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und tragen Trauerkleider. Daraus folgt m. E. mit Sicherheit, dass der Pentateuch, wie wir ihn kennen, der durchaus nur einen Tempel zulässt, für diese frommen Leute noch keine Autorität war. Da sie sich aber ausdrücklich an den hohen Priester in Jerusalem und die Vorsteher der dortigen Juden wandten, so haben sie sich als Glieder der grossen jüdischen Gemeinde gefühlt, sind nicht bewusste Separatisten gewesen. Die Rezeption des Pentateuchs in seiner definitiven Gestalt war eben noch nicht zu ihnen gedrungen, wenigstens nicht als für sie bindend anerkannt. Sie war also damals noch nicht sehr alt. Damit fällt jede Möglichkeit, jenen Abschluss des Pentateuchs in eine ältere Zeit zu legen als die Esra's.) Ich möchte glauben, dass dies das allerwichtigste Ergebnis der SACHAU'schen Papyri ist.

Sanballat, 2) dessen Söhne 408 einflussreiche Leute waren, kennen wir als Gegner Nehemia's (445-433). Er war verschwägert mit dem damaligen hohen Priester Eljaschib, dem Vater des Johanan, den unser Dokument für 411 als hohen Priester in Jerusalem nennt; 3) vgl. Neh.

1) Ich habe mich lange gegen die GRAFF-WELLHAUSEN'sche Hypothese gesträubt, war aber doch von ihrer Richtigkeit der Hauptsache nach schon vor dieser letzten Bestätigung überzeugt. Allerdings nehme ich an, dass der späte Verfasser der »>Priesterschrift« zum Teil weit ältere Stücke aufgenommen hat.

2) Die Schreibung

bestätigt die Form der LXX Zavaßa2(2)ár (bei Josephus Zavaßaλ(2)έrns). Der ursprüngliche Vokal vor dem mag sich auch in dem Schwa mob. von ausdrücken, das reichlich so

gut bezeugt zu sein scheint wie

mit Dagesch im –.

3) Gewöhnlich nimmt man an, dass Neh. 12, 11 ein Versehen für sei; schon Josephus identifiziert die Namen. Aber dann hat man den unwahrscheinlichen Fall, dass fünfmal direkt der Sohn dem Vater sukzediert hätte. Ich möchte meinen, dass die Liste der hohen Priester Neh. 12 unvollständig, dass der hohe Priester Johanan etwa ein Bruder des hohen Priesters Jonathan gewesen sei. Johanan muss nach 411 noch lange amtiert haben, und ebenso Jaddua, wenn dieser nämlich unmittelbar auf jenen folgte und wenn er noch Alexander's Siege erlebte, worauf aller

.Neh על עד ל oder עד lies) מלכות דריוש הפרסי dings auch die Worte

12, 23. 13, 28. Damit steht jetzt ganz fest, dass Nehemia nicht unter Artaxerxes II. (404-358), sondern unter Artaxerxes I. (464-424) in Judäa gewirkt hat. Damals wurde, was Esra (seit 458) getan, erst mit Hülfe der obrigkeitlichen Macht Nehemia's in Judäa wirklich durchgesetzt;1) allein in die weite Ferne drang die neue Gesetzgebung nicht so rasch. Wir begreifen aber, dass der hohe Priester und die » Edlen « der Juden Jerusalem's ihren zurückgebliebenen Glaubensbrüdern in Elephantine keine Antwort zukommen liessen. Sie konnten eben die Erbauung eines zweiten Tempels durchaus nicht begünstigen; wer opfern wollte, der sollte nach Jerusalem kommen. Der Sohn Sanballat's konnte sich eine solche Unterstützung der Juden in Elephantine schon eher erlauben III, 1, wenn er sich auch als Israelite fühlen mochte. 2)

