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liche Lager des Al Sammâs. Seinen dankbaren Gefühlen soll das in unserm Dîwân fehlende Abschiedsgedicht entsprechen, welches bei Ag. II, 58, 2-5 mitgetheilt ist. Dasselbe kann schwerlich als echt anerkannt werden; es trägt die Spuren leichter philologischer Arbeit an der Stirne.1)

Nun hatte er wieder andere Männer aufzusuchen. Nach dem Bericht des Mada'ini wandte er sich jetzt zu 'Alkama b. 'Ulâța, dem er im Heidenthume gelegentlich seines Wettstreites mit 'Amir b. al-Tufejl manches Ruhmgedicht gewidmet hatte. Dieser 'Alkama, der, äusserlich zum Islam bekehrt, schon zur Zeit des Propheten wieder abgefallen war und während der Riddabewegung unter Abû Bekr eine sehr zweideutige Stellung einnahm, musste, wie viele andere, nach der Besiegung des Aufstandes zur Retablirung des Islam gute Miene machen. 2) Er kehrte aus dem Reiche des griechischen Kaisers, wohin er vor dem Islam wie mancher andere störrige Widersacher desselben 3) geflüchtet war, wieder in die Heimat zurück und liess sich unter 'Omar im Haurân nieder.*) An ihn verlangte nun Hut. ein Empfehlungsschreiben vom Chalifen, welches er aber nicht mehr an seine Bestimmung gelangen lassen konnte. Als der Dichter am Wohnsitze des 'Alkama anlangte, begegnete er den Leuten, die eben vom Grabe des Mannes heimkehrten, von dem sich der Dichter versprach, träfe ich ihn wohlauf, so wären zwischen mir und dem Reichthum nur wenige Nächte“. Darauf bezieht sich Ged. 77 (vgl. besonders die VV. 14. 23).

V. Hut. war inzwischen alt geworden. In einem der dem Bagid und seiner Familie gewidmeten Lobgedichte ersucht er sie „ihn einzuhüllen, wenn der Winter kommt, denn der Winter zerstört den Greis; ist aber die Kälte wieder vorbei, so genügt ein leichtes Beinkleid oder ein Mantel" (8, 46. 47).5) Jedoch noch viel länger begegnen wir ihm inmitten seiner dichterischen Thätigkeit. Wir wollen nun diese allerletzte Periode noch kurz in Betracht ziehen.

1) Ich denke dabei an Reminiscenzen aus sonstigen Gedichten des Hut., vgl. die Noten zu 7, 40; 92, 1.

2) Tab. I, 1899.

3) Vgl. Muhamm. Stud. I, 28, Anm. 1; 75, Anm. 3.

Es ist nicht . واستعمله عمر على حوران 169,5 Kut, Maarif (4

wahrscheinlich, dass er Regierungsbeamter () war. Im Bericht des Mada'inî (Ag. XV, 58, 19) sagt man zu 'Omar, der sich anfänglich weigert, das

وما عليك من ذلك ان علقمة ليس : Empfehlungsschreiben auszustellen بعاملك فتخشى أن تأتم أنّما هو رجل من المسلمين تشفع له اليه

danach wäre 'Alkama Privatmann gewesen.

5) Nach dem Schol. z. St. ist es nicht sicher, dass diese VV. dem Hut. angehören.

Von 'Alkama's Sohne reich beschenkt (Ag. 1. c.), greift er wieder zum Wanderstabe.1) Die Higa'gedichte gegen die B. Sahm (23. 24. 27) hat er im hohen Alter als gebrechlicher Greis, den man führen musste, verfasst (27, 2. 3). Zu jener Zeit scheint ihn auch irgend ein hoher Machthaber ( betitelt er ihn) mit Kameelen reichlich beschenkt zu haben; darin fand er Ersatz für den Geiz der B. Sahm (78, 3), denen er sich angeschlossen zu haben bedauert. Wer dieser sei, lässt sich jedoch nicht erschliessen; es ist nicht ausgeschlossen, dass damit irgend einer jener hohen Staatsbeamten gemeint sei, die er besang (Walid b. 'Okba, Ged. 12; Abû Mûsâ al-As'arî 11).2)

