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In der Hälfte meiner Tage muß ich in das Grab hinab. Meiner noch übrigen Tage muß ich entbehren.

Mein Lebensfaden

wird wie von einem Weber abgeschnitten. Kaum fieng ich an zu feyn, so werde ich abgerissen. Ein Morgen noch, und am

- Abend iß mein Ende da. Isai. XXXVIII. 10. flg.

2/15/65

M547pr
1805

APPROBATIO,

Cum Liber: praktisches Kranken- und Sterbebuch

&c. a catholica doctrina non deflectat, & ad ufum Parochorum, & infirmorum utiliffimus fit; hinc illum Prælo digniffimum effe cenfeo. Auguftae die 13 Februarii anno 1797.

Imprimatur.

ANTON. COELEST. NIGG,
SS. Theol. Dr. Ecclef.
Cathed. & S. Mauritii
Canon. Vicarius genera-
lis mppra.

JOSEPH, ANT. STEINER, SS.

Theol. Doct. Eminentiff, ac Sereniff. Elector. Archiep. Trevir. Epifcopi Auguftanae Confil. Ecclef. Major Poen. Confiftorii Affeffor Vifitator Gener. ad in fig. Colleg. S. Mauritii Canonicus > & Librorum Cenfor.

Vorrede.

Auch meinen Franken, sterbenden Brüdern möchte

ich nußen! Dieß ist der einzige Beweggrund, der mich zur Herausgabe dieses Kranken- und Sterbebuches bestimmte. - Unzählbare Krankenbücher erschienen bisher, und sie hatten ihren Nußen. Doch dünkt mich, es könne weder überflüffig noch unnüß seyn, wenn ich eigentlich für den Lanen ein prakti= sches Krankenbuch verfassen würde; und die Layen Wie bedürften es eben sowohl als Seelsorger. oft geschiehts, daß ein Priester oder Seelsorger ben großer Entfernung von Kranken, bey so vielen Geschäften, und einreißenden Krankheiten nicht allen Sterbenden benstehen kann? Und wie so viele Pflichten legt auch nur ein Kranker seinem Seelsorger oder Priester auf, daß er sie allemal unmöglich alle erfül= len kann! Der Kranke fordert beynahe die beständige Gegenwart eines Priesters, so bald seine Krankheit gefährlich wird. Da giebt es so Manthes zu lehren, zu warnen, zu trösten, zu berichtigen, zu verbessern, daß ein Kranker einen Priester Tage und Nächte durch genug beschäftigen könnte.

Wie könnte da der eifrigste Seelsorger zurecht kommen? Würde er Einem dienen, so müßte er dabey mehrere Andere verabsäumen. Wollte er seine Dienste vertheilen, so würde Keiner nach all seinen Bedürfnissen bedienet werden.

Nun dem ohnehin durch Katechesen, Predigten, Beichtstuhl, Oekonomie, und andere Geschäfte bela

denen

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denen Priester und Seelsorger die Mühe in etwas zu erleichtern, wollte ich dieses Krankenbuch für Layen abfassen. Es ist praktisch eingerichtet. Man darf nur vorläufig einem Verständigen im Hause des Kranken den Gebrauch desselben erklären, und dann wird der Kranke und Sterbende so glücklich geleitet, als wenn der Pfarrer oder Seelsorger persönlich gegenwärtig wäre. Ja! wenn auch nur einem Le= sekundigen die Stellen vorgesteckt werden, welche er dem Kranken vorlesen soll, so gehet Alles in Gottes Gnade gut. Der Kranke lernet seine Pflichten; kennet die Tugenden, die er üben soll; findet.Hülfe in Versuchungen; empfängt Troft; wird zu den heil. Sterbsakramenten wohl zubereitet; findet Nahrung für seine Andacht; wird nüßlich und ange-nehm unterhalten, und kömmt es auch zum Sterben, so ist in diesem Buche Alles so angeordnet, daß man es dem Sterbenden nur sanft, langsam und mit Kraft vorlesen darf, und dem Seelsorger bleibt beynahe nichts übrig, als daß er ihm die heiligen Sterbsakramente ertheile; hie und da nachsehe, ob er rechten Gebrauch von diesem Krankenbuche mache, und durch seine Gegenwart ihn erfreue. Mit etwels chen Besuchen kann er Alles leicht nachholen, was etwa der Laye, der dem Kranken aus diesem Buche vorlas, unschicklich gethan hätte. Dadurch wäre dem Seelsorger, dem Kranken und vielen Andern, die des Seelsorgers Gegenwart anderswo nothwendig haben, zugleich gedienet.

Ich habe mir in diesem Buche Mühe gegeben, dem Titel, den es führet, genau zu entsprechen. Es ist ein praktisches Kranken- und Sterbebuch. Alles, was darinne vorkommt, ist so eingerichtet, daß es so kann und soll mit dem Kranken vorgenommen werden. Nur wäre es ben gar zu kurzen 3

Kranks

Krankheiten und plöglichen Todesfällen unanwendbar. Alein dazu wird der Seelsorger selbst berufen, und da solche Anfålle mit dem Kranken bald ein Ende machen, so kann der Priester, ohne etwas zu verfåumen, und soll auch selbst ihn besorgen. Dieses Buch ist praktisch für langwierige Krankheiten, oder auch für kürzere, wenn sich nur der Kranke bey gesunden Tagen mit diesem Buche wohl bekannt ge= macht hat. Dazu wird ihm die besten Dienste mein kursgefaßter Ratechismus für Kranke und Sterbende thun, der als ein kurzer Auszug für den gemeinen Mann im Druck erschienen ist.

Ein Kranker kann beynahe wohl nichts anders, als denken, seufzen und empfinden. Mehr aber fordert dieses Krankenbuch auch an ihn nicht. Es ist Alles nach diesem eingerichtet. Man muß dem Kranken Verschiedenes zum denken vorlegen. Hierinne ist eine merkliche Verschiedenheit, denn es enthält, Gedanken, Erklärungen, Betrachtungen, Erzählungen, u. s. f. Er wird weder Mangel noch Eckel daran finden. Die Gebethe und Bitten in diesem Krankenbuche sind nur Seufzer. Sie kamen vom gerührten Herzen, und so werden fie nicht ohne Rührung, durch die Gnade, ins Herz dringen. Es ist also so für den Kranken einge= richtet, wie es sich für ihn schickt, d. i. praktisch).

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Ich nenne es ein Krankenbuch. Denn es lebret den Kranken ganz praktisch seine Pflichten ken= nen und ausüben; es lehret ihn seine Krankheit wohl ertragen, fie in Verdienste verwandeln, sich bey allen Umständen christlich betragen, sein Krankenbett heiligen, und zum seligen Tode, oder heiligern Leben fich bereiten. Alles zu leisten, mußte ich manchmal weitschichtiger werden als ichs wollte. Da man die heiligen Sterbsakramente mit ganz besonderm Eifer

und

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