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dem Schnee und Frühgeburten vom Märzmonat gedeihen hier ohne Pflege. Die Kühe hängen sehr an ihren Jungen, verlassen sie später am Morgen, als Hauskühe die ihrigen, wenn sie weiden gehen, kehren schon mehrere Stunden vor Sonnenuntergang zum Kalbe zurück, belecken es zärtlich und grunzen dabei behaglich.*) Auf Pâmir schickt man das Thier im Sommer in die Regionen des ewigen Schnees, behält aber die Kälber zurück, was ein Pfand für die Rückkehr der Alten ist.**)

Manche sich selbst überlassene Individuen mögen wieder verwildern.*** Radde erklärt die wenige Milch der Yakkühe für fett und wohlschmeckend, ebenso Huc, welcher auch den Käse und die Butter lobt. Letztere soll nicht talgig schmecken, wie Malte- Brun behauptet habe. Die unruhigen Thiere lassen sich aber nur schwierig melken und will man sie still haben, so muss man ihnen ein Kalb anlegen. Huc erzählt, dass das Kalb der einem Lama gehörenden Kuh bald nach dem Wurfe gestorben sei. Da habe der Pfaffe die Haut des Kalbes ausgestopft und der Kuh nahe gebracht. Diese habe es zärtlich geleckt und alsbald Milch gegeben. Zufällig habe sie aber das Phantom aufgeschlitzt und nunmehr ganz ruhig das zum Ausstopfen desselben benutzte Stroh gefressen.

Bastarde zwischen Yak und Hausrind oder Zebu (deren übrigens schon S. 76 Erwähnung geschehen) sind seit lange bekannt und haben auch in Asien ihre wirthschaftliche Bedeutung. Man hat beobachtet, dass zahme Yaks sich gerne den Rinderheerden beigesellten. Schon M. Polo erwähnt, dass man in Tangut wilde Yaks fange, um mit den zahmen Kühen eine bessere Rasse hervorzubringen, welche mehr Beschwerden ertrage, als irgend eine andere. Vigne rühmt die Bastarde zwischen unserem Thiere und gemeinem Vieh als vortrefflich. Die Mischlinge von Landbullen und Yakkuh werden in Thibet „Dzo" oder „Kiong-Ker", die „Dzomo“ oder „Kiong-na“ genannt, die Mischlinge von Yak und der Landrasse heissen $ „Pa-Dzo“, „Te-Dzo". Letztere gelten weniger als der Dzo.†) Mongolisch heisst ein Bastard von B. grunniens mit B. taurus ☀ Chailuk"; im Sajan heisst ein solcher „Choinok". Derjenige zwischen B. taurus & und B. grunniens heisst im östlichen Sajan „Toimok". Die Kosaken der tunkinskischen Sotnie tauschen bei den Urjänchen des Kossogol gegen Sammet,

"

*) Radde, S. 273. Eine direct aus Thibet stammende Yakkuh ward von dem im Frankfurter zoologischen Garten gezüchteten Stiere belegt und warf nach 263 tägiger Trächtigkeit ein Kalb. (Zool. Garten 1865, S. 307.)

**) Spiegel a. a. O. S. 1012.

***) H. Schlegel bemerkt in Bezug hierauf Folgendes: „Intusschen brengt men het (scil. huisdier) niet buiten de bergstreken, en daar deze in het algemeen weinig bevolkt zijn, zoo vinden deze getemde dieren niet zelden gelegenheid, in den wilden staat terug te keeren. Het zijn misschien uitsluitend zoodanige tamme of verwildernde voorwerpen, die naar Europa gebragt werden, en dit schijnt ook hunne klaar aan te duiden, die bij dezen even veranderlijk is als bij het tamme gewone rund." De Dierentuin. Amsterdam Tiende Aflevering, p. 89.

†) Abbé Fage, Bullet. Soc. d'acclim. t. VII, p. 209.

Tuch und andere Waaren die Bastarde des Yak ein, und treiben sie durch das Irkutthal über die Baikalgebirge nach Irkutsk.*)

Zur leichteren Orientirung für das Folgende will ich hier bemerken, dass von den durch Montigny nach Frankreich expedirten Yaks einige nach den Alpen, andere auf ein Gut Morny's an den Grenzen der Departements Allier und Puy de Dôme, wieder andere nach einem Depot des Cantal, nach der Grande Chartreuse und der Gegend von Grenoble gebracht wurden.