In die Zeit nach 'Omar's Tode (worauf das kurze, in seiner Echtheit mit vollem Recht angezweifelte Trauergedicht 46 bezogen wird) gehört das zur Entschuldigung des der Trunkenheit angeklagten Statthalters Walid b. 'Okba, dessen Wohlthaten Hut. reichlich genossen hatte, verfasste Ged. 57. Wenn die Zeitangabe im Schol. zu Ged. 13 der Wirklichkeit entspricht, so reichte die dichterische Thätigkeit des Hut. bis in die Zeit Mu'awija's hinein. Danach wären die Lobgedichte an Sa'îd b. al-'Âșî (13. 14. 15) 3) aus der Zeit seiner Statthalterschaft in Medina unter Mu'awija's Regierung. Ag. XVI, 39 f. ist mit dramatischer Anschaulichkeit die Scene geschildert, wie der greise armselige Al-Hutej'a, der mit einer 'absitischen Karawane nach Medina gekommen war, am Hofe des wegen seiner Freigebigkeit berühmten 4) Statthalters erscheint und von ihm reichlich beschenkt wird. Am Hofe des Sa'id lässt man ihn auch mit Al-Farazdak zusammentreffen (Ag. XXI, 196). Das Todesjahr des Hut. wird bei Abulfeda (Annales I, 375) auf 69 d. H. angesetzt. Man war nicht verlegen, mit demselben so weit als nur irgend denkbar herabzugehen. 5) Die Nachrichten, die uns über seine letzte Lebenszeit erhalten sind, gehören vollends in das Reich der Legende. Nach Ag. II, 58 (vgl. LA. TA ) soll Hut. in Medina vor Ibn 'Abbâs, der damals bereits ganz erblindet war, erschienen sein, um in einer Gewissensfrage seine Belehrung einzuholen. Er wollte Sicherheit darüber haben, ob er mit dem Higa' von Menschen, die ihm ihr gegebenes Versprechen gebrochen

1) Ged. 79 scheint noch in die Zeit seines Aufenthaltes im Haurân zu gehören.

2) Die Echtheit dieses Gedichts wird, wie wir unten noch sehen werden, angezweifelt. Verdächtig ist allerdings die Mittheilung, dass Abû Mûsâ den alten Hut. in die Conscriptionsliste für den 'irakischen Feldzug aufgenommen haben soll.

3) Nach Aġ. XVI, 39, 5 hätte Hut. dem Sa'id Aŝlö ma⇒ gewidmet.

.101 أجواد اهل الاسلام Er gehört zu den elf (4 . ثم رأيت ما يدل على تأخر موته Ibn Hagar I, 728 unten (5

und seine Ehre beleidigt (der Erzähler denkt dabei gewiss an die Zibrikân'sche Episode, die bekannteste aus dem Leben des Hut.), eine Sünde begangen habe. Ibn 'Abbâs setzt ihm nun im Sinne der muhammedanischen Sittenlehre voller Salbung auseinander, dass die Vergebung (i) erlittener Unbill das beste sei, und dass vom Higa', da dasselbe sich in der Regel auf einen ganzen Stamm bezieht, nothwendig auch solche mit betroffen werden, die einem nichts zu Leide gethan. Auch diese Legende, an welche auch Verse geknüpft sind, die theils Reminiscenzen aus wirklichen Gedichten Hut.'s darbieten,1) theils in anderen Nachrichten in anderem Zusammenhange erwähnt werden, setzt voraus, dass das Lebensalter des Dichters bis in die letzten sechziger Jahre des I. Jahrhunderts reichte. Die

Erblindung des Ibn 'Abbâs erfolgte

ġ; er starb 68—70.2)

Die letzten Momente des Hut. haben die Literaturhistoriker mit verschiedenen Anekdoten ausgeschmückt, welche beweisen, dass sich an Hut. namentlich die Vorstellung des frivolen Spötters und schlechten Muhammedaners angeknüpft hatte, der noch auf seinem Sterbebette, statt sich durch Busse und Bekehrung auf Allâh's Richterspruch vorzubereiten, die Einrichtungen der Religion verhöhnt.

