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wie in ai. kik hide, wofür *sikhidē zu erwarten wäre; cf. Verf., Studien II, S. 47. Im Handbuch, S. 44 nahm ich an, dass è da, wo es ar. ki vertritt Beispiele bei Verf., diese Zeitschrift XLIII, S. 670 —, als mouillirter š-Laut gesprochen wurde. Ist das richtig, so stellt sich šušujam als eine gemeine Nachbildung nach *tütuiam (überliefert ist tutujå) und ähnliche Formen dar. Dass av. hisidiaph in der Reduplikationssilbe hat, nicht s, ist ein Zeichen hoher Alterthümlichkeit; s. Verf., Studien II, S. 59.

Stellen bei Justi.

X. Av. kušnдana-.

Und

Was ich im altir. Verbum, S. 77 zum anlautenden k bemerkt habe, ist werthlos. Das Wort gehört als Medialparticip dem reduplicirten Präsens oder Perfekt an. Erstere hatten in der Reduplikationssilbe ursprachlich den Vokal i, letztere e. In beiden Fällen musste der reduplicirende Konsonant palatalisirt werden. wenn auch späterhin, in der arischen Periode, der Reduplikationsvokal i, a (idg. e) bei u-Wurzeln zumeist durch u ersetzt wurde, so bleibt gleichwohl k zu erwarten. Denn die Palatalisirung ist älter als jene Vokaländerung, und Rückverwandlung der Palatalis in die Gutturalis", von der wohl früher da und dort die Rede war, gibt es nicht. kušn- ist im arischen Sprachschatz die einzige reduplicirte Form mit anlautender Gutturalis.

Zweifellos beruht das Wort auf Neubildung. Es lässt sich aber nicht sicher bestimmen, wann sie vorgenommen wurde. Die Frage ist, ob das altes k vertritt oder ob es eine junge Entwicklung darstellt; s. Verf., Brugmann-Streitberg's Forschungen I, S. 185 f. Im erstern Fall kann die Bildung nach Mustern wie *tutu, tutru° u. s. w. (s. oben IX) vollzogen worden sein, zu einer Zeit als statt noch k gesprochen wurde. Andernfalls liesse sich kušnu nur als Nachbildung nach *tupru° und ähnlichen belegt ist tupruię fassen, worin sich Tenuis und Spirans folgen. Natürlich ist diese zweite Erklärung auch für den erstbezeichneten Fall zulässig. Ein Entscheid ist nicht zu treffen, da eine halbwegs überzeugende Anknüpfung des avestischen šnu° an verwandtsprachliche Wörter noch nicht geglückt ist. S. Verf., Beiträge, S. 21 Note.

XI. Av. husbafa J. 57. 17.

Dass das f des Wortes arisches pu wiedergiebt, hat Jackson, Am. Journ. of Philol. X, 1 richtig erkannt. Aber die Form ist noch nicht ganz richtig erklärt. hu ist Nom. Sing. des Part. Act. vom reduplicirten Perfect. Im Indischen haben wir susupván. Die Differenz in der Wurzelsilbe hat nichts Auffallendes; s. Verf., Beiträge, S. 122. Und auch der Ausgang -a, der auf einen n-Stamm hinzuweisen scheint, hat seine Analogien; s. ebd. Das daselbst an

geführte kikipwa J. 43. 2 will freilich Geldner, Kuhn's Zeitschr. XXX, S. 323 als Instr. Sing., nicht als Nom. gefasst wissen. Aus seiner Uebersetzung der Strophe S. 317 ist jedoch nicht zu ersehen, wie ki genommen werden soll; das Wort ist vergessen. Ich verbinde ki mit Zeile 4, wodurch man der Nothwendigkeit, mit Geldner ein „und" zu ergänzen, überhoben wird. Also „kennen lernend" d. i. theilhaftig werdend; cf. 1 vid-4) im Petersburger Wörterbuch durch deinen heiligsten Geist, o Mazdah, die Freuden') welche du verleihst".

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Die Stelle J. 57. 17 besagt einfach: Welcher später nicht mehr geschlafen hat, nachdem die beiden Geister die Geschöpfe geschaffen hatten". Dass ein Part. Perf. Act. anstatt einer finiten Verbalform steht, kommt auch sonst vor; man vergleiche J. 48. 2: jā tēm vidpå ahura mit J. 31. 2: japā.. ahurō vadā.

