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24 beschauet. Denn nachdem er sich beschauet hat, gehet er davon und vergisset von Stund an, wie er gestaltet 2,12. Röm. 8,2. 25 war. Wer aber durchschauet in das vollkommne Geset Joh. 13,17. der Freiheit, und darinnen beharret, und ist nicht ein vergeßlicher Hörer, sondern ein Thäter, derselbige wird Ps. 34,14. 26 selig sein in seiner That. So sich jemand unter euch lässet dünken, er diene Gott, und hält seine Zunge nicht im Zaum, sondern täuschet sein Herz, des Gottes27 dienst ist eitel. Ein reiner und unbefleckter Gottesdienst vor Gott, dem Vater, ist der: die Waisen und Witwen in ihrer Trübsal besuchen, und sich von der Welt unbefleckt be halten.

1. Kor. 2,8. 2

Lieben Brüder, haltet nicht dafür, daß der Glaube an Jesum Christ, unsern Herrn der Herrlichkeit, An2 sehung der Person leide. Denn so in eure Versammlung käme ein Mann mit einem güldnen Ringe und mit einem herrlichen Kleide, es käme aber auch ein 3 Armer in einem unsaubern Kleide, und ihr sähet auf den, der das herrliche Kleid träget, und sprächet zu ihm: Seße du dich her aufs beste, und sprächet zu dem Armen: Stehe du dort, oder seße dich her zu meinen 4 Füßen, ist's recht, daß ihr solchen Unterschied bei euch 1. Kor. 1,26. 5 selbst macht, und richtet nach argen Gedanken? Höret zu, meine lieben Brüder! Hat nicht Gott erwählet die Armen auf dieser Welt, die am Glauben reich sind und Erben des Reichs, welches er verheißen hat denen, die 6 ihn lieb haben? Ihr aber habt dem Armen Unehre gethan. Sind nicht die Reichen die, die Gewalt an

Luk. 12,21.

24 er von Stund an (fr.: er hin) davon und vergißt wie 26 So aber sich | fr.: jemand läßt dünken, er diene Gott unter euch | verführet 27 in ihrem Trübsal 2,1 „Halts" | meist: an Ihesu Christ 2 Ringe] fr.: Fingerreif 3 Stehe du] zuerst: Stand du Fußbant meiner Füße

zu meinen Füßen ] fr.: unter den 4 und bedenkt es nicht recht, sondern ihr werdet Richter, und macht bösen Unterschied (fr.: Fsts recht, daß ihr solch Unterschied u. s. w. [wie Tert]) Gewalt an euch üben ] fr.: die euch überwältigen

6 die

euch üben und ziehen euch vor Gericht? Verlästern sie 7 nicht den guten Namen, davon ihr genannt seid? So 8 3. Moje 19,18. ihr das königliche Gesez erfüllet nach der Schrift: „Liebe deinen Nächsten als dich selbst“, so thut ihr

wohl; so ihr aber die Person ansehet, thut ihr Sünde 9 5. Moje 1,17. und werdet überführt vom Geseß als Übertreter. Denn 10 Matth. 5,19. so jemand das ganze Gesetz hält und sündiget an

Einem, der ist's ganz schuldig. Denn der da gesagt hat: 11 2.Mose20,13.11. „Du sollst nicht ehebrechen“, der hat auch gesagt: „Du sollst nicht töten." So du nun nicht ehebrichest, tötest

aber, bist du ein Übertreter des Gesezes. Also redet 12 1,25. und also thut, als die da sollen durchs Geseß der

18,30.34: 25,45.46.

Freiheit gerichtet werden. Es wird aber ein unbarm- 13 Matth. 5,7; herzig Gericht über den gehen, der nicht Barmherzigkeit gethan hat; und die Barmherzigkeit rühmet sich wider das Gericht.

Was hilft's, lieben Brüder, so jemand sagt, er habe 14 Matth. 7,21. den Glauben, und hat doch die Werke nicht? Kann auch der Glaube ihn selig machen?

So aber ein 15

Bruder oder Schwester bloß wäre, und Mangel hätte

der täglichen Nahrung, und jemand unter euch spräche 16 1. Joh. 3,17. zu ihnen: Gott berate euch, wärmet euch, und sättiget euch; gäbet ihnen aber nicht, was des Leibes Notdurft ist: was hülfe sie das? Also auch der Glaube, 17 wenn er nicht Werke hat, ist er tot an ihm selber. Aber es möchte jemand sagen: Du hast den 18 Gal. 5,6. Glauben, und ich habe die Werke; zeige mir deinen Glauben ohne die Werke, so will ich dir meinen Glauben zeigen aus meinen Werken. Du glaubest, daß ein 19 einiger Gott ist: du thust glauben's auch und zittern. du eitler Mensch, daß der Glaube ohne Werke tot sei?

wohl dran; die Teufel
Willst du aber erkennen, 20

Ist nicht Abraham, unser Vater, durch die Werke gerecht 21 1. Moje 22,9.

7 fr.: Verlästern nicht sie 8 Gesez vollendet | fr.: Habe deinen Nähesten lieb 9 werdet gestraft | die Übertreter 15 fr.: Mangel hätten 16 fr.: und gebet ihnen aber |_ nicht (so L. fr.)] nichts | das] fr.: es 18 ohne die Werke ] mit deinen Werken ich auch meinen Glauben dir zeigen mit m. W. 19 fr.: einiger 20 aber wissen 21 gerecht ] fr.: rechtfertig

10.12.

Jes. 41,8.

worden, da er seinen Sohn Jsaak auf dem Altar opferte? 22 Da siehest du, daß der Glaube mitgewirket hat an seinen Werken, und durch die Werke ist der Glaube 1. Moje 15,6. 23 vollkommen worden; und ist die Schrift erfüllet, die da spricht: „Abraham hat Gott geglaubet, und ist ihm zur Gerechtigkeit gerechnet“, und ist ein Freund Gottes 24 geheißen. So sehet ihr nun, daß der Mensch durch die Werke gerecht wird, nicht durch den Glauben allein. Ebr. 11,31. 25 Desselbigen gleichen die Hure Rahab, ist sie nicht durch die Werke gerecht worden, da sie die Boten aufnahm 17. 26 und ließ sie einen andern Weg hinaus? Denn gleichwie der Leib ohne Geist tot ist, also auch der Glaube ohne Werke ist tot.

Jos. 2,4.15.

3

Lieben Brüder, unterwinde sich nicht jedermann Lehrer zu sein, und wisset, daß wir desto mehr Urteil 2 empfahen werden. Denn wir fehlen alle mannigfaltiglich. Wer aber auch in keinem Wort fehlet, der ist ein vollkommener Mann und kann auch den ganzen 3 Leib im Zaum halten. Siehe, die Pferde halten wir in Zäumen, daß sie uns gehorchen, und wir lenken 4 ihren ganzen Leib. Siehe, die Schiffe, ob sie wohl so groß sind und von starken Winden getrieben werden, werden sie doch gelenkt mit einem kleinen Ruder, wo 5 der hin will, der es regteret. Also ist auch die Zunge ein klein Glied, und richtet große Dinge an. Siehe, Matth. 15,11. 6 ein klein Feuer, welch einen Wald zündet's an! Und die Zunge ist auch ein Feuer, eine Welt voll Ungerechtigkeit. Also ist die Zunge unter unfern Gliedern, und befleckt den ganzen Leib, und zündet an allen unsern 7 Wandel, wenn sie von der Hölle entzündet ist. Denn alle Natur der Tiere und der Vögel und der Schlangen

18.19;

12,36.37.

21 Isaac 22 vollkommen worden ] früher: vollführet 24 gerecht ] früher: rechtfertig 25 Desselbigen ] früher: Desselben gerecht worden ] früher: rechtfertiget (oder: gerechtfertiget) einen andern Weg (so L. meist)] in einen andern Weg 3,2 wir fehlen alle manchfältiglich (früher: wir fündigen allzumal viel fehlet ] früher: sündiget wir 20 5 groß Ding

3

und der Meerwunder werden gezähmet, und sind gezähmet von der menschlichen Natur; aber die Zunge 8 Pf. 140,4. kann kein Mensch zähmen, das unruhige Übel voll töd

liches Giftes. Durch sie loben wir Gott, den Vater, 9 1. Mose 1,27. und durch sie fluchen wir den Menschen, die nach dem Bilde Gottes gemacht sind. Aus Einem Munde gehet 10 Loben und Fluchen. Es soll nicht, lieben Brüder, also sein. Duillet auch ein Brunnen aus Einem Loch süß 11 und bitter? Kann auch, lieben Brüder, ein Feigen- 12 baum Ölbeeren oder ein Weinstock Feigen tragen? Also kann auch ein Brunnen nicht salzig und süß Wasser geben.

Wer ist weise und klug unter euch? Der erzeige 13 2,18. mit seinem guten Wandel seine Werke in der Sanftmut und Weisheit. Habt ihr aber bittern Neid und Zank 14 Eph. 4,81. in eurem Herzen, so rühmet euch nicht, und lüget nicht wider die Wahrheit. Das ist nicht die Weisheit, die 15 1,5.17. von oben herab kommt, sondern irdisch, menschlich und teufelisch. Denn wo Neid und Zank ist, da ist Unord- 16 nung und eitel böses Ding. Die Weisheit aber von 17 oben her ist aufs erste keusch, darnach friedsam, gelinde, läßt sich sagen, voll Barmherzigkeit und guter Früchte, unparteiisch, ohne Heuchelei. Die Frucht aber der Ge- 18 Jef. 32,17. rechtigkeit wird gesäet im Frieden denen, die den Frieden halten.

