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Preis Gudeas als des Erbauers des Tempels. 17, 17-18, 16 Einzug im Tempel, Gottesfriede im Lande während sieben Tagen: Während sieben Tagen war gleich die Magd ihrer Herrin; der Sklave und der Herr gingen einander zur Seite. In seiner Stadt lagen der Mächtige und der Niedrige einander zur Seite. Auf der bösen Zunge wurden die (schlechten) Worte geändert (in gute); alles Üble vom Tempel beseitigte er. Auf die Gesetze Ninas und Ningirsus richtete er sein Augenmerk (?). Der Waise [tat der Reiche] kein [Unrecht], der Witwe tat] der Mä[chtige kein Unrecht]. Im Haus, wo kein [männliches] Kind [war], [brachte] die Tochter Fett] vom Hammel [zum Brennen] usw.

Der von nun an ziemlich lückenhafte Text gedenkt zunächst einer von Gudea veranstalteten Opferfeier (18, 17-20, 14). Darnach wird den Backsteinen „,das Geschick bestimmt" (20, 15 -21, 19), und es folgen zahlreiche Verheißungen für den Tempel, das ganze Land und für Gudea (21, 20-24, 8). Den Schluß bildet wiederum ein Gebet um Bewahrung des Tempels (24, 9—17).

Am bekanntesten sind seit langem die sog. Statueninschriften des Gudea, auf Dioritblöcke eingemeißelt, die den Herrscher stehend oder sitzend, immer in betender Stellung darstellen 1. Nicht weniger als 11 Exemplare sind bisher aufgefunden worden. Von allen außer der Statue „J" fehlen jedoch die Köpfe. Doch sind einige andere Köpfe wieder aufgefunden worden, zu denen aber der zugehörige Torso noch nicht gefunden ist. Auch alle diese Inschriften sind ausschließlich Weihinschriften.

Die Inschrift der Statue H, die Weihung der Statue an Ba-u erzählend, lautet:

An Ba-u, die gnadenreiche Frau, die Tochter Anus, die Herrin von Uruazagga, die Herrin des Überflusses, die Tochter des strahlenden Himmels, Gudea, der Patesi von Lagasch. Als er Sil-Sir-Sir, ihren geliebten Tempel, die Zierde von Uruazagga, baute, hat er aus dem Gebirge von Magan Diorit herbeigeschafft; zu dieser Statue hat er ihn gemeißelt.,,Die Herrin, das geliebte Kind des strahlenden Himmels, die Mutter Ba-u, aus dem Tempel Sil-Sir-Sir heraus hat sie Leben geschenkt

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1 Vgl. Abbildungen bei Delitzsch, Babel-Bibel III, S. 6.

2 KB III, 1, 26 ff.; Radau, Early Bab. History, S. 187 ff.; ThureauDangin, VAB I, S. 66ff.: hier genaue Literaturnachweise.

Radau, I. c. S. 209. Thureau-Dangin, VAB I, 84 ff.

▲ D. i. Ostarabien.

dem Gudea" nannte er ihren Namen. In den Tempel von Uruazagga brachte er sie.

Alle bisher erörterten Inschriften sind in sumerischer Sprache abgefaßt. Von semitisch abgefaßten Königsinschriften sind aus der Zeit vor der Hammurabi-Dynastie bisher nur wenige bekannt geworden, so vor allem die Urkunden der beiden ältesten nordbabylonischen Herrscher, Sargon von Agade und seines Sohnes Naramsin. Eine kurze Probe mag diese ältesten semitischen Texte charakterisieren:

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An Bêl, seinen großen Herrn, Scharganischarali3, der mächtige, der König von Agade, der Erbauer von Ekur, dem Tempel Bêls in Nippur. Wer immer diese Inschrift zerstört, dem mögen Bel, Samas und Istar das Fundament seines (Hauses) stürzen und seinen Samen mögen sie austilgen.

b) Die babylonischen Königsinschriften seit Hammurabi.

Hammurabi hat die Übermacht Marduks errungen"; er hat Süd- und Nordbabylonien dauernd politisch geeint, dem Reich in Babel für alle Zeiten den Mittelpunkt gegeben, durch sein Gesetzbuch die Rechtsordnung festgelegt, ein mustergültiges Verwaltungssystem im ganzen Land zur Geltung gebracht, durch den Bau von Kanälen die Fruchtbarkeit an allen Orten gefördert, den Wohlstand gemehrt und so die materiellen Vorbedingungen geschaffen, daß in Babel alle kulturellen Errungenschaften der Vergangenheit wie in einem Punkte sich zusammenschlossen. Babel war von da an für alle Zeiten der altorientalischen Geschichte der Mittelpunkt der Welt, tonangebend in allen Fragen des politischen, kulturellen und religiösen Lebens. Auch als es die politische Vormachtstellung faktisch eingebüßt hatte, hat es doch seinen Ansprüchen stets Achtung zu erzwingen gewußt. Die Priesterschaft Marduks hat ihrem Gott die ihm von Hammurabi errungene Übermacht nie entreißen lassen.

