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Bei diesen Bewegungen haben die Aethertheilchen nothwendig substantiellerfüllte Räume von sehr verschiedener Dichtigkeit zu durcheilen und demzufolge müssen theils die verschiedenen Stoffe in verschiedenen Graden von ihnen sollicitirt und agitirt, theils ihre eigenen Bewegungen in verschiedenen Graden gehemmt, geschwächt, abgelenkt, gebrochen oder sonstwie modificirt werden. Selbstverständlich erfahren sie die stärkste Gegenwirkung in den festen Stoffen, welche sich nach dem Gesetz der Schwere am nächsten um die attractiven Centra lagern, eine schwächere in den flüssigen und gasförmigen und die geringste in den Schichten des reinen Aethers selbst. Hieraus erklären sich die wesentlichsten der Unterschiede, welche zwischen den verschiedenen Erscheinungen, die als Schwingungen auf die Sinne wirken, Statt finden, denn nach den Ergebnissen der physikalischen und physiologischen Untersuchungen lassen sich dieselben im Allgemeinen folgendermaßen bestimmen.

Die Erscheinungen, welche durch den Tastsinn empfunden werden, wurzeln in Aetherschwingungen, die mehr oder minder durch feste Stoffe gehemmt sind; die Geschmacks- und Geruchserscheinungen in solchen, die aus der Wechselwirkung des Aethers mit flüssigen oder dampfförmigen Stoffen resultiren; die Gehör- oder Schallerscheinungen in solchen, die aus der Sollicitation gasförmiger Substanzen hervorgehen; und endlich die Gesichts- oder Lichterscheinungen in solchen, die aus dem unmittelbaren Verkehr der Aethertheilchen mit Aethertheilchen entspringen. Alle diejenigen Erscheinungen aber, welche als Wärme empfunden werden, repräsentiren die Aetherschwingungen insofern, als dieselben durch Aufhebung und Ueberleitung der verschiedenen Aggregatzustände in einander alle diese Unterschiede zu indifferenziren und zu bloßen Gradunterschieden herabzusehen vermögen; sie zeigen uns also dieselben Bewegungen, welche uns durch die sie specificirenden Sinne als Grad der Härte oder Weichheit, als Geschmack, Duft, Klang u. s. w. zur Wahrnehmung gebracht werden, von Seiten der ihnen allen gemeinsamen und sich nur graduell unterscheidenden Intensität, die sich in dem Maaße, wie sie das Volumen der Stoffe vergrößern, zu erkennen giebt.

Daß diese Bestimmungen mit der Art und Weise, wie sich die hier in Rede stehenden Erscheinungen im Großen und Ganzen

bethätigen, im Einklange sind, bedarf keines Beweises, denn die unmittelbare Beobachtung lehrt, daß der Tastsinn in den Substanzen nur das Feste, ihm Widerstand Leistende, der Geschmack nur das in Flüssigkeit sich Auflösende, der Geruch nur das Verdunstende, das Gehör nur das in Vibrationen der Luft sich fortpflanzende und das Gesicht nur die Reflexionen reiner Aetherschwingungen wahrnimmt, während der Wärmejinn an ihnen nur den Grad, in welchem sie gerade nach der Peripherie oder nach dem Centrum streben und hiedurch einerseits Ausdehnung, andererseits Zusammenziehung bewirken, also nur die allgemeine Resultante des Zusammenwirkens von Attraction und Repulsion ohne Rücksicht auf die verschiedenen Aggregatzustände der vom Aether agitirten und gegen ihn reagirenden Substanzen empfindet. Nun kommen freilich im Bereich jeder dieser Erscheinungen trotzdem Phänomene vor, die sich nicht ohne Weiteres aus jenen allgemeinen Bestimmungen erklären lassen; dies vermag jedoch die Gültigkeit derselben nicht zu erschüttern, denn es beruht dies lediglich darauf, daß wir nicht im Stande sind, bei jeder einzelnen Erscheinung alle dabei zusammenwirkenden Bedingungen zu erkennen und den Grad ihrer Einwirkung zu bemessen.

