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unveränderlichen oder zwecklos aus Nichts in Nichts zurückfallenden Seins ein durch und durch inhaltvolles, lebensvolles und seinen höchsten Zweck in seinem Leben selbst habendes Sein seßt, vor allen dazu geeignet sein dürfte, die Philosophie aus dem Stadium des Nihilismus und Quietismus, in dem sie sich während der letzten Jahre ihr eignes Grab graben zu wollen schien, zu erlösen und auf die Bahn positiver Ziele und einer unermüdlich und erfolgreich sich verjüngenden Bewegung zurückzuführen. Möchte eine diesem Princip entsprechende Weltanschauung mehr und mehr in allen Lebenskreisen die herrschende werden und wie eine frische Brise mit ihrem belebenden Hauch besonders in die Meeresstille aller derjenigen Sphären eindringen, welche der unaufhaltsam vorwärts strebenden Zeitströmung gegenüber in trägem Indifferentismus verharren oder gar, ohne selbst der Stagnation und Verwesung zu verfallen, einer grundfaulen Krebsbewegung sich anschließen zu können wähnen.

München, im December 1872.

Adolf Zeising.

Inhalt.

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B. Die Substanz als Geisteskraft

Die Geisteskraft als gemeinsame Quelle der Gefühls, Erkennt-

niß- und Willensthätigkeit. Jeder Act dieser Thätigkeit als ein

Entwickelungsmoment im physiologisch-psychologischen Proceß

des Bewußtseins überhaupt zu denken. Die Erscheinungen der

Außenwelt im Reflex dieser Thätigkeiten als Arten oder Ent-

artungen des Schönen, Wahren und Guten sich darstellend.

C. Die Substanz als wägbare Materie

Verhältniß derselben zu den sogen. Imponderabilien und dem

Aether. Die ponderable Materialität als Festigkeit, Flüssigkeit

und Gasförmigkeit. Quantitativer Charakter dieser Unterschiede.

Beziehung derselben zu imponderablen und giftigen Substanzen.

Verhältniß der hier entwickelten Ansicht zu den materialistischen

Theorien über den Zusammenhang von Leib und Seele.

D. Die Substanz als Naturkraft. . .

a) Attractive Kräfte. Zusammenhang derselben mit der Passi-

vität der Materie. Schwerkraft. Gesetze derselben. Fliehkraft.

Chemische Affinität. Cohäsion und Adhäsion. b) Attractiv

repulsive Kräfte (Magnetismus, Elektricität, Galvanismus).

c) Repulsive Kräfte. Sensualer Charakter derselben. Ihrer ob-

jectiven Natur nach auf Schwingungen beruhend, als deren

gemeinsames Substrat der Aether anzusehen ist. Ableitung der

zwischen ihren sensualen Erscheinungen (Wärme, Geschmack,

Geruch, Schall, Licht) bestehenden Unterschiede aus dem Wechsel-

verkehr der Aetherschwingungen mit verschiedenartigen Sub-

stanzen. Zurückführbarkeit dieser Unterschiede auf verschiedene

Geschwindigkeitsgrade der Schwingungen. Antheil geistiger

Agentien an diesen Vorgängen.

E. Gruppirung und Individuation der Substanz

Scheidung der Gesammtsubstanz in Massen von makrokosmischem,

anorganischem und universellem und in Gebilde von mikrokos-

mischem, organischem und individuellem Charakter. Gruppirung

der ersteren in Weltkörper mit ihren Sphären von vorherrschend

centraler oder peripherischer Bedeutung, und Abstufung der

letzteren in Pflanzen, Thiere und Menschen. Hauptunterschiede

dieser und Analogie derselben mit den Aggregatzuständen der

Hauptschichten jener. Divergirende Ansichten über die Entstehung

der Organismen und deren Arten durch Schöpfung, Urzeugung

oder Fortpflanzung. Darwinismus.

6. Das Sein in Form des Lebens

Das Leben überhaupt als actuelles Sein, sich bethätigend in einer

unendlichen Reihefolge immerfort neuer Combinationen des quali=

tativen und substantiellen Seins nach den verschiedenen Verhält=

nissen der Inclusion, der Exclusion und der Causalität und deren

Unterarten, sowie nach den Principien der Gesetzmäßigkeit, deren

Freiheit und des rhythmisch geordneten Wechsels beider. Nachweis

dieser Eurhythmie des ewig lebendigen, sich fort und fort neu ver-

jüngenden Seins in allen Lebenssphären und Würdigung derselben

dem Pessimismus anderer Weltansichten gegenüber.

VII. Religiöse Bedeutung der wissenschaftlichen Weltanschauung

I.

Die gegenwärtigen Conflicte zwischen Religion und Wissenschaft, Staat und Kirche.

Zu allen Zeiten haben zwischen den Gott- und Weltanschauungen der Menschen schroffe Unterschiede und Gegensätze bestanden, aber kaum jemals hat sich ein Kampf zwischen zwei einander widerstrebenden Richtungen zu einem gleichen Grade von Feindseligkeit und Unversöhnlichkeit gesteigert, wie derjenige, welcher in unseren Tagen auf theoretischem Gebiet zwischen Religion und Wissenschaft, auf praktischem Gebiet zwischen Kirche und Staat, oder richtiger zwischen den wirklichen oder vorgeblichen Vertretern dieser einander gegenüberstehenden Lebensmächte, zum Ausbruch gekommen ist. Was von den Einen, ohne einen Widerspruch für zulässig zu halten, geglaubt oder zu glauben verlangt wird, wird von den Andern ebenso entschieden geleugnet und für schlechthin unglaublich erklärt. Was die Einen als die ewige, unantastbare Wahrheit betrachtet wissen wollen, gilt den Andern als bodenloser Irrthum oder freche Lüge. Worin die Einen das absolut Nothwendige, allein Berechtigte und Heilbringende erblicken, darin erkennen die Andern das schlechthin Unmögliche, durch und durch Widerrechtliche und höchst Verderbliche. Und Beide beharren auf ihren beiderseitigen Standpunkten mit einer Zähigkeit und Hartnäckigkeit, daß sie für einander schlechterdings kein Verständniß mehr zu haben und alle Hoffnungen auf eine gegenseitige Verständigung verschwunden zu sein scheinen.

Zeifing, Religion und Wissenschaft.

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