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Beschreibung

des

Innerlichen Leidens Christi,

im Delgarten

Nach der Zusammenfügung der vier Evangelisten. Matth. 26, 36-46. Marc. 14, 32-42. Luc. 22, 40-46, Johann. 18, 1. 2.

„Da kam Jesus mit ihnen zu einem Hofe, der hieß mit Na,,men Gethsemane, da war ein Garten, darin gieng JEsus ,,und seine Jünger. Judas aber, der ihn verrieth, wußte „den Ort auch: denn Jesus versammlete sich oft dafelbst mit ,,feinen Jüngern.

„Und als er dahin kam, sprach er zu seinen Jüngern: Sehet ,,euch hie, biß daß ich dorthin gehe und bete. Betet, daß ihr „nicht in Anfechtung fallet.

„Und er nahm zu sich Petrum, und die zweien Söhne Ze,,bedäi, Jacobum und Johannem, und fieng an zu trauern, zu zittern und zu zagen. Und Jesus sprach zu ihnen: meine ,,Seele ist betrübet bis an den Tod; bleibet hie und wachet ,,mit mir.

,,Und er gieng ein wenig fürbas, und riß sich von ihnen, ,,bei einem Steinwurf, und kniete und fiel nieder auf sein Angesicht auf die Erden und betete, daß, so es möglich wäre, ,,die Stunde vorüber gienge.

„Und sprach: Abba, mein Vater, es ist dir alles möglich: ,,Ist's nun möglich, so überhebe mich dieses Kelches. Dody ,,nicht was und wie ich will, sondern was und wie du willst.

2 Historie des innerl. Leidens Christi im Oelgarten.

„Und er kam zu seinen Jüngern und fand sie schlafend, ,,und sprach zu Petro: Simon, schläfest du? Könnet ihr denn ,,nicht eine Stunde mit mir wachen? Wachet und betet, daß ,,ihr nicht in Versuchung fallet. Der Geist ist willig, aber das „Fleisch ist schwach.

,,Und er gieng wieder zum andernmal hin, und betete und ,,sprach dieselbigen Worte: Mein Vater, ist's nicht möglich, ,,daß dieser Kelch, von mir gehe, ich trinke ihn denn, so gesche= he dein Wille. Und er kam wieder und fand sie abermal fchlafend, und ihre Augen waren voll Schlafs und wußten ,,nicht, was sie ihm antworteten.

,,Und er ließ sie und gieng abermals hin und betete zum ,,drittenmal, und redete dieselben Worte, und sprach: Vater, ,,willst du, so nimm diesen Kelch von mir; doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe. Es erschien ihm aber ein En,,gel vom Himmel, und stärkte ihn. Und es kam, daß er mit dem Tode rang und betete heftiger. Es ward aber sein ,,Schweis wie Blutstropfen, die fielen auf die Erde.

,,Und er stand auf von dem Gebet, und kam zum dritten„mal zu feinen Jüngern und fand sie schlafend vor Traurigkeit. „Und sprach zu ihnen: Ach! wollt ihr nun schlafen und ru,,ben? Was schlafet ihr? Siehe die Stunde ist kommen, daß ,des Menschen Sohn in der Sünder Hände überantwortet ,,wird. Stehet auf, laßt uns gehen! Siehe, der mich verrath, ist nahe da. Betet, daß ihr nicht in Anfechtung ,,fallet."

Vorbereitungs- Gebet.

Herr Jesu, du Anfänger und Vollender des Glaubens, der du das Kreuz erduldet und in die Traurigkeit hinein gegangen, da du wohl hättest mögen Freude haben. Dir sey Lob und erviger Dank für deine freiwillige Liebe, welche dich gedrungen, an unserer statt auf den Kampfplatz zu treten, und einen solchen Sieg zu erhalten, der deinem ganzen geistlichen Israel zu Gute kommen könnte. Erleuchte unsere Augen, damit sie tüchtig werden die Geheimnisse deines innerlichen Seelenleidens, darinnen du unsre Sache vor dem Thron der allerhöchsten Ge

rechtigkeit ausgemachet hast, recht einzusehen. Laß unsre Gedanken so nahe hinzu dringen zu der ewigen Glut deiner Liebe, daß unsre Herzen dadurch erwärmet und zerschmelzet werden, um folcher deiner Liebe willen, Amen.

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Die 1. Betrachtung.

Der Ort des innerlichen Leidens Jesu Christi.

(Aus Matth. 26, 36. Matc. 14, 32. Joh. 18, 1. 2.) „Da kam Jesus mit ihnen zu einem Hofe, der hieß mit Namen ‚Gethsemane, da war ein Garten, darin gieng Jesus und ,,seine Jünger. Judas aber, der ihn verrieth, wußte den ,,Ort auch: denn Jesus versammelte sich oft daselbst mit seinen Jüngern."

In diesen Worten wird theils der Ort, da der innerliche Seelenkampf Christi vorgegangen, theils die Gefährten, die ihn dahin begleitet haben, kürzlich beschreiben

I.

Der Ort war ein gewisser Hof oder Landgut, unten an dem Delberge, mit Namen Gethsemane, welchen Namen es entweder ver den Delpressen bekommen, in welchen die in da figer Gegend gewachsenen Oliven ausgefeltert worden: oder von der Fettigkeit und Fruchtbarkeit des Bodens, der in selbigem Thal anzutreffen war. Da nun über dem ganzen Leiden Christi, und den kleinesten Umständen desselben, die allersonderbarste Vorsehung Gottes gewaltet, so ist leicht zu erachten, daß es nicht von ohngefehr geschehen, daß eben an diesem Ort sein innerliches Leiden angehen müssen.

Es war demnach 1) ein Thal, das unten am Berge lag, und daher ein bequemer Schauplatz, darauf die tiefste Erniedrigung Chrifti vorgestellet werden konnte. Da der liebe Heiland seine Herrlichkeit einigen seiner Jünger offenbaren wollte, führete er sie auf einen hohen Berg, Matth. 17,1. Jeho da eben dieselben Jünger Zeugen seiner tiefsten Erniedrigung seyn sollen, begiebt er sich mit ihnen in ein niedriges Thal. Dort erforderte die Beschaffenheit der Sache, daß sie auf einem erhabenen Ber

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