Bei dem allgemeinen Zusammenhange nämlich, in welchem sämmtliche einzelne Bewegungen mit einander stehen, müssen zu jedem Schwingungsact, von welcher Art er auch sei, nothwendig alle möglichen Agentien in irgend einem, wenn auch noch so minutiësen und verschwindenden Maaße beitragen; es werden daher bei den verschiedenen Schwingungen außer den beiden Factoren, welche den allgemeinen und specifischen Charakter derselben bestimmen, stets auch noch andere Agentien in stärkerem oder schwächerem Grade direct oder indirect mitwirken. Demgemäß tragen z. B. zur Modification der Geschmackserscheinungen, obschon sie zu solchen nur durch Vermittlung flüssiger Substanzen werden, auch feste und gasförmige Substanzen bei; Gehörserscheinungen werden, obschon die Fortpflanzung derselben auch innerhalb anderer Stoffe stets durch Luftwellen geschicht, auch durch die flüssigen und festen Stoffe, in welchen sie sich fortpflanzen, modificirt, und ebenso üben auch auf die Lichterscheinungen sämmtliche übrige Substanzen, innerhalb welcher die gegenseitige Erregung der Aethertheilchen Statt findet, einen mit=

bestimmenden Einfluß. Streng genommen ist also jede sensuale Erscheinung ein Product unendlich vieler Factoren, aber unter diesen sind gleichwohl stets zwei als die Hauptfactoren anzusehen, einmal, weil sie die legten abschließenden Glieder in dem sie herbeiführenden objectiven Processe sind, sodann, weil durch sie auch die Ueberleitung des Processes in das den Proceß fortbildende Subject bewirkt wird. Der ursprünglich active dieser beiden Hauptfactoren ist bei allen ohne Ausnahme der die gröberen Substanzen aus ihrer Trägheit und Passivität aufregende Aether; dagegen der andere, an sich passive, unter der Einwirkung des Aethers aber reactive Hauptfactor ist, wie gesagt, bei den Geschmacks- und Geruchserscheinungen stets eine tropfbare oder in Gasform übergehende, bei den Schallerscheinungen stets eine luftförmige, bei den Licht- und Farbenerscheinungen stets eine die Luft an Subtilität übertreffende, ätherartige Substanz. Aus dem Aufeinanderwirken beider Factoren und dem verschiedenen Verhältniß zwischen der agirenden und reagirenden Substanz entstehen die verschiedenen Grade der Beweglichkeit oder Geschwindigkeit, durch die sich die verschiedenen Schwingungen von einander unterscheiden, und diesen entsprechen wieder die verschiedenen Grade der Empfindlichkeit, durch welche die verschiedenen Sinnesorgane für die Auffassung langsamerer oder rascherer Schwingungen befähigt werden. So entspricht z. B. den Schwingungen der die Schallerscheinungen bewirkenden Lufterschütterung, deren Geschwindigkeit nur so groß ist, daß ihrer nach Helmholz und Desprez 33 bis 38,000 in der Secunde Statt finden können, die Sensibilität der Gehörsnerven, dagegen den Schwingungen der den Licht- und Farbenerscheinungen zum Grunde liegenden Aetherbewegung, deren Beweglichkeit eine so enorme ist, daß ihrer nach Unger 481 bis 764 Billionen in der Secunde Statt finden, die Reizbarkeit der Gesichtsnerven.

Durch die eigenthümliche Art und Weise, wie jedes der verschiedenen Sinnesorgane die Schwingungen, denen der Grad seiner Sensibilität entspricht, in sich aufnimmt und nach dem Gehirn fortpflanzt, werden die objectiven Unterschiede derselben, welche sämmtlich nur auf quantitativen Unterschieden einer größeren oder geringeren Beweglichkeit beruhen, in subjective und scheinbar specifische Unterschiede verwandelt, und hiedurch wird die Sublimirung und Ver

geistigung, welche die materiellen Substanzen schon im objectiven Proceß der sensualen Erscheinungen erfahren, dergestalt potenzirt und vollendet, daß sie die Fähigkeit erhalten, mit den rein geistigen Be= wegungen des Fühlens, Denkens und Wollens in unmittelbare Wechselbeziehung zu treten, ja auf dieselbe dergestalt zu wirken, daß das fühlende, denkende und wollende Subject die von ihnen empfangenen Eindrücke als Bewegungen seiner selbst aufzufassen und dadurch in den Objecten sich selbst wieder zu finden vermag.