XII. Av. suwra V. 2. 7, 18, 30.

An der erstangeführten Stelle wird erzählt, dass Jima von Ahuramazdah als Zeichen der Macht suwrąm zaranaệnim aštramka zaraniō.paēsīm erhalten habe. Die letzten Uebersetzer der Stelle stimmen darin überein, dass sie su wra mit „Ring" wiedergeben: Bang, Darmesteter, Jackson; s. Am. Or. Society's Proc. 1889, S. CXXIV. Dagegen gehen sie in der Uebersetzung von astra auseinander: Schwert" - Dolch" - Stab". Eine Etymologie von suwra ist bei keinem der drei Gelehrten versucht worden 2).

Ich verkenne die Gründe, die man für die Uebersetzung von suwra durch Ring" angeführt hat, keineswegs. Es scheint mir aber doch von Nutzen zu sein, auf das von Tomaschek, Sitzungsbericht d. Wiener Ak., phil.-hist. Kl. XCVI, S. 801 aus den Pamirdialecten angeführte Wort surb Pfeil" aufmerksam zu machen. Von Seiten der Lautlehre ist jedenfalls gegen die Gleichung av. suwra pam. (šighni) surb nichts einzuwenden. Die Umstellung der Inlautsgruppe Labialis r ist im Moderniranischen ganz geläufig. S. noch warf = av. vafra Schnee" 3); Tomaschek, a. O.,

1) Das bedeutet măiah

auch nach der a- und ä-Declination flectirt überall; ai. májas-. Auch A. 3. 4. Pischel, Ved. Studien I, S. 205 liest hier gegen die Neuausgabe (!) striō.maiå und übersetzt das: „in Frauen bestehende (Geschenke)". Die Bedeutung könnte allenfalls ein indisches *strimajās haben (das Feminin wäre majīs). Die Entwickelung von maja- zum ,,Suffix" ist indisch und kaum sehr alt. Im Veda lässt sich die Grundbedeutung ,,Stoff, Material" noch wohl erkennen. Der Bogen des Indra ist von schöner Arbeit (súkṛtam) und aus schönem Material (sū májam): RV. 8. 66. 11. Kann man in sumájam máj a- als Suffix bezeichnen?

2) Osthoff's Zusammenstellung des Wortes mit ahd. scüfla, nhd. schaufel etc. (Morph. Untersuchungen IV, S. 160 f.) stützt sich auf Westergaard's irrige Schreibung sufra und auf Justi's Uebersetzung „Pflug“.

3) Jt. 5. 61 hat die Neuausgabe vifrō. pauruō jō vifrō nauāzō ist doch wohl indisch *pārvō jó viprō nāvāģás. Vgl. arm. navaz und Hübschmann, diese Zeitschrift XXXV, S. 662.

S. 755.

-

Dass der Pfeil ebensogut Hoheitszeichen sein kann

als der Ring, wird nicht bestritten werden können.

Tomaschek verweist zu surb auf neupers. surub, usrub „Blei“. Aber Blei lässt sich doch weder zur Spitze noch zum Schaft eines Pfeiles verwenden. Eben deshalb wohl erinnert Geiger, diese Zeitschrift XXXVII, S. 130 an das avestische is uną m srul.stajam Jt. 10. 129 1), d. i. Pfeile mit hörnernem Schaft (Justi) oder mit hörnerner Spitze (Geldner). Vermuthlich dachte er an pehl. srubo „Horn". Aber das b hinter u bedeutet kein b; cf. Horn, diese Zeitschrift XLIII, S. 32, Note 1.

Die Stelle V. 2. 30 ist noch nicht klar. Vielleicht schafft die Neuausgabe Rath. varefšna hat Geldner unter Pischel's Beifall in varę šana geändert (s. diese Zeitschrift XXXVI, S. 138). Aber in V. 2. 28 soll nach Pischel dafür varę šuta gestanden haben. Ausserdem findet es sich V. 2. 38 f., 41 f. Ein „grammatisches Unding" an sich ist das Wort nicht. Es kann Loc. Plur. eines p-Stammes sein (cf. Verf., Beiträge, S. 67 Note) 2) oder eines pas-Stammes (Verf., Studien I, S. 79), oder auch 2. Sing. des Imp. im Medium aus einer p-Wurzel.3) Keine dieser beiden Formen passt aber für alle Stellen. V. 2. 28, 39 und 41 f. geht nur ein Lokativ an. Die Aenderung vara ēša liegt ja nahe; doch wird sonst nur von dem Vara, nicht von den Vara gesprochen. V. 2. 30 verlangt eine 2. Sing. des Imperativs; V. 2. 38 eine 3. Sing. des Präteritums. Hier ist also die Ueberlieferung aiwika te hō (so K. 2) varefsya.. gewiss falsch. Wenn V. 2. 30 varefšná correct ist, so erwartet man hier ein *varefta oder auch *. refšta (s-Aorist).

