommen.

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So lasset uns denn, m. Gel., zu den Hirten nach Bethlehem gehen und von ihnen lernen: was zu einer solchen Aufnahme der Kunde von dem erschienenen Heiz land gehöre, die zum Heil führen soll.

Freilich, m. Gel., wissen wir nicht, ob jene Hirten, die hier zuerst den neugeborenen begrüßten, spåter durch den vollendeten Erlöser zu ihrem völligen und ganzen Heile ges kommen sind, ob sie unter den Seinen gewesen und geblieben sind bis ans Ende: bedürfen dessen auch nicht. Das wissen

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