Der literarische Charakter der Inschriften Hammurabis und seiner Nachfolger ist im wesentlichen derselbe wie der der Inschriften der älteren Könige. Sie verraten eine ausgesprochen religiöse Grundstimmung, auch wenn sie nicht direkt als Weihinschriften sich geben. Die Werke des Friedens überwiegen in ihnen sowohl

1 Dieser Satz ist der Name der Statue; die meisten anderen Statuen Gudeas haben ähnliche Namen.

Radau, 1. c. S. 167. Thureau-Dangin, VAB I, S. 163, e. * Der volle Name des Königs Sargon.

wie in jenen, obgleich kriegerische Unternehmungen die späteren Könige wenigstens ebensosehr beschäftigten wie die Fürsten der Vorzeit. Ihrer wird nur beiläufig Erwähnung getan; die Detailschilderungen von Feldzügen, Schlachten und Belagerungen, die den assyrischen Königsinschriften ihr eigenartiges Gepräge geben, fehlen vollständig. Die babylonischen Königsinschriften tragen vielmehr einen durchaus epischen Charakter. Das tritt auch äußerlich hervor, indem nach der Aufzählung der Titel und nach dem Preis der Taten und Tugenden des Herrschers entsprechend dem Nationalepos Babylons, dem Weltschöpfungsepos, die Berichte über die kriegerischen Unternehmungen, die Bauten, die kultischen Veranstaltungen usw. gerne, bei manchen Königen regelmäßig, durch die Worte,,als Marduk oder ähnlich eingeleitet werden.

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Von der langen Reihe der babylonischen Könige seit der Hammurabi-Dynastie bis zur spätesten Zeit sind verhältnismäßig nur sehr wenige durch eigene größere offizielle Urkunden vertreten; von den unmittelbaren Nachfolgern Hammurabis nur Samsuiluna (KB III, 1, 131 ff.), von den elf Herrschern der sog. zweiten Dynastie gar keiner, von der Kassiten-Dynastie Agumkakrime und die Könige der Tel-el-Amarnazeit; aus der nun folgenden Dynastie von Pasche (ca. 1000) nur Nebukadnezar I. (KB III, 1, 165 ff.). Von späteren Königen hat sich erst wieder von Merodachbaladan II. (721-710) eine größere Inschrift erhalten. Zahlreicher werden die historischen Königsinschriften erst von Samassumukin (668-648) an, dessen Regierung die neubegründete Selbständigkeit und das Wiederaufblühen der alten Macht und Herrlichkeit Babels einleitet. Eine außerordentliche Anzahl von Urkunden zum Teil größten Umfangs ist von Nebukadnezar II., dem kräftigsten König des neubabylonischen Reiches, überliefert; auch Nabonaid, der letzte Babylonier-König aus semitischem Blut hat eine große Zahl von Inschriften hinterlassen. Beide huldigen in Schrift und Ausdrucksform ihrer Urkunden archaistischen Neigungen. Von den persischen und griechischen Erben des babylonischen Reiches seien die Tonzylinderinschriften des Cyrus (538-529) und des Antiochus Soter (280-260) erwähnt, die den Stil der eingeborenen babylonischen Herrscher treulich festhalten.

Als Beispiele babylonischer Inschriften mögen eine von Hammurabi und ein Auszug aus einer Inschrift Nabonaids dienen.

1. Die sog. Louvre-Inschrift I lautet1:

Hammurabi, der mächtige König, der König von Babel, ein König, der die vier Weltgegenden hörig gemacht, der die Übermacht Marduks errungen, der Hirte, der seinem Herzen wohltut, bin ich. Als Anu nnd Bel mir das Land Sumer und Akkad zum Beherrschen übergaben und ihre Zügel in meine Hand legten, da grub ich den Hammurabi-Kanal usw. . . . Im Land Sumer und Akkad sammelte ich die zersprengte Bevölkerung, Speise und Trank verschaffte ich ihnen, mit Überfluß und Fülle,,weidete" ich sie, in geruhiger Wohnung ließ ich sie wohnen. Dann erbaute ich, Hammurabi, der mächtige König, der Liebling der Götter in der wuchtigen Kraft, die Marduk verliehen hat, eine hochragende Burg aus großen Erdmassen, so daß ihre beiden Spitzen wie Berge in die Höhe ragten, am Kopfende des Hammurabi-Kanals zum Segen für die Menschheit. Diese Burg benannte ich,,Sinmuballit, mein Vater, mein Erzeuger", (und so) ließ ich das Gedächtnis des Sinmuballit, des Vaters, meines Erzeugers. in den (vier) Weltteilen wohnen.