XIII. Altpers. padaj°.

va

Gegen meinen Herstellungsversuch zu Bh. 4. 49 in meinen Beiträgen, S. 165 ich schlug padaja zu lesen vorwendet sich Bang, diese Zeitschrift XLIII, S. 531 mit der Bemerkung: Mehrere leicht zu findende Gründe sprechen dagegen". Warum hat er sie denn nicht mitgetheilt? Wenn er etwa an der „Secundär“endung des Conjunctivs Anstoss nimmt, so verweise ich ihn auf ģīvā Bh. 4. 56, 75. Das ist ebenfalls ein Conjunctiv und bedeutet: (und) du sollst (lange) leben". Der Imperativ passt gar nicht. An der Parallelstelle 4. 80 steht der mit dem Conjunctiv gleichbedeutende Injunctiv nikatuv er soll zerstören". Durch die herkömmliche Bezeichnung der tu-Formen als Imperative darf man sich nicht irre führen lassen). Imperativformen giebt es nur für die 2. Sing. beider Genera. padajatij. mana. kartam

1) Geiger: sruīšti-. Der Grund der Aenderung ist mir nicht deutlich. 2) Was ist vara fa Jt. 19. 3 der Neuausgabe? Gehört es mit fraorepo

zusammen? Also far. pu?

3) S. auch de Harlez, diese Zeitschrift XXXVI, S. 633 ff.
4) Vgl. dazu J. Darmesteter, Études Ir. II, S. 13 f. Note.

statt padaja.tja. manā.kartam zu lesen, wie Bang in der verirrten Note 2 auf S. 532 vorschlägt, geht schon deswegen nicht an, weil damit die Lücke nicht ausgefüllt wird; denn dann fiele ja auch der Worttheiler noch weg. Siehe übrigens noch Verf., Studien II, S. 94.

Die andere Stelle mit padajo, NRa. 56 ff. hat neuerdings zwei verschiedene Erklärungen gefunden. Fr. Müller, Wiener Zeitschrift III, S. 146 will statt þadaja vielmehr þaaja lesen = ar. *san sajas. Aber ar. sans- wird doch sonst überall nach der 1., nicht nach der 10. Präsensclasse flectirt. Ebenso wenig kann ich Thumb's Verbindung von padaja mit got. hatjan billigen, Kuhn's Zeitschrift XXXII, S. 123 ff.; s. übrigens Bersu, Die Gutturalen, S. 170. Zu gastā, woran er hauptsächlich Anstoss zu nehmen scheint, s. bal. gandag und Verf., diese Zeitschrift XLIV, S. 552; vielleicht ist auch pamird. ganda dazu zu stellen, s. Tomaschek, a. O., S. 778. Spiegel bietet überall anderes ; s. Keilinschriften2, S. 57, 121, 222, vergl. Grammatik, S. 520.

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Ich sehe nach Allem keine hinreichende Veranlassung, von meiner in Bezzenberger's Beiträgen X, S. 269 ff. vorgeschlagenen Interpretation der Stelle abzugehen. Fr. Müller will a. O., S. 147 das letzte Wort stanava (mā st „stiehl nicht“), Bang, diese Zeitschrift XLIII, S. 530 stakava (mā sto ,sei nicht gewaltthätig") lesen. Ich bleibe bei dem Hergebrachten; s. auch Darmesteter, Études Ir. II, S. 135 f. Fr. Müller's Behauptung, dass der Stamm staru - blos „streuen" bedeuten könne, ist mehr als kühn. Bang verweist auf die susische Wiedergabe des Wortes mit appanta inti, welches ohne Frage mit appantoikkimas

ap. zura,Gewalt verwandt" ist. Dieses altp. Wort bedeutet aber in der That Ränke, Verrath"; cf. Verf., a. O. XV, S. 43 N., XVII, S. 346. Ein Synonymon des ai. hvarati), von der geraden Richtung abbiegen" würde ganz gut passen. Statt starava (satarava) wäre wahrscheinlich richtiger staruva (sataruva) zu schreiben gewesen, d. i. der Aussprache nach = *starva. Solche Fehler kommen in der gleichen Inschrift noch öfter vor; s. Verf., a. O. X, S. 270 und unten No. XV. *staruva (starva) aber wäre ar. *stğuas; cf. ai. túrvati av. taurua, ai. ġurvati, av. nishauryaiti, ai. givati und andere „thematische u-Präsentien. Deren Wurzel scheint normal auf der Tiefstufe, aber mit langem - und r-Vokal gestanden zu hahen.

