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für

Prediger und Katecheten,

in welchem

die katholischen Glaubens- und Sitten - Lehren
ausführlich betrachtet sind.

Hera u sg e ge be n

von

Dr. Thomas Wifer,

Kanonikus bei Unserer lieben Frau zur alten Kapelle in Regensburg.
(Vormals Prediger an der Hof- und Stiftskirche zum hl. Kajetan in München.)

Fünfter Band.

Regensburg, 1850.

Verlag von Georg Joseph Manz.

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Artikel XXXVIII.

Ehe.

(Fortsehung.)

53. Warum es so viele mißvergnügte Ehen gibt. Viele Gründe lassen sich dafür angeben. Wir faffen die vorzüglichsten in nachstehenden Punkten zusammen:

1) Häufig ist Leichtsinn und Eigennuß die Ursache davon. So mancher junge Mensch steht eine aufblühende Tochter, die außer einem hübschen Wuchs, schönen Gesichtszügen und einer angenehmen Mischung von Weiß und Roth keine andere Empfehlung hat. Nicht selten wohnt in dem angenehmen Körper eine ganz häßliche Seele. Daran denkt der Bewerber nicht; die äußere Wohlgestalt macht ihn blind. Er heirathet eine solche Person. Nach einigen Monaten hat die Schönheit, die er täglich sieht, nicht mehr jene Reize; er wird allmählig gleichgiltiger dagegen. Endlich wirft noch eine Krankheit die Gattin auf das Schmerzenslager hin; ihre Schönheit wird völlig zerstört, und sie gleicht nun einer verwelkten Blume. Der Gegenstand der Liebe ist also verschwunden, und Mißvergnügen tritt an die Stelle des vorigen Wohlgefallens. Ein jeder Anblick der abgelebten Gattin erweckt ihm Verdruß; die Reue zerreißt sein Herz; statt sich seines Leichtsinnes wegen, mit dem er bei der Wahl zu Werke ging, Vorwürfe zu machen, rächt er sich an der Gattin. Und so leben sie im fortwährenden Verdruß.

Es ist wünschenswerth, daß jene Personen, welche sich einander ehelichen wollen, zuvor sich gegenseitig kennen lernen; denn nicht ein jedes Temperament schickt sich zum andern, und ungleiche Gemüther würden selten zusammenstimmen. Manche lernen sich

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