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Dr. Friederich Theodor Vischer,

ortentl. Professor der Aesthetik und deutschen Literatur an der Universität zu Tübingen.

Erster Theil:

Die Metaphyfik des Schönen.

Reutlingen und Leipzig.
Carl Mäcken's Verlag.

1846.

Vorrede.

Irre ich nicht, so wird den meisten Widerspruch die ganze Anlage erfahren, die ich dem Systeme der Aesthetik gegeben: daß ich nämlich nicht das Ganze auf die Phantasie begründe, sondern im ersten Theile das Schöne durchaus als ein Abstractes entwickle, von dem sich erst zeigen soll, wo und wie es wirklich sey. Wem nun die Bemerkungen nicht genügen, wodurch ich schon im vorliegen= den Bande den Angriffen auf diesen Punkt vorzubeugen suche, den muß ich bitten, die Erscheinung des zweiten abzuwarten. Hier wird sich zeigen, was Alles dem System verloren ginge, wenn das Räthsel schon im ersten Theile gelöst, wenn nicht vielmehr der zweite die Naturschönheit zuerst in ihrem vollen Scheine und ihrer Breite darstellen und dann erst in die Phantasie aufheben würde. Keinen Raum würde ich mir vorbehalten, den Werth des Objects, des Gegebenen anzuerkennen; ich würde zuerst einen Künstler sehen, um dann eine Welt für ihn oder keine zu suchen, statt daß ich ihm nun zuerst eine Welt, darin er sich umsehe, geben kann; den Naturton seines Elements müßte ich zerstören und ihn, wie die neueren Aesthetiker als ächte Kinder der Romantik Miene machen, auf Nichts stellen.

Ich hatte schon in diesem Bande mehrere Fragen zu untersuchen, deren gefährliche Natur in gegenwärtiger Zeit Jedem, der flüger als wahr ist, es nahe legt, hinter dem Berge zu halten. Ich durfte und wollte kein Jota meiner Ueberzeugung verschweigen; geböte mir dies nicht die Ehre der Wissenschaft, so geböte es mir meine eigene, denn ich muß der Welt zeigen, daß ich keinerlei Ver

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