2. Zylinderinschrift Nabonaid's2:

Als Marduk,

des

Nabunaid, der König von Babel, der ausgestattet hat Esagil und Ezida, der erhabene Fürst, dem am Herzen liegen die Heiligtümer der großen Götter . . . . es folgen neun ausführliche Epitheta in maiorem gloriam regis . . . . Der Sohn des Nabubalatsuiqbi, des weisen Fürsten, bin ich. der große Herr, mir die Herrschaft über sein Land anvertraut, die Ausstattung der Städte, die Frneuerung der Heiligtümer in meine Hand gelegt hatte, ließ ich nicht ab von den Ausstattungen von Esagil und Ezida usw. Es folgen die Schilderungen der Bautätigkeit. Beim Wiederaufbau Samastempels in Sippur entdeckt er den Grundstein Naramsins von Agade. Um die Tempel des Samas und Adad,,,der Herren der Wahrsagekunst", würdig auszustatten, holt er die Vorschriften dieser Götter durch Befragung der Wahrsage priester ein; wörtliche Auszüge und Omentexte werden eingeflochten. Den Beschluß des Textes bildet ein Gebet an Samas um langes Leben, reichliche Nachkommenschaft, und er verspricht,,,die Fülle der vier Weltgegenden, den Überfluß des Meeres, den Reichtum der Berge und Länder alljährlich in Esagil, dem Tempel Himmels und der Erde, darzubringen und schließt mit den Worten: „Ich bin der König, der Ausstatter und Erneuerer der Heiligtümer der großen Götter für ewige Zeit".

1 Vgl. KB III, 1 S. 122ff.

2 V R 63, vgl. KB III, 2 S. 112 ff.

§ 55. Die historischen Inschriften der assyrischen Könige.

1. Geschichtlicher Überblick.

Die Stadt Assur wird zum erstenmal in der Einleitung zum Kodex Hammurabi erwähnt. Hammurabi hat der offenbar zerstört gewesenen Stadt ihren Schutzgott und damit ihr Stadtrecht wiedergegeben, also die Oberhoheit über die Stadt ausgeübt. Erst im siebzehnten Jahrhundert nennen sich die Herrscher von Assur, anstatt wie bis dahin,,Patesi", Könige von Assyrien. Erst um diese Zeit scheint sich infolge der Schwächung Babyloniens durch die kassitische Invasion und des Aufkommens der Mitanni in Mesopotamien die Selbständigkeit Assurs und die allmähliche Erweiterung seines Herrschaftsbesitzes durchgesetzt zu haben. Aber noch in der Tel-el-Amarnazeit ist Ninive, die nachmalige Hauptstadt, im Besitz der Mitannifürsten. Über die älteste Periode der assyrischen Geschichte versprechen die jüngsten Ausgrabungen der Deutschen Orientgesellschaft wichtige und zahlreiche gleichzeitige Urkunden. Bis jetzt ist die Zahl der bekannten Herrscherinschriften aus der ältesten Zeit nur sehr gering. Die ersten umfangreichen Urkunden stammen aus der Zeit Adadniraris I. und Salmanassars I. (ca. 1300). Mit diesen Königen beginnt aber auch erst die Zeit der assyrischen Eroberungen in größerem Stil. Kämpfe haben auch die Vorgänger reichlich zu bestehen gehabt. Der Gegensatz zu Babel drängt schon seit etwa 1500 v. Chr. zu immer wiederkehrenden kriegerischen Auseinandersetzungen, desgleichen die Unsicherheit der Grenzbestimmung zwischen beiden Reichen zu häufigen Vertragsabschlüssen. Die ersten Kriegszüge wenden sich gegen die Mitannivölker in Mesopotamien bis weithin im Antitaurus, gegen die an den Grenzen streifenden Nomadenhorden und gegen Babylonien. Adad-nirari I. hat die Mitanni endgiltig niedergeworfen und damit ganz Mesopotamien zu seinem Reiche geschlagen. Salmanassar I. ist gegen die Nomadenhorden erfolgreich gewesen und hat Syrien bis nach Karkemisch hin erobert; er hat auch zum ersten Male die Nairiländer im nordöstlichsten Kleinasien bis zum Wan- und Urmiasee bekriegt. Feldzüge nach Syrien, Kleinasien, die Nairiländer, die Osttigrisländer, gegen die Nomadenhorden an den Westgrenzen des Reiches, vor allem aber gegen Babylonien und zuletzt gegen Elam bilden das immer wiederkehrende Thema fast aller assyrischen Königsinschriften bis in

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