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Dort stand der alte Zecher,
Trank letzte Lebensglut,

Und warf den heil'gen Becher
Hinunter in die Flut.

Er sah ihn stürzen, trinken
Und sinken tief ins Meer.

Die Augen thäten ihm sinken;

Trank nie einen Tropfen mehr.

XI.

Der Fischer.

Das Wasser rauscht', das Wasser schwoll,

Ein Fischer saß daran,

Sah nach dem Angel ruhevoll,

Kühl bis an's Herz hinan.

Und wie er sitzt und wie er lauscht,

Teilt sich die Flut empor;

Aus dem bewegten Waffer rauscht

Ein feuchtes Weib hervor.

Sie sang zu ihm, sie sprach zu ihm :
,,Was lockst du meine Brut
Mit Menschenwitz und Menschenlist
Hinauf in Todesglut?

Ach wüßtest du, wie's Fischlein ist
So wohlig auf dem Grund,
Du stiegst herunter, wie du bist,
Und würdest erst gesund.

Labt sich die liebe Sonne nicht,
Der Mond sich nicht im Meer?
Kehrt wellenatmend ihr Gesicht
Nicht doppelt schöner her?

Lockt dich der tiefe Himmel nicht,
Das feuchtverklärte Blau ?

Lockt dich dein eigen Angesicht

Nicht her in ew'gen Tau?"

Das Wasser rauscht', das Wasser schwoll,
Nett' ihm den nackten Fuß;

Sein Herz wuchs ihm so sehnsuchtsvoll,

Wie bei der Liebsten Gruß.

Sie sprach zu ihm, sie sang zu ihm ;

Da war's um ihn geschehn:

Halb zog sie ihn, halb sank er hin,
Und ward nicht mehr gesehn.

XII.

Johanna Sebus.

Der Damm zerreißt, das Feld erbraust,
Die Fluten spülen, die Fläche saust.
,,Ich trage dich, Mutter, durch die Flut,
Noch reicht sie nicht hoch, ich wate gut."
,,Auch uns bedenke, bedrängt wie wir sind,
Die Hausgenossen, drei arme Kind !
Die schwache Frau ! . . . Du gehst davon!
Sie trägt die Mutter durchs Wasser schon.

,,Zum Bühle da rettet euch! harret derweil; Gleich kehr' ich zurück, uns allen ist Heil.

Zum Bühl ist's noch trocken und wenige Schritt'; Doch nehmt auch mir meine Ziege mit!"

Der Damm zerschmilzt, das Feld erbraust,
Die Fluten wühlen, die Fläche saust.
Sie setzt die Mutter auf sichres Land;

Schön Suschen, gleich wieder zur Flut gewandt.
,,Wohin, wohin? die Breite schwoll;
Des Wassers ist hüben und drüben voll..
Verwegen ins Tiefe willst du hinein?"

„Sie sollen und müssen gerettet sein!"

Der Damm verschwindet, die Welle braust,
Eine Meereswoge, sie schwankt und saust.
Schön Suschen schreitet gewohnten Steg,
Umströmt auch, gleitet sie nicht vom Weg,
Erreicht den Bühl und die Nachbarin,
Doch der und den Kindern kein Gewinn!

Der Damm verschwand, ein Meer erbraust's,
Den kleinen Hügel im Kreis umsaust's.
Da gähnet und wirbelt der schäumende Schlund
Und ziehet die Frau mit den Kindern zu Grund ;
Das Horn der Ziege faßt das ein'
So sollten sie alle verloren sein!
Schön Suschen steht noch strack und gut:
Wer rettet das junge, das edelste Blut!
Schön Suschen steht noch wie ein Stern ;
Doch alle Werber find alle fern.

Rings um sie her ist Wasserbahn,
Kein Schifflein schwimmet zu ihr heran.
Noch einmal blickt sie zum Himmel hinauf,
Da nehmen die schmeichelnden Fluten sie auf.

Kein Damm, kein Feld! Nur hier und dort
Bezeichnet ein Baum, ein Turn den Ort.
Bedeckt ist alles mit Wasserschwall;

Doch Suschens Bild schwebt überall.
Das Wasser sinkt, das Land erscheint,
Und überall wird schön Suschen beweint.
Und dem sei, wer's nicht singt und sagt,
Im Leben und Tod nicht nachgefragt!

XIII.

Das Blümlein Wunderschön.

Lied des gefangnen Grafen.

Graf.

Ich kenn' ein Blümlein Wunderschön

Und trage darnach Verlangen ;

Ich möcht' es gern zu suchen gehn,
Allein ich bin gefangen.

Die Schmerzen sind mir nicht gering;
Denn als ich in der Freiheit ging,
Da hatt' ich es in der Nähe.

Von diesem ringsum steilen Schloß
Lass' ich die Augen schweifen,

Und kann's von hohem Turmgeschoß
Mit Blicken nicht ergreifen;

Und wer mir's vor die Augen brächt',
Es wäre Nitter oder Knecht,

Der sollte mein Trauter bleiben.

Nose.

Ich blühe schön, und höre dies
Hier unter deinem Gitter.

Du meinest mich, die Rose, gewiß,
Du edler, armer Ritter!

Du hast gar einen hohen Sinn,
Es herrscht die Blumenkönigin
Gewiß auch in deinem Herzen.

Graf.

Dein Purpur ist aller Ehren wert,

Im grünen überkleide;

Darob das Mädchen dein begehrt,
Wie Gold und edel Geschmeide.
Dein Kranz erhöht das schönste Gesicht :
Allein du bist das Blümchen nicht,
Das ich im stillen verehre.

Lilie.

Das Röslein hat gar stolzen Brauch
Und strebet immer nach oben;

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