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Häufig in ältester Sprache sind die durch das Präfix mvon Verben aus gebildeten männlichen und weiblichen Substantiva wie z. B.

mnhp Phallus“ von nhp „begatten“,

mswr „Tränke“ von sur „trinken“,

mhst (etwa mahet nach dem Kopt.) Wage" von hз messen". Sie erinnern an die Präfixe der semitischen nomina loci, nomina instrumenti und Participien.

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Eine Bildung, die an die semitische Nisbe" erinnert, liegt in vielen Substantiven vor, die mittelst einer Endungi (später ii geschrieben) von andern Substantiven abgeleitet sind: Hri der Horische" von Hr Horus“,

idhi Sumpfbewohner" von idḥ „Sumpf“.

Vgl. auch die hiermit gewiss zusammenhängende Adjectivendung . Der Plural hat die Endung w, an die beim Femininum noch die Femininalendung t tritt:

sn Bruder": snw (kopt. son: snêw),

rnpt Jahr rnput (kopt. rompe: rempowe).

Der Plural masc. wird gern für Abstracta (hзw Zeit) und Stoffausdrücke (mw Wasser) gebraucht; doch werden diese Formen früh als Singulare verwendet.

Der Dual wird von paarweisen Dingen gebraucht und ist sehr früh erstorben, seine Endung wird an die Singularendungen m. -u, f. -t gehängt 1), so dass die Endungen m. ui, f. ti entstehen.

Adjectiva.

Neben Adjectiven, die von Verbalstämmen aus nach Art von Substantiven gebildet sind (nofr „gut“, wêr gross u. a.), giebt es eine sehr häufige Art, die durch eine Endung von Substantiven abgeleitet wird, z. B.

rsï „südlich“ von rs „Süden",

mḥti nördlich von f. mht „Norden“.

Im Koptischen stellt sich die Endung z. Th. als ein betontes ĕ dar1). Viele dieser Worte sind später zu Substantiven geworden, vgl. hfti Gegner" (eigentlich gegenüber befindlich“), kopt. šaft „Feind".

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Davon sind 2. 6. 7. 8 und vielleicht 9 im Semitischen ähnlich vorhanden (vgl. den lexikalischen Theil).

1) Nach Steindorff.

Die Zehner 20 und 30 hatten besondere Namen; für 40-90 wurden wie im Semitischen die Plurale der Einer verwendet. Die Ordnungszahlen werden durch eine Endung nw gebildet: hmtnu dritter"; für der erste verwendet man tpi am Kopf

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befindlich".

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"

Verbum.
Verbalstämme.

Das ägyptische Verbum zerfällt je nach Zahl und Art der Radikale in verschiedene Klassen. Nach Sethe sind folgende sicher festzustellen:

II radikalige (sehr häufig): wn „öffnen", der Stamm bleibt un-
verändert.

Ilae geminatae (häufig): wnn „sein“. Eigentlich dreiradikalige
Verba, deren zweiter und dritter Radikal aber in den meisten
Formen zusammenfallen.

IIIae infirmae (sehr häufig): gm „finden", mit einem i als drittem
Radikal, das indess in der Regel nicht ausgeschrieben wird.
Einige Formen werden nach Analogie der IIae geminatae
gebildet: gmmk.

III radikalige (sehr häufig): hbs kleiden"; der Stamm bleibt
unverändert.

IIlae geminatae: spdd „bereiten". Eigentlich vierradikalige Verba, deren 3. und 4. Consonant aber in den meisten Formen zusammenfallen.

IVae infirmae: rmn „tragen“, haben in manchen Formen ein w oder i als vierten Radikal (rmnw). Einige Formen bilden sie nach Analogie der III ae geminatae: spss.

IV radikalige, meist Reduplikation zweiradikaliger Stämme: titi
,zertreten (?)".

V radikalige, z. Th. wohl durch Reduplikation der beiden letzten
Radikale entstanden: hb3b3.

Daneben stehen andere Verba, deren Flexion sich bisher in keine der obigen Klassen einfügen lässt, wie z. B. hms „sitzen“, int ,bringen, rdi „geben“ u. a. m.

Weitere Bildungsklassen entstehen ferner, ganz wie im Semitischen, durch die Schwäche einzelner Stammkonsonanten; die Verba Iae w, mediae w, IIae 3, IIIae 3 haben ihre Sonderheiten, die sich freilich nur sehr unvollkommen beobachten lassen 1).

Die Aehnlichkeit dieser ganzen Verhältnisse mit denen des semitischen Verbums liegt auf der Hand, und es ist gewiss nicht zufällig, dass Verba, die ägypt. IIae gem. sind, auch im Semitischen derselben Klasse angehören (hmm: 2, tmm: ), während andere, die IIIae inf. sind, semitisch zu den IIIae gehören (n: I, wd).

1) Beispielsweise: das w der Iae w verschwindet in der Schrift in Causativformen; das w mancher mediae w (z. B. mt,,sterben") ist nur aus dem Koptischen zu erkennen.

Work

Immer stimmt dies jedoch nicht, denn ist II rad., während
IIIae ist.

Von der eigenthümlichen Modificirung der Verbalstämme, die im Semitischen eine so grosse Rolle spielt (den sogenannten „Conjugationen“), ist mit Sicherheit nur ein Fall, das Causativ mit vorgesetztem s- nachzuweisen: sr „aufsteigen lassen" von "r, smn feststellen von mn. Doch liegt das Verhältniss anscheinend anders als in den semitischen Sprachen, denn die Causativform eines ägyptischen Verbums schliesst sich einer anderen Verbalklasse an als das Simplex selbst. So werden sicher die Causativa der gewöhnlichen zweiradikaligen Verba nach Art der IIIae inf. flektirt und die Causativa der gewöhnlichen dreiradikaligen Verba nach Art der vierradikaligen.

