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meines Gleichen kann nachfolgen der Weisheit des seligen und herrlichen Paulus, welcher, da er bei euch war, vor Angesicht der Leute von damals sorgfältig und feftiglich lehrete das Wort der Wahrheit; welcher auch abwesend an euch Briefe schrieb, in welche wenn ihr hineinkuckt, ihr könnet erbauet werden in dem Glauben, euch gegeben, welcher ist unser Aller Mutter,“ da die Hoffnung nachfolgt und die Liebe zu Gott und Christo und zu dem Nächsten vorangeht. Denn so Jemand dieser inne ist, so hat er das Gebot der Gerechtigkeit erfüllet. Denn wer Liebe hat, der ist ferne jeglicher Sünde.

4. Geiz aber ist aller Laster Anfang." Da wir denn wissen, daß wir nichts in die Welt bracht haben, aber auch nichts hinausbringen werden," so sollen wir uns waffnen mit den Waffen der Gerechtigkeit und lehren zuerst uns selbst wandeln im Gebot des Herrn; darnach auch eure Weiber in dem Glauben, ihnen gegeben, und in Liebe und Keuschheit, als die ihre Männer lieben in aller Wahrheit und Alle gleich liebha= ben in aller Sittsamkeit, und die Kinder zu ziehen in der Zucht der Furcht Gottes; die Wittwen, daß sie Bescheid wissen um den Glauben des Herrn, ohne Unterlaß Fürbitte thun für Alle, ferne sein allem Verleumden, Afterreden, falschem Zeugniß, Geiz und allem Bösen, und erkennen, daß sie sind ein Altar Gottes, und daß er Alles durchschauet und ihm nichts heimlich bleibt weder von Gedanken, noch Gesinnungen, noch was verborgen ist im Herzen.

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5. So wir denn wissen, daß Gott sein nicht spotten läßt," so sollen wir würdiglich seines Gebots und seiner Ehre wandeln. Desgleichen die Diener untadelig vor Augen seiner Gerechtigkeit, als Diener Gottes und Christi und nicht der Menschen; nicht Verleumder, nicht zweizüngig, nicht geizig, enthaltsam bei Allem, mitleidig, sorgsam, die einhergehn nach der Wahrheit des Herrn, welcher geworden ist ein Diener Aller; und so

wir ihm wolgefallen in dieser Welt, werden wir auch empfangen die zukünftige, gleichwie er uns verheißen hat uns aufzuwecken von den Todten, und daß wir, so wir sein würdiglich wandeln, „auch mitherrschen sollen" mit ihm, so wir anders glauben. Desgleichen auch die Jünglinge untadelig in Allem, vor Allem bestrebt der Keuschheit, und die sich selber im Zaume halten vor allem Bösen. Denn es ist sein, sich entschlagen der Lüste dieser Welt, dieweil alle Lust wider den Geist streitet," und „weder Hurer, noch Weichlinge, noch Knabenschänder das Reich Gottes ererben werden," noch die da Ungebührliches thun. Darum sollen sie sich enthalten von solchem Allem, unterthan den Aeltesten und Dienern, als Gott und Christo. Die Jungfrauen sollen wandeln in unbeflecktem und keuschem Gewissen.

6. Auch die Aeltesten aber sollen mitleidig seyn, barmherzig gegen Alle, wiederbringen das Verirrete, besuchen alle Kranken, keine Wittwe oder Waise oder Armen verabsäumen, sondern „allezeit bedacht seyn auf das was recht ist vor Gott und Menschen; sich enthalten alles Zorns; Ansehens der Person, ungerechten Nichtens; ferne seyn allem Geiz; nicht schnell Glauben faffen wider Jemand; nicht lieblos seyn im Richten, dieweil sie wissen, daß wir alle Schuldner sind der Sünde. So wir denn den Herrn bitten, daß er uns vergebe; so sollen auch wir vergeben; denn wir sind vor des Herrn und Gottes Augen und müssen „Alle stehen vor dem Richtstuhl Christi und Rechenschaft geben ein Jeglicher für sich selbst." Lasset uns denn ihm also dienen mit Furcht und aller Scheu, gleichwie er geboten hat und die Apostel, die uns das Evangelium gebracht, und die Propheten, welche zuvorverkündiget haben die Zukunft unseres Herrn, indem wir eifern um das Gute und uns enthalten der Aergernisse und der falschen Brüder und der, so in Heuchelei führen den Namen des Herrn und eitle Leute irre machen.

7. Denn ein Jeglicher, der da nicht bekennet, daß Jesus

Christus ist in das Fleisch kommen, ist ein Widerchrist;" und der da nicht bekennet das Martyrthum des Kreuzes, der ist vom Teufel; und der da verkehret die Aussprüche des Herrn nach seinen eigenen Lüsten und sagt, es sey weder Auferstehung noch Gericht, derselbige ist des Satans Erstgeborener. Darum Lasset uns meiden die Eitelkeit der Menge und die falschen Lehren, und zu dem Worte, uns von Anbeginn überliefert, zurückkehren, als die da „nüchtern sind zum Gebet“ und anhalten mit Fasten und mit Gebeten anflehen den allsehenden Gott, „daß er uns nicht führe in Versuchung," gleichwie der Herr gesagt hat: „Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach."

