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aufgefrischt werden. Auch 90 setzt ein gespanntes Verhältniss zwischen den beiden Bruderstämmen voraus. Dem Ende der Gâhilijja oder dem Anfang der muhammedanischen Zeit dürften die Lobgedichte auf 'Ujejna und Chåriga angehören 31. 33. 41. 48. 55 (wobei auf Kämpfe Bezug genommen wird, die wir anderweitig nicht erwähnt gefunden haben). Sicher in das Jahr 11 d. H. gehört 43, in welchem dem Châriga wegen seiner Betheiligung an der Auflehnung der Ridda alles Lob gespendet wird. So kommen wir denn mit den an die bedeutenden Angehörigen des fezâritischen Stammes gerichteten Gedichten in die Zeit der Anfänge des Islam. Aus dieser Zeit stammen die beiden Gedichte, in welchen er den Angehörigen eines andern Zweiges des Fezâra-Stammes, Sabat b. Kejs, der bereits in der Gâhilijja wegen seines Reichthumes viel Ansehen genoss, und welcher den ihn anbettelnden Dichter in der freigebigsten Weise befriedigte, verherrlicht (38. 39). Besonders 39, 4 giebt uns die Sicherheit dafür, dass zur Zeit, in welcher dies Gedicht entstanden, das Din bereits Wurzel gefasst haben müsse. In muhammedanische Zeit wird auch 30 zu setzen sein, welches mit anderweitigen historischen Berichten zusammengehalten manche Schwierigkeit bietet. Dies Gedicht ist an zwei Brüder gerichtet, von denen der eine, Al-Ḥârit b. Hiśâm, zu den ö äëls gehörte, der andere, Al-'Aşi, im Kampfe gegen Muhammed bei Bedr fiel (I. Hiś. 509, 7). Was uns Was uns nun Schwierigkeiten bereitet, sind die Verse 6. 7, welche die Kriege gegen Griechen und Perser voraussetzen. Dies passt keinesfalls zu dem bei Bedr gefallenen ‘Âşî;

فلم يزل مجاهدًا حتى مات Al-Harit ging unter Omar nach Syrien

(Ibn Kut. 143). Er starb i. J. 18.

III. Wir entbehren jeder zuverlässigen Basis, um bei Gedichten, in denen weder der Inhalt noch auch persönliche Umstände einen positiven Stützpunkt für ihre Zuweisung in eine bestimmte Zeit bieten, festzustellen, ob dieselben in die Zeit vor oder nach der Entstehung des Islam gehören. Al-Hutej'a war vom Geist der neuen Religion so wenig berührt, dass sein nothgedrungener Anschluss an dieselbe keinen Einfluss auf die in seinen Gedichten zum Ausdruck kommende Weltanschauung übt. Demnach können auch Beziehungen auf heidnische Begriffe 1) in seinen Gedichten niemals als Beweise für die Entstehung derselben in heidnischer Zeit gelten. Ferner sind die Personen, an welche sich seine Lob- und Schmähgedichte wenden, zumeist Diese Umstände machen die ausdrückliche Betonung der Thatsache überflüssig, dass bei Gedichten, deren Inhalt nicht an einen sicheren Zeitpunkt geknüpfte

مخضرمون

1) 3, 22 Mejsirspiel; 9, 7 vgl. 89, 5 Zaubermittel; 17, 7 PS; 81, 1 ėšls.

Beziehungen darbietet, jede Zeitbestimmung nur vermuthungsweise gewagt werden konnte, und dass dieselbe Einschränkung auch von den die folgende Epoche betreffenden chronologischen Bestimmungen gelten muss. Nur in seltenen Fällen verweisen einzelne Sprachausdrücke, sowie auch specifisch muhammedanische Anschauungen,') in die Zeit des Islam; aber es sind dies in der Regel Gedichte, deren muhammedanische Entstehungszeit auch durch den Inhalt, die Veranlassung und die inneren Beziehungen 2) derselben ohnehin völlig gesichert ist. Die betreffenden Stellen dienen uns aber andererseits, das Maass des Einflusses zu veranschaulichen, welchen die muhammedanische Religion auf den Dichter ausgeübt. In einem kurz vor seinem Lebensende verfassten Gedicht bezeichnet er sich als „Muslim, ") der sich frommergeben Gott zuwendet" (13, 5). In derselben Zeit benützt er den koranischen Ausdrucks (14, 4) 1) und verweist darauf, dass die Seelen der Krieger des Islam in die gelangen, nach welchen es für die Frommen keinen Untergang giebt“ (13, 17). Von Abû Mûsâ al-As'arî rühmt er (11, 15), dass er nichts auf Omina und Auguria gebe (sondern - so folgert der Scholiast nur auf Gott vertraue). Dass er dem 'Omar gegenüber sich der muhammedanischen Grussformel bedient (47, 2), ist unter den Umständen, unter denen er sich gerade damals befand, nicht auffallend. Werth dieses Zugeständnisses können wir jedoch würdigen, wenn wir erfahren, dass ihm nur ganz kurze Zeit vor seiner Einkerkerung durch 'Omar der 'Iglite 'Utejba in Kûfa den Vorwurf machte, dass er ihm nicht mit dem Gruss der Leute des Islam" entgegenkam (Einleit. zu 65). Es ist demnach für die Stellung unseres Dichters zum Islam interessant, zu beobachten, dass die Anbequemung an muhammedanische Anschauungen 5) nur in den allerletzten Lebensjahren des greisen Hut. nachgewiesen werden kann.

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Den

1) z. B., wenn der Scholiast zu 3, 2 () richtig erklärt, die Erwähnung der Moschee in der Beschreibung der Atlal.

2) z. B. 39, 4.

3) So auch in dem zur Zeit 'Omar's entstandenen 8, 9 nach der La. im Schol.

4). 9, 20; 78, 7 halten wir für keinen specifisch koranischen (2, 257; 31, 21) Ausdruck; derselbe wird wohl auch schon in der Ġâhilijja gebräuchlich gewesen sein.

5) Die religiösen Ausdrücke 14, 1; 21, 6; 41, 1; 44, 1 können nicht hieher gerechnet werden (s. Wellhausen, Reste arab. Heidenth. 185), vgl.

Nåb. 2, 11 No

Ṣ, Imrķ. 15, 1 AŬ A, (vgl. Muf. 5, 2), ali slŵ¿

Muf. 22, 13, al

Muf. 13, 1, vgl. Náb. 19, 17 jȘ xlt) Aisy

Hinsichtlich des Zeitpunktes seines Uebertrittes zum Islam fehlt jeder Bericht. Ibn Kutejba folgert aus dem Umstande, dass Hut. nirgends bei den Wufûd erwähnt wird, die Thatsache, dass sein Uebertritt erst nach dem Tode des Propheten stattgefunden habe.1) Allerdings würde dieser Umstand wenig beweisen. Hut. genoss viel zu wenig Ansehen in seinem Stamme, als dass gerade er unter den Vertretern desselben bei Muhammed hätte erscheinen können; die Berichte über die Abordnungen der Stämme zeigen uns, dass es immer die Angesehensten waren, welche in diesen Deputationen erschienen. Wie es nun immer um die Zeit und die Umstände seines Uebertrittes stehen möge, so viel kann als sicher angenommen werden, dass er mit nicht sehr festen Füssen im Islam stand. Wir finden ihn im Jahre 11 in der Reihe der Anhänger des grossen Aufstandes (Ridda), der auf dem ganzen Gebiete der arabischen Halbinsel den Fortbestand des mit dem Tode des Propheten ins Wanken gerathenen Gemeinwesens ernstlich in Frage stellte. Bei Al-Abrak wurde er von den siegenden Truppen Abû Bekr's gefangen genommen. 2) Im Ged. 34 ist uns eine (sehr verschieden überlieferte) Kundgebung erhalten, mit welcher er seine Stellung in der Ridda - Bewegung auch poetisch documentirt haben soll; darin wird gegen Abû Bekr gehetzt, und die Aufständischen werden ermuthigt, dem „Elenden" den Gehorsam zu verweigern. Die Banû Dubjân (besonders Châriga b. Hişn, Ged. 43) werden darob verherrlicht, dass sie Abû Bekr bekämpfen, andere Stämme darüber geschmäht, dass sie sich von der Freiheitsbewegung der Araber zurückziehen. Es ist nicht ganz sicher, dass dies Gedicht welches, mit Ausnahme eines Verses, Abû 'Amr al-Sejbânî und Ibn al-A'râbî gleichmässig überliefern den Hut. zum Verfasser habe.

الرجال

— all AÐ Nâb. 23, 8, Kejs b. al-Ḥaddâdija Aġ. XIII,

-

ist keine ضلال und هُدى

6, 15, Zuhejr, Mu'all. v. 22. Der Gegensatz von neue muhammedanische Anschauung; auch dem heidnischen Alterthum ist die

selbe geläufig (vgl. und A, Tarafa 5, 74, und dementsprechend und

ül,

Ag. X, 30, 3 u. und mehrfach im Trauergedicht des Durejd b. alŞimma, Ikd III, 75). Es genüge der Hinweis auf Imrk. 45, 15. Tarafa 12, 6

Hud. 4, 7; 5, 7.

Imrk. 52, 73 (vgl. Hut. 10, 21; 90, 2).

حلم

Gegensatz von ل . عبد الجهل = عبد الضلال

1)

ولا أراه أسلم الا بعد وفاة رسول الله صلعم لاني لم : 57 Fol (1 .30 ,gl Usd al-gaba II أجد له ذكرا فيمن وفد عليه من وفود العرب . وأخذ الحطيئة اسيرا 1,187817 Al-Tabari (2

Nach einigen, und diese Ansicht findet auch in der Tabari-Ausgabe Ausdruck, ist Chutejl, der Bruder unseres Dichters, der Verfasser jenes Gedichtes. Die unserer Ausgabe zu Grunde liegende Recension giebt uns hinsichtlich des Verlaufes der Riddabewegung ein Räthsel zu lösen. Die historischen Quellen berichten gleichmässig von der hervorragenden Theilnahme des 'Absstammes an dem Aufstande.1) Die vereinigten 'Abs und Dubjân waren die ersten, denen Abu Bekr entgegentrat, ihre Niederwerfung wird in einem Siegesgedicht des Zijâd b. Ḥanzala, welches unverkennbar als Gegenstück zu unserem Gedicht 34 im Metrum und mit dem Reime desselben und mit Anspielungen auf dessen Ausdruck verfertigt wurde, zusammen mit der des Schwesterstammes erwähnt. 2) In unserem Gedicht (v. 3) werden hingegen die 'Abs zusammen mit jenen 3) geschmäht, die sich von der Ridda zurückhielten. Dafür wird im Gedicht 72 wieder die Thatsache verherrlicht, dass die 'Abs mit den Dubjân sich in der Riddabewegung vereinigten. Es könnte angenommen werden, dass die 'Abs am Beginne der Bewegung zu jenen Stämmen gehörten, welche ganz unentschlossen,

وأخروا رجلا

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wie dies Al-Tabarî auszudrücken pflegt 4) und erst

im weitern Verlauf von ihren Vettern fortgerissen wurden und mit ihnen gemeinsame Sache machten.

Nach der Niederwerfung der Ridda scheint Hut. mit dem Islam seinen Frieden gemacht zu haben. Nach einer bei Ibn al-Atîr 5) mitgetheilten Nachricht hat er sich von Sa'd ibn al-Wakkaş (im

1) Die Gaṭafan im Allgemeinen werden als die Anhänger des Tulejha bezeichnet, Jak. II, 144, 11; vorwiegend werden es freilich Dubjaniten gewesen sein, ihr Anführer ‘Ujejna b. Hiṣn gehörte den Letzteren an.

2) Al-Tabarî I, 1872, 1; 1877, 1. 13; 1879 ult.

3) Die Rolle der „,Banû Dûdân mit Ausnahme der Banû Naṣr", welche gleichfalls wegen ihrer Theilnahmlosigkeit geschmäht werden, können wir aus den historischen Quellen nicht beleuchten. Die B. D. gehören zum Stamm Asad b. Chuzejma; ihrer rühmt sich ‘Abîd b. al-abras

130

قومي بنو دُودان اهل النُّهَى يَوْمًا إِذا الْقَحَ الحائد

الا ما كان من خواص اقوام فى القبائل الثلاث 1873 .hielton, folgt aus Tab

(Hibatallah, Muchtârât 95, 8).

nämlich Gaṭafan, Asad, Tajj.

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4) Vgl. Ad. kât. 9 penult.

Dass sich Einzelne aus Asad und Tajj zurück

. . . . ومن الشعراء 3644 ,ed. Tornberg II (5 وارسل سعد نفرا

الشماخ والحطيئة وأوس بن مغرا وعبدة بن الطبيب وغيرهم وامرهم بتحريض الناس على القتال ففعلوا .

Jahre 14) im Kriege gegen die Perser neben anderen Dichtern dazu verwenden lassen, das muhammedanische Heer zu begleiten und den Muth der Kämpfer durch kriegerische Gedichte anzufachen. 1)

Wenn die im Schol. zu Ged. 65 (Einl.) enthaltene Nachricht richtig ist, so hätte Hut. auch noch in muhammedanischer Zeit (nachdem er bereits lange Zeit die Stammesgemeinschaft mit den 'Absiten gepflegt hatte) die Banû Duhl wieder aufgesucht und die Zugehörigkeit zu ihrem Stamme nochmals zu beanspruchen versucht. Aus der Zeit dieses Aufenthaltes bei seinen vermeintlichen Stammesgenossen stammen im Sinne der Ueberlieferung die Gedichte 622) (es ist an die in Kûfa ansässigen B. Duhl gerichtet, Ag. II 44, 9) und 64, mit welchem er die in ihren arabischen Sitzen in Jemâma wohnenden B. Duhl pries. 3) Als ihm die vermeintlichen Vettern statt der von seinem Vater Afkam her beanspruchten Erbschaft nur einige Dattelbäume zutheilten,) und die Zugehörigkeit des Dichters zu ihrer Sippe zwar nicht vollends ablehnten, jedoch nur sehr kühl behandelten, kehrte sich sein Lob in rücksichtslosen Spott. Dieselben, die soeben die besten Bewohner von Jemama" gewesen, werden zu den Schlechtesten" umgestempelt.

Es ist dies die Zeit, in welcher der Dichter fortwährend auf Bettelreisen 5) zu den verschiedensten Stämmen und Mäcenen begriffen war, um die freundliche Aufnahme und Berücksichtigung seiner Wünsche mit Ruhmgedichten zu belohnen mit den im Dîwân vorliegenden Gedichten ist die Reihe der dem Hut. zugeschriebenen Madiḥ-Dichtungen nicht erschöpft) und für getäuschte Erwartungen in satirischen Ausfällen Rache zu nehmen. Aus Furcht vor solcher Preisgebung seiner Ehre musste der geizige Iglite Utejba b. al-Nahhâs, der in Kûfa viel Ansehen genoss (Ibn Durejd 208, 16), die Habsucht des Dichters in den Bazaren Kûfa's befriedigen (Ged. 65).7) Sehr wohl befand er sich bei den B.

1) Bei Abu Hanifa Dinaw. 128, 15 werden andere Dichter genannt, Hut. wird nicht erwähnt. Vgl. Muh. Stud. II, 162.

2) Vielleicht darf für die Bestimmung der Zeit dieses Gedichtes darauf Gewicht gelegt werden, dass in demselben Umâma angeredet wird.

3) Wir können nicht entscheiden, ob auch 63 in diese Zeitepoche, oder in die Jugend des Dichters, als er das erste Mal versuchte, die B. Duhl als seine Stammgenossen in Anspruch zu nehmen, gehört.

4) Dass dieser Aufenthalt bei den B. Duhl bereits ins reife Mannesalter des Hut. gehöre, würde auch daraus folgen, dass die Dattelbäume nach Ag. II,

.erhalten نخلات ام مليكة den Namen 45

Vater der Mulejka.

Hut. war also damals bereits

5) Vgl. die Beschreibung seiner Wanderungen 1, 4-10.
6) Zu erwähnen ist beispielsweise, dass im 'Ikd II, 61, 4 v. u.

B. Dârim ein 'Abbas b. Mas'ûd genannt wird,

Im Diwan findet sich kein diesem 'Abbâs zugeeignetes Gedicht.

7) Vgl. Kut. fol. 58 a.

unter den

do gilt.

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