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seiner Wurzel an gleichmässig lang behaart, daher denn auch die Uebereinstimmung mit der Behaarung eines Rossschweifes eine nahezu vollständige.

Die Beine sind vom letzten Drittel des Oberschenkels an abwärts kurz bebaart, werden aber von der manchmal bis zur Erde reichenden gewaltigen Seitenbehaarung sehr tief bedeckt. Die Ohren sind beim Stier länger behaart, als bei der Kuh. In seiner innerasiatischen Heimath hat der Yak übrigens weit dürftigeres, strafferes Sommer- und ein sehr viel längeres, üppigeres, dichtere Wolle überdeckendes Winterhaar, als bei uns, wo selbst in zoologischen Gärten dieser Gegensatz zwischen Sommer- und Winterhaar nicht so sehr bedeutend erscheint.

Die grossen, im gereizten Zustande (wie auch bei anderen Bovinen) sehr böse funkelnden Augen haben eine dunkelbraune Iris und eine quer-verengte Pupille.

Die rein schwarze Färbung ist nach Radde vorherrschend wohl diejenige der wilden Individuen. Bisweilen werden einige Theile weiss, z. B. der Schwanz, es zeigt sich ein weisser Stirnstern u. s. w. Dann finden sich unregelmässig vertheilte Farben, seltener jedoch andere als weisse und schwarze.*) Die Farben der zahmen Yaks variiren aber bedeutend. Vigne beobachtete dergleichen Thiere von allerhand Farben.**)

Bereits der alte Rubruquis erwähnt, dass man in Thibet den Yaks öfter die Hörner absäge. Manche glauben nun, dass davon die hornlose Rasse entstanden sei, welcher man ja so häufig begegnet. Hornlnse Rinderrassen kommen in allen Ländern vor, ich erinnere nur an den Angus-Ohnehorn, an den Sarlabot, den hornlosen Zebu, an hornlose paraguitische Ochsen.***) Die Entstehung solcher hornlosen Formen, die öfters nur scheinbaren Typus einer selbständigen Rasse darbieten, braucht nicht ohne Weiteres auf die Forterbung einer etwa künstlich beigebrachten Verstümmelung bezogen zu werden. Zufällig in einem Wurfe auftretende Hornlosigkeit kann sich nämlich ganz so vererben, wie Haarlosigkeit und eine für gewisse Rassen hervorstechende Charakteristik verleihen. Nicht unmöglich, dass sich auch beim hornlosen Yak wenn nicht durchgängig, so doch wenigstens häufiger, Hornrudimente vorfinden, wie deren z. B. beim hornlosen Angusrinde beobachtet werden, nämlich kleine Hornzapfen am Schädel, mit niedrigen, dünnen, weichen Hornaufsätzen. Mir ist übrigens bis jetzt nicht bekannt geworden, dass so etwas auch beim Yak irgendwo beschrieben wäre.

Im Museum des Jardin des plantes bemerkte ich ein weisses gehörntes und ein schwarz-weiss-buntes, ebenfalls gehörntes Exemplar. Die Bezeichnung derselben war, ein nur zu häufiger Mangel der Specimina zoologischer Museen, ungenügend. In zoologischen Gärten sah ich lebende Exemplare

*) Reisen im Süden von Ost-Sibirien. Bd. I. St. Petersburg 1862. S. 273.

**) Travels in Kashmere. London 1842, II, p. 278.

***) Darwin: Das Variiren der Thiere und Pflanzen im Zustande der Domestication. Deutsch von V. Carus. Leipzig 1868. I, S. 111.

von folgender Beschaffenheit. Ein hornloser Stier, weiss, mit vielen grösseren und kleineren schwarzen Flecken, die am Halse dichter standen, sich auch über den hinteren Körper zerstreuten. Eine hornlose, an den Seiten graue, am Rücken und an den Vorderbeinen weissliche, an der Schnauze schwärzliche Kuh. Stier und Kuh, beide langgehörnt und matt gelblich-weiss. Weisser, sehr langhörniger Stier. Gänzlich schwarzer, sehr kurzhörniger Stier. Kleine schwarze, hornlose Kuh. Ein ungehörnter, schwarzer Yak soll im zoologischen Garten zu Amsterdam,*) ein ungehörnter, weisser in demjenigen zu Rotterdam gehalten worden sein.**) Von der Variabilität der Hörnerform bei diesem Thiere spricht auch Ruetimeyer.***) Js. Geoffroy St. Hilaire berichtet, dass unter den durch den französischen Generalconsul zu Schanghaï, de Montigny, aus Innerasien (1854) nach Frankreich übergeführten Yaks 5 und 7 sich befunden hätten. Eine Kuh war Bastard von Yak und Bos taurus oder B. zebu. Drei reine & Yaks und die bastardirte Q waren weiss und gehörnt. Auch gab es darunter vier weisse und vier schwarze ungehörnte Exemplare (1, 1 오 adult., 1 ᄒ und 1 jur.).

