Und nun komm, du alter Besen! Bist schon lange Knecht gewesen ; Oben sei ein Kopf, Eile nun und gehe Walle! walle Manche Strecke, Daß, zum Zwecke, Und mit reichem vollem Schwalle Seht, er läuft zum Ufer nieder; Stehe! stehe! Ach, ich merk' es! Wehe! Wehe! Ach das Wort, worauf am Ende Bringt er schnell herein, Nein, nicht länger Kann ich's lassen; Will ihn fassen. Das ist Tücke ! Ach! nun wird mir immer bänger! O, du Ausgeburt der Hölle! Der nicht hören will! Stock, der du gewesen, Steh' doch wieder still ! Willst am Ende Gar nicht lassen ? Will dich fassen, Will dich halten, Und das alte Holz behende Mit dem scharfen Beile spalten. Seht, da kommt er schleppend wieder! Wehe! wehe! Beide Teile Stehn in Eile Schon als Knechte Völlig fertig in die Höhe ! Helft mir, ach ihr hohen Mächte! Und sie laufen! Naß und nässer Wird's im Saal und auf den Stufen, Welch entsetzliches Gewässer! Herr und Meister! hör' mich rufen ! – Herr, die Not ist groß ! ,,In die Ecke, Denn als Geister Ruft euch nur, zu seinem Zwecke, E F. von Schiller. XVII. Ritter Toggenburg. ,,Ritter, treue Schwesterliebe Widmet euch dies Herz, Fordert keine andre Liebe; Denn es macht mir Schmerz. Nuhig mag ich euch erscheinen, Ruhig gehen sehn. Eurer Augen stilles Weinen Kann ich nicht verstehn.“ Und er hört's mit stummem Harme, Reißt sich blutend los, Preßt sie heftig in die Arme, Schwingt sich auf sein Roß, Schickt zu seinen Mannen allen In dem Lande Schweiz; Nach dem heil'gen Grab sie wallen, Auf der Brust das Kreuz. Große Thaten dort geschehen Und des Toggenburgers Name Doch das Herz von seinem Grame Und ein Jahr hat er's getragen, Sieht ein Schiff an Joppes Strande, Wo ihr Atem weht. Und an ihres Schlosses Pforte Klopft der Pilger an, Ach, und mit dem Donnerworte Wird sie aufgethan: ,,Die ihr suchet, trägt den Schleier, Ist des Himmels Braut, Gestern war des Tages Feier, Da verlässet er auf immer Seine Waffen sieht er nimmer, Noch sein treues Roß. Steigt er unbekannt, Denn es deckt die edeln Glieder |