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Der Friedens bote.

V.

Christus ist unser Friede. Er hat uns mit Gott zu einem Leibe durch das Kreuz versöhnt, indem er die Feindschaft tödtete durch sich selbst, und ist gekommen und hat verkündigt den Frieden im Evangelio Euch, die ihr ferne waret, und denen, die nahe waren. Eph. 2, 14. 16. 17.

Freitag, den 4ten Mårs 1825.

Fragmente aus der Missions - Geschichte der protestantischen Kirche.

"Lobet

Einleitung.

Lobet den Herrn, denn unsern Gott loben, das ist ein köfts lich Ding, solches Lob ist lieblich und schön. Der Herr bauet Jerusalem und bringet zusammen die Verjagten in Israel. Er heilet, die zerbrochenen Herzens find, und verbindet ihre Schmerzen. Er zählet die Sterne und nennet sie alle mit Namen. Unser Herr ist groß und von großer Kraft und ist unbegreiflich wie Er regieret. Der Herr richtet auf die Elenden und stößet die Gottlosen zu Boden. Der Herr hat Ges fallen an denen, die Ihn fürchten, die auf seine Güte hoffen. Preise Jerufalem den Herrn, lobe Zion deinen Gott, denn Er macht fest die Riegel deiner Thore und segnet deine Kinder darinnen. Er fendet seine Rede auf Erden, sein Work läuft schnell. Der Herr hat seine Hand aufgehoben zu den Heiden, und sein Panier aufgeworfen den Völkern; Könige find Pfleger Sions und ihre Fürstinnen feine Säugerinnen gewor Sen; die Lauben hören die Worte des Buchs und die Augen der Blinden fehen aus dem Dunkel und Finsterniß. Die Armen unter den Menschen sind stäblich in dem Heiligen Sfracts. Halleluja ! ”

Fünfter Jähë g a ï ge

Diese Worte wollen wir als Krone und heilige Zierde über unsre Betrachtungen stellen. Sie find ja eigentlich der große und herrliche Lert, über den die Geschichte der Auss breitung des Reiches Gottes unter den Heiden, eine große herrliche Predigt ist. Wohin diese auch unsere Blicke über die weite Erde unsers Gottes lenken wird, zu unsern vielfarbigen Brüdern der heißen und kalten Zonen, der alten und neuen Welt, überall werden wir in Thrånen, Worten und Thaten über diesen Tert predigen hören. Von der brennend heißen Küste. Guinea's, wie von den eisbedeckten Gestaden Grönlands, aus dem Innern Afrika's und von den Inseln und dem festen Lande Asiens, wie aus den Wäldern Amerika's und von den fernen Inseln der Südsee, von überall her wird's zu uns herübertönen: Der Herr bauet Jerusalem! Er heilet, die zerbrochenen Herzens sind, und verbindet ihre Schmerzen. Der Herr richtet auf die Elenden und stoßet die Gottlosen zu Boden. Der Herr hat Gefallen an denen, die ihn fürchten, die auf seine Güte hoffen. Er sendet seine Rede auf Erden, sein Wort läuft schnell. Der Herr hat seine Hand aufgehoben zu den Heiden und sein Panier aufgeworfen zu den Völkern. Die Tauben hören die Worte des Buchs und die Armen unter den Menschen find fröhlich in dem Heiligen Israels. Und wer die Stadt Gottes in seinem Herzen trägt, der wird dann unwillkührlich zum Anfang zurückkehren und sagen: Lobet den Herrn, denn unsern Gott loben, das ist ein köstlich Ding, solch Lob ist lieblich und schön. Und ob auch der Mund schweigt, es wird sich doch in seinem Herzen regen ein Halleluja! über die Erbarmungen deffen, der da ist, und der da war, und der da kommt.

