ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

von den Kindern recht gut gelernt werden kann, namentlich von den fähigeren.

Um der Gleichheit willen in den verschiedenen Schulen haben wir für gut gefunden, die sämmtlichen Fragen und Sprüche mit Rücksicht auf die Altersklassen in Jahres-Ordnungen einzutheilen, wie der Anhang zeigt, so daß am Ende der Schulzeit alle Fragen und Sprüche dem Gedächtniß eingeprägt sind. Für minderfähige Kinder kann nöthigenfalls etwa ein Drittel von den Fragen ausgelassen werden, welche im Anhang besonders angegeben sind.

Noch einen wichtigen Punkt können wir nicht unberührt lassen, nämlich den, daß die Fragen und Antworten im ganzen Büchlein in der Weise abgefaßt sind, daß in keiner einzigen Antwort auch nur im mindesten der Sinn zu finden ist, als ob die in der Unterweisung stehenden Kinder schon bekehrt und gläubig wären, vielweniger daß sie solches bekennen oder z. B. namentlich bezeugen, daß sie durch ihren Glauben zum Gehorsam gegen den Herrn gedrungen werden, der heilige Geist ihnen gegeben sei u. s. w., welches doch, wie die Er. fahrung lehrt, auch am Schluß der Schuljahre, in der Regel gar nicht der Fall ist, daher ein solches Bekenntniß nicht der Wahrheit gemäß und deshalb schon nicht gut wäre und den Kindern selbst auch zum Nachtheil gereichen müßte. Es soll ja den Lehrlingen eben durch den besonderen Unterricht in den Heilswahrheiten des Worts Gottes unter dem Gnadenbeistand des heiligen Geistes erst zur Buße und zum Glauben, zur Bekehrung und Rechtfertigung verholfen werden, welches der Hauptzweck aller Unterweisung immer sein und bleiben muß, wenn er den Kindern wesentlichen Nutzen bringen foll; und dazu ist es unumgänglich nothwendig, daß sie vor Allem auf

ihr eigenes natürliches Herzensverderben recht aufmerksam gemacht, und ihnen die daraus hervorkommenden wirklichen Sünden gründlich gezeigt werden, überhaupt daß ihnen das große Elend der Sünde, so wie auch das große Heil in Christo, die große freie Liebe und Gnade Gottes in Jhm, recht klar gemacht und eindringlich ans Herz gelegt werde. Nehmen sie dann das Wort an, werden ihnen ihre Sünden von Herzen leid, ergreifen sie in bußfertigem Glauben Christi Verdienst und Gnade und finden Vergebung und Frieden, alsdann erst können sie, wie es sein soll, aus eigener Erfahrung und in der Wahrheit ein freies Herzensbekenntniß, daß ihnen Barmherzigkeit wiederfahren sei, zum Preis des Herrn ablegen, und ihn dann auch von Grund des Herzens Gehorsam und Treue geloben, und darauf dann auch die heilige Taufe zum Zeichen und Siegel ihres Glaubens, ihrer Begnadigung und Aufnahme in den Bund mit Gott, so wie zur öffentlichen Einverleibung in die Gemeine als lebendige Glieder, zum Wohlgefallen des Herrn und zum reichen Segen für ihr Herz und Leben empfangen; denn Gott will ja immer zuerst das Herz und dann das Werk als Frucht des Gloubens und nicht umgekehrt, und ein blos auswendig gelerntes Bekenntniß ohne inneres Leben ist eine todte Form- und Buchstabensache, hat keinen Werth vor Gott und bringt kein Heil, und alles Versprechen, dem Herrn treu zu sein, ist umsonst, weil Niemand im Stande ist mit dem alten unbekehrten Herzen ein neues Leben zu führen nach Gottes Willen.

Bei der Handlung der heiligen Taufe kann man die Täuflinge etwa 20 bis 30 der wichtigsten und zur Anfnahme nöthigen Bekenntnißfragen oder vielmehr Antworten, welche durch kurze Zwischenbemerkungen mit einander zu verbinden

find, aus dem Lehrbüchlein hersagen, und alsdann erst ihr freies Herzensbekenntniß und das Gelübde ihrer Troue ablegen lassen. Die hier blos angedeuteten Fragen werden noch in einem besonderen Verzeichniß genau angegeben und den Aeltesten mitgetheilt.

Das Büchlein soll also ein Lernbüchlein fein für die Kinder, und auch ein Lehrbüchlein, ein Leitfaden für die Aeltesten, Prediger und Eltern *) zur Unterweisung der Kinder im Rath Gottes zu ihrer Seligkeit; zugleich ist es aber auch eine Bekenntnißschrift der ganzen Gemeine, worin sie kurz und offen darlegt, was sie auf Grund des Worts Gottes glaubt, lehrt und hofft und wie sie ihre Haushaltung führt. Möge nun auch dasselbe von den Aeltesten, Predigern nnd Eltern und allen Gliedern der Gemeine mit Dant gegen den Herrn aufgenommen und der Inhalt desselben vor Allem von ihnen selbst recht angeeignet, und dann auch zu einer

*) Die Eltern werden hiermit insbesondere und aufs Nachdrücklichste auf ihre verantwortungsvolle Aufgabe aufmerksam gemacht, ihre Kinder in der Zucht und Vermahnung zu dem Herrn zu erziehen; wohin wir im einzelnen sicherlich nicht allein das zu rechnen haben, daß sie allezeit herzlich für sie beten, zum Guten sie anhalten und ihnen selbst mit gutem Beispiel vorangehen, sondern auch das, daß sie die Aeltesten und Prediger der Gemeine, so wie die Lehrer an den Schulen in der Arbeit an ihren Kindern unterstüßen, und zwar durch treue Fürbitte für fie, and dadurch, daß sie ihre Kinder zu Hause, theils zum lernen ihrer Aufgaben ernstlich anhalten, theils aber auch selbst sie lehren und unterweisen und das Glernte ihnen wiederholt ins Gedächtniß und ins Herz cinprägen, damit sie in den lauteren Heilswahrheiten des Wortes Gottes gegründet und im rechten Glauben befestigt werden; welches besonders in der jcpigen Zeit des Unglaubens und der vielfachen Verach tung des Wortes Gottes dringend Noth thut.

neuen Belebung brüderlicher Einigkeit und Lauterkeit im Glauben und Leben, in der Lehre und Ordnung, unter uns dienlich werden.

Nun der Herr Jesus Christus, das gnadenreiche Haupt der Gemeine, verleihe den Aeltesten, Predigern und Eltern Weisheit und Gnade zur heilsamen Unterweisung der Kinder. Er schenke den Kindern Lust und Liebe zu seinem Wort, daß sie es gerne hören und lernen, Er gebe ihnen offene und gehorsame Herzen, dasselbe willig aufzunehmen und treulich zu befolgen; ja Er segne den Gebrauch des Büchleins an Jungen und Alten, zur Ehre seines Namens und zum Heil der ganzen Gemeine.

Zugleich wird das Büchlein auch den Schwestergemeinen außerhalb Badens brüderlich dargeboten.

Geschrieben im Jahre 1865.

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »