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Einleitung.

Erst vor dem geistigen Auge dessen, der in Christo und

seinem Reiche Zweck und Ziel der Weltgeschichte erkannt hat, verwandelt sich dieselbe aus einem wirren Durcheinander planloser Völkerfluthungen in ein tiefes planvolles Gewebe göttlicher Lenkungen. Auch so noch bleibt sie voll Räthsel und Geheimnisse, eben dadurch sich als ein die menschliche Freiheit umschließendes Werk göttlichen Rathschlusses bekundend. Je heller indeß das Licht der Welt darein- und daraufscheint, desto er= kennbarer werden die leitenden Fäden des Ganzen, welche in seiner allmächtigen Hand zusammenlaufen. Je weiter entfernt von dem Lichte des Sohnes Gottes rückwärts und seitwärts die Völkergeschicke sich abwickeln, desto dunkler, desto unverständlicher erscheinen sie. Aber auch wo Er in seinem Eigenthume erscheint, sehn wir die geschichtliche Paradoxie sich verwirklichen, daß ihn die Seinigen nicht aufnehmen.

Israels ganze Geschichte war auf die Erscheinung des himmlischen Priesterkönigs in seiner Mitte angelegt, seine Propheten hatten dieß erkannt und ausgesprochen, mit brennender Sehnsucht wartete das ganze Volk auf ihn, und als er gekommen, ward er von demselben Volke in schwerer Verblendung verläugnet, verworfen und in den schimpflichen Verbrechertod getrieben.

V. v. Strauß. Polykarpus.

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Doch eben durch diesen Tod ward Er, deffen demüthige Menschengestalt den ewigen Sohn Gottes in sich schloß, das erste und legte vollkommene, himmlisch - irdische Sühnopfer für die abgefallene Welt, welches die Scheidung aufhob, die der Menschen Sünde und Schuld zwischen ihnen und dem heiligen Gott aufgerichtet hatte. Nachdem er dann durch seine Wiederauferstehung vom Tode seiner Person und seinem Werke die unwiderleglichste Beglaubigung aufgeprägt, nachdem er, sichtlich gen Himmel zurückkehrend, seine umgränzte Menschennatur in die göttliche Daseynsform verklärt und erweitert hatte, wandte er sich mit dem Pfingstwunder in unsichtbarer Gegenwärtigkeit wieder zu den Seinigen zurück, indem er seinen heiligen Geist über sie und in sie ausgoß und sie so zu sichtbaren Gliedern feines Leibes und Trägern seines Lebens, und damit zum Hause Gottes und Tempel des heiligen Geistes machte.

Und so bot er durch sie dem Volke noch einmal sein Heil an. Wie es aber den Sohn verworfen hatte, so verwarf Israel auch den heiligen Geist, und erwirkte damit seine eigne Verwerfung, die nun unaufhaltsam herbeieilte. Den vom Herrn erwählten und zubereiteten, vom heiligen Geiste durchleuchteten Heilsboten blieb in Bezug auf ihr Volk nichts übrig, als hin und her die Einzelnen desselben, die etwa glauben wollten, zu gewinnen.

Aber der in seinen Gliedern, den berufenen Gläubigen, sichtbare Leib des Herrn sollte sich durch die ganze Menschheit hin fortseßen, damit der Segen Abrahams über alle Völker käme. Als der Herr, vor seinem Eingang in das unsichtbare Wesen, die geistlich-natürliche Vermittlung jener Eingliederung, die heilige Taufe, einseßte, hatte er bereits gesagt, daß seine Machtherrlichkeit über Alles gehe im Himmel und auf Erden, und daß eben deßhalb auch alle Heidenvölker in seine Jüngerschaft hereingezogen und getauft werden sollten.

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