Es könnte aber wohl jemand fragen: wozu nügt das? wenn wir nur den kennen, außer dem kein Heil ist, wenn wir nur recht dafür sorgen, seines Heils und Reiches Genoffen zu werden, wozu ist's dann noch nöthig und nüglich, zu wiffen, ob und wie und wo sein Reich sich ausbreitet auf Erden? so ist die Antwort: Also fragt der nicht, der wirklich zu diesem Reiche gehört. Wer wirklich ein Eigenthum und Unterthan unsers Herrn und Königs Jesu Chrifti ist, Ihn also liebt, der liebt auch seine Sache, dem ist das nicht fern und gleichgültig, was seinem Herrn selbst als das Nächste und

Allerwichtigste am Herzen liegt. Der fragt nicht: was nügt es? sondern er will's wiffen, er hat darnach einen Hunger und Durst in seiner Seele, erzeugt von der Liebe Chrifti, die ausgegossen ist in sein Herz, und die in ihrer Richtung nach oben Christum und alles, was Ihm lieb und theuer ist, und in ihrer Richtung nach unten alle Menschen umfaßt. Ein solcher hat überhaupt keine heißere und heiligere Sehnsucht in seiner Seele, als die einmal Gott verherrlicht zu sehen in seiner Schöpfung und die Schöpfung selig in Gott, und alles, was dahin führt und leitet, dahin wendet sich sein Auge, und des freut sich seine Seele mit großer und heiliger Freude. Aber auch ohne Segen für sich wird niemand auf diesem großen Felde Gottes eine Achrenlese halten. Wir sind des Evanges liums von Jugend auf gewohnt, und wenn wir auch Jahres lang in Finsterniß, ohne Trost, ohne Gnade, ohne Friede Gots tes dahin lebten, ganz konnten wir doch seinem Lichte nicht entgehen, einzelne Strahlen fielen doch immer in unsere Herzen, wir sind unter seinen Segnungen aufgewachsen und wissen nicht recht, wie reich und selig wir sind, weil wir nie ganz erfuhren, wie arm und elend der Mensch ist ohne den, der für ihn das Leben und volle Genüge hat.

Wenn wir aber unsern Blick hinwenden zu denen, die da fizen in Schatten und Finsterniß des Todes, die vergebens fragen und suchen nach Trost und Ruhe für ihre armen Seelen, und gebeugt unter den tausendfältigen Nöthen, Gebrechen und Leiden dieses Lebens umhergehen, ohne jemand zu haben, an den sie sich wenden und halten können, und wie sie staunend, dankend, weinend, jauchzend das Evangelium deffen, der gekommen ist, zu trösten alle Traurigen und den Elenden zu helfen, und seine Boten begrüßen; wir wers den dann erst recht lernen, wie wir nicht genug danken und loben können, wie unaussprechlich wohl wir daran sind, und wie unrecht wir thun, wenn wir auch unter den Dornen und Disteln dieser Welt nicht mit fröhlichem Angesichte einhergehen, als solche, die gekommen sind zu dem Berge Zion und zu der Stadt des lebendigen Gottes, zu dem himmlichen Jerusalem und zu der Menge vieler tausend Engel und zu der Gemeine der Erstgebornen, die im Himmel angeschrieben sind, und zu Gott, dem Richter über alle, und zu den Geistern der volls

kommenen Gerechten, und zu dem Mittler des neuen Testaments, Jesu, und zu dem Blut der Besprengung (Hebr. 12, 22-24.), die da fröhlich rühmen können: Uns ift Barmhers zigkeit widerfahren! und deren Erldsung sich nahet mit jedem Lage.

