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sischen Herrschaft wird nach und nach vor sich gegangen sein. >> Die Himmel« bleiben dabei bestehen: auch die Lehre Zoroaster's kennt mehrere Himmel, ') die sie wahrscheinlich aus der älteren Naturreligion übernommen hat. Die Mischformen, die aus der Aufpfropfung des Zoroastrismus auf das semitische System sich ergeben, sind eines der interessantesten Probleme der Religionswissenschaft. Das, was davon vorliegt, lehrt uns, recht vorsichtig zu sein in Bestreitung von Möglichkeiten, für die sich anderweit Indicia beibringen lassen. In unserm Falle gelangen wir zu folgendem Schlusse: 101HH als Mitglied des jemenischen Pantheons wird durch zahlreiche Erwägungen als

-glaub בעלשמן בעלשמם ein Gegenstick zu dem nordlichen

haft gemacht. Es muss unentschieden bleiben, zu welcher Zeit und durch welche Vermittlung die Einführung des >>Herrn der Himmel nach Südarabien erfolgt ist. Es ist aber auch zu erwägen, ob nicht spontane Entstehung in Südarabien angenommen werden darf, in dem Sinne, dass die Vorstellung einer Mehrheit von Himmeln, sei es original) sei es importiert, 3) vorhanden war, und dass irgendwelche Elemente des Volkes in Jemen (es ist nicht zwingend, an die Priesterschaft zu denken) einem der höchsten Wesen die Herrschaft über diese Himmel zuschrieben und es danach benannten.

Wenn an diese Einzelbemerkungen ein Allgemeines. geknüpft werden darf, so ist es die Beobachtung, wie sehr die Deutung der Inschriften abhängig ist von dem Verständnis der allgemeinen Verhältnisse der südarabi

1) JACKSON, Die Iranische Religion (Grundr. d. Iran. Philol. 2), 671. 2) In der reinen Naturreligion des vorzoroastrischen Persiens waren die Vorstellungen vom Weltall gewiss unabhängig von den Lehren der babylonischen Priester-Astronomen.

3) Ausser an die Einschleppungen durch die Juden und später die Christen ist auch an die Beutezüge der Jemener zu denken: sie selbst nahmen in den Aussenbesitzungen, wie Dedan-Al'ola, Fremdes auf und brachten von dort in den Sklaven (auch Hierodulen) Organe einer nicht zu unterschätzenden Befruchtung mit Fremdem mit.

schen Welt. Wir müssen DERENBOURG dankbar sein, dass er seine langjährige Erfahrung, seine mühevollen Materialsammlungen und seinen unermüdlichen Fleiss immer von neuem in den Dienst der epigraphischen Denkmäler Jemens stellt. Aber die Deutung von Louvre 18, 1 ist ein Schulbeispiel dafür, wie die rein philologische Erklärung versagt, wo die archäologische Betrachtung die sichere Lösung des Problems leicht gewährt. An erster Stelle ist die soziale Ordnung der südarabischen Volksgemeinschaften zu erforschen, sind die Gesellunggruppen jener Gesellschaft zu untersuchen. Schon die äussere Form der Denkmäler, die mit nicht zu zahlreichen Ausnahmen den Namen ihrer Errichter in einer die soziale Schicht verratenden Weise bezeichnen, weist auf die Wichtigkeit dieser Seite der Behandlung hin. Man kommt um sie nicht mit der Ausflucht herum, ich bin nicht Soziologes, so wenig die Nichtzugehörigkeit zur »Zunft der Religionswissenschaftler eine Entschuldigung für ungenügende Behandlung der religiösen Seite von Urkunden ist. Richtig ist, dass die Entwicklung der südarabischen Gesellschaft bisher nicht zum Gegenstand einer Sonderuntersuchung gemacht worden ist. Der Versuch, den ich demnächst in Die Arabische Frage (Der Islamische Orient II) vorlegen werde, macht nicht den Anspruch, ein vollständiges und scharfes Bild jener Gesellschaft zu liefern, aber er gibt das Material der Denkmäler nach einigen Richtungen in einer Ordnung, die die Fehlerquellen beschränken wird.

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Die Stellung des Königs Ura-imitti in der Geschichte.

Von H. V. Hilprecht.

In seinen kürzlich erschienenen Chronicles concerning Early Babylonian Kings (2 volumes, London, 1907) hat KING uns einen äusserst wertvollen Beitrag für die babylonisch-assyrische Chronologie geliefert. Mit besonderer Genugtuung begrüsse ich, dass KING in diesem Werke in mehreren wesentlichen Punkten, wenn auch auf andere Weise zu ähnlichen Resultaten gekommen ist als der Schreiber, so in der Annahme des Ursprungs der sogenannten II. Babylonischen Dynastie aus dem Meerlande und in der allgemeinen Bestimmung der Chronologie der I. Dynastie von Babylon. Denn während ich als die beiden äussersten Grenzen für die Zeit, innerhalb deren Hammurabi gelebt haben muss, die Jahre 2000 und 1830 v. Chr. ansetzte (cfr. meine Mathematical, Metrological and Chronological Tablets from the Temple Library of Nippur, Philadelphia, 1906, pp. 43 und 45), gelangte KING zu der Ueberzeugung, dass dieser Herrscher in runder Zahl etwa 1900 v. Chr. (oder ein wenig vorher) regiert haben muss.

