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Dem Wesen solchen Scheines gleicht,
Der ist und doch nicht ist,

Lieb', dein anmutvolles Sein,
Wenn du gestorben bist!

Theodor Fontane

Archibald Douglas

Ich hab' es getragen sieben Jahr',
Und ich kann es nicht tragen mehr,
Wo immer die Welt am schönsten war,
Da war sie öd' und leer.

Ich will hintreten vor sein Gesicht

In dieser Knechtsgestalt,

Er kann meine Bitte versagen nicht,

Ich bin ja worden alt.

Und trüg' er noch den alten Groll,

Frisch wie am ersten Tag,

So komme, was da kommen soll,

Und komme, was da mag."

1819-98

Graf Douglas spricht's. Am Weg ein Stein

Lud ihn zu harter Ruh,

Er sah in Wald und Feld hinein,

Die Augen fielen ihm zu.

Er trug einen Harnisch, rostig und schwer,
Darüber ein Pilgerkleid

Da horch, vom Waldrand scholl es her
Wie von Hörnern und Jagdgeleit.

Und Kies und Staub aufwirbelte dicht,
Herjagte Meut' und Mann,

Und ehe der Graf sich aufgericht't,
Waren Roß und Reiter heran.

König Jakob saß auf hohem Roß,

Graf Douglas grüßte tief,

Dem König das Blut in die Wangen schoß,

Der Douglas aber rief:

König Jakob, schaue mich gnädig an

Und höre mich mit Geduld!

Was meine Brüder dir angetan,

Es war nicht meine Schuld.

Denk nicht an den alten Douglas-Neid,

Der trotzig dich bekriegt,

Denk lieber an die Kinderzeit,

Wo ich dich auf den Knieen gewiegt.

Denk lieber zurück an Stirling-Schloß,
Wo ich Spielzeug dir geschnitt,
Dich gehoben auf deines Vaters Roß
Und Pfeile dir zugespitzt.

Dent lieber zurück an Linlithgow,
An den See und den Vogelherd,
Wo ich dich fischen und jagen froh
Und schwimmen und springen gelehrt.

O denk an alles, was einsten war,
Und sänftige deinen Sinn,

Ich hab' es gebüßet sieben Jahr',
Daß ich ein Douglas bin."

„Ich seh' dich nicht, Graf Archibald,

Ich hör' deine Stimme nicht,

Mir ist, als ob ein Rauschen im Wald

Von alten Zeiten spricht.

Mir klingt das Rauschen süß und traut, Ich lausch' ihm immer noch,

Dazwischen aber klingt es laut:

Er ist ein Douglas doch.

Ich seh' dich nicht, ich höre dich nicht,

Das ist alles, was ich kann,

Ein Douglas vor meinem Angesicht
Wär' ein verlorener Mann.“

König Jakob gab seinem Roß den Sporn,

Bergan ging jezt sein Ritt,

Graf Douglas faßte den Zügel vorn
Und hielt mit dem Könige Schritt.

Der Weg war steil, und die Sonne stach,
Und sein Panzerhemd war schwer,
Doch ob er schier zusammenbrach,
Er lief doch nebenher.

„König Jakob, ich war dein Seneschall,
Ich will es nicht fürder sein,

Ich will nur warten dein Roß im Stall
Und ihm schütten die Körner ein.

Ich will ihm selber machen die Streu
Und es tränken mit eigner Hand,
Nur laß mich atmen wieder aufs neu
Die Luft im Vaterland.

Und willst du nicht, so hab einen Mut,
Und ich will es danken dir,

Und zieh dein Schwert und triff mich gut

Und laß mich sterben hier."

König Jakob sprang herab vom Pferd,

Hell leuchtete sein Gesicht,

Aus der Scheide zog er sein breites Schwert,

Aber fallen ließ er es nicht.

,,Nimm's hin, nimm's hin und trag es neu

Und bewache mir meine Ruh!

Der ist in tiefster Seele treu,
Wer die Heimat liebt wie du.

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Zu Roß, wir reiten nach Linlithgow,
Und du reitest an meiner Seit',
Da wollen wir fischen und jagen froh
Als wie in alter Zeit."

Schloß Eger

ärmend, im Schloß zu Eger,
Über dem Ungerwein

Sihen die Würdenträger
Herzogs Wallenstein :

Tertschka, des Feldherrn Schwager,

Illo und Kinsky dazu,

Ihre Heimat das Lager

Und die Schlacht ihre Ruh.

Lustig flackern die Kerzen,
Aber der Tertschka spricht:
,,Ist mir's Nacht im Herzen
Oder vorm Gesicht?
Diese Lichter leuchten

Wie in dunkler Gruft,

Und die Wände, die feuchten,

Hauchen Grabesluft.“

Feurig funkelt der Unger,

Aber der Kinsky spricht:

,,Draußen bei Frost und Hunger Schüttelte so mich's nicht,

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