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Und die im tiefen Norden
Erstarrt in Schnee und Eis,
Und die in Welschland liegen,
Wo ihnen die Erde zu heiß,

Und die der Nilschlamm decket
Und der arabische Sand,

Sie steigen aus den Gräbern,
Sie nehmen's Gewehr zur Hand.

Und um die zwölfte Stunde Verläßt der Trompeter sein Grab Und schmettert in die Trompete Und reitet auf und ab.

Da kommen auf luftigen Pferden

Die toten Reiter herbei,

Die blutigen alten Schwadronen In Waffen mancherlei.

Es grinsen die weißen Schädel
Wohl unter dem Helm hervor,
Es halten die Knochenhände
Die langen Schwerter empor.

Und um die zwölfte Stunde Verläßt der Feldherr sein Grab, Kommt langsam hergeritten, Umgeben von seinem Stab.

Er trägt ein kleines Hütchen,
Er trägt ein einfach Kleid,
Und einen kleinen Degen
Trägt er an seiner Seit'.

Der Mond mit gelbem Lichte
Erhellt den weiten Plan:
Der Mann im kleinen Hütchen
Sieht sich die Truppen an.

Die Reihen präsentieren
Und schultern das Gewehr,
Dann zieht mit klingendem Spiele
Vorüber das ganze Heer.

Die Marschäll' und Generale
Schließen um ihn einen Kreis:
Der Feldherr sagt dem Nächsten
Ins Ohr ein Wörtchen leis.

Das Wort geht in die Runde,
Klingt wider fern und nah:
,,Frankreich" ist die Parole,
Die Losung:,,Sankt Helena!"

Dies ist die große Parade
Im elysäischen Feld,

Die um die zwölfte Stunde
Der tote Cäsar hält.

124

Gebet während der Schlacht

Water, ich rufe dich!

1791-1813

Brüllend umwölkt mich der Dampf der Geschütze,

Sprühend umzucken mich rasselnde Blize.

Lenker der Schlachten, ich rufe dich!

Vater du, führe mich!

Vater du, führe mich!

Führ mich zum Siege, führ mich zum Tode:

Herr, ich erkenne deine Gebote;

Herr, wie du willst, so führe mich!

Gott, ich erkenne dich!

Gott, ich erkenne dich!

So im herbstlichen Rauschen der Blätter,
Als im Schlachtendonnerwetter,

Urquell der Gnade, erkenn' ich dich.
Vater du, segne mich!

Vater du, segne mich!

In deine Hand befehl' ich mein Leben,
Du kannst es nehmen, du hast es gegeben;
Zum Leben, zum Sterben segne mich!
Vater, ich preise dich!

Vater, ich preise dich!

's ist ja tein Kampf für die Güter der Erde; Das Heiligste schützen wir mit dem Schwerte: Drum, fallend und siegend, preis' ich dich.

Gott, dir ergeb' ich mich!

125

Gott, dir ergeb' ich mich!

Wenn mich die Donner des Todes begrüßen,
Wenn meine Adern geöffnet fließen:
Dir, mein Gott, dir ergeb' ich mich!
Vater, ich rufe dich!

Wilhelm Müller

Wanderschaft

1794-1827

as Wandern ist des Müllers Lust,
Das Wandern!

Das muß ein schlechter Müller sein,

Dem niemals fiel das Wandern ein,
Das Wandern.

Vom Wasser haben wir's gelernt,

Vom Wasser!

Das hat nicht Rast bei Tag und Nacht,
Ist stets auf Wanderschaft bedacht,

Das Wasser.

Das sehn wir auch den Rädern ab,

Den Rädern!

Die gar nicht gerne stille stehn,

Die sich mein Tag nicht müde drehn,
Die Räder.

Die Steine selbst, so schwer sie sind,
Die Steine!

Sie tanzen mit den muntern Reihn
Und wollen gar noch schneller sein,
Die Steine.

O Wandern, Wandern, meine Lust,
Wandern!

Herr Meister und Frau Meisterin,
Laßt mich in Frieden weiter ziehn
Und wandern.

126

Frühlingseinzug

ie Fenster auf! die Herzen auf!
Geschwinde, geschwinde!

Der alte Winter will heraus,
Er trippelt ängstlich durch das Haus,
Er windet bang sich in der Brust
Und kramt zusammen seinen Wust.
Geschwinde, geschwinde !

Die Fenster auf! die Herzen auf!
Geschwinde, geschwinde!

Er spürt den Frühling vor dem Tor,
Der will ihn zupfen bei dem Ohr,
Ihn zausen an dem weißen Bart
Nach solcher wilden Buben Art.
Geschwinde, geschwinde!

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