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BRITISCHES NORDAMERIKA.

Der Lachine - Kanal

bei Montreal ist vollendet, und die Schiff-Fahrt auf demselben geht trefflich von Statten.

Ein wichtiger Ausfuhr-Artikel der BermudenInseln (s. Amerik, Misc. 1826 I., S. 97) ist die Pfeilwurzel, Arrowroot, welche jetzt so häufig statt der Salep gebraucht wird.

Aus der Gegend von Amherstburgh, am ErieSee in Ober-Canada, wurden bis zum August in diesein Jahre (1826) 250 Vass (hogsheads) Blätter-Tobak, werth 5000 Pf. Sterling; man hoffte, im nächsten Jahre nicht weniger als 500 Oxhoft nach Nieder-Canada zu senden. 1820 erzeugte jene Provinz noch keine 6 Fass.

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(Upper-Canada Herald.)

Eine bedeutende Anzahl Indianer - Mädchen (Squaws) wird jetzt gebraucht, um Flösse auf dem Lorenzstrom von Chateaugay nach Montreal zu führen; zwei von ihnen erhalten eines Mannes Taglohn d. h. einen halben Dollar täglich die stärksten aber, welche ein Ruder allein handhaben, doppelten Lohn.

Am 12. Juny kam ein angesehener Einwohner der Hauptstadt von Ober-Canada, York, bewaffnet in die Druckerei eines dort seit 1825 erscheinenden Blattes, Colonial Advocate, zerstörte alles Druckerei - Geräth, nahm so viel Lettern mit, als er tragen konnte, und warf sie über die Vorsetzen in den Ontario-See. Zwei Magistratspersonen schauten dem Unfuge zu, ohne demselben Einhalt zu thun. Der Colonial-'Advocate war durch seine Freimüthigkeit den Provinzial-Behörden ein Dorn im Auge. (Canadian Freeman, vom 15. Juny.)

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COLOMBIA. Unter den im Congresse 1826 discutirten und durchgegangenen Gesetzen, bemerkt man dasjenige, welches verbietet vor dem 25sten Jahre ein RÖDING'S AMERIKA, B. 2, 1826.

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Klostergelübde abzulegen. Die Ultramontaner widersetzten sich mit ausserordentlicher Heftigkeit dieser Maassregel, dennoch aber wurde sie mit sehr grosser Stimmenmehrheit angenommen. Am Ende der Sitzung niherte sich der Canonicus Roman Ignacio Mendez, der ciner der wüthendsten Gegner des Projekts gewesen war, dem Doktor Hernando Gomez, dessen Beredsamkeit und Gründe siegreich alle Sophismen der geistlichen Senatoren zurückgeschlagen hatten; er richtete mit der Miene affectirter Sanftmuth einige Worte an ihn, und schlug ihm dann plötzlich auf so rohe Weise ins Gesicht, dass der Doktor mit dem Stuhle umfiel und die Besinnung verlor; der wüthende Pfründner warf sich auf ihn und schlug von neuem zu bis von allen Enden des Saals alle ihrem Collegen zu Hülfe kamen. Man hatte Mühe den Canonicus zu über wältigen, der ein so kräftiger Athlet als schlechter Logiker ist, worauf denn die Sitzung wieder begann, und beschlossen wurde, dass der Canonicus sich nach seiner Wohnung begeben solle um dort die Befehle des Senats zu erwarten. Zwei Senatoren mussten ihn begleiten, denn die Wuth der auf den Tribunen gegenwärtigen oder ausserhalb den Schranken versammelten, Einwohner war auf den höchsten Grad gestiegen. Die plötzlich zusammengeströmte Volksmenge begnügte sich jedoch den Doktor nach Hause zu bringen, mit Beweisen von Theilnahme, die sattsam darthaten, dass die öffentliche Meinung für ihn und für die Sache war, die er so gut unterstüzt hatte; den, Tag nach dieser Scene verlas die Commission, die beauftragt war, dem Senat Bericht zu erstatten, eine Denkschrift des Doktors, der wegen der Kontusionen, die er am Kopfe erhalten hatte, das Bett hüten musste, der Doktor sprach bei

diesen mit Mässigung von dem gegen seine Person ver übte Angriff, er erklärte aber, dass er nicht eher wieder in den Senat kommen würde, als bis der der Nationalrepräsentation angethane Schimpf auf eclatante Art gerecht seyn würde. Er verlangte die Ausstossung des Schuldigen, und Vestnehmung desselben auf einige Zeit in einem Staatsgefängniss. Er verwarf als Richter in dieser Sache, alle diejenigen Mitglieder des Senats, die, durch ihre Stellung dabei interessirt wären, dass der Scandal unbestraft bliebe. ,,Vor allen Dingen bezeichne ich hier, sagte der Doktor, den Senator, Bischof von Merida, wegen seiner ultramontanischen Grundsätze, wegen jenes unermüdlichen Fanatismus, mit welchem er jeden zur Aufklärung der Nation gemachten Vorschlag für gottlos und ketzerisch erklärt, endlich, weil er die Unverschämtheit gehabt hat, den Canonicus Mendez zu vertheidigen und zu sagen, dass ich mit meinen Reden eine solche Misshandlung verdient habe." Der Canonicus wurde aus dem Senate gestossen, und nur drei Stimmen widersetzten sich dieser Maassregel. Das Benehmen der Mönche in dieser Angelegenheit, hat die Meinung gegen sie, um vieles gesteigert; auch in dieser jetzigen Sitzung hat man ihnen alle Prärogative, die ihnen noch, seit dem Falle der Spanischen Herrschaft, geblieben waren, entzogen. Man hofft, indem man ihnen die Mittel nimmt, Reichthümer aufzuhäufen, die sie so unver schämt machen, sie zu zwingen, auf keine Achtung weiter Ansprüche zu machen, als Tugenden und Patriotismus erwarten lassen.

BRASILIEN Den glaubwürdigsten Berichten zu Folge, wird die gewöhnliche Garten-Erbse in der Nähe von Rio de Janeiro in drei Wochen gepflanzt, geerndtet

und mit völlig reifem Stroh ausgerupft, um andrem Gemüse Platz zu machen.

Der Major von Ewald, Befehlshaber des dritten Grenadier-Bataillons-Fremde, und der Capt. v. Succo w, beide sehr verdienstvolle Officiere, haben den Brasilischen Dienst quitirt. Rittmeister von Heise ist als Obristlieutenant beim Generalstabe des Kaisers angestellt

Vom 1. Juli 1825 bis 1. Juli 1826 sind auf Brasilischen Schiffen 24728 Negersklaven in Rio de Janeiro eingeführt; 1540 sind auf der Ueberfahrt von der Afrikanischen Ost- und Westküste gestorben. Die Einfuhr weisser Sklaven aus Deutschland u. s. w. hat sich sehr vermindert.

Die Unruhen in der Nordbrasilischen Provinz Pará dauerten im Mai dieses Jahrs noch fort, die Insurgenten überfielen am 22. April bei Nacht die Stadt Cametá, am westlichen Ufer des Tocantins, plünderten die Häuser ermordeten 31 Europäer und mehrere Sklaven. Major Ladilao wurde aus der Hauptstadt Pará gegen die Insurgenten abgeschickt, mit dem Befehl keinen von ihnen am Leben zu lassen, Er schlug sie am 5. Mai bei Caño Aripy, nördlich von Cametá, nahm ihnen 4 Canonen und 80 Flinten, und brachte ihnen einen Verlust von 50 Mann Todten, Verwundeten und Gefangenen bei. Die Aufrührer (Facinórosas) sind 4 bis 5000 Mann stark, sämmtlich Braune (Mulatten), und an ihrer Spitze steht ein gewisser Barboza..

"(Censor Maranhense.)

CENTRAL - AMERIKA (GUATEMALO). Im Monat Februar ist zu Cartago, im Staate Costarica (s. Amer. Misc. 1826 II, S. 399), eine Insurrektion zu Gunsten der königl. Spanischen Regierung, unter Anführung eines Creolen, Namens Zamora, ausgebrochen. Die

republikanische Behörde aber bot sogleich die Bürgerwehr auf, entwaffnete die Aufrührer, wobei einige verwundet und getödtet wurden, und verbannten den Rädelsführer und seine vornehmsten Spiessgesellen.

Ein wichtiger Ausfuhr-Artikel aus Omoa, einem Haupthafen des Staats Honduras, sind Häute und Hörner.

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MEXICO. Schon im July d. J. war die grosse Dampfmaschine zu S. Agostino, Landstelle bei Guanaxuato, der Anglo-Mexikanischen Minengesellschaft gehörig, in vollem Gange; sie treibt die Stampfen, womit das Silber - Erz zerrieben wird. Sie bewegt 24 solche Stampfen und wird durch das Wasser getrieben, welche zum Auswaschen der Erze dient. Bei dem ganzen Werke sind nur zwei Mann nöthig; sie stösst 2880 Stösse in einer Minute. Man braucht dazu weniger Holz, als man anfangs dachte.

BUENOS AIRES. Es erscheinen hier vier Zeitungen; zwei Spanische Blätter täglich; ein andres Spanisches Blatt, dreimal die Woche; und eine EnglischFranzösische Zeitung, einmal die Woche.

Das Brasilische Blokade-Geschwader ist stark vermehrt, und zu Ende Septembers erwartete man täglich die Ankunft der Chilischen Hülfsflotte unter Admiral Blanco. Nach der Banda-Oriental sind bedeutende Verstärkungen abgegangen, um die Uebergabe von Montevideo, welches aber sehr stark mit Brasilischen Truppen besetzt ist, zu erzwingen. Brasilischer Seits scheint die Absicht vorzuwalten, nicht nur die Banda in Abhängigkeit zu erhalten, sondern selbst BuenosAyres in ein kaiserliches Lehn zu verwandeln.

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