ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

Theilnahme, bittet und ermahnet sie euch, sollt ihr inniger und freudiger ihr zuwenden; sondern auch, in herzlichem Vertrauen und in gläubiger Hoffnung auf den, der mit ihr ist, sendet sie euch, einen Jeden in seinem Kreise, als ihre Boten aus zu denen, die noch fern stehen, sie mit dem Worte der einladenden Liebe auch herbeizuziehen. Und so ihr Solches

[ocr errors]

[ocr errors]

thut so euch nun das Herz drångt, daß ihr, alle Kålte und Lauheit gegen das große heilige Werk überwindend, zu euch selbst sprechet: Ich will doch, so viel ich vermag, noch etwas mehr thun, als ich bisher gethan habe - oder: Ich will nun thun, was ich noch nicht gethan, ach! bisher so thoricht versäumt habe damit ein armer Bruder, eine arme Schwester mehr das theure Wort Gottes empfangen und mit demselben Licht in ihrer Nacht, Trost in ihrer Noth; Er hat ja gesagt: Was ihr einem dieser meiner geringsten Brüder gethan habt, das habt ihr mir gethan; Er hat ja das Scherflein der Wittwe so hoch gepriesen gel. Br., fo euch das Herz drångt, unter den vielen Worten, die aus eurem Munde gehen, hier und da einmal auch ein Wort für die Bibel - Gesellschaft mit zu reden: welcher Geist wird es sein, der euch dann treibt? Wahrlich in Seinem Namen sage ich euch, der heili ge Geist wird es sein, Pfingsten wird in euch sein.

[ocr errors]

Nun, der Herr hålt seine Arme ausgebreitet nach euch Allen. Er bietet euch Großes an. Er will euch an seine Brust ziehen und euch im engsten Sinne als Jünger und Freunde weihen und senden, daß ihr auch euren Theil habet an der seligen Arbeit der Verkündigung und Verbreitung seines heiligen Wortes. Kommet! Lasset Ihn nicht zu lange auf

euch warten. Amen.

IV *).

Unter den evangelischen Abschnitten, die für diese Sonntage bestimmt sind, hebt sich der heutige an Reichthum, heiliger Schönheit und ergreifender Gewalt besonders hervor; es ist das Evangelium von Petri Fischzug. Nicht als wären die andern arm. Das Evangelium ist überall reich, reich an dem großen Einen, Nothwendigen, hat an jeder Stelle etwas von dem, dessen du in deiner Armuth nicht entbehren kannst. Uber, Gel., wie auch die Natur draußen, die überall und zu aller Zeit Zeugniß ablegt von der schöpferischen Macht und Herrlichkeit Gottes, doch bisweilen ihre Schäße reicher erschließt vor unsern Blicken, wie wir da besonders den schöne ren Tag, die schönere Jahreszeit unterscheiden, wo der unendliche Inhalt auch in der ganzen Lebensfülle der Erscheinung uns nahe tritt und uns mächtiger ergreift: ähnlich ist es in der Welt des Evangeliums. So, möchte ich sagen, ist dieses Evangelium gleichsam ein besonders schöner, reicher Tag, den auf der Höhe des Jahrs die Morgensonne uns heraufführt: und, eingetaucht in diese Anschauung, ́die uns ja eben durch die gegenwärtige Jahreszeit so nahe gelegt ist, lasset es uns heute betrachtend durchwandeln.

(*) Um 5. Sonntage nach Trin.

Luc. 5, 1-11.

Es begab sich aber, da sich das Volk zu ihm drang, zu hören das Wort Gottes und er stand am See Genezareth, und sah zwei Schiffe am See stes hen; die Fischer aber waren ausgetreten und wuschen ihre Nehe: trat er in der Schiffe eines, welches Simon's war und bat ihn, daß er es ein wes nig vom Lande führete. Und er sette sich und lehrte das Volk aus dem Schiff. Und als er hatte aufs gehöret zu reden, sprach er zu Simon: Fahre auf die Höhe und werfet eure Nehe aus, daß ihr einen 3ug thut. Und Simon antwortete und sprach zu ihm: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbei tet und nichts gefangen, aber auf dein Wort will ich das Net auswerfen. Und da sie das thaten, beschlossen fie eine große Menge Fische und ihr Neg zerriß. Und sie winkten ihren Gesellen, die im andern Schiff waren, daß sie kåmen und hülfen ihnen ziehen. Und sie kamen und fülleten beide Schiffe voll, also, daß sie sanken. Da das Simon Petrus fab, fiel er Jesu zu den Knieen und sprach: Herr, gehe von mir hinaus, ich bin ein sündiger Mensch. Denn es war ihm ein Schrecken angekom men und alle, die mit ihm waren, über diesen Fischzug, den sie mit einander gethan hatten; deffelbigen gleichen auch Jacobum und Johannem, 'die Söhne Zebedải, Simons Gesellen. Und Jesus fprachu Simon: Fürchte dich nicht; denn von nun an wirst du Menschen fangen. Und sie führeten die Schiffe zu Lande und verließen alles und folg ten ihm nach.

[ocr errors]

Es führen manche Wege durch dieses Evangelium, gar mannichfache Blicke und Aussichten öffnend in Nahes und Fernes,

Hohes und Tiefes. Wir wählen heute einen Weg, der uns einen besonders umfassenden Umblick zu gewähren verspricht, wie er uns auch gleich durch die ersten Worte des Tertes gewiesen wird: "Es begab sich aber, da sich das Volk zu ihm drang, zu hören das Wort Gottes-", und den wir daher überschreiben wollen: der Mensch und das Wort Gottes. Nämlich: wie der Mensch des Wortes Gottes bedarf, wie es ihn weckt, treibt, läutert und vollendet.

[ocr errors]

Ihr erinnert euch vielleicht, m. Gel., daß wir zu einer andern Zeit bei diesem Evangelium, zugleich mit dem Wunder, das dort in den Tiefen des Sees Genezareth geschah, das Wunder betrachteten, das ebenda durch die ewige Gnade in den Liefen der menschlichen Herzen geschah, in Petrus und seinen Genossen, und daß wir da erkannten: wie der Mensch ein Jünger Christi wird; nämlich, daß er solches wird: durch heilsbegieriges Hören, gläubiges Vertrauen, demüthiges Bekennen, und Alles Verlassen und Ihm Nachfolgen. Wir schlagen heute im Grunde dieselbe Richtung ein, demselben Ziele nur in einem etwas freieren Gange zugehend.

Eine reizende Um:

Es war am See Genezareth." gebung, Gel. Einer der schönsten Landstriche des überhaupt so gesegneten Palästina. Die reiche Ebne von Norden nach Süden von dem klaren, fischreichen See durchzogen, gen Osten ernste Felsengebirge, im Westen anmuthige, fruchtbare Höhen, Hochebnen, die sich in weite Ferne hin verloren: eine Natur, die Einer aus jener Zeit selbst als bewunderungswürdig an Fruchtbarkeit und Schönheit" preift. Da, am Ufer des Sees, sehen wir ein Gedränge. Was ists? „Es begab sich aber, da sich das Volk zu ihm drang, zu hören das Wort Gottes -," Mitten in dieser herrlichen Natur eine Men= schenmenge, die sich drångt, das Wort Gottes zu hören, aus dem großen, heitern Naturtempel einzutreten in den noch grdBern des Geistes, wo die heilige Stimme erschallt aus den

Tiefen der ewigen Wahrheit, vielleicht in Worten wie: Selig find, die da geistlich arm sind: Selig find, die da Leid tragen: Selig sind, die reines Herzens sind.

Lasset uns doch aber noch etwas nåher fragen nach dem Drange jenes Volks. Sie wollten sich erbauen. Konnten sie das nicht auch in jener herrlichen Natur umher? wenn sie durch ihre Fluren, an ihren Bergen wandelten und über die Fläche des Sees hinschauten, hatten sie da nicht auch Offenba rung Gottes? Wohl: aber das tiefste Bedürfniß des Volks, das, wenn auch nur im dunkeln Drange, auf die Erlösung harrte, befriedigte jenes Alles doch nicht. Sie wollten mehr, sie wollten stårker, tiefer angefaßt sein: darum drångten sie zu Ihm, bei dem vielleicht schon Mancher von einem Wort in seinem Innersten getroffen, erschüttert und umgewandelt worden war, und ein neues Herz, ein neues Leben, einen Hima mel im Herzen über die Berge und über den See heim in sein Haus getragen hatte.

Auf ein großes Verhältniß mag uns so gleich dieser Un fang unsers Evangeliums hinweisen; das Verhältniß: die Natur, der Mensch und das Wort Gottes. - Ja, Gel., es ist etwas Göttliches in der Natur. das fühlen wir: das fühlen wir Alle jest in dieser Sommerszeit, wo die Natur draußen in ihrer ganzen Kraft und Fülle steht. Wenn wir jest durch die Gårten wandeln, die in der Rosenblüthe stehen, und weiter durch die wogenden Saaten; und auf die waldbekränzten Höhen und auf die fernen Züge der blauen Berge hinschauen - und wieder das Leben und Weben in unsrer Nähe, um unsern Fuß, die Fülle von Wesen, die uns da umspielt, die Blume, die sich vor unserm Auge entfaltet und ihren Duft aushaucht, der Baum, der seine Krone gen Himmel trågt welche Gefühle ziehen da durch unsre Brust, welche unendliche Sehnsucht!

[ocr errors]

Das macht, es sind die ewigen Gedanken Gottes auch

in der Natur niedergelegt

aber gebunden, schlafend,

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »