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wollen wir uns aufs neue ermuntern und führen, damit keines unter uns die Krone des Lebens verlieren möge!

Ges. Ach mein Herr Jesu, wenn ich Dich nicht hätte 2c. Ich wüßte nicht, wo ich vor Jammer bliebe ze. 343, 1. 2.

Rede des Bruders von Albertini an die Gemeine in Herrnhut, Sonntag den 10ten September 1826.

Gef. König Jesu! den wir lieben, aber tausend, tausendmal zu wenig noch c. 436.

Besinnet euch doch, wie sanfte Sein Joch c. 423, 8. Er nimmt mehr sich unser an x. 1135, 1. Loosung: Wie ein Hirte seine Schafe sucht, wenn sie von seiner Heerde verirret sind: also will Ich meine Schafe suchen. Ezech. 34, 12.

Du sucht'st auch mich und nahmst mich mit Erbarmen in Deine Urmen. 566, 3.

Text: Maria setzte sich zu Jesu Füßen, und hörete Seiner Rede zu. (Luc. 10, 39.).

was ist für süße Ruh' zu den Füßen meines Jefu immerzu zu genießen! da ich Ihm mein Herz auf-thu', daß die süßen Lehren in mich fließen. 451, 1. Unter jenem Volke, meine lieben Brüder und Schwestern! welches der Herr in alter Zeit sich zur besondern Pflege und Erziehung auserwählt hatte, hatte Er auch bey Zeiten für treue Lehrer,

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Månner mit Seinem Geiste angethan, Hirten des Volkes, die dasselbe nach Seinem Sinne weiden sollten, gesorgt. Und diese Veranstaltung hatte schöne Früchte getragen: Männer nach dem Herzen Gottes hatten unter dem Volke göttliche Lehre verkündigt, mit göttlichem Wandel vorgeleuchtet. Als aber im Laufe der Jahrhunderte das Volk überhaupt immer mehr in Verfall gerieth, begeg= nete dies gleichfalls den Lehrern. Die Klagen Gottes über untreue Hirten, über falsche Propheten, über Irrlehrer, die das Volk zu löcherichten Ci= sternen führten, und es von Ihm, der lebendigen Quelle, ableiteten (Jerem. 2, 13.), wurden immer lauter und nachdrücklicher. Nach einer solchen Warnung nun vor treulosen Lehrern spricht Gott der Herr vor und in den Worten der heutigen Loofung: „Siehe! Ich will mich meiner Heerde Selbst annehmen und sie suchen, wie ein Hirte seine Schafe sucht, wenn sie von seiner Heerde verirret sind: also will ich meine Schafe suchen." Und nun ergießt sich Sein liebendes Herz in eine Erklärung über diesen Text, die uns unendlich wohlthätig anspricht, und die uns noch nåher gilt, als das damalige Volk Israel, weil sie hinausdeutet in die selige Zeit, in der wir leben. Unfre Herzen laben und erheben sich, wenn wir in dieser Stelle lesen, wie Gott der Verirrten sich annehmen, wie Er Kranke pflegen, Verwundete heilen, Verlaufene zurückbringen, wie Er insonderheit da mit allmächtiger Hülfe am nächsten zur Hand seyn will, wo sie am nöthigsten ist. Die Schluß

Schlußworte dieser Stelle, ich will ihnen einen einigen Hirten erwecken, der sie weiden soll, nåmlich meinen Knecht David, der wird sie weiden, und soll ihr Hirte seyn" sind, wie wir Alle seliglich wissen, erfüllt in Herrlichkeit. Er kam, der Sohn Davids, der Knecht Gottes, als die Zeit erfüllet war; Er kam, und trat auf als der Hirte des Volkes. Ich bin, sprach Er, ein guter Hirte," oder, wie es nach der Grundsprache heißen sollte, ,,der gute Hirte:" nicht etwa Einer unter Vielen, daß man die Wahl håtte, sondern recht eigentlich der einzige wahrhaft gute Hirte, jener einige, den der Herr versprochen hatte als den Hirten aus Davids Stamm, der alle Menschen sammeln und sie auf gute Weide zu lebendigen Wasserquellen füh= ren sollte. Da gedenken wir nun, auf Anlaß unferer Loosung, bald jener Worte des Heilandes, da Er von einem Hirten redet, der hundert Schafe hat, und so er Eines verlieret, läßt Er die neun und neunzig stehen, und geht dem Einen nach, ob er es finde? und hat er es gefunden, so nimmt er es auf seine Arme, und trägt es zur Heerde mit Freude (Luc. 15, 4. 5.). Und es entsteht Jubel un= ter den Engeln Gottes über das verloren gewefene, aber wiedergefundene Schaf. Dieser einige gute Hirte sagt von sich: Ich bin es, der sein Leben låsset für die Schafe (Joh. 10, 15.); daran sollt ihr mich erkennen; meine grenzenlose Liebe zur Heerde opfert sich für ihre Rettung selbst dem Tode."

