ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

Wer hat das Roth auf Weiß gemalt, Das von des Mädels Wange stralt? Der liebe Gott, der hat's gethan, Der Pfirsichblüthe malen kann; Der hat das Roth auf Weiß gemalt, Das von des Mädels Wange stralt.

Wer schuf des Mädels Purpurmund,
So würzig, süß und lieb und rund?
Der liebe Gott, der hat's gethan,
Der Nelk und Erdbeer würzen kann;
Der schuf des Mådels Purpurmund
So würzig, füß und lieb und rund.

Wer ließ vom Nacken, blond und schön,
Des Mädels seidne Locken wehn?
Der liebe Gott, der gute Geist,
Der goldne Saaten reifen heißt;
Der ließ vom Nacken, blond und schön,
Des Mädels seidne Locken wehn.

Wer gab zu Liebesred' und Sang
Dem Mådel holder Stimme Klang?
Der liebe, liebe Gott that dies,
Der Nachtigallen flöten hieß;
Der gab zu Liebesred' und Sang
Dem Mådel holder Stimme Klang.

Wer hat, zur Fülle füßer Lust, Gewölbt des Mädels weiße Brust? Der liebe Gott hat's auch gethan, Der stolz die Schwåne kleiden kann; Der hat zur Fülle süßer Lust, Gewölbt des Mädels weiße Brust.

Durch welches Bildners Hånde ward Des Mädels Wuchs so schlank und zart? Das hat die Meisterhand gethan, Die alle Schönheit bilden kann;

Durch Gott, den höchsten Bildner, ward Des Mädels Wuchs so schlank und zart.

Wer blies, so lichthell, schön und rein,
Die fromme Seel' dem Mådel ein?
Wer anders hat's, als er, gethan,
Der Seraphim erschaffen kann;
Der blies, so lichthell, schön und rein,
Die Engelseel' dem Mådel ein.

Lob sey, o Bildner, deiner Kunst,
und hoher Dank für deine Gunst,
Daß du dein Abbild ausstaffirt
Mit allem, was die Schöpfung ziert!
Lob sey, o Bildner, deiner Kunst,
Und hoher Dank für deine Gunst.

Doch ach! für wen auf Erden lacht
Das Mádel so in Liebespracht?

Gott, bei deinem Sonnenschein! Bald möcht' ich nie geboren seyn, Wenn nie in solcher Liebespracht Das Mådel mir auf Erden lacht.

34.

Spinnerlied.

Mel. von Dr. Weiß und J. A. P. Schulz.

Hurre, hurre, hurre!

Schnurre, Rädchen, schnurre!

Trille, Rádchen, lang und fein,

Trille fein ein Fådelein,

Mir zum Busenschleier.

Hurre, hurre, hurre!

Schnurre, Rädchen, schnurre!

Weber, webe zart und fein,
Webe fein das Schleierlein,
Mir zur Kirmeßfeier.

Hurre, hurre, hurre!
Schnurre, Rädchen, schnurre!
Außen blank und innen rein
Muß des Mädchens Busen seyn,
Wohl deckt ihn der Schleier.

Hurre, hurre, hurre!
Schnurre, Rädchen, schnurre!
Außen blank und innen rein,
Fleißig fromm und sittsam seyn,
Locket wackre Freier.

35. Der Bruder Graurock und die Pilgerin.
Mel. von K. W. Glösch. Berlin 1788.

Auch haben mehrere deutsche Tonkünstler: Kapellmeister Schulz, Reichardt und André die Bürgerschen Lieder und Romanjen in Musik geseßt.

Ein Pilgermådel, jung und schön,
Wallt auf ein Kloster zu.

Sie zog das Glöcklein an dem Thor,
Ein Bruder Graurock trat hervor,

Halb barfuß ohne Schuh.

Sie sprach:,,Gelobt sey Jesus Christ!“

,,,In Ewigkeit!""' sprach er.

Gar wunderseltsam ihm geschah;

Und als er ihr in's Auge sah,
Da schlug sein Herz noch mehr.

Die Pilgerin mit leisem on,
Voll holder Schüchternheit :

,,Ehrwürdiger, o meldet mir, Weilt nicht mein Herzgeliebter hier In Klostereinsamkeit ?"

,,,Kind Gottes, wie soll kenntlich mir Dein Herzgeliebter seyn ?""

,,Ach! an den gröbsten hårnen Rock, An Geißel, Gurt und Weidenstock, Die seinen Leib kastei'n.

Noch mehr an Wuchs und Angesicht,
Wie Morgenroth im Mai,
Am goldnen Ringellockenhaar,
Um himmelblauen Augenpaar,

So freundlich, lieb und treu!"

,,,Kind Gottes, o wie långst dahin!
Långst todt und tief verscharrt!
Das Gräschen såuselt drüber her;

Ein Stein von Marmel drückt ihn schwer;
Långst todt und tief verscharrt!""/

,,,Siehst dort, im Immergrún verhüllt, Das Zellenfenster nicht?

Da wohnt und weint' er und verkam
Durch seines Mädels Schuld vor Gram,
Verlöschend, wie ein Licht."

,,,Sechs Junggesellchen, schlank und fein,

Bei Trauersang und Klang,

Sie trugen seine Bahr' an's Grab;

Und manche Zähre rann hinab,

Indem sein Sarg versank."""

,, weh!

weh! So bist du hin?

Bist todt und tief verscharrt?

Nun brich, o Herz, die Schuld war dein!

Und wärst du, wie sein Marmelstein,

Wårst dennoch nicht zu hart."

[ocr errors]

Geduld, Kind Gottes, weine nicht!
Nun bete desto mehr!

Vergebner Gram zerspellt das Herz;
Das Augenlicht verlischt von Schmerz;
Drum weine nicht so sehr!""-

„, nein, Ehrwürdiger, o nein!
Verdamme nicht mein Leid!
Denn meines Herzens Luft war Er;
So lebt und liebt kein Jüngling mehr
Auf Erden weit und breit.“

,,Drum laß mich weinen immerdar,
Und seufzen Tag und Nacht,
Bis mein verweintes Auge bricht,
Und lechzend meine Zunge spricht:
Gottlob! nun ist's vollbracht!"

,,,Geduld, Kind Gottes, weine nicht! O seufze nicht so sehr!

Kein Thau, kein Regentrank erquickt
Ein Veilchen, daß du abgepflückt,
Es welkt, und blüht nicht mehr."""

,,,Huscht doch die Freud' auf Flügeln schnell, Wie Schwalben, vor uns hin.

Was halten wir das Leid so fest,

Das, schwer wie Blei, das Herz zerpreßt?

Laß fahren, hin ist hin!"""

,, nein! Ehrwürdiger, o nein!
Gieb meinem Gram kein Ziel!
Und litt ich um den lieben Mann,
Was nur ein Mädchen leiden kann,
Nie litt ich doch zu viel.

"

So seh' ich ihn nun nimmermehr? weh! Nun nimmermehr?

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »