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nem Schöpfer und Erlöser nicht bekannt geworden seyn. Mein Heiland hat auch mich armen Sünder geliebt und alle meine Sünden mit Seinem theuern Blute abgewaschen. Ich bin nun ganz fertig und jeden Augenblick bereit, zu Ihm heimzugehen.

Bey dem einzelnen Sprechen mit 309 unsrer Getauften konnten wir zu unserm Trost und unsrer Aufmunterung mehr als bisher ein lebhaftes Verlan= gen bey dem größten Theil derselben spüren, ihrer himmlischen Berufung in Christo Jesu würdiglich zu wandeln, und fühlten uns dadurch kräftig aufgefordert, die Liebe und Treue des guten Hirten dankbar zu preisen.

Am 20ften begaben sich die Geschwister Wright nach Lavington, woselbst sich eine große Schaar heilsbegieriger Seelen zur Predigt eingefunden hatte. Viele waren während des Vortrages bis zu Thrånen gerührt. Es zeigt sich immer deutlicher, daß der Herr selbst uns an diesem Plag eine Thür zur Verkündigung Seines Wortes aufgethan hat, auch haben wir jeht mehrere Laufcandidaten daselbst.

Bey einem Krankenbesuch, den Bruder Wright am 2ten Mårz auf mehreren Plantagen machte, konnte er sich über die herzmåßigen Erklärungen mehrerer derselben innigst freuen. Eine Negerin, welche Tages zuvor während der Arbeit vom Sonnenstich betroffen und hierdurch plöglich wie leblos hingesunken war, sagte: Es war eine große Wohlthat vom Herrn, daß ich bey dieser Gelegenheit nicht den Geist aufgegeben habe. Er ist wahrlich ein

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liebevoller Heiland. Er wußte es wohl, daß ich noch nicht fertig war, darum schenkte Er mir noch einige Frist. Jeht fühle ich Seinen Frieden, und bin dessen gewiß, daß Er mich nicht eher von dieser Welt abrufen werde, bis Er Seinen Zweck mit meiner armen Seele ganz erreicht haben wird. Ein Weißer, der an ihrem Lager stand, schien sehr gerührt zu seyn über ihre Herzens-Einfalt und Glau= benszuversicht.

Anfangs März sprachen wir mit `693 neuen Leuten und Candidaten zur Taufe und Aufnahme, von denen mehrere erfreuliche Hoffnung blicken las= sen, daß das Werk der Gnade bey ihnen im Zunehmen sey. Viele kamen zum erstenmal, und ga= ben den Wunsch zu erkennen, daß ihre Namen aufs geschrieben werden möchten. Einer derselben sagte: ich bin nicht im Stande zu beschreiben, welchen Trost und Frieden ich im Herzen empfinde, seit ich angefangen habe, diese Kirche zu besuchen; und ich bitte es mir als eine ganz besondere Gnade aus, zu den Mitgliedern derselben gezählt zu wer= den. Ich bin vest überzeugt, daß dies der Wille meines Heilandes ist, denn Er selbst hat mich hieher geleitet.

Am 13ten wohnte der Präsident abermals der Predigt bey, und dankte nach derselben mit Thrånen für unsre Bemühungen unter den Negern und für die Segen, die er selbst für sein eigen Herz bey der Verkündigung des Evangelii in unsrer Kirche genossen habe. Es war ein freudenvoller und

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gesegneter Tag für uns und unsre Negergemeine. Drey Erwachsene wurden an demselben in Jesu Tod getauft; mehrere dabey anwesende Weiße wurden während dieser feyerlichen Handlung von der daben mächtig waltenden Gnade kräftig ergriffen. Am Nachmittag wurden funfzehn Neger in die Gemeine aufgenommen, und sechzehn kamen unter die Candidaten.