J. E. Gray zählt, auf verschiedene Berichte sich stützend, folgende Varietäten unseres Thieres auf: Var. I. Edler, auch Reit-Yak; Kopf erhaben, Buckel breit, Haar lang, nahe an den Boden reichend, Schwanz buschig. Var. II. Arbeits-, Pflug-Yak; Kopf hängend, Schenkel kurz, Haar kurz, Schwanz oftmals abgeschnitten. †) Var. III. Hornloser Yak. Var. IV. Ghainorik, Gmelin, Pallas; grösser. Var. V. Wilder Yak; viel grösser, Widerrist des Stieres hoch. ††)

Dies Thier bewohnt Hochasien zwischen Altai und Himalaya, den BelutDagh, die Peling-Gebirge. †††) Es ist ein noch heut auch im wilden Zustande vorkommendes Geschöpf. Schon Aelian schildert dasselbe ganz unverkennbar unter der Bezeichnung Poëphagus und erwähnt, dass es (das wilde) seiner zum Zierrath dienenden Schwänze wegen mit vergifteten Pfeilen geschossen werde.*) Marco Polo gedenkt der wilden Yaks in Tangut, schildert aber ihre Grösse in sehr übertriebener Weise. Vigne fand sie wild**+) auf dem Nordwestabhange des Himalaya, welcher sich gegen das Thal von Yarkend hinabzieht. Nach R. v. Schlagintweit lebt der wilde Yak zwischen Karakorúm und Kuenluén 16000--17000', ja an Schuttgehängen

*) Der zoologische Garten. Jahrgang 1864. S. 398.

**) Desgl. S. 391.

***) A. o. a. O. S. 111.

+) Im British Museum eine ausgestopfte Kuh, schwarz, Mitte des Kreuzes und Schwanz weisslich.

++) Catal. of the Mammalia Brit. Mus. Part II, p. 41.

++) Hodgson in Horsfield: A Catalogue of the Mammalia in the Museum of the Hon. EastIndia Company. London 1851. p. 184.

*†) Hong ayos. Lib. XV, cap. XIV.

**) L. s c. p. 277.

mehr als 19000' hoch!*) Horsfield beschreibt ein in den Hochgebirgen von Ladakh auf der Jagd getödtetes wildes Exemplar aus Capitain R. Strachey's Sammlung, z. Z. Eigenthum des Calcutta-Museums, und fügt hinzu, dass Turner **) und Pennant nur domesticirte oder mit anderen Bovinen gekreuzte Exemplare vor sich gehabt haben könnten, wenn sie von einem Rückenhöcker, von weissem Haar der oberen Theile, von einem lang herabhängenden, seidenartigen Schwanze sprächen und dergleichen Verhältnisse sogar abbildeten. ***)

Verwildert finden sich diese Thiere in den Dzungari-Gebirgen, am Bogdo-Ola†) und fast halbverwildert auch im südlichen Apfelgebirge, besonders bei Bukukun und Altansk. ††)

In Ostsibirien wird der Yak nur im zahmen Zustande gehalten. In der hohen Mongolei ist er eins der gemeineren Hausthiere, so im östlichen Quelllande des Jenisei, um den Kossogol; hier, wo noch im Juni nicht selten anhaltend Schnee fällt (1859) und die hohe Lage über dem Meere (4000 — 5000' in den Thalsohlen) ein Verspäten des Frischfutters bedingt, bewähren sich der kräftige Yak und seine Bastardformen als vortheilhaft für die mongolischen Nomaden, wenn auch bei diesen das Hausrind in noch höherem Werthe steht.

Mit der Absenkung der hohen Kossogol-Landschaft gegen O. zum Selengathale wird der Grunzochse seltener, vereinzelt kommt er in den Städten

*) Zeitschrift für allgem. Erdkunde. N. F. 12. Bd., S. 41.
**) Asiatic Researches IV, p. 351.

***) Horsfield beschreibt das erwähnte wilde Exemplar folgendermassen: „In size it is somewhat less than the common or domestic ox. The head is large, and the neck proportionally broad, without any mane or dewlap, having a downward tendency. The horns are far apart, placed in front of the occipital ridge, cylindrical at the base, from which they rise obliquely outward and forward two-thirds of their length, when they bend inward with a semicircular curve, the points being directed to each other from the opposite sides. The muffle is small, the border of the nostrils callous, the ears short and hairy. At the withers there is a slight elevation, but no protuberance or hump, as in the Indian Ox. The dorsal ridge not prominent; body of full dimensions; rump and hinder parts proportionally large; limbs rather small and slender; hoofs smooth, square, and well defined, not expanded, as in the Musk Ox; anterior false hoofs small, posterior large; tail short, not reaching beyond the houghs, naked for some inches at the root, very bushy, lax, and expanded in the middle. Colour black throughout, but varying in tint according to the character of the hairy covering, this on the anterior parts, the neck, shoulders, back, and sides, is short, soft, and of a yet black colour, but long, shaggy, pendulous, and shining on the sides of the anterior extremities, and from the medial part of the abdomen over thigs to the hinder parts." L. c. p. 185. Man sieht, dass diese Beschreibung, wiewohl sie nur nach einem „dry skin, in good preservation" entworfen ist, manches Eigenthümliche darbietet, welches wir in unserer Eingangs gegebenen Darstellung des lebenden, unzweifelhaft reinblütigen, allerdings aber domesticirten Thieres kaum wiederfinden dürften. Horsfield fügt nun seinem Berichte noch Folgendes hinzu: „The general aspect of the specimen is bovine; as to its affinity, in a natural arrangement it is more nearly related te the Bos taurus, the common domestic Ox, than to the Gayal (Bos frontalis) or the Gour (Bibos cavifrons Hodgs.)." Vergl. S. 74.

†) Pallas Act. Petropol. I, 2, 332.

††) Radde a. o. a. O. S. 272.

Ostsibiriens vor, nur als eine Seltenheit. Häufiger ist er im Apfelgebirge. In den dauro-mongolischen Hochsteppen, am Dalai- und Tareinor werden dagegen ausschliesslich Hausrinder gezüchtet. Die Dauren am Dzungari benutzen ihn als Hausthier.

Auf der Hochebene Pâmir oder Bam-i-Dunya (15000' hoch, Oxusquelle) ist neben dem Pferde und dem Trampelthiere der Yak das nützlichste Hausthier.*) Nach Vigne sind ihm die Thäler von Kleintibet schon zu warm, so dass er nur die nördlichen Districte bewohnt. Höhen unter 8000-7000' ü. M. liebt er im Allgemeinen nicht. Den Bhôtá (d. h. Thibetern der Indier) ist er das, was das Kameel dem Araber, das Rennthier dem Lappen.**)

Der Grunzochse heisst im Hindustani Sura-Gau", im Chinesischen ,,Tschang - mao-niéu", im Thibetischen „Yak", im Mongolischen „Sarluk“ (Pallas, Huc, Gabet und Radde), im Daurischen, südlich vom Burejagebirge, „Artuljüng“ (Radde).

Der wilde Yak ist ein scheues Thier, welches sich, sobald es angegriffen wird, auf das Aeusserste vertheidigt. Dasselbe läuft ziemlich schnell, klettert höchst gewandt und springt auch über nicht zu breite Schlünde mit Sicherheit hinweg. Es siehlt sich gern im Wasser, wie denn auch der zahme Yak dies liebt. In den Hausstand überführen lässt sich nur das junge Thier, das alte dagegen bleibt bis ans Ende störrisch und misstrauisch. Alle Beobachter stimmen darin überein, dass auch der zahme Yak stark, eigensinnig, reizbar sei und gelegentlich auch sehr böse werden könne. Er muss mit grosser Sanftmuth behandelt werden, wird dann aber auch zutraulich. In guter Laune wedelt das Thier mit dem Schweife. Gereizt senkt es den Kopf tief herab und seine Augen funkeln wüthend, während zäher Geifer aus dem Maule läuft, lautes Schnauben aus den Nüstern ertönt, ein tiefes, rauhes Getöse sich der Brust entringt. Der Bulle Pluto der Acclimatisationsgesellschaft zu Paris war anfänglich so böse, dass man ihn schlachten wollte, änderte sich aber in Souliard gänzlich und lief seinem Pfleger Herrn Richard (de Cantal) bis in die Gutsräume nach.***)

Man hat ihre Stimme vielfach mit derjenigen der Schweine verglichen. Huc hat dasselbe gethan, jedoch hinzugesetzt, das Grunzen unseres Thieres sei stärker und gedehnter, als das des Schweines. Ich selbst habe bei zahmen Yaks immer ein kurzes, rauhes, sowohl öfter hintereinander, als auch in Pausen wiederholtes ruch ohne scharfes ch am Ende (etwa wie das arabische Hha), manchmal auch ein gedehnteres rû und manchmal wieder ein kurzes, sehr rauhes, eher wie rurr, rurr klingendes Gegrunze vernommen.

Er dient zum Pflügen, Lasttragen, Reiten, als Milch- und Schlachtvieh. Nach Schlagintweit hat er die Unart, mit Bepackung oder Reiter anfangs allerlei schnelle Drehungen zu vollführen, ehe er sich ruhig leiten lässt. Er

*) Spiegel im Auslande 1864, S. 1012.

**) Lassen, Indische Alterthumskunde. I, S 87.
***) Bullet. Soc. d'acclimatat. 1863, p. 83.

fühlt sich bei seiner Arbeit auf dem schwierigsten, mit Schnee bedeckten Berglande zu Hause, vermeidet höchst geschickt Abgründe und Spalten, weiss sein Futter unter der winterlichen Decke hervorzuscharren und begnügt sich mit dem Wenigsten. Oft grünt ihm nur eine Artemisiaart, die an den Bergen von Thibet häufig wächst, an manchen Stellen sogar die einzig vorkommende Pflanze bildet.*) Im Winter und Sommer lässt man sie ohne Pflege, ohne Stallung. Sie vertheidigen sich muthig gegen Raubthiere, wie Bären und Wölfe. Al. Gérard sah bei Nako (11850' engl.) starke Yaks den Pflug ziehen, in einer Höhe, in welcher Gerste und Weizen noch reiche Ernte geben. Bei Schipke (10000' hoch) sah derselbe Reisende die schönsten Yaks mit Kaschmirziegen und feinwolligen Schafen weiden. Im Jahre 1829 bemerkte Gérard bei einer Reise über den Para-Laba, jenseits der Südgrenzen von Ladakh, in einer Höhe von 16000', Heerden von Yaks und Kaschmirziegen auf den magere Vegetation darbietenden Weideplätzen.**)

Man scheert sie durchschnittlich nur einmal im Jahre und verarbeitet ihr Haar zu sehr groben Filzen und Tuchen. Die Schweife werden unter dem Namen K'âmara, Tschauri ***) u. s. w. vielfach ausgeführt, sie dienen zur Verzierung von Pferdegeschirr, Mützen und, sehr zierlich gefasst, auch als Wedel. Letztere bildeten ehemals bei osmanischen Würdenträgern das hauptsächliche äussere Abzeichen ihrer Stellung.

Man züchtet in Asien mit Vorliebe die weiss schwänzigen Yaks, deren Schwänze gerade den hauptsächlichst begehrten Artikel bilden. †) Uebrigens finden sich die K'âmaras bereits auf altindischen Sculpturen dargestellt. ++)

Das Fleisch ist nach Radde bei den ō zähe und grobfaserig, bei den vorzüglich. Dasjenige einer 1863 zu Paris getödteten blindgebornen, jungen Yakkuh wog 22,6 Kilo bei 39 Kilo Lebendgewicht, war röther als Kalbfleisch, ebenso feinfaserig als dies, hatte einen eigenthümlichen, etwa an den des Rindfleisches erinnernden Geschmack und war sehr saftig. Yaksteaks und Filets de Yak schienen der Probe nach denen de Boeuf vorzuziehen. †††) Früher, vor 25-30 Jahren, als die Kosaken der Grenzwacht Yakheerden von je nahe 1000 Stück besassen, liess man die Thiere selbst in schneereichen Wintern ohne besondere Pflege, liess sie ihr Futter selbst scharren. Nur den trächtigen Kühen wurde spärliche Heufütterung zu Theil. Im Apfelgebirge gehen im Winter die Yaks mit den Pferden, lagern, selbst die Kälber, auf

*) Falconer: Palaeontological Memoirs and Notes, edit. by M. Murchison. London 1868. Vol. I, p. 582.

**) Encyclopédie d'histoire naturelle. L. c. p. 194.

***) Das Thier heisst deshalb in Indien auch Tschauri-Gau.

†) Pallas Acta Acad. Petropol. 1777, p. 249. Moorcraft and Trebeck, Travels in the Himalaya provinces, 1841.

++) Pickering besuchte die sogenannten Buddhisten-Höhlen von Karli, Adjunta und Kenneri, unter deren Sculpturen auch der Yakwedel bemerkt wurde. The races of man. London MDCCCL, p. 354.

+) Zoolog. Garten, 1863, S. 128.

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