Man erhielt nun in Frankreich vielfache Kreuzungen des Yak mit Hausrindern. Zwei, ein junges und ein ausgewachsenes (für trächtig erklärtes) welche zu Barcelonette (Niederalpen) gezüchtet waren, kamen nach dem Pariser Acclimatisationsgarten. Ein auf den Açores - Inseln geworfener *, schwarzer, hornloser Bastard zwischen hornlosem Yak und simpler Kuh, ist von J. Geoffroy St. Hilaire abgebildet worden.**) Dieser und die beiden oben erwähnten von B. grunniens und B. taurus abstammenden Individuen sollen ihrem gemeinschaftlichen Vater ähnlich sehen und ähneln einander in der schwarzen Färbung. Die Hörner des (gehörnten) Stiers krümmen sich nach unten und ein wenig nach innen; diese Eigenthümlichkeit rührt ohne Zweifel von der Mutter, einer ägyptischen Kuh, her. Dem Vater nähert sich dieser Stier durch Höhe des Widerristes, wogegen die grobe und fast glatte Behaarung eine Zwischenstufe einnimmt. Der Schwanz ist nicht der pferdeschweifige der Vollblutthiere. Die Yakbastarde des Acclimatisationsgartens sollen im Allgemeinen dichter behaart sein und einen buschigeren Schwanz als diejenigen des Pflanzengartens besitzen.***)

Um den Widerwillen der französischen Landleute gegen das Belegtwerden ihrer Kühe mit Yakstieren zu bekämpfen, hatte der Präfect der Niederalpen eine Geldbewilligung zur Prämiirung von Bastarden ausgesetzt. †) P. Séguin hatte zu Ende 1861 einen Bastard von dem Yakbullen Pluto (S. 78) und einer bretonischen Kuh erhalten, welcher sehr gelobt wurde. Pluto hatte bis dahin andere Kühe als Yakkühe nicht belegen wollen. Die Milch der Bastarde soll nun sehr gut sein.††)

Die Acclimatisationsgesellschaft zu Paris +++) kaufte im Jahre 1861 drei schöne Salers- und drei Aubrac-Zuchtkühe und liess dieselben von einem Yakstiere der Souliard-Ferme belegen. Am 26. December setzte eine der Aubrackühe ein wohlgebildetes Kalb, welches die Stärke des Vaters ererbt

*) Radde a. o a. O. S. 273.

**) L. c. d. 290. Taf. 5, Fig. 3 dieser Zeitschrift.

***) Geoffr. St. Hilaire das. S 291.

†) Bullet. Soc. d'acclim. t. VIII, p. 50.

††) L. c. p. 610.

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+++) Der Guide du promeneur au jardin zoologique d'acclimatation" vom Jahre 1865 (ich erhielt denselben im April 1867 an Ort und Stelle als „neueste“ Ausgabe) weist S. 53 ff. folgenden Yakbestand nach: Weisse Rasse, schwarze Rasse, Kreuzlinge a) Q von † Yak und Landkuh. b) Stier von vorheriger und Yak. c) Q von der Bastardkuh a und Ở Zebu. d) von Bastardkuh a und gemeinem Landbullen.

hatte. In der Auvergne herrscht der Gebrauch, frischgeworfene Kälber in die Krippe der Mutter zu legen und mit Salz zu bestreuen. Die Mutter beleckt sie und sie bleiben so durch 24 Stunden, wobei man sie zuweilen saugen lässt. Jenes Bastardkalb aber, welches die lebhafte Art des Vaters hatte, sprang sogleich aus seiner Krippe und saugte an verschiedenen im Stalle befindlichen Kühen. Sein Fell war weiss wie das des Yakbullen. Die Ohren waren schwarz. *) Derselbe Berichterstatter erwähnt dann eines Bastardes von Yakbullen und Salerskuh.**) Boully beschreibt das vom oben erwähnten Bullen Pluto und der kleinen, vierjährigen, wohlgebildeten bretonischen Kuh nach sechsmonatlicher Trächtigkeit geworfene Kalb. Es war ein , mit langem, lockigem Haar bedeckt, hatte einen Pferdeschweif, war sehr munter, springlustig, fühlte sich aber im engen, warmen Stalle nicht behaglich, sondern suchte lieber an die freie Luft zu kommen. ***)

Im Jahre 1863 bestand die Versuchsheerde von Souliard aus einem Vollblut-Yakbullen, fünf Vollblut-Yakkühen, vier mit Aubracrasse gekreuzten Stieren und sechs Aubrackühen (génisses Aubrac). †)

Richard (du Cantal) hat später noch einmal Gelegenheit genommen, die Lebhaftigkeit und Stärke der vom Yak mit Aubrackühen erhaltenen Bastardkälber gegenüber den gewöhnlichen Kälbern zu rühmen. Derselbe empfiehlt eine zutrauliche Behandlung auch der Mischlinge.††) Pagenstecher beobachtete, ebenso wie Referent, im Jahre 1867 im Pflanzengarten schwärzliche Bastarde mit französischen und algierischen Rindern. +++)

Es steht ausser Zweifel, dass Yakbastarde untereinander fruchtbar sein können. Schon Abbé Fage erwähnt (1. c.), dass zwar Dzo und Pa-Dzo mit einander unfruchtbar seien, nicht so aber Dzomo und Te-Dzo. Mit gewöhnlichen Bullen erhielte man einen Bastard Te, mit Yakbullen einen Bastard Te-Tse. Te und Te-Tse gelten den Thibetanern nichts und werden, bald nachdem sie geworfen worden, abgethan.

Richaud kreuzte im Departement der unteren Alpen eine halbblütige, einjährige Mischlingskuh mit einem Yakbullen und erhielt ein fast vollblütiges Kalb; er kreuzte dann dieselbe Kuh mit einem Bullen der Landrasse und gewann eine viertelblütige Kuh.*†)

Genauere Nachrichten über die Yakkreuzung finde ich auch in Falconer's Palaeontological Memoirs vol. I, p. 581 f.: „Die Thibeter bedienen sich einer Bastardform zwischen Yak und Gebirgskuh lieber zum Pflügen, als der Vollblutthiere selbst. Sie benutzen hauptsächlich den Yak als Vater-, das Rind

*) Richard (du Cantal) im Bullet. Soc. d'acclim. 1862, p. 7.

**) L c. p. 235.

***) L. c. p. 291, 292.

+) L. c. 1863, p. XXI, Anm. 2.

††) L c. 1863, p. 82.

†††) Zool. Garten 1867, S. 283.

*+) L. c. 1866.

als Mutterthier. Der Bastard heisst „Bsoh", der „Bsohn“. Kreuzung von Bsohn mit Yakbullen giebt den „Gur" und die „Gurmoh“. Kreuzt man die Gurmoh mit dem Yak, so erhält man ein zum letzteren zurückschlagendes Product.*) Der Bastard zwischen Gurmoh und Yak aber ist fruchtbar, während die aller intermediären Würfe steril sind. Die Thibetaner lassen eine Kreuzung zwischen Yakkuh und Landstier nicht zu. Nach ihrer Meinung spricht die traditionell von ihren Vätern überkommene Erfahrung dagegen. Findet zufällig dennoch eine solche Kreuzung statt, so ist das Product ein untergeordnetes.

Der Yak ist im Vergleich zum gemeinen Rinde übrigens ein launisches Geschöpf von ungewissem Temperament, ungeduldig bei langdauernder Anstrengung und nicht gut für die Ackerbestellung verwendbar. Bsoh ist grösser und robuster als der Yak. Gurmoh ist kleiner als Bsoh. Jede dieser Bastardformen schlägt nach dem Vater hinsichtlich der bisonähnlichen Kopfform, hat aber kürzeres Haar und der charakteristische Tschaurischweif ist weit weniger buschig. Bsoh hat etwas Triel, hat längere Beine und ist weniger stämmig gebaut als der gemeine Ochse. Das Naturell mildert sich und das beim Yak feurige, unruhige Auge wird bei jenem sanfter.

Die Bastardzeugung liefert hier ein Product, welches die Wärme eher verträgt, als der im Sommer in niedrigen Gegenden ausserordentlich unbehaglich sich fühlende Yak, und welches wiederum fester ist, die Kälte besser erträgt, als das gewöhnliche Rind. Der Bastard erbt die guten Eigenschaften beider Eltern."

Figuren-Erklärung.

Fig. 1. Kopf eines hornlosen Yakbullen und

Fig. 2. Kopf einer hornlosen Yakkuh. Nach der Natur gezeichnet von R. Hartmann. Fig. 3. Bastard von hornlosem schwarzem Yakbullen und Kuh von den Açores-Inseln, nach J. Geoffroy St. Hilaire, Acclimatation et domestication des animaux utiles, IV. Edition, Paris 1861, pag. 290. (Vergl. S. 81.) Wie man bemerkt, ist der Widerrist dieses Bastardes sehr hoch. Das Nämliche zeigt sich bei einer zu Paris im Jardin des plantes aufgenommenen (übrigens sehr unvollkommenen Photographie des erwähnten Thieres, welche in den Läden jener Weltstadt unter der fälschlichen Bezeichnung: „No. 89, Taureau des Açores" verkauft wird! Der Schweif ist zwar ochsenartig, aber mit sehr langer Quaste versehen. Eine Vergleichung der von J. Geoffroy St. Hilaire gegebenen xylographischen Abbildung jener höchst interessanten Bastardform mit der erwähnten Photographie bestätigt übrigens die grosse Naturtreue der ersteren.

*) Verf. bemerkt hierzu: „In stating the cross to return to the Yak, it is merely meant to convey the impression of the people, probably derived from the fact of fertility in the third cross,"

Bemerkungen zu Wallace's Ansichten über die Bevölkerung der indischen Inseln.

Von Prof. C. E. Meinicke.

Vor einigen Jahren erschien in England ein Werk, welches den Titel: The malay archipelago, the land of the orang-utan and the bird of paradise führt, und die Beobachtungen mittheilt, welche ein mit Recht sehr geachteter Naturforscher, Alfr. A. Wallace, während eines siebenjährigen Aufenthalts in den indischen Inseln angestellt hat. Wie es nach der Bildung und den Kenntnissen des Verfassers nicht anders sein konnte, hat man dies Werk mit dem lebhaftesten Interesse aufgenommen, und es verdient diese Auszeichnung im vollsten Maasse. Wallace ist vorzugsweise Zoolog, und seine Reisen in den indischen Inseln hatten vor allem die Erforschung der Thierwelt dieses interessanten Theiles Asiens zum Zweck; was er darüber mittheilt, ist, vielleicht bis auf einige Arbeiten des Holländers Bleeker, das Wichtigste und Gründlichste, was je darüber bekannt gemacht ist. Aber bei seinem Umherziehen in diesen Gegenden und dem längeren Aufenthalt, den er in verschiedenen Theilen der Inseln zur Untersuchung ihrer Fauna zu nehmen sich gezwungen sah, war es unvermeidlich, dass er auch mit ihren Bewohnern in so enge und genaue Beziehungen trat, wie kaum ein anderer Reisender vor ihm, und man scheint daher berechtigt, den Beobachtungen, die er über sie gemacht und mitgetheilt hat, einen nicht geringen Werth beizulegen, zumal da er, wie der Zusatz auf dem Titel: with studies of men and nature zeigt, dies selbst gethan hat. Das Interesse an den sie betreffenden Bemerkungen steigert sich noch, wenn man findet, dass er dabei zur Aufstellung von Ansichten kommt, die von den hergebrachten nicht wenig abweichen.

Die Schilderungen, welche Wallace von den Bewohnern der einzelnen Inseln des malaiischen Archipels entwirft, sind an vielen Stellen seines Buches zerstreut; die Resultate seiner Beobachtungen stellt er in dem vierzigsten Capitel (Th. 2, S. 439 ff.) zusammen, das von den Menschenrassen dieses Archipels handelt. Er geht dabei von der Ansicht aus, dass diese Inseln von zwei bestimmt geschiedenen, in jeder Hinsicht zu einander in Gegensatz stehenden Menschenrassen bewohnt werden; er sagt ausdrücklich Rassen, und dass er es damit ernstlich meint, zeigt eine andere Stelle des Buches, in welcher er das Verhältniss zwischen beiden mit dem zwischen den Europäern und den Negern und Ureinwohnern Amerikas vergleicht. Diese Rassen sind die malaiische im Westtheil des Archipels, welche die Inseln bis zur Ostgrenze der Philippinen und von Celebes bewohnt, und die Papua,

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