XIV. Altpers.: Bh. 1. 70 ff.

Die Stelle: adam. hamatašaij.. japā. gaumata. hja. magus. vipam. tjām. amāham. naij. parabara wird von

1) Mit ai. hváras, ap. zura etc. gehört auch av. vi-zbāris Verrenkung, Verkrümmung" zusammen. Ich bitte, dies Wort a. O. XVII, S. 113 und 125 nachzutragen.

Fr. Müller, Wiener Zeitschrift III, S. 147 so übersetzt: „ich bemühte mich..1), auf dass Gaumata der Mager unsern Klan nicht beraubte. Dagegen erlaube ich mir folgende Einwendungen zu erheben.

1) para bar bedeutet nicht berauben"; s. Verf., Bezzenberger's Beiträge XIV, S. 244 f.

2) japa hat nirgend finalen Sinn,,damit, auf dass". Die einzige Stelle, die bei Spiegel, Keilinschriften2, S. 237, Vergl. Grammatik, S. 534 dafür angeführt wird, NRa. 42, ist am entscheidenden Ort zerstört. Es heisst dort: patikaram. didīj. tjaij. manā. gāpum. baratij. a. šnasahidiš. adataij. azda. bavatij. parsahja. martijahjā. dūraj. arštiš. paragmatā. adataij. azda. bavātij. parsa. martija. duraj. hakā. pārsā. hamaram. 2) patijagatā; d. i. (Wenn du denkst: Wie viel Länder waren das, die Darius der König besass?), so schau dir das Bild derer an, die meinen Thron tragen; dann wirst du sie (die Länder) kennen lernen, daun wird dir kund werden, weithin ist des Persers Lanze gekommen. Dann wird dir kund werden, weit von Persien hat der Perser Schlachten geschlagen" 3). Es liegt mit Rücksicht auf das zweimal folgende adataij viel näher, die angedeutete Lücke mit ad als, wie bisher geschehen, mit jap auszufüllen, von syntactischen Gründen ganz abgesehen. Auch die Bedeutung da, weil für japa ist unsicher; denn die Stelle Bh. 4. 63, die man als Beleg anführt, ist wieder am entscheidenden Punkt zerstört 4). japa bedeutet 1. „wie“, modal, = velut; 2. ,wie", temporal, postquam; 3. „wie wenn"; man vergleiche dazu das lat. velut im Sinne von velut si und unten.

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3) Wenn aber auch die beiden ersten Einwendungen nicht für stichhaltig angesehen werden sollten, so bleibt Fr. Müller's Uebersetzung immer noch falsch. Denn ein Dutzend Zeilen weiter oben wird uns ja bereits die glücklich vollzogene Tödtung des Gaumata und seiner Genossen gemeldet. Von der Seite drohte also dem Hause des Darius keine Gefahr mehr.

Die richtige Uebersetzung der Stelle hat sich an die von J. Oppert, Le peuple et la langue des Mèdes, S. 121 gegebene

1) Zur Etymologie und Bedeutung des ap. tahs- s. Fr. Müller, a. O. IV,

S. 311, Verf., Studien II, S. 22.

2) Wohl Versehen für ha maranam, wie sonst überall.

3) Fr. Müller's neue Erklärung des Wortes patijagatā, a. O. III, S. 148 ist nichts weniger als das. S. Hübschmann, Kuhn's Zeitschr. XXIII, S. 397, Verf., Handbuch, § 298 und Index, S. 247. Ebd. S. 150 will

Fr. Müller für adataij adaij lesen. Dem gegenüber bitte ich, die Stelle Bh. 4. 82 in Rawlinson's lithographirten Tafeln einzusehen und seine Bemerkung dazu im Journal of the Roy. As. Soc. XII (Old Series), S. XI.

4) Es scheint mir so gut wie sicher, dass vielmehr tja zu lesen ist. In Zeile 65 wird es wiederholt: tjamaij. hja etc.

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