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Kastengebräuchen ist Rechnung zu tragen; so kommen späte Heirathen noch heutzutage bei vornehmen Radschputenfamilien vor, entsprechend dem svayamvara und der Gândharvaehe der Rajanyakaste in den Epen und Smritis. Die ganz überwiegende Majorität bilden aber heutzutage Heirathen vor erreichtem zwölften Lebensjahr, und 28 Procent der Mädchen werden nach statistischen Angaben schon vor ihrem vierten Jahre verheirathet. Wann die neuere Auffassung des vivâha zur Herschaft gelangt ist, lässt sich nicht bestimmen; doch zeigt die bekannte Nachricht des Megasthenes 1) über siebenjährige Bräute, oder nach einer weniger gutbezeugten Version über sechsjährige Mütter, in Indien, dass in der griechischen Epoche die Vorschriften der Smritis schon weitreichende Anerkennung gefunden hatten.

1) Müller, Fragm. hist. Graec. 2, 419, 420.

Die Kathaka-Handschrift des Dayârâm Jotsî in Çrînagar und ihre Accente.

Von

Dr. L. v. Schroeder.

Im XLV. Bande dieser Zeitschrift habe ich die Accentuation der Wiener Kathaka-Handschrift erörtert und einige allgemeinere Bemerkungen daran geknüpft. Inzwischen ist mir die KâṭhakaHandschrift des Pandit Dayârâm Jotsi in Crînagar näher bekannt geworden, und da dieselbe hinsichtlich der bei den Katha's üblichen Arten der Accentuation ein neues, nicht uninteressantes Moment erkennen lässt, will ich meinen damaligen Mittheilungen hier einige ergänzende Worte folgen lassen.

Zunächst ein paar Worte über die Handschrift, um welche es sich handelt.

Es ist dasselbe Manuscript, dessen bereits Bühler in dem bekannten Report über seine Reise in Kaschmir p. 36 Erwähnung gethan und das er daselbst infolge eines Versehens als dem Pandit Dâmodar Jotsî gehörig bezeichnet. Der Besitzer heisst jedoch, wie mir Bühler schon vor Jahr und Tag berichtigend mitgetheilt und wie auch M. A. Stein's Nachrichten bestätigen, Pandit Dayârâm Jotsî. Herr Dr. M. A. Stein am Oriental College in Lahore hat die grosse Freundlichkeit gehabt, bei Gelegenheit eines Besuchs in Kaschmir dieses Ms. in meinem Interesse von dem Besitzer zu entleihen und mir zur Benutzung zuzusenden. Es war dies nicht ganz leicht zu bewerkstelligen, da der Pandit sich nur sehr ungern von seinem Ms. trennte; um so mehr habe ich Ursache Herrn Dr. Stein dankbar zu sein.

Das Ms. trägt die offenbar erst neuerdings gemachte Aufschrift: काश्मीरिकस्य गंजूजातिप्रसिद्धज्योतिर्विडपनामकपंडितदयारामस्य सेतुपृष्टाख्यप्रदेशविशेषे वसत इदं पुस्तकम् ; dasselbe ist leider

nicht datirt, dürfte aber seinem Aussehen nach höchstens ca. 100 Jahre alt sein. Der Besitzer, übrigens nach Stein's Mittheilungen,

ein recht geriebener alter Herr, behandelt das Ms. als eine Art Familienschatz und giebt an, dasselbe von seinem Vater geerbt zu haben. Von welchem älteren Ms. dasselbe copirt worden, liess sich leider nicht constatiren, obgleich Dr. Stein sich alle Mühe gegeben hat diesen Punkt aufzuhellen, um auf diese Weise älteren und vielleicht vollständigeren Mss. des Kathaka auf die Spur zu kommen. Das ziemlich grosse Format und der sonstige Charakter des Papiers stimmt einigermassen zu dem des Berliner Codex und auch die Art der Schrift erinnert mich an das erwähnte, ursprüng. lich Chambers gehörige Ms.

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Das Ms. des Dayàrâm Jotsi, soviel ich davon in Händen gehabt, enthält auf 117 losen Blättern zunächst den Anfang von Cap. 1, sodann Cap. 7-18 vom 1. Buche des Kathaka (der sogen. Ithimika, die mit Cap. 18 ihren Abschluss findet), doch fehlt der Anfang von Cap. 7. Das Ms. bricht ganz plötzlich mitten im Anfang von 1, 3 mit den Worten af at ab und fährt völlig unvermittelt in 7, 3 a. A. wieder fort mit den Worten yan || afangınfagara laufend, ohne Lücke, die Pagina-Zahlen von 1-117; ausserdem aber lag dem Ms. noch ein mit der Zahl 32 bezeichnetes Blatt bei, welches die letzten Zeilen von Cap. 6 desselben Buches enthält, augenscheinlich das letzte Blatt eines kleineren, besonders paginirten Ms., das jedenfalls Cap. 6, wahrscheinlich auch die übrigen Capitel des Anfangs der Ithimika enthält oder enthalten haben muss. Dass dieses Ms., in welchem das erwähnte Blatt 32 den Abschluss bildete, ursprünglich vom ersten Anfang der Samhita an Cap. 1-6 enthielt (also das ersterwähnte Ms. so ergänzte, dass damit die Ithimikâ vollständig vorlag), lässt sich darum vermuthen, weil nach einer ungefähren Berechnung, die ich angestellt, Cap. 1-6 wohl auf 32 dieser Blätter Platz gehabt, resp. dieselben gerade ausgefüllt haben könnten; und weiter drängt sich die Vermuthung auf, dass das erste jener 117 Blätter, welches den Anfang von Cap. 1 enthält, ursprünglich eben zu dem zweiten Ms. der 32 Blätter gehörte, resp. dessen Anfang bildete und nur irrthümlicherweise für den Anfang von Cap. 7 genommen, in einen falschen Zusammenhang gebracht wurde, während dafür der wirkliche Anfang von Cap. 7 sammt fast allen Blättern des zweiten Ms. in Fortfall gekommen ist. Es hätte also eine Verwechselung der Anfangsblätter der beiden Mss. stattgefunden. Dass aber mindestens Cap. 6 im Ms. des Dayârâm Jotsi ursprünglich vollständig vorlag und wohl noch vorliegt, ergiebt sich aus dem Umstande, dass die von Bühler angeordnete, jetzt dem Deccan College in Poona gehörige Abschrift des Dayârâm'schen Ms. Kâțhaka I. 7-17 und I, 6 (besonders) enthält. Diese Angabe, welche zuerst Bühler im Report App. I p. I No. 10 gemacht, ist späterhin auch von Shridhar R. Bhan

u. S. W. Diese Blätter tragen fort

darkar, der die Mss. des Deccan College revidirt hat, in seinem Catalogue of the Coll. of Mss. in the Deccan College p. 73 No. 10 genau ebenso wiederholt. Da in dem mir zugesandten Ms. nur das letzte Blatt des Cap. 6 sich vorfand, so ist zu vermuthen, dass der Pandit die übrigen dieses Cap. enthaltenden Blätter zurückbehalten hat, wenn dieselben nicht inzwischen abhanden gekommen sein sollten, was im Ganzen bei der Hochschätzung, mit welcher Dayârâm Jotsi das Ms. behandelte, nicht wahrscheinlich sein dürfte.

Während also die Abschrift des Deccan College das Cap. 6 vollständig enthält, von welchem mir nur die letzten Zeilen zu Gesichte gekommen sind, habe ich dafür in der von mir angefertigten Copie Cap. 18 vollständig, welches wiederum in jener nach den übereinstimmenden Angaben von Bühler und Bhandarkar fehlt. Aus welchem Grunde es daselbst weggelassen, bin ich nicht im Stande mit Bestimmtheit anzugeben. Da mir aber Bühler schreibt, dass seine Copie von Dayârâm Jotsi selbst angefertigt worden, so vermuthe ich, dass der Besitzer aus irgend welchem Grunde eben nicht Alles hat abschreiben wollen. Wie es scheint, wollte er weder Bühler noch Stein seinen Text vollständig ausliefern, vielleicht um sich wenigstens einen Theil seines Familienschatzes“ persönlich vorzubehalten. Doch könnte die Weglassung im ersteren Falle auch einfach auf Bequemlichkeit zurückzuführen sein.

