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mir gewonnenen Resultate auch das Gute, was Hilgenfeld bot, aufzunehmen, soweit es zum Verständnisse der Psalmen nöthig erschien. Auch die betreffenden Vorarbeiten anderer Gelehrten habe ich gewissenhaft eingesehen und mit einer wohl nicht tadelnswerthen Kühnheit allerorts verwerthet.

Ich glaube noch beifügen zu dürfen, dass ich vorliegendes Werkchen der Hochwürdigen theologischen Facultät der k. Universität in München als InauguralDissertation vorlegte. Möge dasselbe eine aufmunternde Anerkennung, wie ihm eine solche von der genannten Hochwürdigen Facultät zu Theil ward, ebenso von Seite des gelehrten Publicums finden!

Der Verfasser.

DER

PSALTER SALOMO'S.

Einleitung.

§. 1.

Ansehen des Salomonischen Psalters in alter Zeit; neue Literatur.

Unter den vielen Alttestamentlichen Apokryphen, theils werthvollen Quellenbeiträgen für die wissenschaftliche Erforschung des jeweiligen Offenbarungsverständnisses, theils auswüchsigen Machwerken eines verkümmerten Judenthums, voll von überspannten Träumereien, thörichten Schwärmereien und oft geradezu gegen die Offenbarung verstossenden Irrthümern, nimmt eine ehrenvolle Stellung jenes Büchlein ein, welches Movers mit Recht eine wahre Perle unter dem vielen Unrathe der apokryphischen Literatur nennt1). Es sind das die achtzehn apokryphen Psalmen, welche dem Salomo beigelegt wurden, ein Schatz aus der nachkanonischen Literatur der Hebräer, der trotz seiner nicht zu unterschätzenden volks-, religions- und literärgeschichtlichen Bedeutung im Alterthume selbst nur wenig bekannt, im Mittelalter ganz verschollen war, und erst in der neueren Zeit etwas mehr beachtet wird.

Anm. 1. Ewald bezweifelte schon früher die Richtigkeit der Zählung von 18 Psalmen oder wenigstens ihrer Trennung 2). Später spricht er bestimmt aus, . 1 und 2 seien gewiss, . 6 und 7 wahrscheinlich falsch getrennt 3). Wenn aber auch die Zählung und Trennung der Psalmen

1) Herder's Kirchen-Lexicon. B. I. S. 340.
2) Jahrb. für bibl. Wissensch. B. III. S. 232.
3) Gesch. des Volkes Israel. B. IV. S. 343 f.

schwankt, wie ich in meinen textcritischen Noten zur Ueberschrift von . 5 ff. bemerken musste, so blieb ich trotzdem bei der von Lud. de la Cerda, dem ersten Herausgeber des Salomonischen Psalters, angewandten Abtheilung stehen, weil ich keinen nöthigenden Grund fand, die Tradition der demselben vorliegenden Augsburger Handschrift zu verlassen. Im Gegentheile spricht der Anfang von . 2 verglichen mit jenem von yy. 5. 15 und 16 für richtige Trennung von . 1 und 2 und hat dieselbe ebenso die Wiener Handschrift; auch . 6 und 7 werden in beiden Handschriften auf gleiche Weise getrennt, wie ausserdem schon die Verschiedenheit der Strophik dieser Psalmen gegen Ewald zeugt.

Anm. 2. v Zahoμáv in den einzelnen Psalmen-Ueberschriften ist Uebersetzung von und kann nur Lamed auctoris sein. Diess anerkennt auch Ewald, während er anderseits wohl irrig behauptet, man habe die Psalmen, weil man den eigentlichen Verfasser nicht mehr wusste, dem als Liederdichter bekannten Salomo erst nachträglich zugeschrieben 1). Wenn es jedoch überhaupt gebräuchlich war, dass die Verfasser apokrypher Schriften ihre Arbeiten selbst mit dem Namen bekannter und verehrter Männer der Vergangenheit belegten, um ihnen hiemit eine gewisse Alterthümlichkeit und Würde zu verleihen, so ist dies von unserm Dichter um so eher zu erwarten, als er, der diese Lieder gegen die zu seiner Zeit herrschende Macht münzte, gerade dadurch seine Person sicher zu stellen glauben durfte. Die Psalmen aber gerade auf Salomo, in dessen Geist der Dichter auch dichten wollte (vgl. bes. 5, 18 ff. 14, 2), überzutragen lag für ihn besonders nahe auf Grund von 1 Kön. 5, 12, wonach Salomo 1005 (nach LXX 3 Kön. 4, 32 waren es @dai TeνTaxioxiλiai) bereits in ältester Zeit verloren gegangene Lieder verfasst hätte, als deren Ueberrest diese 18 Psalmen ausgegeben werden konnten.

Die ersten Spuren von der Existenz des Salomonischen Psalters finden sich in dem wohl

1) Gesch. des Volkes Israel. B. IV. S. 344.

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