ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

Möge der Herr andere erwecken, die ihre Stelle in Zukunft einnehmen!

Am 8ten erhielt Bruder Wright von der Unitats - Weltesten - Conferenz einen Ruf zum Dienst der Mission in Antigua, den er im kindlichen Vertrauen auf die fernere Durchhülfe und Unterstüßung des Herrn als aus Seiner Hand anzunehmen nicht umhin konnte.

[ocr errors]

Um 26sten verschied die Negerin Magdalena. Ihre Leiden in den lehten Tagen ihres Lebens wa= ren unnennbar gewesen, doch hatte sie dieselben mit bewunderungswürdiger Ergebenheit ertragen. Viele, die sie in ihrem bemitleidenswerthen Zustand sahen, wurden zu dem Ausruf bewogen: Hier sieht man, was es heißt, Jesum zum Freund und Arzt zu haben! Ihr Glaube war vest und unerschütterlich, und von diesem gelangte sie endlich zum seli= gen Schauen. Ihr Vater, ein 90jähriger Greis, der ungeachtet seines hohen Alters fortwährend im Stande ist, herum zu gehen und sogar noch in in seinem Pflanzgarten thätig zu seyn, war, was bey den Negern sonst eine seltene Erscheinung zu feyn pflegt, über ihren Verlust ganz untröstlich, und seşte uns durch seine gefühlvollen Aeußerungen in mitleidiges Erstaunen.

Am 10ten December verschied plöglich ein Neger, der seit langer Zeit ein Candidat zur Aufnahme in die Gemeine gewesen war. Er war weder kalt noch warm, sondern lau. Kurz vor sei= nem Ende besuchte ihn Bruder Wright, under

mahnte

mahnte ihn, sich von ganzem Herzen zum Heiland zu wenden, ehe es zu spåt sey. Er schiën nicht zu ahnen, daß sein Ende so nahe sey, auch war seine Krankheit damals nicht besonders bedenklich. Als ihm einige Tage darauf die Krankenwärterin zu trinken gereicht hatte, gab er ihr das Gefäß zum Halten hin, sank plößlich um, und verschied im nemlichen Augenblick. Wir nahmen diesen Umstand wahr, unsre neuen Leute und Candidaten dringend zur Wachsamkeit zu ermuntern, da niemand Zeit und Stunde wisse, in welcher der Herr ihn aus diesem Leben abzurufen für gut finden wird.

In den Weihnachtsfeiertagen war unsre Kirche mit einer überaus zahlreichen Schaar aufmerksamer Zuhörer angefüllt; die Menge des herbeyströmen= den Volks war so groß, daß die Kirche nur die Hälfte faffen konnte.

Am ersten Feyertag wurden elf Kinder getauft. Am Nachmittag war für unsre sämtliche Kinderschaar, so viele derselben nemlich kommen können und die Sonntagsschule zu besuchen pflegen, ein Liebesmahl veranstaltet worden, zu welchem sich 350 Kinder einfanden. Mehrere waren durch Krankheiten gehindert worden, zu kommen. Die ganze Anzahl derselben betrågt 400. Obgleich es uns sehr an Lehrern mangelt, so waren doch alle Anwesenden nicht wenig erstaunt über die in die Augen fallenden Fortschritte, welche die Kinder in Jahresfrist gemacht haben. Unsre Absicht mit ihnen geht nicht bloß dahin, sie im Lesen zu unterrichten, son=

[ocr errors]

dern

dern ihren Geist auch mit nüßlichen Kenntnissen zu bereichern, indem wir sie anhalten, außer dem Ca= techismus auch Stücke aus der Bibel und Verse aus unserm Gesangbuch zu lernen. Manche können mehrere Stücke von jener Art, zum Beyspiel einen Theil der Bergpredigt, die Geschichte von der Geburt Jesu ze. vollkommen richtig hersagen, und die Anzahl der Liederverse, welche sie gelernt haben, ist sehr bedeutend. Mehrere dieser Lieder können sie auch recht hübsch singen. Von ihren Fortschritten im Lesen können wir noch nicht viel sagen, da die meisten von ihnen erst Anfänger sind, doch kön= nen Einige schon fertig im Neuen Testament und in der Bibel lesen.