Woher kommt Streit und Krieg unter euch? Kommt's 4 nicht daher: aus euren Wollüsten, die da streiten in euren Gliedern? Ihr seid begierig, und erlangt's 2 damit nicht; ihr hasset und neidet, und gewinnet damit nichts; ihr streitet und krieget. Ihr habt nicht, darum

7 fr.: Meerthier 8 (die Zungen) | voll tödlicher Gift 9 fr.: benedeyen | fr.: maledeyen wir die M. | Menschen, nach d. Bilde (fr.: Gleichnis) G. gemacht. 10 fr.: Benedeyung u. Maledeyung 12 le fr.: salzicht | süß (so L. fr.) ] süße 13 flug ] fr.: kundig | fr.: in der Sanftmütigkeit der Weisheit 14 Neid ] fr.: Eifer in eurem §. (so L. fr.) ] in euern Herzen 15 Denn das ist 16 ettel böse Ding fr.: Unstätigkeit und aller böser Handel 17 sich ] ihr Friede 4,2 Gewinnet damit nichts ] Rand: Das ist nicht die Wetse Gut zu erwerben und reich werden, so einer den andern hafset, neidet und untereinander schindet, streitet, geizet und täuschet 2c.

18 in

Matth. 5,9.

1. Petr. 2,11.

3 daß ihr nicht bittet; ihr bittet und nehmet nicht, darum daß ihr übel bittet, nämlich dahin, daß ihr's mit euren Wollüsten verzehret.

Luf. 6,26. 4 Röm. 8,7.

1. Joh. 2,15.

2. Mose 20,3.5.

Matth. 6,24.
Spr. 3,34.

Hiob 22,29.

Matth. 23,12. 1. Petr. 5,5.

Eph. 6,12.

1. Petr. 5,8.9.

Jes. 1,16.

Ihr Ehebrecher und Ehebrecherinnen, wisset ihr nicht, daß der Welt Freundschaft Gottes Feindschaft ist? Wer der Welt Freund sein will, der wird Gottes Feind 5 sein. Oder lasset ihr euch dünken, die Schrift sage umsonst: Der Geist, der in euch wohnet, begehret und 6 eifert; er giebt aber desto reichlicher Gnade. Darum saget sie: „Gott widerstehet den Hoffärtigen, aber den 7 Demütigen giebt er Gnade." So seid nun Gott unter

thänig; widerstehet dem Teufel, so fliehet er Sach. 1,8. 8 von euch. Nahet euch zu Gott, so nahet er sich zu euch. Reiniget die Hände, ihr Sünder, und machet 9 eure Herzen keusch, ihr Wankelmütigen. Seid elend und traget Leid und weinet; euer Lachen verkehre sich 1. Petr. 5,6. 10 in Weinen und eure Freude in Traurigkeit. Demütiget euch vor Gott, so wird er euch erhöhen.

11

Afterredet nicht unter einander, lieben Brüder. Wer seinem Bruder afterredet und richtet seinen Bruder, der afterredet dem Gesez und richtet das Gesez. Richtest du aber das Geset, so bist du nicht ein Thäter des Matth. 7,1. 12 Geseßes, sondern ein Richter. Es ist ein einiger Geseßgeber, der kann selig machen und verdammen. Wer bist du, der du einen andern richtest?

Röm. 2,1; 14,4.

Spr. 27,1. 13

Wohlan nun, die ihr saget: Heute oder morgen wollen wir gehen in die oder die Stadt, und wollen Ein Jahr da liegen und Handel treiben und gewinnen; Luf. 12,20. 14 die ihr nicht wisset, was morgen sein wird. Denn

3 nehmet (so 2. fr.) ] frieget 5.6 Den Geist, der in euch w., gelüftet wider den Haß, und gibt reichlich (fr.: noch mehr) Gnade. Darum ... Gnade (fehlt in allen Ausgaben Luthers und lautete später: Sintemal die Schrift saget 2c.) 6 reichlich ] Rand: Mit Neiden, Geizen, Kriegen, Trügen unter einander werdet ihr nicht erlangen, das ihr begehret; sondern folget dem Geist, so werdet ihr alle Gnade und vollauf haben 9 Leide fr.: ins Weinen 10 Demütiget ] fr.: Niedriget 11 urteilet (zweimal) | Urteilest du 12 fr.: einiger | urteilest 13 Wohlan, die ihr nun saget hantieren

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