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Bericht des Bruders Peterleitner von seiz nem Aufenthalt in dem Hospital für Lazaruskranke zu Hemel en Aardesin Süd-Africa, vom Januar bis September 1825.

Beym Eintritt in dieses neue Jahr konnten wir dem Heiland unsre Bitten um so zuversichtlicher ans Herz legen, da uns der Lehrtert des Tages. die tröstliche Wahrheit in Erinnerung brachte, daß Er gestern und heute und in Ewigkeit derselbe ist.

Nachmittags traten alle unsre getauften Hottentotten zusammen, und machten einen gemeinschaft= lichen Spaziergang, wobey sie dem Herrn frohe Lob- und Dankgesånge für die bisher erfahrnen Gnadenwohlthaten anstimmten; welches ausnehmend lieblich anzuhören und anzusehen war.

Am 8ten und 9ten Januar stürmte es über aus heftig, und nicht allein unsre Gårten, sondern selbst die Gebäude litten dadurch großen Schaden. Nach diesem Sturm stellte sich ein Regen ein, welcher zulegt drey Tage lang fast ununterbrochen und mit solcher Heftigkeit anhielt, daß fünf Hauser unserer Kranken einstürzten.

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Um 22sten berichteten mir die Aufseher m Hospital, daß sich in der verwichenen Nacht' acht Personen von hier entfernt haben, unter welchen

sich auch zwey Taufcandidaten und eine getaufte Frauensperson aus Bethelsdorp befanden. Ich meldete diesen Vorgang sogleich an den Specialrath dieses Bezirks, Herrn Tesselaar. Zwey der Entlaufenen kamen nach Verlauf von einigen Wochen zurück, und bezeugten viel Reue über ihre Unbesonnenheit.

Am 27ften hatten wir einen angenehmen Besuch von unserm Freund, Herrn Ludwig und dessen Frau, wie auch von einigen andern Herren aus der Capstadt. In der Folge erhielt ich von ersterem ein freundschaftliches Schreiben nebst einem Geschenk mit dem Ersuchen, dasselbe zu Erfrischungen für die krånksten Hottentotten anzuwenden, welches auch geschehen ist.

Am 14ten Februar nahmen wir den Bau eis nes Hintergebäudes wieder vor die Hand. Diese Arbeit war seit Jahresfrist ins Stocken gerathen, weil man damals vermuthete, das Hospital werde anders wohin verlegt werden. Wiewol nun dar= über noch immer nichts entschieden ist, so konnten wir doch jene Arbeit nicht länger aufschieben, weil der Winter herannahete, und nach Verlauf von acht Wochen hatten wir die Freude, sie vollendet zu sehen. Dieses Hintergebäude besteht aus einer Wohnung für einen Knecht, einem Wagenschoppen und einigen Ställen, auch hat es einen kleinen Keller.

Bey einem Besuch, den ich am 2ten Mårz bey Kranken im Hospital machte, fand ich mit

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Betrübniß zwey, die in Absicht auf ihren Seelenzustand sehr gleichgültig zu seyn schienen. Als ich einen fragte, ob er darüber nachgedacht habe, wie es feiner Seele ergehen würde, wenn sie vielleicht unerwartet von hinnen follte abgerufen werden; so gab er die unerwartete Antwort: meine Bosheit läßt mir nicht zu, darüber nachzudenken. Ich fragte weiter, woher es komme, daß er so erbittert sey, und erfuhr, és komme daher, weil weder seine Tochter, noch sonst jemand ihm helfen wollen, wenn er gern in die Kirche gehen möchte. Seine Tochter erwiederte dagegen, man würde es ihm wol an Hülfe nicht fehlen lassen, wenn er nur jemand darum bitten wollte.