Am 20sten hatten wir das Vergnügen, die Geschwister Scholefield auf einen Besuch bey uns zu sehen. Bruder Scholefield ging nach Lavington, um daselbst zu predigen, und traf dort eine ziemliche Anzahl aufmerksamer Zuhörer. Wir können nicht anders, als uns innigst freuen über die Fortschritte, welche einige dieser Leute in der evangelischen Erkenntniß gemacht haben, und es zeigt sich deutlich, daß der heilige Geist selbst kråf= tig an den Herzen arbeitet, bey unsern sonst unzureichenden Bemühungen, ihnen Jesum in Seiner großen Sünderliebe anzupreisen. Wiewol uns dies eines Theils bey Muth und Zuversicht erhålt, so fehlt es doch auch nicht an mancherley niederschla= genden Erfahrungen. Der Feind der Seelen ist nicht wenig geschäftig, auch unter der kleinen Heerde, welche sich in Lavington sammelt, Schaden anzu= richten, wie sich dann erst ganz vor kurzem mehrere derselben gegen den Direktor der Plantage eines Betragens schuldig gemacht haben, welches wol die Ausschließung von unsrer Gemeinschaft håtte zur Folge haben können. Wir glauben indeß, daß diese

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unangenehmen Ereignisse zu ihrem wahren Besten und zur gründlicheren Erkenntniß ihrer natürlichen Ver= dorbenheit über sie haben verhångt werden müssen. Die Besorgniß, ihres Anrechtes an die Gemeinschaft mit den Gläubigen verlustig zu gehen, machte einen so tiefen Eindruck auf diese armen Verirrten, daß fie unter Vergießung vieler Thrånen reumüthig um Vergebung baten, und zugleich das Versprechen ablegten, durch die Gnade Jesu künftig mehr Treue zu beweisen. Die Folge zeigte, daß ihre Reue aufrichtig gewesen ist. Der Direktor hat jezt ungleich weniger Unannehmlichkeiten mit ihnen als je zuvor; ja das Betragen einiger unter ihnen ist so wahrhaft christlich, daß er, seiner eigenen Versiche rung nach, bisweilen schon ganz beschämt darüber gewesen ist.

Zwey Mitglieder des Rathes befanden sich diesen Morgen in unsrer Kirche unter den Zuhörern, und gaben hernach ihre Freude zu erkennen über die Aufmerksamkeit und Undacht, welche sie an uns fern Negern wahrgenommen hatten.

Um 21sten wurde unser angelegentliches Fle= hen, welches wir während der lang anhaltenden Dürre zum Herrn empor geschickt hatten, durch einen reichlichen Regen, der mehrere Tage lang anhielt, gnådig erhört. Wir waren für denselben sehr dankbar, nicht blos des ganzen Landes wegen, sondern insbesondere auch um der wohlthätigen Folgen willen, die dadurch auch uns zu Theil wurden. Da wir nehmlich keinen andern Wasservorrath ha=

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ben, als dasjenige, was wir aus den Regenbächen aufsammeln, so sind wir nicht im Stande, unsern Garten zu wässern; weshalb in der trocknen Zeit alle unsre Gartengewächse eingehen, da es dann schwer hålt, von anderwårts her damit versehen zu werden. Es fehlt uns gar sehr an einer Ci= sterne, oder an Röhren, um das Wasser aus der Nachbarschaft hieher zu leiten. Allein Bethesda hat bereits so viel Unkosten verursacht, daß wir uns fast scheuen, diesen Mangel zu erwähnen.

Am Palmsonntag, den 27sten, fingen wir an, die Geschichte der letzten Menschensohnestage zu beherzigen. Mehrere Weiße, welche dieser Versammlung mit beywohnten, schienen sehr gerührt zu seyn. Die Char- und Oster-Woche sind immer besondere Zeiten der gnädigen Heimsuchung des Herrn. Dies war auch jezt der Fall, obgleich die Versammlungen der heftigen Regengüsse wegen minder zahlreich als sonst besucht werden konnten. Am Montag und am Donnerstag in jener Woche, an welchem lettern wir mit Beugung uns das bit= tere Seelenleiden unsers Herrn in Gethsemane ver= gegenwärtigten, ließ jedoch der Regen in etwas nach, da denn unsre Kirche mit andächtigen und aufmerksamen Zuhörern angefüllt war; und wir dürfen hoffen, daß der Eindruck von dem genossenen Segen nicht so bald werde vergessen werden. Während des Gebets schienen alle Herzen zerschmolzen, und eine mächtige Rührung durchging alle Anwesenden. Am Charfreytag war Bruder Wright

willens

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