Buch deutscher Dichtung, von Luther bis LiliencronHermann Georg Fiedler Universitäts-Verlag, 1916 - 394 หน้า |
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... sein reiches Innenleben und entrang ihm lyrische Bekenntnisse von erschütternder Wahrheit . In zügelloser Hingabe an das Leben vergeu- dete er sein großes Talent und starb nur 28 Jahre alt , in tiefstem Elende , lange vor dem Beginne ...
... sein reiches Innenleben und entrang ihm lyrische Bekenntnisse von erschütternder Wahrheit . In zügelloser Hingabe an das Leben vergeu- dete er sein großes Talent und starb nur 28 Jahre alt , in tiefstem Elende , lange vor dem Beginne ...
หน้า xvi
Hermann Georg Fiedler. erzeugen . So lenkte er , ohne selbst Dichter zu sein , die deutsche Lyrik in neue Bahnen und erschloß ihr eine lange verschüttete Quelle , an der sie sich bis in unsre Tage immer wieder erfrischt und verjüngt hat ...
Hermann Georg Fiedler. erzeugen . So lenkte er , ohne selbst Dichter zu sein , die deutsche Lyrik in neue Bahnen und erschloß ihr eine lange verschüttete Quelle , an der sie sich bis in unsre Tage immer wieder erfrischt und verjüngt hat ...
หน้า xviii
... charakterisieren kann , muß jeder Versuch dieser Art bei Goethe scheitern . Natur und Leben in allen ihren Erscheinungen waren sein Gebiet , und unbe- grenzt wie dieses war die Wandelfähigkeit seiner Sprache und lyrischen xviii EINLEITUNG.
... charakterisieren kann , muß jeder Versuch dieser Art bei Goethe scheitern . Natur und Leben in allen ihren Erscheinungen waren sein Gebiet , und unbe- grenzt wie dieses war die Wandelfähigkeit seiner Sprache und lyrischen xviii EINLEITUNG.
หน้า xxii
... , sondern dem Jenseits des Irdi- schen . Der Tod seiner Braut und eigene schwere Krank- heit hatten ihn früh mit dem Tode vertraut gemacht und steigerten sein religiöses Empfinden zu mystischer Schwär- merei . Dabei xxii EINLEITUNG.
... , sondern dem Jenseits des Irdi- schen . Der Tod seiner Braut und eigene schwere Krank- heit hatten ihn früh mit dem Tode vertraut gemacht und steigerten sein religiöses Empfinden zu mystischer Schwär- merei . Dabei xxii EINLEITUNG.
หน้า xxiii
Hermann Georg Fiedler. steigerten sein religiöses Empfinden zu mystischer Schwär- merei . Dabei bewahrte er sich eine seltene Heiterkeit des Gemütes und einen kindlich frommen Glauben , den er in geistlichen Liedern mit rührender ...
Hermann Georg Fiedler. steigerten sein religiöses Empfinden zu mystischer Schwär- merei . Dabei bewahrte er sich eine seltene Heiterkeit des Gemütes und einen kindlich frommen Glauben , den er in geistlichen Liedern mit rührender ...
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หน้า 146 - Glänzende Götterlüfte Rühren euch leicht, Wie die Finger der Künstlerin Heilige Saiten. Schicksallos, wie der schlafende Säugling, atmen die Himmlischen; Keusch bewahrt In bescheidener Knospe, Blühet ewig Ihnen der Geist, Und die seligen Augen Blicken in stiller Ewiger Klarheit.
หน้า 84 - Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn, Im dunkeln Laub die Gold-Orangen glühn, Ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht, Die Myrte still und hoch der Lorbeer steht Kennst du es wohl? Dahin! Dahin Möcht ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn!
หน้า 80 - Gottliche /ß?del sei der Mensch, ^ Hilfreich und gut ! Denn das allein Unterscheidet ihn Von allen Wesen, Die wir kennen. Heil den unbekannten Höhern Wesen, Die wir ahnen! Ihnen gleiche der Mensch; Sein Beispiel lehr' uns Jene glauben. Denn unfühlend Ist die Natur: Es leuchtet die Sonne Über Bös' und Gute, Und dem Verbrecher Glänzen, wie dem Besten, Der Mond und die Sterne.
หน้า 65 - Wie herrlich leuchtet Mir die Natur! Wie glänzt die Sonne ! Wie lacht die Flur! Es dringen Blüten Aus jedem Zweig Und tausend Stimmen Aus dem Gesträuch Und Freud und Wonne Aus jeder Brust.
หน้า 38 - Der Mond ist aufgegangen, Die goldnen Sternlein prangen Am Himmel hell und klar; Der Wald steht schwarz und schweiget, Und aus den Wiesen steiget Der weiße Nebel wunderbar.
หน้า 76 - Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? Es ist der Vater mit seinem Kind; Er hat den Knaben wohl in dem Arm, Er faßt ihn sicher, er hält ihn warm. Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? Siehst, Vater, du den Erlkönig nicht? Den Erlenkönig mit Krön' und Schweif? — Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif. »Du liebes Kind, komm, geh mit mir; Gar schöne Spiele spiel' ich mit dir: Manch' bunte Blumen sind an dem Strand; Meine Mutter hat manch gülden Gewand.
หน้า 72 - Des Menschen Seele Gleicht dem Wasser: Vom Himmel kommt es, Zum Himmel steigt es, Und wieder nieder Zur Erde muß es, Ewig wechselnd. Strömt von der hohen, Steilen Felswand Der reine Strahl, Dann stäubt er lieblich In Wolkenwellen Zum glatten Fels, Und leicht empfangen, Wallt er verschleiernd, Leisrauschend Zur Tiefe nieder. 312 Ragen Klippen Dem Sturz entgegen, Schäumt er unmutig Stufenweise Zum Abgrund.
หน้า 90 - Merkt ich und den Brauch, Und mit Geistesstärke Tu ich Wunder auch. Walle! walle Manche Strecke, Daß, zum Zwecke, Wasser fließe Und mit reichem, vollem Schwalle Zu dem Bade sich ergieße. Und nun komm, du alter Besen! Nimm die schlechten Lumpenhüllen; Bist schon lange Knecht gewesen: iSTun erfülle meinen Willen!
หน้า 1 - Ein gute Wehr und Waffen; Er hilft uns frei aus aller Not, Die uns itzt hat betroffen. Der alt böse Feind Mit Ernst er's itzt meint; Groß Macht und viel List Sein grausam Rüstung ist, Auf Erd ist nicht seins gleichen.
หน้า 67 - Es war ein König in Thule, Gar treu bis an das Grab, Dem sterbend seine Buhle Einen goldnen Becher gab. Es ging ihm nichts darüber, Er leert' ihn jeden Schmaus; Die Augen gingen ihm über, So oft er trank daraus.