Daß diese Transsubstantion oder Transformation nicht durch die physischen Kräfte allein bewirkt werden kann, sondern daß dazu auch die rein geistigen Kräfte mitwirken müssen, folgt schon aus der allgemeinen Erfahrung, daß überhaupt Uebergänge aus minder activen Zuständen in mehr active, z. B. aus dem festen in den flüssigen, aus diesem in den gasförmigen Zustand u. s. w., nur unter dem entscheidenden Einfluß solcher Agentien geschehen, welche selbst einen höheren Grad von Activität besigen. Außerdem spricht dafür die Thatsache, daß selbst sehr starke Einwirkungen der sensualen Agentien auf die Sinnesorgane nicht zum Bewußtsein gelangen, wenn ihnen der Geist nicht seine Aufmerksamkeit schenkt, sondern sie, weil er gerade mit anderen Erscheinungen oder mit sich selbst beschäftigt ist, unbeachtet an sich vorübergehen läßt — was nicht möglich wäre, wenn sich das Subject den von außen kommenden sensualen Agentien gegenüber bloß passiv oder receptiv, und nicht auch activ oder repulsiv verhielte.

Zicht man nun in Erwägung, daß schon bei dem objectiven Proceß der sensualen Erscheinungen als dominirender Factor der Aether fungirt und daß auch dieser seinem Begriffe nach nichts Anderes als eine immaterielle, also dem Geist gleichartige Substanz ist, so unterliegt es keinem Zweifel, daß bei den repulsiven Bewegungen der Wärme, des Schalls, des Lichts u. s. w. der Geist eine ebenso prävalirende Rolle spielt, wie die Materie bei den attractiven Bewegungen der Gravitation, der Cohäsion und der chemischen Affinität, und daß mithin die repulsiven Kräfte auf der Stufenleiter der zwischen der Materie und dem Geist waltenden Naturkräfte mit demselben Rechte die höchste, wie die attractiven Kräfte die niedrigste Stufe einnehmen, während die neutralen Kräfte des Magnetismus,

der Elektricität und des Galvanismus in der Mitte zwischen beiden fungiren und von da aus ihre Wirksamkeit eben so sehr in das Gebiet der Materie, wie in das Reich des Geistes ausdehnen.

E. Gruppirung und Individuation der Substanz

Aus vorstehender Uebersicht erhellt, daß sich unter den verschiedenen Modificationen, deren die Substanz als Kraft wie als Stoff fähig ist, keine befindet, die von der anderen als wesentlich ver= schieden betrachtet werden müßte. Wie weit auch dieselben nach zwei einander entgegengesetzten Richtungen hin auseinander gehen und namentlich im übersinnlichen Gehalt der Geisteswelt einerseits und in dem handgreiflichen Bestande der materiellen Welt andererseits als völlig unvergleichbar und incommensurabel sich darstellen mögen, es besteht dennoch zwischen ihnen nirgends eine sie wirklich von einander trennende Lücke, vielmehr bilden sie zusammen eine einzige, stetig zusammenhängende Reihe von Abstufungen, welche die äußersten Pole mit einander verknüpfen und deren Unterschiede lediglich auf den verschiedenen Größenverhältnissen beruhen, nach welchen in ihnen Kraft und Stoff, Activität und Passivität, Leichtbeweglichkeit und Schwerbeweglichkeit verbunden sind.

Demgemäß läßt sich dann auch das eigentliche Wesen aller scheinbar noch so verschiedenen Substanzen auf Eigenschaften von generellem Charakter und das Wesen dieser wieder auf eine und dieselbe Urqualität, die Qualität des Seins zurückführen und nur aus dieser sich wirklich begreifen. Man lese in irgend einem chemischen Werk die Beschreibung der verschiedenen Stoffe und man wird dies bestätigt finden. Es kann auch gar nicht anders sein. Sobald wir irgend einer Substanz gegenüber die Frage aufwerfen, was dieselbe eigentlich sei, können wir uns dieselbe nur dadurch beantworten, daß wir sie uns in eine Anzahl von Eigenschaften auflösen; und wie unendlich mannigfaltig auch die Eigenschaften sind, die wir an ihnen entdecken, sie lassen sich schließlich doch sämmtlich unter jene drei Kategorien subsumiren, die wir oben an der Qualität des Seins überhaupt unterscheiden mußten, nämlich als Eigenschaften der Intensität, der Extensität und der die Extensität und Intensität constructiv zusammenfassenden Gestaltung, oder, wie wir auch sagen

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