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Indem wir nun, meine lieben Brüder und Schwestern! diese großen Worte erwågen, wird uns wohl und warm um's Herz: denn wir können dem Heiland das Zeugniß geben, daß Er überschwångs lich gehalten hat, und noch hålt, was Er damals versprach. Die wenigen damals vorhandenen Kinder Gottes, Schäflein Seiner Heerde, waren zer= streut, verirrt in der Wildniß dieser Welt, und in steter Gefahr, eine Beute des Wolfes zu werden. Da ist Er vor den Riß getreten, und hat einen guten Kampf gekämpft und Sein Leben gelassen, um Sich eine Heerde zu sammeln, um die Zerstreuten zu vereinigen, die Kranken zu heilen, der Verwundeten zu pflegen, und selig zu machen, was verloren war. Seit achtzehn hundert Jahren wie hat Er sich ihrer so herzlich angenommen, daß sie nicht verdürben! wie hat Er um sie geworben! Und war ein Schäflein einmal Sein gewesen, und hatte sich wieder auf den breiten Weg des Verder= bens verirrt, wie ist Er ihm nachgegangen mit Barmherzigkeit, und hat nicht geruht, bis Er es wieder hatte und weiter erziehen konnte zum ewigen Leben! Es hat aber Seine unaussprechliche Treue die Menschenherzen, so hart und kalt sie sind, doch hie und da gerührt; seit achtzehn hundert Jahren haben nicht allein Einzelne sich Ihm ergeben, son= dern es haben sich von Zeit zu Zeit ganze Heerden solcher Schäflein zusammengefunden, die erkannt haben, wie selig es ist, unter Ihm, dem guten Hirten, sich zu vereinigen, und unter Seinem sanf

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Darauf hat

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ten Stab aus und ein zu gehen. auch unsre, Brüdergemeine sich gesammelt, darauf hat sie sich vor hundert Jahren erneuert. Geschichte des Brüdervolkes ist voll von Beweisen Seiner Hirtentreue, wie sie sich an der Heerde im Ganzen verherrlicht hat: und wenn jedes Einzelne unter uns sich seines Lebenslaufs erinnert, so werden wir Alle dem guten Hirten gar manchen Dankpsalm zu singen haben. Viele von uns wußte Er måßiglich zu leiten, daß sie sich nie zu weit von Ihm verirrten, und Ihn' ganz aus den Au= gen verloren: Andre, die sich völlig in die Wüste der Welt verlaufen und Jahre lang Sein vergessen hatten wie eines Todten, rührte Er dennoch durch Seine langmüthige Liebe, lockte sie wieder an Sich, und brachte sie zu Seiner kleinen Heerde zurück. Es wird aber nicht ein Einiges unter uns seyn, welches nicht eine solche Zeit beklagen müßte, da es sich mehr oder weniger von der Hand des gu= ten Hirten verloren hatte. Hier waren es die Lockungen der Sinnlichkeit, dort die Klügeleyen des Unglaubens, ein drittesmal die Verflechtung in die Håndel der Nahrung, die Sorgen dieser Welt und der Betrug des Reichthums, die uns so von Ihm wegzogen, daß wir unsre eigenen Wege in der Fremde gingen. Da ist es für uns ein tiefbeugendes, aber seliges Geschäft, dessen zu ge= denken, wie der treue Hirte uns herum geholt hat vom Wege des Verderbens mit Ernst und Liebe, bald durch Wohlthaten, bald durch Schmerzen,

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