Seine Sterbescene ist in den zum 88. Gedicht angeführten Parallelstellen nach allerhand Berichten weitläufig geschildert. Von den verschiedenen Antworten, die man ihn auf die Aufforderung, ein letztes Wort zu sagen, 3) geben lässt, athmet eine jede seinen vom Islam abgewendeten Sinn. Auf die wiederholte Einrede seiner Umgebung, dass die von ihm erwähnten Verfügungen sein Seelenheil nicht befördern, trägt er ihr unverdrossen auf, Complimente an einzelne Dichter zu bestellen wegen schöner Verszeilen, durch welche sie ihrem Stamm Ehre gemacht, recitirt Gedichte über die Schwierigkeit der poetischen Kunst, seufzt über das Schicksal der Gedichte im Munde unverständiger Recitatoren u. s. w. Der Bericht im Agânî ist das Resultat der Zusammenfassung verschiedener Relationen.') von welchen jede einzelne die Erweiterung

1) Z. 24

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Diwân 20, 10; Z. 25. 26 vgl. 1, 19. 20. In diesen Versen wird Ibn 'Abbâs mit seiner Kunja Abû-l-'Abbâs (Kut. Ma'arif 59, 8) angeredet.

2) Tahdîb 353, 5 und 354, 4.

3) Vgl. die letzte Stunde des Achtal, Ag. VII, 180, 19

لما

الاخطل الوفاة قيل له يا ابا ملك ألا توصى فقال البخ. وللحطيئة وصيّة ظريفة يأتى كل فريق من الرواة

21

4) II, 59,

ببعضها وقد جمعت ما وقع الى منها في موضع واحد وصدرت

باسانيدها.

eines einfachern Kerns, wie ihn die Erzählung im Diwân bietet1), darzustellen scheint. Unverhohlene Opposition gegen den Islam zeigt die letzt willige Verfügung über sein Vermögen. Darüber sind zweierlei Berichte im Umlaufe. Nach dem einen (Diwân 1. c. Mejd.) verfügt er, dass ihn nur seine männlichen Hinterbliebenen beerben sollen, die weiblichen aber von aller Erbschaft ausgeschlossen seien. Dies war das altheidnische arabische Erbgesetz 2), dem gegenüber Muhammed den Weibern weitgehende Erbberechtigung einräumte. Nach dem andern Berichte soll er verfügt haben, dass die weiblichen Hinterbliebenen je das doppelte des Erbtheiles der männlichen erhalten sollen

للأنثى من ولدى مثلا حظ الذَّكَر

(Ag. 60, 19) als sollte hier der Wortlaut des koranischen Ge

07-02

verhöhnt werden; denn es للذكر مثل حظ الأنثيين setzes

wird wohl nicht viel gewesen sein, worüber der Betteldichter zu verfügen hatte. Gott hat nicht so befohlen"

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Leute ,Aber ich verfüge so", antwortete er. 3)

sagten ihm die

Der rücksichtslose Cyniker, als welcher er sein Dasein hinbrachte, war er auch in den letzten Momenten seines Lebens.

,Sie rütteln mich", so sagt er (Ged. 35) von seinen Söhnen, die den seiner Bewegungskraft beraubten Alten zu tragen versuchten, ihren Nacken emporreckend! Sachte doch, ich bin ja (ohnehin) dem Zustande nahe, den ihr treulos herbeiführet; das Schicksal und die Zeitläufte haben euer Unglück beschleunigt, gebt euch denn zufrieden mit dem Unglück, dass ich euer entrathen kann“ (auch ohne euer Hinzuthun sterbe). Senket mich hinab in die finstere Erde, so wie der Schöpfeimer zwischen den Seilen in den Brunnen gesenkt wird". Als es mit ihm vollends zu Ende ging, liess er sich, auf dem Rücken einer Eselin sitzend, umherführen. Kein wahrhaft Edler", meinte er, stirbt auf seinem Lager, und auch auf dem Esel reitend ist noch kein Edler gestorben. Vielleicht wird Gott mir gnädig sein". So führte man ihn denn um

1) Das Gedicht über die Schwierigkeit der Poesie scheint in seiner jetzigen Gestalt ebenfalls Resultat von Erweiterungen zu sein. Wenn man auch

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fir jene يعربه, يعجمه die Möglichkeit der terminologischen Ausdrücke

alte Zeit gelten liesse, SO wäre es jedenfalls schwieriger, die Kenntniss (v. 3b) bereits dem Hut. zuzu

des der Poetik angehörenden Terminus

muthen.

Wie unsere Anm. zum betreffenden Verse zeigt, wird derselbe nicht allgemein überliefert.

2) Robertson Smith, Kinship and marriage 54.

3) Solche blasphemische Aeusserungen sind im Diwan nicht mitgetheilt. Bd. XLVI.

3

her, bis er starb. Und das Resultat seines Lebens fasst er in

folgendem Urtheil zusammen:

„Niemand ist gemeiner als Huṭej'a höhnt, sein Weib hat er verhöhnt stirbt nur auf einem Esel".

er hat seine Kinder ver

ein so gemeiner Mann

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لا أَحَدٌ ألأم من حُطَيْه هَجا بنيه وهجا المُرية )

لومه مات على فريه من

VI. Die letzteren Verse sind wohl nicht als Worte des Hut. zu betrachten, sie sind das zusammenfassende Urtheil der Nachwelt über seine Laufbahn, die aus den zerstreuten biographischen Nachrichten bekannt war, über seine Gesinnung, die aus den von ihm erhaltenen Dichtungen hervorleuchtet.

Und dies Urtheil war dem Andenken des Dichters nichts weniger als günstig. Das Bild, welches man sich in arabischen Kreisen von seinem Charakter gemacht hat, ist aus einem sehr interessanten volksthümlichen Zeugnisse ersichtlich. Der Kampf des Zejd al-Chejl gegen 'Amir b. al-Tufejl, welchen Hut. im Lager des letztern mitmachte und bei dem er in die Gefangenschaft des Zejd gerieth, bildet auch eine Episode der Sirat 'Antar (XI, 178 ff. der Sâhîn'schen Ausg., Kairo). Dieselbe lässt nämlich ihren Helden 'Antar seinem Freunde 'Amir zu Hülfe eilen. Dazu wird er durch

veranlasst, der, von Zejd الخطيئة : Hut. (in der Erzahlung immer

aus der Gefangenschaft entlassen, dem 'Antar begegnet und ihm die Nachricht von den Nöthen des 'Amir überbringt. Die Erzählung dieser Episode bietet mehrfache Gelegenheit, den Charakter des Hut. zu beleuchten. Es ist namentlich seine Feigheit, welche man dabei besonders hervortreten lässt 2). Als er in die Gefangen

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1) Das Gedicht ist nur im Ag. 60, 8 u. mitgetheilt. ist für

مرية ولدت غلاما : نشع deminut, von gl Da-l-rumma Ta المدينة

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انه عشق لمريئة أفسدت عليه عقله 17,862 .

فاما انا فرجل شاعر فقير قليل المال ولى عيال كثير 187 .p 2 منذ خلقت ما قلت عقلى ولا رأيت غارة وملت عليها (0) ولا ومن رجلا تقدمت اليها ولا تقدمت الحرب ولا جلاد الا في هذه المرة لما عدمت الاجواد وخابت المقاصد وأصبح ســوق الـشـعـر كاسد شدة الفقر والويل لعلى عمى عامر بن الطفيل من انتخرجت مع ابن عمى عامر بن مع البنات. كتسب شيئا أعود به الى زوجتى مع

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