Die ganze Weihnachtszeit und der Jahresschluß war, nach dem einmüthigen Geständniß unsrer Ne ger, eine der gesegnetsten Seiten, seit eine Gemeine Jesu hier gesammelt worden ist. Möchten doch die Eindrücke davon allen stets recht lebendig blei= ben! Dem Herrn allein gebührt die Ehre! Un= geachtet so mancher unter uns sich zu Tage legen= den Unvollkommenheiten müssen wir doch zu Seinem Preise am Schlusse des Jahres gerührt und beugungsvoll bekennen, daß Seine Hand uns unverrückt auf ebener Bahn geleitet und geführt hat.

Im Jahr 1825 sind 23 Erwachsene und 79 Kinder allhier getauft worden; 131 wurden in die Gemeine aufgenommen, 60 gelangten zum Genuß des heiligen Abendmahls, 36 Erwachsene und 7 Kinder sind heimgegangen.

Beym

Beym Schluß des Jahres bestand die Negera gemeine zu Bethesda aus 868 getauften Erwachse= nen, darunter 360 Communicanten; aus 276 TaufCandidaten und Candidaten zur Aufnahme in die Gemeine, und aus 313 getauften Kindern unter 12 Jahren, dazu kommen noch 400 neue Leute. und Ausgeschlossene, Summa 1857 Personen.

[ocr errors]

Mit dieser unsrer Leitung anvertrauten Heerde empfehlen wir uns dem Gebet und der Fürbitte unsrer Geschwister und Freunde.

Samuel und Mary Wright.

Bericht von den Missions Posten Emaus und Bethanien auf St. Jan vom Jahr 1825.

Am Heidenfest, den 6ten Januar, war die Kirche zu Emaus gedrang voll Zuhörer. Ein großer Theil derselben bestand aus neuen Leuten, welche den Entschluß gefaßt haben, sich von der Finsterniß zum Licht, und von der Gewalt des Satans und der Sünde zu dem einigen wahren Gott zu bekehren. Die Anzahl derer, welche seit kurzem diesen Wunsch zu erkennen gegeben haben, beläuft sich auf 60 Personen. Möge es diesem guten Vorsah nicht an dem zur Ausführung erforderlichen Nachsatz fehlen, und möge nicht, wie es leider häuErstes Heft. 1828.

[ocr errors]

fig

fig geschieht, ein großer Theil auf halbem Wege stehen bleiben, oder wohl gar wieder zurücktreten! Einer von diesen, der sich bereits zu Anfang des vorigen Jahres zur Annahme gemeldet, in der Zwischenzeit aber sich nicht mehr hatte blicken lafsen, erklärte, nunmehr sey es ihm ein völliger Ernst, sich Jesu zu ergeben; tief fühle er, daß er nicht eher zur wahren Ruhe des Herzens gelangen könne, bis er der Welt und Sünde den Scheidebrief ge= geben und sich dem Versöhner seiner Sünden ohne einigen Vorbehalt mit Leib und Seele zum Eigen= thum verschrieben habes Angelegentlichst bat er den Bruder Blitt, ihn treulich mit seinem Gebet zu unterstügen: denn fügte er bekümmert hinzu, wie leicht kann es doch geschehen, daß, wenn ich wieder nach Hause komme, eine neue Versuchung die gefaßten guten Entschlüsse entkräften, und daß ich dann ohne eine besondere Kraft von oben mich aufs neue könnte hinreißen lassen, meinem jest ge= gebenen feyerlichen Versprechen untreu zu werden.

[ocr errors]
[ocr errors]

Als Bruder Glöckler von Bethanien aus zu Anfang des Jahres die Alten und Schwachen auf mehreren Plantagen mit dem heiligen Abendmahl bediente, erklärte sich einer derselben also: mein lieber Lehrer, unmöglich würde ich bey dem Bewußtseyn meines großen Zurückbleibens und mei= ner oftmaligen Lauigkeit im Guten mit Freu digkeit zum Tische des Herrn nahen können, wenn ich nicht wüßte, daß der Heiland auch für mich eine ewig gültige Versöhnung gestiftet hat,

[ocr errors]

und

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »