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ken Regen, da der heurige Winter ausgezeichnet trocken und warm ist: denn wiewol der Monat August einer der kåltesten zu seyn pflegt, so stieg doch in diesen Tagen die Hiße bis zum 22sten Grad des Reaumürschen Thermometers.

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Um 26sten wurde die jährliche Schulprüfung auf Seiten der Knaben gehalten, worauf 25 der= selben ihres Alters wegen ihre Entlassung erhielten. Verschiedene haben auch einige Kenntniß in der Erdbeschreibung erlangt, und wenn wir ihnen zu= weilen Berichte von andern Missionsposten vorlesen, so unterlassen wir nicht, ihnen die Lage derselben auf der Landcharte zu zeigen. Besäßen wir eine geographische Erdkugel, so würden wir uns derselben mit gutem Erfolg bedienen, um den Schülern eine noch genauere Vorstellung von der Gestalt der Erde und von der Lage der Lånder beyzubringen. Einstweilen wird ein großer runder Kalabasch diese Stelle vertreten müssen. Er ist schon ausgesucht, aber es gehört Zeit dazu, die Welttheile darauf abzuzeichnen.

In den ersten Tagen des Septembers wur= den die Eheleute in Bezug auf ihr Chorfest von den Geschwistern Hallbeck und Fritsch gesprochen. Es fanden sich dazu 130 ganze Paare, 4 einzelne Männer und 36 einzelne Frauen bey ihnen ein. Eine einzige Ausnahme abgerechnet, war keine Mißhelligkeit zu bemerken und abzuthun, vielmehr ließ fich der Sinn durchgängig wahrnehmen, in Ge= meinschaft mit Jesu ihrer wichtigen Bestimmung

gemäß

gemäß zu leben, und auch insonderheit mit allem Ernst darauf bedacht zu seyn, ihre Kinder in der <Bucht und Vermahnung zum Herrn zu erziehen. Unter den ålteren Geschwistern sind viele Personen, die beynahe schon ein halbes Jahrhundert hindurch in einer regelmäßigen Ehe mit einander gelebt ha= ben. Ueber äußere Noth hatte diesesmal niemand zu klagen, vielmehr rühmten alle mit Dank die er= •fahrene Durchhülfe. Ein Mann, welcher beynahe funfzehn deutsche Meilen von hier bey einem Bauer in Arbeit ist, kam zur Feyer dieses Festes. Als ser gefragt wurde, ob er auf dem Wege auch gründ∙lich über sich nachgedacht habe; erzähltes er, bereits vor mehreren Jahren in großer Herzensangst dem Bruder Marsveld seine Bekümmerniß geklagt und wie ihn derselbe ermahnt habe, sich zu Jesu zu wenden. Dieß habe er einfältig gethan, auch habe er in der Gemeine der Gläubigen Ruhe für feine Seele gefunden und viel Gutes und Seliges genossen. Wenn ich nach allen diesen Erfahrungen noch verloren ginge, — fuhr er mit Thrånen fort

wie er

fo war' ich ganz allein Schuld daran!" Ge= dachtes Fest wurde dann am 7ten September im Segen begangen. Am heiligen Abendmahl nahmen alle Communicanten Antheil, und 15 Personen unter ihnen zum erstenmal.

Um 3ten traf ein recrutirender Officier nebst elf Mann bey uns ein, um zu sehen, ob etwa einige von unsern jüngern Hottentotten Lust håtten, sich anwerben zu lassen. Es wurde ihm Gelegen=

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heit gemacht, mit allen, welche zu Hause waren, zu sprechen, allein jeder gab ihm eine abschlägige Unt= wort. Darauf begab er sich nach Grünekloof, wo es ihm eben so ging. Indeß war seine Mühe doch nicht ganz vergeblich: denn unterwegs fand er drey Hottentotten, die zum Dienst willig waren, und von welchen der eine vor langer Zeit zu uns ge= hört hatte. Am 26sten verließ uns gedachter Of= ficier mit feinen Leuten. Sein Betragen gegen uns war ausgezeichnet artig und freundschaftlich gewesen, ben

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Um 11ten erfuhren wir, daß einige Stunden von hier der Leichnam eines Mannes gefunden wor= den. Da nun vor einiger Zeit einer unsrer vera heiratheten Hottentotten vermißt worden warz so muthmaßten mir, es möchte eben derselbe seyn, und eine genaue Erkundigung beståtigte diese Vermuthung. Ueber die Art seines Todes konnten wir aber kei= nen befriedigenden Aufschluß erhalten, weil der Leichnam ohne weiteres war beerdigt worden. Da dieser Mann, nach der Aussage seiner Frau, dfters von heftigen Krämpfen befallen worden ist, so könnte sein solcher Unfall wol die Gelegenheit zu seinem Ende gewesen seyn; aber nach der Angabe solcher Personen, die den Leichnam an Ort und Stelle gesehen haben, sollte man eher schließen, daß er ermordet worden ist.

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Am 21ften war das Begräbniß eines sechzehnjährigen Hottentotten-Mädchens, welches an den Folgen der Lazaruskrankheit aus der Zeit gegangen

war.

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war. Sie war als ein kleines Kind hier getauft worden, und hatte von der Heilslehre und der Liebe Jesu manchen guten Eindruck ins Herz be= kommen. Vor ungefähr acht Jahren wurde fie von gedachter Krankheit befallen, welche seitdem weit um sich griff. Am lehten Kinderfest, den 17ten August, ließ sie sich in die Kirche tragen, und hatte daselbst einen so reichen Genuß für ihre Seele, daß fie vor Freude darüber den ganzen Tag keiner leiblichen Nahrung zu bedürfen glaubte. Seit der Zeit sprach sie viel von dem Glück, bald zum Heiland zu gehen, und darauf durfte sie auch nicht mehr lange warten.

Am 24sten und 25sten war der Besuch von Fremden so groß, daß wir zur Unterbringung der felben das Schulhaus einräumen riußten.

Hiermit empfehlen wir uns nebst unsrer lieben Hottentotten Gemeine der treuen Fürbitte aller Geschwister und Freunde.

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Bericht von Gracebay auf Antigua vom Jahr 1825.

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Am 14ten Januar kam der Agent der christlichen Missions - Schulen-Gesellschaft, Herr Dawes, hieher, um unsre Sonntagsschüler zu prüfen. Ueber die Fortschritte einiger derselben bezeugte er seine Freude und Verwunderung. Etliche der kleinsten Kinder, von 6 bis 7 Jahren, können bereits im Neuen Testament lesen; dagegen gibt es auch andere, bey denen alle Mühe verloren zu seyn scheint, indem sie nach Verlauf von 3 bis 4 Jahren noch nicht einmal das Abc gelernt haben. Die Ursache ihres auffallenden Zurückbleibens liegt · großentheils darin, daß sie die Sonntagsschule nicht regelmäßig besuchen können, oder zum Theil wol auch nicht wollen.

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Am 24sten Februar wurde Bruder Olufsen 2 зи einem kranken Abendmahlsbruder gerufen, der seit mehr als 20 Jahren an Steinschmerzen darnieder liegt, und bisweilen außerordentlich viel zu Teiden hat. Diese lange Geduld und Leidensschule will ihm bisweilen allzu schwer bedünken, weshalb er denn auch diesmal zur willenlosen Ergebenheit in die Wege des Herrn ermuntert werden mußte. Wehmuthsvoll klagte er über sich selbst, und sagte unter andern: ich bin ein großer Sünder; ach ich

habe

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