Es ist aber auch nicht möglich, zu reden und zu hören von dem Reiche unsers lieben Herrn, von seinen Wegen, die er mit den Menschen geht, und von feinen Wundern, die er an den Menschenkindern thut, ohne eine reiche Erndte zu gewinnen an Trost, Belehrung, Ermunterung und Freude, chne daß dadurch nicht mancher näher zu Ihm kommen und in seinem Glaubenskampf auf seinem Pilgerweg in mancherlei Weise sollte belehrt und erquickt, ermuthigt und gestärkt werden. Es ist ja überall und bei allen dieselbe Sünde und dieselbe Gnade, daffelbe Elend und dieselbe Hülfe, derselbe Kampf um das Eine Kleinod, derselbe Weg nach dem Einen Ziel, derselbe Eine treue liebe Herr, der sich in Gnade und Erbars mung, in Errettung, Trost und Hülfe, in wunderbarer Leis tung und Führung mit ewiger Treue und Liebe mächtig und herrlich erweiset und offenbaret. Und alles, was davon zeugt und redet, das gehet ja uns so nahe wie möglich an, und was davon geschrieben wird von nah und fern, das ist uns zur Lehre und zur Freude geschrieben. Und so ist das Ganze gewissermaßen nichts anders, als eine Erbauung auf unsern allerheiligsten Glauben, nur in anderer als gewöhnlicher Weise. Ueberdem aber wird bei der Betrachtung der Sache und des Werks der Gnade Göttes unter den Menschen gewiß gar manches Herz für manchen besondern Segen des Herrn geöffnet, den niemand kennt, als der ihn empfångt.

A

Ehe wir aber unsern Blick in die Ferne richten, zu sehen die großen Thaten Gottes unter den Heiden, wollen wir sein Wort aufschlagen, folgend dem, was er seinem Volke durch seinen Propheten Amos fagen läßt: "Hört, was der Herr über euch redet, ihr Kinder Israel; der Herr thut nichts, er offenbare denn sein Geheimniß den Propheten, seinen Knechten," und uns umschn nach dem Rathschluß der ewigen Liebe Gottes über die Welt, damit wir alles nicht abgerissen für sich, sondern als zu dem Einen großen Ganzen des Plans der Liebe Gottes über die Welt und als Erfüllung der Vers

f

Heißungen des ewig treuen Gottes betrachten, und, das hohe herrliche Ziel vor Augen habend, uns alles deffen, was wir hören werden, freuen, als Ankündigung und Anbahnung der Zeit, die Gegenstand der heiligen. Sehnsucht der Gemeine Christi im Himmel und auf Erden ist, wo sie nicht mehr beten wird: Dein Reich komme! sondern frohlocken: "Halleluja! Es ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit unsers Herrn und seines Christus geworden, und er wird regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit!”

Wenn man das Gewirre und Getreibe in der Welt so ansieht, so sollte man denken, die Menschen wären unumschränkt und unabhängig, sie könnten thun und lassen, bauen und zer stören, was und wie sie wollten, als ließe Gott die Menschen gehen wie die Fische im Meer und wie die Thiere auf dem Felde. Wenn wir nur dahin sehen und nirgendwoher uns Licht und Roth holen könnten, so würden wir nie zu der Erkenntniß kommen, daß ein heiliger, lebendiger Gott über alle und alles herrsche, regiere und walte, über Großes und Kleines, und über das Besondere und Einzelne, wie über das All gemeine und Ganze. Ob Er überhaupt mit der Menschheit eine Absicht, und über sie einen Rath gefaßt und festgescht habe? und welcher der sey? und ob die Ausführung dieses Rathes Gottes über das menschliche Geschlechts nicht könne vereitelt und verhindert werden, durch das so willkührliche Treiben und Wesen der Menschen, der vielen großen und kleinen Aufrührer gegen ihn, in Pollåsten von Marmor und Gold und in Häusern und Hütten von Holz und Stroh, die über alles herrschen wollen, nur über sich nicht, und allen dienen, nur Gott nicht.

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Und das ist eben die Herrlichkeit des Christen, der ers leuchtete Augen bekommen hat, hineinzusehen in das heilige Wort der großen herrlichen Offenbarungen Gottes, daß er das durch im Stande ist, in dem chaotischen Dunkel der Welt, in dem Treiben der übermüthigen, gottlosen Menschheit, wo andere nur Gespenster oder große und kleine Luft- und Trauerspiele kleiner und großer Menschen sehen, — daß er da das Wesen und Walten des Geistes und der Hand Gottes fühlen -und sehen kann, wie Gott Alles, was noch so frei und unabhängig von Ihin geschicht, alle Thorheit und Bosheit der Mens

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