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Das Sprechen der Getauften, Taufcandidaten und neuen Leute beschäftigte uns drey Tage lang, und wir hatten die Freude, bey Vielen wahrzunehmen, daß der Geist Gottes feine Arbeit fortsekt. Auch beym Sprechen im Juny machte ich diese erz freuliche Bemerkung. Eine zur Klasse der neuen Leute gehörende Frauensperson, welche seit länger als zwey Jahren so gelähmt ist, daß sie nur mit vieler Mühe auf Hånden und Füßen herumkriechen konnte, außerte sich, der Heiland weiß, wie viel Thrånen ich geweint habe, wenn ich Andere in die Kirche gehen sah und selbst zurückbleiben mußte. Nun hat Er mir die Gnade erzeigt, daß ich doch mit Hülfe eines Stockes gehen und mein Verlangen, das Wort Gottes zu hören, stillen kann. Ueber diese unerwartete Hülfe gab sie auf Befragen

die Auskunft: als in der vorigen Woche unser Lehrer bey uns gewesen war, und von den Wunderhülfen geredet hatte, die der Heiland während Sei= nes Wandels auf Erden allerley Elenden erwiesen hat, versuchte ich, ob ich wieder auf meinen Füßen stehen könne, was ich vorher oft vergeblich versucht hatte. Jezt gelang es mir im Vertrauen zu Ihm, nicht nur aufzustehen, sondern auch zu gehen. O wie herzlich danke ich Ihm dafür, daß Er mir' so gnådig geholfen hat!

Am 18ten reiste ich mit unserm Ochsenwagen in Geschäften nach Gnadenthal. Auf dem Rückweg håtten ich und meine Begleiter leicht unglücklich werden können, indem durch Unvorsichtigkeit des Fuhrmanns der Wagen am Sergeant - Fluß in ein tiefes Loch neben dem Wege stürzte, wel= ches durch starken Regen ausgespült worden war. Ich kam mit einer unbedeutenden Verlegung an einem Knie und an einer Hand davon. Auch der Wagen blieb unversehrt, wiewol er so gefallen war, daß die Råder fast ganz in die Höhe gerich= tet standen.

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Am 24sten wurde ein Kranker getauft, welcher ein ausgezeichnetes Beyspiel von der Macht der Gnade Jesu an einem sündigen Menschen darstellt. Als Heide war er unter die Sünde verkauft, durch das Erbarmen Gottes wurde er aber aus einem Sklaven der Sünde zu einem frohen Kinde des Lichtes umgestaltet. Etwa acht Tage nachher verschied er im Glauben au Jesum. Außer diesem

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wurden

wurden in den folgenden sechs Monaten noch neun Kranke, größtentheils auf ihrem Lager getauft. Oeffentlich empfingen am 2ten Ostertag fünf Er= wachsene die heilige Taufe.

Am Sten May ließen sich auf unsrer benachbarten Anhöhe etwa dreyßig Paviane_vòn ̧ beson= derer Größe sehen. Sie mochten die Absicht haben, in unsern Garten einzubrechen, wagten aber nicht, nåher zu kommen, weil sich mehrere Hottentotten in der Nähe befanden. Ihr Anblick gewährte uns viel Vergnügen, und es war unterhaltend zu sehen, wie sie von der Anhöhe herab auf uns zu mit Steinen warfen, bis sie gegen Abend durch einer starken Regen vertrieben wurden.

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Am 10ten machten wir den Anfang, einen Theil unsers Gartens zu bearbeiten, um etwas Gerste und Erbsen zu såen, da zur Anpflanzung von Gemüsen ein kleinerer Theil desselben hinreicht. Einer besondern Bewahrung hatten wir uns am 15ten Juny zu erfreuen. Bey heftigem Wind gerieth des Morgens um 5 Uhr im Hospital ein Schornstein in Brand, und es fielen schon große. Feuerfunken auf das mit Rohr gedeckte Dach. Da der Ausbruch des Feuers bald bemerkt worden war, so konnte es noch gelöscht werden, ehe großer Schaden entstanden war.

Am 17ten kam Herr Blair, Schullehrer von Caledon, zum Besuch hieher. Seine freundschaftliche Gesinnung gegen uns und unsre Mission beweiset er auch dadurch, daß er von dem Bericht über den Zustand

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