Vielleicht darf man einen Rest einer anderen „Conjugation" in einer Reihe alter fünfradikaliger Verben sehen, die sämmtlich mit n beginnen: nhmhm, nbdbd, ndfdf u. s. w.

Genera des Verbum s.

Die einschlägigen Verhältnisse sind sehr schwer zu beurtheilen, da die Hauptformen offenbar nur durch die (für uns unsichtbaren) Vokale geschieden waren. Es gab vermuthlich ursprünglich:

1) ein transitives Genus,

2) ein intransitives Genus,

3) ein passives Genus, das mit dem intransitiven wenigstens in einer Form zusammenfiel.

Dieses alte Passiv kommt aber nur noch bei einem Theil der Formen vor (z. B. fast nur bei nominalem Subjekt); es ist zurückgedrängt durch

4) ein mit der Endung ti (später tw geschrieben) gebildetes Passiv.

Aeltere Flexion.

Die ältere, der semitischen verwandte Art, das Verb zu flektiren 1), liegt nur in dem sogenannten Pseudoparticip vor, einer Form, die schon in den Pyramidentexten einen etwas einseitigen Gebrauch hat, der sich in der Folgezeit noch mehr und mehr beschränkt. Ihre transitive Form starb sehr früh aus, die intransitive und ältere passivische erhielt sich dagegen bis in das Koptische, wenn auch nur trümmerhaft als eine Art Particip.

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1) Erman, Aeg. Z. XXVII, 65 ff.; vgl. auch W. M. Müller, Aeg. Z. XXIX, 85 ff.

Ueber die Bildung der transitiven Form hat Sethe nur ermittelt, dass sie bei zweiradikaligen mit einer Doppelconsonanz mit Vorschlagsvokal begann; die Form war also, wenn man den unbekannten Vokal mit bezeichnet 3. m. ĕrhw, f. ĕrh,tì u. s. w.

Genauer sind wir über die intransitive und passive Form unterrichtet, sie lautet bei den verschiedenen Klassen nach Ausweis des Koptischen etwa folgendermassen, wenn man die Endungen der 3. m. und 3. f. nach der vermuthlichen späteren Aussprache durch e und te wiedergiebt:

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Die gedachte alte Flexion ist ganz bei Seite gedrängt durch eine mit den Possessivsuffixen gebildete, die wohl nominalen Ursprunges sein dürfte. Sie liegt hauptsächlich in einer Bildung vor, bei der die Suffixe unmittelbar an den Stamm gehängt sind. Diese Bildung zerfiel ihrerseits in mehrere Formen, die sich aber in der vokallosen Schrift nur schwer auseinander halten lassen.

Genauer bekannt ist uns nur eine dieser Formen (der sogenannte Subjunctiv), die etwa folgendermassen lautete 1):

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sedme rômet

bei nominalem Subjekt de rômět

Die Verba IIae gem. bildeten wahrscheinlich wennof mit Zusammenziehung der beiden gleichen Radikale. Die Verba IIIae inf. bildeten perjof mit hervortretendem dritten Radikal.

In einer anderen von Se the nachgewiesenen Form der gleichen

1) Erman, Aeg. Z. XXII, 28 ff. Sethe hat jetzt nachgewiesen, dass der Vorschlagsvokale vor der Doppelkonsonanz in diesen und anderen Formen in bestimmten orthographischen Systemen durch i bezeichnet wird; also ikdf für ekdof aber sdmf für sedmof. Es sind derartige Schreibungen, die Hommel neuerdings für eine dem semitischen Imperfect ähnliche Form in Anspruch nehmen wollte.

Bildung scheint der Vokal nach vorn gerückt zu sein; sie lautete etwa, wenn man den unbekannten Vokal durch bezeichnet:

II rad.

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kd.wf

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Sie steht u. a. in Fragesätzen, in futurischen Sätzen, nach Verben des Wünschens und nach bestimmten Conjunctionen, und könnte wohl durch die besondere Betonung derartiger Sätze aus der gewöhnlichen Form entstanden sein.

Andere Bildungen mit gewöhnlicher Flexion sind diejenigen, in denen dem Verbalstamm eine Endung -n oder in 1) angehängt wurde:

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Die Bedeutung von dinf ist eine emphatische, kdnf bezeichnet zuweilen die Vergangenheit. Doch wird diese Bezeichnung der Vergangenheit, ebenso wie die oben erwähnte der Zukunft, nur in solchen Fällen gebraucht, wo das Zeitverhältniss scharf ausgedrückt werden soll.

Imperativ.

Der Imperativ hat nach Sethe im Pluralis eine Endung ì, seltener (jünger?) w; bei zweiradikaligen Verben begann er mit einer Doppelkonsonanz: sg. ind, pl. indi.

Participia.

Von den Participien ist uns nur wenig bekannt. Die wenigen sicheren koptischen Formen des aktiven Particips haben Formen. wie: II rad. wam-,essend", III rad. hatb- „tödtend", die indess vermuthlich verkürzt sind. Ein passives Particip ist vermuthlich kopt. prês Teppich", eigentlich stratum" (von prs).

Infinitiv.

Der Infinitiv hat bei den wichtigsten Verbalklassen folgende Gestalt:

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Die weibliche Form auf t findet sich nur bei den III. inf. sowie bei einigen unregelmässigen Verben.

1) Aus der Wortstellung ergiebt sich, dass dieses -n und -in unlösbar mit dem Stamm verbunden ist und nicht etwa mit dem Subject.

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