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8. Lasset uns denn ohn' Unterlaß halten an unserer Hoffnung und dem Pfande unserer Gerechtigkeit, welches ist Christus Jesus, welcher geopfert hat unsere Sünden an seinem eigenen Leibe auf dem Holz," "welcher keine Sünde gethan hat, ist auch kein Betrug in seinem Munde erfunden;" aber um unsertwillen, auf daß wir lebeten in ihm, hat er's Alles erduldet. Lasset uns denn Nachfolger werden seiner Geduld, und so wir leiden um seines Namens willen, so lasset uns ihn preisen. Denn solches Vorbild hat er uns geseßet in ihm selbst, und wir haben daran geglaubt.

9. So ermahne ich denn euch Alle, zu gehorchen dem Worte der Gerechtigkeit und alle Geduld zu üben, welche ihr auch habet gesehen mit Augen, nicht allein an den seligen Ignatius und Zosimus und Rufus, sondern auch an Anderen aus den Eurigen, auch an Paulus selber und den übrigen Aposteln; da ihr deß überzeugt seyd, daß diese Alle nicht vergeblich gelaufen, sondern in Glauben und Gerechtigkeit, und daß sie an dem Orte, der ihnen zukommt, sind bei dem Herrn, mit welchem sie auch gelitten haben. Denn sie haben nicht diese Welt lieb ge= habt, sondern den, der für uns.gestorben und um unsertwillen von Gott auferwecket ist.

10. Darin bestehet denn und folget des Herrn Vorbilde, fest im Glauben und unerschütterlich; liebet die Brüder, habet euch unter einander lieb, haltet Gemeinschaft in der Wahrheit, erzeiget einander die Sanftmüthigkeit des Herrn, verachtet Keinen. So ihr könnet wolthun, so schiebet es nicht auf, denn „Almosen erlöset vom Tode." Seid Alle einander unterthan,

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‚und führet einen untadeligen Wandel unter den Heiden,“ daß ihr selber aus euren guten Werken Lob empfanget, und der Herr an euch nicht gelästert werde. Wehe aber dem, durch welchen des Herrn Name gelästert wird. Lehret denn Alle Nüchternheit, in welcher auch ihr sollet wandeln.

11. Ich bin gar sehr betrübt um des Valens willen, welcher vorlängst bei euch ein Aeltester worden ist, daß derselbige also verkennet die Stelle, die ihm geben ist. Derhalben ermahne ich euch, daß ihr euch enthaltet des Geizes und seid keusch und wahrhaftig. Enthaltet euch alles Bösen. Wer sich aber hierin nicht regieren kann, wie will der Andern solches predigen? Wer sich nicht enthalten vom Geiz, der ist von Gößendienst befleckt, und soll gehalten werden als ein Heide. Wer aber kennet nicht des Herrn Gericht? „Wissen wir nicht, daß die Heiligen die Welt richten werden," als Paulus lehret? Ich aber habe nichts dergleichen gemerket bei euch, oder gehört, an welchen der selige Paulus gearbeitet hat, die ihr steht am Anfange seines Briefes. Denn von euch rühmet er in allen Gemeinden, welche allein damals Gott kannten; wir aber kannten ihn noch nicht. Darum, Brüder, bin ich sehr bekümmert um denselbigen und um sein Weib; welchen der Herr gebe wahre Buße. Seid denn auch ihr nüchtern hierin, und „haltet sie nicht gleich als Feinde", sondern als leidende und irrende Glieder rufet sie zurück, auf daß ihr euer Aller Leib selig machet. Denn so ihr das thut, erbauet ihr euch selbst.

12. Denn ich vertraue, daß ihr wol geübet seid in der hei=

ligen Schrift, und euch ist nichts verborgen, mir aber ist es nicht gestattet. Nur, wie in denselbigen Schriften gesagt ist: Zürnet und sündiget nicht, und lasset die Sonne über eurem Zorn nicht untergehen." Selig, wer deß eingedenk ist; was ich glaube, ihr seids. Gott aber und der Vater unseres Herrn Jesu Christi, und er selber der ewige hohe Priester, Gottes Sohn Jesus Christus, erbaue euch im Glauben und in der Wahrheit und in aller Sanftmuth und ohne Zorn und in Geduld und Langmüthigkeit und Duldsamkeit und Keuschheit, und gebe euch Erbe und Theil unter seinen Heiligen, und uns mit euch und Allen, die unter dem Himmel sind, welche glauben werden an unsern Herrn Jesum Christum und an seinen Vater, der ihn hat auferwecket von den Todten. Betet für alle Heiligen. Betet auch für die Könige und Gewaltigen und Oberkeiten, und auch für die, so euch verfolgen und hassen, und für die Feinde des Kreuzes, auf daß eure Frucht offenbar sey in Allem, daß ihr vollkommen seid in Ihm.

13. Ihr habet mir geschrieben, sowol ihr als Ignatius, daß, so Jemand hinreisete gen Syrien, er auch euere Schreiben mitnehmen möge; was ich thun werde, so ich gelegene Zeit kriege, entweder selbst, oder durch einen Boten, den ich senden werde auch für euch. Die Briefe des Ignatius, uns von ihm gesandt, und andre, soviel wir bei uns haben, senden wir euch, als ihr verlangt habet; welche sind diesem Briefe beigefügt, aus welchen ihr könnet großen Nußen ziehen. Denn sie enthalten Glauben und Geduld und alle Erbauung, die auf unsern Herrn geht. Von Ignatius selber und von denen, so mit ihm find, meldet, was ihr näher erfahren werdet.

14. Dieß habe ich euch geschrieben durch Crescens, den ich euch auf diesen Tag empfohlen habe und nun empfehle. Denn er hat unsträflich bei uns gewandelt; glaube, daß ers auch bei euch gleicherweise thun wird. Seine Schwester aber

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