Von besonderem Interesse ist mir und wahrscheinlich auch anderen Assyriologen, was KING, Z. c., Vol. I, pp. 56 ff., 136, 141, Vol. II, pp. 12-16, 117 f., 121 über die beiden Könige Ura-imitti und »Bêl-ibnis auf Grund von Brit. Mus. Nos. 26472, Rev., 11. 8-13 und 96152, Obv., ll. 1-7 uns mitteilt. Aus dem in mehreren Einzelheiten1) noch

1) Cfr. 26472, Rev., die erste Hälfte von Zeile 9 und Z. 11, und die entsprechenden Parallelstellen auf 96152.

nicht ganz durchsichtigen Keilschrifttexte ergibt sich jedenfalls mit Sicherheit, dass ein gewisser König Ura-imitti noch bei Lebzeiten seinen Gärtner namens m dEN-LILKAK, von KING Bêl-ibni gelesen, auf seinen Thron setzte und mit seiner Königskrone schmückte, und weiter, dass (wahrscheinlich bald darauf) eben jener Ura-imitti in seinem eigenen Palaste aus einer nicht ganz klaren Veranlassung plötzlich sein Leben verlor, und dass m dEN-LIL-KAK tatsächlich in die Königsherrschaft einrückte.

Mit Recht zieht KING den Inhalt einer bei Agathias sich findenden Geschichte, gemäss deren ein gewisser Beletaras, Gärtner eines Königs Beleous, der keine Nachkommen hatte, unerwartet die Königsherrschaft gewann, zum Vergleich herbei. Freilich die Aehnlichkeit zwischen den beiden Namen der eben zitierten griechischen Quelle und des Keilschrifttextes ist nunmehr gleich Null, nachdem CLAY') gezeigt hat, dass dEN-LIL nicht dBêl zu lesen, sondern bis in die neubabylonische Zeit hinein Ellil oder Illil gesprochen wurde.

Ein Blick auf die einzelnen Abschnitte der beiden Keilschrifttafeln 26472 und 96152 genügt, um zu erkennen, dass dieselben chronologisch geordnet sind. Da nun auf der einen Tafel (26472) dem Abschnitt von Ura-imitti und seinem Gärtner einerseits ein Abschnitt über Dungi vorausgeht, andererseits die catch-line «2) folgt: »Ilushima, König von Assyrien, [zog] gegen Su-abu«, welch letzterer von KING mit Recht dem Sumu-abu, dem Begründer der I. Dynastie von Babylon, gleichgesetzt wird, während auf der anderen Tafel (96152) unsere Geschichte vor einem Abschnitte steht, der Hammurabi's Kämpfe gegen Rim-Sin behandelt, so ergibt sich ohne weiteres, dass Ura-imitti und Ellil-KAK zwischen Dungi und Sumu-abu, resp. Hammurabi,

1) Cfr. The American Journal of Semitic Languages and Literatures, Vol. XXIII, No. 4, July, 1907, pp. 269 ff. which gives

2) Cfr. KING, . c., Vol. I, pp. 115 ff. (»the catch-line the opening line of the next tablet in the series «) und Vol. II, p. 14, Anm. 1.

gelebt haben müssen, oder, um uns angesichts der nunmehr bewiesenen teilweisen Gleichzeitigkeit verschiedener Dynastien vorsichtiger auszudrücken, dass Ura-imitti und Ellil-KAK in den chronologischen Listen der Babylonier irgendwo zwischen den Herrschern der zweiten Dynastie von Ur und denen der ersten Dynastie von Babylon gestanden haben müssen.

Damit habe ich bereits die Hauptdifferenz zwischen der Auffassung KING'S und meiner eigenen Ansicht angedeutet. KING hält die beiden Herrscher für Könige Assyriens, hauptsächlich weil Beleous and Beletaras were Assyrian kings according to Agathias;') weil the catch-line of the chronicle No. 26,472 deals with the war between another early Assyrian ruler, Ilu-shûma, and Su-abu, so that the mention of two early Assyrian kings in the preceding section upon the tablet would not be cut of place; und schliesslich weil tatsächlich »an early Assyrian king, who bore the name of Bêl-ibni [the son of Adasi, the founder of the kingdom of Assyria«], is mentioned by Esarhaddon in the text of the monolith that was found at Senjîrli«. Dementgegen stelle ich als meine eigene Ueberzeugung den Satz auf, dass die beiden Könige Ura-imitti und Ellil-KAK Babylonische Herrscher waren, den ich im folgenden nun kurz zu begründen suche.

Abgesehen davon, dass bei der radikalen Verschiedenheit zwischen den Namen Beleous und Beletaras einerseits und Ura-imitti und Ellil-KAK andererseits der Geschichte. des Agathias nicht die Bedeutung für die Bestimmung der Nationalität der letztgenannten beiden Herrscher zukommt, die von KING angenommen wird, ist eine Gleichsetzung des Bel(dEN)-ib-ni, Sohnes des Adasi, mit dem Ellil(ENLIL)-KAK der beiden neuen Texte nach dem oben Gesagten direkt ausgeschlossen, weil die ersten Bestandteile beider Namen nicht länger für identisch angesehen werden

1) Cfr. KING, I. c., Vol. I, pp. 66 ff.

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