Was mich besonders auf das Ms. des Dayârâm Jotsî gespannt sein liess, war der Umstand, dass Bühler über dasselbe im Report p. 36 bemerkte: The Pandit's Ms. shows traces of accents, and is in this respect superior to the Berlin Ms. The system of accentuation seems to have been the complicated one used by the Maitrayaniyas and Paippalâdas". Bei der Durchsicht des Ms. sah ich, dass dasselbe allerdings Accentzeichen enthält, dass sich solche aber nur bei den mit dem echten Svarita versehenen Sylben vorfinden, während die Udatta Sylben durchweg unbezeichnet geblieben sind, ebenso wie auch alle übrigen Sylben, so dass also von der Anwendung des ganzen complicirten Systems der Mâitrâyanîyas nicht mit irgendwelcher Bestimmtheit gesprochen werden kann. Interessant aber ist es, dass das zur Bezeichnung des echten Svarita in dem Ms. des Dayârâm Jotsi gebrauchte Zeichen in der That genau dasselbe ist, welches sich in allen alten Mss. der Mâitrâyaṇî Samhita bei den mit echtem Svarita versehenen Sylben angewendet findet, eine kleine Curve, ein geschweiftes Häkchen unter der Sylbe, wie dies durch meine Ausgabe der Maitr. Samhitâ allgemein bekannt sein dürfte. Es kommt dasselbe in dem Kathaka-Ms. des Dayârâm Jotsi im Ganzen 75 Mal vor und zwar zur Bezeichnung des Játya, Kshaipra und Abhinihita, also aller Formen des echten, nicht secundären Svarita, mit Ausnahme des Praçlishța, für welchen verhältnissmässig seltenen Accent sich in dem vorliegenden Text zufälligerweise kein Beispiel findet (ebenso wenig wie in dem Wiener Kathaka-Ms.).

Bd. XLVI

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Ich erlaube mir hier die wichtigsten Fälle aufzuführen. So finden wir das betreffende Zeichen bei Sylben mit dem Jatya-Svarita z. B. fol. 11b unten पूर्णमासे वामावास्यायां वाः

J

=

71a

fol. 13a अग्नेस्तन्वः : fol. 35b, 36, 39, 46, 47a, 50 a, वीर्यम्: fol. 36a, 71a वीर्ये; 50b वीर्येण : 115b वीर्यीयः 41a सवा एवानुवाक्याः करोति : 42a कुर्युः ; 47a und b याज्यानुवाक्येः 50b मनुष्याः; 54a असुर्यम्; 65a असुर्यम्; 65a असुर्यस्य महा: 67 राजन्यायः 95b जुह्वा; 104a सेनान्ये: 105 a बुध्न्यायः जघन्याय: प्रतिसर्याीयः उर्वर्याय; अवसान्याय; दुन्दुभ्याय चाहनन्याय च सरस्यायः विद्युत्याय : 105 b इरिण्याय: पार्याीय चावार्याय च प्रवाह्याय चः उलप्याय; 110b स्वर्यन्तुः 111b स्वश्चः

C

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सिकत्याय च 115 स्वर्देवेषु

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Bei Sylben mit dem Kshaipra Svarita fol. 5a व्यस्य प्रजा छिद्यते; 29 b व्यक्रामन् ; 37 a न्यमृणत् und व्यदस्यत् : 42 b अभ्यपतत् : 52a नशन्यवस्फूर्जन : 55b वृद्धा: 95b पृथिव्यसि : 111a बाहुशह्यूर्ध्वधन्वा

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Bei Sylben mit dem Abhinihita : fol. 36b सो ऽस्माद्रक्षांस्यपहन्ति : 38 a und b, 39 a und 46 a सो ऽस्मै ; 41b ते ऽस्मादपाक्रामन् ः 44b und 48a रुक्मो ऽपिधानः स्यात् 47 सो ऽब्रवीत् : ऽब्रवीत् : 110b सुपर्णो ऽसि.

Für beide mir bisher bekannte Mss. des Kathaka, das Berliner wie das Wiener, war es charakteristisch, dass der echte oder primäre Svarita in ihnen ein besonderes Zeichen erhielt; dasselbe finden wir nun auch in dem Ms. des Pandit Dayârâm Jotsî. Aber merkwürdigerweise ist in jedem der 3 Mss. das betreffende SvaritaZeichen ein anderes 1), so dass wir schon jetzt, wo wir doch nur 3 Mss. des Kathaka kennen, von 3 verschiedenen Accentuatiousarten dieser Schule sprechen dürfen, die freilich nicht principiell,

1) Vgl. ZDMG. Bd. XLV p. 434 und 435.

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