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es zuverlässig mit Ergöhen lesen, und bey jeder Seite fagen: Ja, só war es! So hat der alte Grosvater, so hat der Vater, so häb' ich gesprochen!

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Manches werden sie auch wohl vergessen haben, das ihnen dann erst allmählig wieder in's Gedächtniß kommt, wenn sie es lesen.. Und ich denke, sie werden mich darum loben, und gern die Hand, die es geschrieben hat, dafür drücken wollen. Die schreibt aber dann wohl nicht mehr und kann den wohlgemeinten Druck auch nicht mehr erwiedern.

Von den guten Leuten, die in dem Buche vorkommen, mehr zu sagen, ist im Grunde nicht nöthig, da man sie eben aus dem Buche selbst kennen lernen kann. Ich hätte sie gern dazu in Kupfer stechen laffen, und hab' es auch mit der Pfarrin versucht. Zeichner und Kupferstecher hatten ihr Möglichstes gethan. Aber wenn ich das Bildchen mit dem verglich, was mir vor den Augen und im Herzen stand, kam es mir doch viel zu tod vor. Drum hab' ich den Gedanken aufgege= ben. Vielleicht wächst mir aber unter meinen eignen Kindern ein Albano oder Tizian auf, der. mir einst die vier blonden Mädchenköpfe, die eben so viele Engelsköpfe sind, recht zart, recht duftig auf die Leinewand haucht und den herrs lichen Eduard der meine Pathe sist, mit seinem

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braunen Lockenköpfe und den sanften dunkeln Aus, gen in die Mitte stellt; so daß man sehen kann wie Jedes so eigends für sich aussieht, und doch Bater und Mutter zu jedem Gesichtchen das Ihrige hergegeben haben. Da wird sich nun uns ter der frohen, blühenden Jugend, die ich mir wie Rosen auf einem Grúnstück und unter zarten duftenden Büschen denke, der Homeruskopf des greifen Großvaters — der sein graues Haar auch jezt noch unbedeckt trågt — gar schön und würdig ausnehmen; und ihm zur Seite die Tochs ter, die wie die ältere Schwester ihrer Kinder aussieht - so blühend und anmuthig ist sie noch jeht in ihrem ein und dreyßigsten Jahre; — und mein würdiger Freund, der Pfarrer, mit dem castanienbraunen schlichten Haar, den hochgewölbAugenbraunen, und den dunkeln geistvollen Augen, aus denen die rechte Seelenfreude über Frau und Kinder strahlt. Würde das Bild so ausges führt, wie es mir vor der Seele steht, und wie es jeder Leser, wenn er Luft hat, als tableau mouvant in Mainau selbst sehn kann, so denke ich, wenn es auch auf der Gallerie zu Dresden oder München unter so vielen andern Meisterwerken stånde, würde doch Niemand vorübergehn, ohne es mit Wohlgefallen zu beschauen. Die Månner würden sich an die Stelle des Pfarreks,

die Frauen an die Stelle der Pfarrin wünschen, und die, welche mein Buch gelesen haben, würz den die Arme in einander schlagen und nach kurz fem Besinnen sagen: Das ist ja die Familie des Pfarrers zu Mainan, wie sie leibt und lebt! Copirt wird das Bild auch oft werden, und so int

manches Haus wandern, wo man sich hübsche Kinder wünscht..

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Erfter Abend.

Die Familie hatte sich in dem Schatten der als ten Nußbäume versammelt, die am außersten Ende des Gartens einen runden Plah, wie Sáulen eines Tempels, umgeben. Dieser Plaz bietet die anmuthigste Aussicht dar. Ein weites Gefild dehnt sich jenseits der Befriedigung des Gar tens an dieser Seite aus, und schwillt in der nebelnden Ferne zum blauen Gebirg auf, das eben jezt die Strahlen der Sonne von der Seite be= strichen, und mit den anmuthigsten Lichtern bes warfen. Nah und ferne ruhen wohlgebaute Dörfer im Kranze hoher und frischer Bäume, aus denen spizige Kirchthürme hervorschauen, und das Sonnenlicht von vergoldeten Knöpfen zurückwers Fenz und zwischen den Dörfern ́hin windet sich die breite Landstraße, und steigt aufwärts und abwärts, weit hin sichtbar, bis sie sich hinter dichtbebuschten Hügeln verbirgt. Nach ihr faßen heut Alle mit dem Gesichte gerichtet; denn auf

ihr sollte zu Abend der Vater zurückkehren, der einen ihm anvertrauten Knaben in die Residenz auf die Schule gebracht hatte. Der Grosvater nahm auf seinem Lehnstuhle die Mitte ein. Zu beyden Seiten hatten die Enkelinnen Plaß genommen, denen es heute oblag ihn zu führen, Mathilde und Aurore; Marianne saß nåhend zur Seite der Mutter; Lili vor ihr mit ihrem Strick= zeuge auf der Fußbank.: Eduard hatte sich einen Stein, der als Sonnenuhr diente, zum hohen Sihe auserwählt. Von diesem Throne herab hatte er den Bersammelten eben einen Abschnitt aus Reinife dem Fuchs mit lauter Stimme vorgelesen, und deutete jeht der kleinen Lili das Bild, auf welchem der schadenfrohe Reinike den schwer verwun= deten und geschlagenen Bruno verhöhnt.

Indem sich die Kinder noch dabey ergößten, und die Geschichte mit ihren Bemerkungen begleiteten, kam von der Seite her Bello, der Allen wohlbekannte Pudel des Pachters von Ried, durch den Zaun gekrochen, und gerad auf das Rundstück zu rennend, meldete er springend und giemend die Ankunft seines Herrn. Gleich darauf Hörten sie das Traben eines schnaubenden Pferdes; die Gartenthüre öffnete sich, und der Pachter trat selbst herein, nachdem er seinen Rappen Draußen angebunden hatte. Es war etwas Fest

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