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Auf die Straße gieße es aus (?).

Umschließe diesen Mann mit einem Gehege (?)

und sprich die Beschwörung von Eridu:

Bei den großen Göttern sei beschworen,

u. S. W.

Bei diesem Ritual vertritt das Lamm die Stelle des Kranken. An dem Herzen des Lammes wird der Prozeß vollzogen, der dem Kranken Genesung bringen soll. Vgl. hierzu die aus Tablet „N“ (Nr. 7) mitgeteilten Stellen.

2. Die Serie „Ti'u" = Kopfkrankheit.

Text: CT XVII, pl. 12-24. Transkr. u. Übers. von Thompson, The devils etc II, S. 44 ff., vgl. auch Jastrow, Religion I, S. 340 ff.

Ursprünglich 11 Tafeln, wie aus der Unterschrift der 11. Tafel hervorgeht. Erhalten sind von der 3. ca. 60, von der 6. ca. 20, von der 8. ca. 100 Zeilen; die 9. ist mit 240 Zeilen fast vollständig, von 2 weiteren bis jetzt noch nicht einzureihenden Tafeln O und P sind 14 bezw. 87 Zeilen erhalten.

Das eine Exemplar der 3. Tafel wurde laut Unterschrift am 17. Elul des 10. Jahres des Alexander kopiert, Tafel 6 und 9 stammen aus Assurbanipals Bibliothek. Die 8. Tafel wird nach dem mit dem Anfang der 9. Tafel übereinstimmenden Folgeweiser als 24. Tafel der Serie „Utukki limnûti“ (vgl. S. 166) und als „unvollständig“ bezeichnet. Die Abschrift wurde im 129. Jahre (d. i. der Seleucidenära, also 183 v. Chr.) angefertigt.

Interessant ist, daß gerade zu dem Kreis dieser Serie, von der einzelne Teile in Abschriften aus allerjüngster Zeit überliefert sind, z. T. auch die wenigen Beschwörungstexte gehören, die wir in Niederschriften aus altbabylonischer Zeit besitzen, nämlich CT IV, 8.

Die Texte dieser Serie sind auch besonders wichtig für die Kenntnis der babylonischen Medizin.

3. Die Serie „Alam-nig-sag-ìl-la im-ma-ge" seiner Körperform in Ton“.

Text: CT XVII, pl. 29–30.

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Transkr. u. Übers. von Thompson, The devils etc. II, S. 98 ff.

Die ursprüngliche Zahl der Tafeln ist unbekannt. Erhalten sind eine Tafel „R", wie es scheint, bis auf die Unterschrift vollständig mit 44 Zeilen, und Anfang und Schluß einer Tafel,,S" mit 17 bezw. 18 Zeilen, die mit dem Anfang der Tafel R fast ganz identisch ist. Beide Tafeln stammen aus Assurbanipals Bibliothek.

Der eigenartige Name dieser speziell der Beschwörung des Namtaru, des Pestdämons, gewidmeten Serie rührt daher, daß sie als Begleittext zu symbolischen Handlungen mit der Tonfigur des Kranken bestimmt war. In Tafel „R" kommt das bekannte

Zwiegespräch, allerdings nur in den Anfangsworten, vor. Es werden dann Ea noch folgende Worte an seinen Sohn Marduk in den Mund gelegt:

Geh, mein Sohn (Marduk),

kneif ab ein Stück Ton in der Tiefe,

das Bild seiner Körpergestalt forme daraus

und lege es auf die Beine des kranken Mannes des Nachts.

In der Morgendämmerung,,bestreiche"1 seinen Körper,

sprich aus die Beschwörung von Eridu,

wende sein Antlitz gen Sonnenuntergang,

damit der Namtar, der ihn bedrängt, von dannen weiche.

In Tafel „S“ soll das vorgeschriebene Tonbild von schwarzer Farbe sein.

4. Die Serie „Alam-nig-sag-il-la ku-sche-kan“ = „Bild seiner Körperform in Teig".

Text: CT XVII, 31–32, 4 Ro 16 Nr. 2.

Transkr. u. Übers. von Thompson, The devils etc. II, S. 104 ff. Erhalten ist lediglich eine Tafel,,T", wie es scheint, bis auf geringfügige Lücken vollständig, sie stammt aus Assurbanipals Bibliothek. Ein Text (Tablet,,W") ganz ähnlichen Inhalts ist sehr verstümmelt.

Der Sachverhalt ist ganz ähnlich wie in Nr. 3, die von Ea an seinen Sohn Marduk gerichtete Anweisung zur Lösung des Bannes aber wesentlich ausführlicher als dort.

5. Die Serie „Luch-ka".

Text: CT XVII, pl. 40. 41. 38-39.

Transkr. u. Ubers. von Thompson, The devils etc. II, S. 136 ff. Erhalten sind die Schlußzeilen der 7. und etwa 100 Zeilen der 8. Tafel, sämtlich aus Assurbanipals Bibliothek stammend. Bedeutung des Seriennamens ist unsicher (= Reinigung des Mundes?).

Dieser Text ist von besonderer Bedeutung als ein besonders deutlicher Beleg dafür, daß auch den Babyloniern der Begriff des Tabu nicht fremd war. In der Einleitung zu dieser Beschwörung werden die Möglichkeiten aufgezählt, die die Unreinheit eines maschmaschu-Priester hervorgerufen haben können:

Ist er bei seinem Gehen auf der Straße,

. . . . . bei seinem Gehen auf der Straße,
bei seinem Herkommen über einen Platz,

bei seinem Gehen auf einer Straße, einem Pfad

in ein ausgeschüttetes Trankopfer getreten,

hat er seinen Fuß in unreines (?) Wasser gesetzt?

1 Kuppir, ein technischer Ausdruck des Sühnerituals, vgl. hebr.Kipper; vgl. Herrmann, Idee der Sühne im A.T. Untersuchung über Gebrauch und Bedeutung des Wortes Kipper, Leipzig 1905.

Oder hat er sein Auge geworfen auf,,Wasser ungewaschener
Hände" (?)?

Oder hat er ein Weib, dessen Hände nicht rein (? damqu) waren,
an sich herankommen lassen?

Oder hat er auf eine Magd, deren Hände nicht gewaschen waren,
sein Auge geworfen?

Oder hat seine Hand ein bezaubertes Weib berührt?
Oder hat er jemand, dessen Hand nicht rein (? damqu), an sich
herankommen lassen?

Oder hat er auf einen, dessen Hand nicht gewaschen, sein
Auge geworfen?

Oder hat seine Hand einen berührt, dessen Leib nicht rein (?)1
war?

Marduk tritt hin vor seinen Vater Ea und trägt ihm alle diese Möglichkeiten vor und fragt ihn, was er tun solle. Ea antwortet, wie in allen diesen Episoden, er wisse auch nicht mehr als Marduk, gibt ihm aber dann Anweisung zur Lösung des Bannes mit Wasser aus der ,,Mündung der beiden Ströme", allerlei Pflanzen, Steinen u. s. w.

Außer diesen Sammlungen von Beschwörungsformeln haben sicher noch manche andere existiert. Schon unter den publizierten Texten ähnlichen Inhalts befinden sich zahlreiche, die einer bestimmten Serie noch nicht zugewiesen werden können. wichtigste ist

6. Tablet „K“.

2

Der

Text: CT XVI, pl. 42-49, unvollständig 4 R 15, 15*. Transkr. u. Übers. von Thompson, The devils etc. I, S. 184 ff.; vgl. auch Jastrow, Religion I, 363 ff.

Am Anfang fehlen ca. 25 Zeilen, doch dürfte der Text sonst verhältnismäßig vollständig erhalten sein (über 300 Zeilen). Die Mehrzahl der erhaltenen Fragmente stammt aus Assurbanipals Bibliothek, das Hauptexemplar ist neubabylonisch geschrieben.

Die hier vereinigten Beschwörungen berühren sich eng mit denen der 16. Tafel der Utukku-Serie (s. § 44) und richten sich wie jene vornehmlich gegen die „Sieben". Von besonderem Interesse sind in beiden Texten die Spuren des Mythus vom Kampf der „Sieben" gegen die Himmelsgötter und in Tablet „K“ die Beschwörungsformel vom Kiskanû-Baum, in der manche noch heute meines Erachtens mit Unrecht enge Beziehungen zur biblischen Paradiesesgeschichte erkennen wollen.

1ischaru, eigentlich ,,richtig" in rituellem Sinn.

Der Eingang bis Z. 71 schildert ähnlich wie in Utukki Tafel XVI das Treiben der „Sieben".

Darnach werden zwei Personen im Zwiegespräch miteinander eingeführt, nämlich der Feuergott Gibil und sein geliebter Freund, d. i. wohl der Gott Nin-Ka-Si1. Der Freund richtet an den Feuergott die Frage:

O Feuergott, diese Sieben, wo sind sie geboren, wo sind sie herangewachsen ? und nachdem er ausführlich das Treiben der Sieben geschildert, die niemand kenne im Himmel und auf Erden, bittet er den Feuergott, bei Marduk sich Rat zu holen. Gibil geht zu Marduk und dieser trägt die ganze Sache seinem Vater Ea vor:

O mein Vater, der Feuergott ist angelangt am Sonnenaufgang und ist eingetreten in seine Geheimnisse. Eile, die Wege dieser Sieben in Erfahrung zu bringen, ihre Orte zu ergründen !

Darauf antwortet Ea, der „weise Sohn Eridus":

Mein Sohn, diese Sieben wohnen in der Erde,
diese Sieben kommen aus der Erde hervor,
diese Sieben sind in der Erde geboren,

diese Sieben sind in der Erde herangewachsen,

um die Ufer des Ozeans zu betreten, sind sie herangekommen. Darnach geht Ea sofort über zu den Ratschlägen wegen der Heilung des von den Sieben bedrängten Kranken, unter denen neben dem Tamariskenzweig vor allem die Rezitation der ,,Beschwörung von Eridu" hervorzuheben ist.

2

Diese Beschwörung beginnt mit der genauen Schilderung eines Kischkanû- Baumes oder -Strauches, der in Eridu an der ,,Mündung der Ströme" wächst.

Der überaus schwierige Text, bei dem im einzelnen noch vieles unklar bleibt, kann etwa folgendermaßen übersetzt werden: In Eridu wächst der dunkle Kischkanû, an einem reinen Ort ist er entsprossen.

Seine Erscheinungsform ist

glänzender Lasurstein, der hinunter zum Ozean reicht (?).

Eas Wandel ist in Eridu, voll von Überfluß.

1 Vgl. 4 R 14, Nr. 2. Rev. Z. 20.

2 CT XVI, pl. 46, Z. 183 ff. (Thompson I, S. 200 ff).

3

* Vgl. Thompson, I, Einleitung S. LIII ff.

Die gewöhnliche Übersetzung dieser Zeile,,Sein Aussehen ist

glänzend wie Uknû-Stein; er überschattet den Ozean" ist lediglich ge

raten.

Seine Wohnung ist der Ort der Unterwelt.

Seine Wohnstätte ist das Lager der Göttin Gur (= Ba-u).
In das Innere des reinen Hauses, dessen Schatten sich ausbreitet
wie ein Wald, darf niemand eintreten.
Darinnen (wohnen) Samas und Tammuz.
Zwischen der Mündung der beiden Ströme

haben Ka-Che-Gal und Igi-Du-Gal, [die göttlichen Cheruben (?)] 1
von Eridu diesen Kischkanû . .
2 und über dem
Menschen haben sie die Beschwörung des apsû gesprochen.
Auf das Haupt des „,Wanderers" haben sie (ihn) gelegt.

Einen Versuch zur Deutung des Ganzen wie einzelner Stellen halte ich für aussichtslos, so lange die sprachliche Erklärung noch nicht abgeschlossen ist. Doch sei an die Edelsteinbäume im Göttergarten des Gilgameschepos (vgl. S. 80) erinnert.

Die Schilderung des Kischkanûbaumes hat dazu geführt, in ihm ein Seitenstück zu dem Baume der Erkenntnis oder des Lebens im Paradies zu finden. Wenn es auch wahrscheinlich ist, daß ähnliche mythologische Vorstellungen hier und dort zugrunde liegen, so läßt sich doch dieser Text in seiner vorliegenden Gestalt mit der biblischen Paradieserzählung nicht in Zusammenhang bringen.

Die Schilderung der „Sieben“ und der darauf folgenden dialogischen Szenen erinnern unmittelbar an den § 19 oben besprochenen mythologischen Text. Auch hier ist der Mythus nicht zu Ende erzählt, sondern etwas unvermutet abgebrochen.

Das Vorkommen solcher dialogischer Stücke in Beschwörungstexten deutet vielleicht darauf hin, daß die geschilderten Szenen als Bestandteil des Beschwörungsrituals zu mimischer Aufführung gekommen sind. Näheres darüber s. S. 32 f.

7. Tablet,,N".

Text: CT XVII, pl. 4-8, 37. Transkr. u. Ubers. von Thompson, The devils etc. II, S. 13 ff.

Erhalten sind Reste von 6 Kolumnen mit zusammen etwa 140 Zeilen, zweisprachig, aus Assurbanipals Bibliotbek.

Inhaltlich berührt sich dieser Text am engsten mit der Serie Aschakki marçûti, vgl. oben S. 169 f.

Vor allem interessieren hier die Anweisungen zur Verwendung von Tieren als „Tauschobjekte" oder „Ersatz“ (nigsagilû,

1 Vgl. 2 R 56, 61–62 (Hommel).

isch-bu-schu, vgl. Jensen KB VI. 1, S. 383, 509.

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