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liches in seinem Wesen, wie er so den langen Gang herab kam; und da ihm überdieß die Sonne gerade ins Gesicht strahlte, sah er aus, wie vers klárt; so daß man schon in der Ferne bemerken Fonnte, es müsse ihm etwas ungewöhnlich Frohes begegnet seyn. Und so war es auch.

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Sein Weib hatte ihn an demselben Morgen mit Drits fingen erfreut, mit starken und gesunden Knabens und die Wöchnerin selbst war woht: daben aufs Nun kann man sich denken, mit welcher) Vers wundrung und Freude dieses ungewöhnliche Er eigniß vernommen wurde, und welche ausgezeich= neten Glückwünsche darauf folgten. Alle drångten sich um den vergnügten Vater der auch gar ein wackrer und rechtlicher Monn ist so daß man ihm überhaupt gern alles Gute wünscht und Alle hatten Etwas zu fragen, und sich zu verwundern und wieder zu fragen. Und nachdem er Allen Genüge gethan, bat er um einige Stäre kungsmittel für seine Frau er wußte, daß dergleichen in der Pfarre immer vorråthig war 44 und dann noch außerdem, wenn es seyn könnte, um einiges Kinderzeug.,Wir waren eben nur auf eins gefaßt, sagte er, und nun hat sich Got tes Segen verdreyfacht. Da fehlties denn freys lich an diesem und jenem.And my toe da modlit ved modually the end

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Die Pfarrin ging sogleich Beydes zu holen. Dem Pachter ward ein Stuhl neben dem Gros vater, gestellt, sum auszuruha; die Mädchen plaus perten unter einander. Wenn sie nur gleich ge wußt hätten, wie die Drillinge aussahen, und Bede einen davon hätte auf den Arm nehmen und mit ihm davon-rennen können! Eduard nahm indeffen den Pudel vorys und das treue Thier machte alle, seine Kunststücke mit einer Freudigkeit durch, als obserbauch, von dem Feste in seinem Hause gewußt hätte, und ihm Ehren machen wollte.»g:

Die Pfarrin kam bald zurück mit einem Arzneiglas in der Hand, und einem Bündel Kinders zeug und Windeln unter dem Arme. Dankbar nahm der fröhliche: Kindervater Beydeå can,) und zugleich die Verhaltungsregeln, die ihm mitrauf den Weg gegeben wurden, und die unzähligen Grüße und Glückwünsche für die Wöchnerin. Und recht viele, viele Küffe den drey Kinderchen, rief Aurore nach und Lili wieder14:2 an holten es game “imni

Als nun der Pachter sein Roß wieder bestiegen hatte Eduard war dabey und half es lowbinden → und nun mit bauschenden Taschen räfch von dannen trabte, der muntere: Pudels bellend vor ihm her, und Alle wieder an ihren Plägen waren, und das Plaudern der Mädchen sich zu

Legen begann, nahm der Grosvater das Wort und sagten

A# 0109 Sept ihr Kinder, will ich euch eine Ger schichte erzählen, die sich zvornalter: Zeit: begeben hatz da ist nicht blos von Zwillingen und Dril, lingen die Rede;; auch war zuerst nicht, folche Freyde in der Eltern Haus. Aber am Ende hatte doch Alles durch Gottes Fügung noch; einen fros ben und gesegneten Ausgang.!!

'n Ach das wird schön seyn sagte Marianne. 3 Ja aber es wird wohl nur ein Mährchen feyn, entgegnete Eduard

Ach schweig_nue, unterbrach ihn Aurore. Mährchen oder nicht, das ist ja ganz einerley. ̈ ̈a

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Nein, das ist eben das Schönste, wenn ein Mährchen ist, sezte Mathilde hinzu.

Nun ihr werdet hören, fuhr der Grospater fort, Jedes kann es ja nehmen, wofür es will; aber ich denke, ihr werdet dem alten Buche, morin ich diese merkwürdige Begebenheit gelesen habe, den Glauben nicht versagen können. Aber ehe ich anfange, Mathilde, reiche mir meine Ptifane her, und nun stelle das Glas hier neben mich; aber deck' es erst zu. Denn die Geschichte ist lang, a 25 Nachdem Alles geordnet war, hub. der Großn Pater an, wie folgt:

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Boe achthundert Jahren also und länger lebte zu Querfurt, im Lande Sachsen, auf seis nem hohen Schlosse ein Graf, Gebhard genannt, ein strenger und wunderlicher - Mann, der hatte eine Gemahlin, deren Nahmen das alte Buch nicht nennt. Mehrere Jahre hatten sie im Che stande gelebt, ohne von Gott durch Kinder erfreut zu werden zɛund ¿der Graf murète, daß ihm kein Erbe gegönnt sey, und machte seiner armen Frau das Leben hierüber schwer, die sich auch gern mit einem Kinde getröstet håtte, wenn ihr Mann gar zu` wunderlich und störrig war,, Während dieser Seit trug es sich nun zu, daß kurz nach eins ander rechtschaffene Bürgerfrauen in Querfurt von Gott mit Zwillingen gesegnet wurden. Der Graf aber, statt sich mit ihnen zu freuen, schalt deshalb auf sie, weil ihn ein fremder welscher Ritter, Den er für einen weisen und geheimer Dinge kuns bigen Mann hielt, mit dem Wahne erfüllt hatte, ein folcher Segen Gottes sey immer das untrügliche Beichen eines unehrbaren Wandels. Die Zuvers sicht, mit der er dieses auf Treue und Glauben feines Gewährsmannes behauptete, hatte auch die Gräfin mit demselben Wahne erfüllt, so daß sie den armen Müttern fast nicht weniger abhold war, als ihr Mann. Darüber gråmten sich denn die guten Weiber nicht wenig, als es ihnen zu Ohren

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fam, und ob sie gleich ein gutes Gewissen hatten, scheueten sie sich doch vor ihrer Herrschaft, und wagten kaum mit ihren Zwillingen zur Kirche zu gelyn."

Nach Verlauf einiger Zeit wurde die Grå

fin endlich auch guter Hoffnung voll, und im Schlosse war große Freude darüber, so daß auch selbst der Graf ganz heiter wurde, und sich freundlicher gegen die Seinigen benahm. Gegen die Zeit der Niederkunft aber wurde er, ich weiß nicht wegen welcher Angelegenheit des Reichs, an des Kaisers Hoflager beschieden. Das kam ihm nun freylich sehr ungelegen; aber er mußte gehorchen z und während er bey dem Kaiser saß und Rath mit ihm pflog, gebahr auf dem Schloffe zu Querfurt seine Gemahlin aber nicht Ein Kind, sondern Neun."

Neun Kinder, rief Aurore und ließ ihr Strickzeug in den Schooß fallen.

„Ja, neun Kinder, fuhr der Grosvater fort, und lauter Knaben. Ihr könnt nun leicht ermes= sen, wie groß der Schreck der armen Wöchnerin war, und wie ihre Freude in Leid verkehrt wurde. Da sie selbst eine gar treue und ehrbare Hausfrau war, die nie ihre Augen zu einem andern Manne erhoben hatte, als zu ihrem Gemahl, so fab sie jest ein, was für ein großes Unrecht sie

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