Ist der Tempel in Elephantine nun wirklich wieder erbaut worden? Ich halte das für sehr unwahrscheinlich. Die Erlaubnis dazu war allerdings nach Papyrus III erteilt, aber im selben Jahre fiel Aegypten vom persischen Reiche ab, und etwa 60 Jahre versuchten die Perser ver

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12, 22 führen. Was Josephus sonst von diesen Männern erzählt, wird nicht ohne geschichtlichen Grund sein, ist aber mit Fabeln vermischt. Wenn er den Bruder Jaddua's, Manasse, die Tochter des »Kuthäers<< Sanballat heiraten lässt, so bringt er Ereignisse zusammen, die 100 Jahre auseinander liegen.

1) Dass Nehemia und Esra zusammengearbeitet haben, ist mir zweifelhaft; was darauf im Nehemiabuche deutet, ist vielleicht erst durch späte Zusätze hineingekommen.

2) Die beiden Söhne Sanballat's führen die gut israelitischen Namen

I, 29 (welche Namen durch ein Spiel des Zufalls auch שלמיה und דליה

Jer. 36, 12. 14 nahe beieinander stehn).

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Das dem Vater von Nehemia gegebene Epitheton Neh. 2, 10. 19. 13, 28 gehört wohl zu dem moabitischen, geht aber vielleicht auf die Mutter, wie Nehemia seinen andern Widersacher Tobia »den ammonitischen Knecht« wohl als Sohn einer Ammoniterin nennt. Ein echter Ammoniter hätte kaum geheissen. Welchen Anteil diese beiden Männer an der Separation der Samaritaner haben, lässt sich nicht mehr bestimmen.

geblich, es wieder zu unterwerfen.

Da hatten die Priester

des Anubis beim Volk und bei den einheimischen Regenten gewiss ein solches Ansehn, dass sie nicht erst Geld und gute Worte aufzuwenden brauchten, um die Herstellung der verhassten zu verhindern. Und eine Handhabe gegen die Juden bot wohl eben noch, dass sie sich um die Gunst der persischen Machthaber bemüht hatten. Vielleicht wusste man gar, dass sie schadenfroh auf das Wüten des Kambyses gegen die ägyptischen Heiligtümer hingewiesen hatten.

Wenn unsre Urkunde sagt, dieser König habe »alle Tempel der ägyptischen Götter vertilgt«, so ist das zwar übertrieben, aber wir haben hier doch eine Bestätigung dessen, was Aegypter mit gutem Grunde dem Herodot berichteten.

Strassburg, den 8. Dezember 1907.

Nachtrag. Kaum hatte ich diesen Artikel an die Redaktion abgesandt, als ich LIDZBARSKI's Besprechung der SACHAU'schen Papyri in der vom heutigen Tage datierten Nummer der Deutschen Literatur-Zeitung erhielt. Da wir ganz unabhängig von einander. gearbeitet haben, so wird die weitgehende Uebereinstimmung in Bezug auf Einzelnes wie auf das Ganze einigermaassen für die Richtigkeit unsrer Vorschläge sprechen. Zu I, 7. II, 5. III, 6 hatte ich das von LIDZBARSKI angezogene (den Tod eines Vertilgenswerten«?) Nerab I, 10 übersehn. D

I, 8 hält L. für

,7 ,II ניהום dem entspreche ;כליהם entstellt aus dem hebräischen

also mit ihren Waffen«. Das lässt sich hören. Das persische zēna kann ja eben so gut früh ins Aramäische gekommen sein wie zana J. Th. N.

Strassburg i. E., den 14. Dez. 1907.

Anmerkung der Redaktion. Es bedarf wohl kaum der Versicherung, dass die vorstehenden vier Artikel, die bei der Wichtigkeit der Gegenstände sämtlich im laufenden Heft dieser Zeitschrift zum Abdruck gebracht wurden, völlig unabhängig von einander sind. Weder die Herren PÖBEL und THUREAU-DANGIN noch die Herren BARTH und NÖLDEKE haben, da die Sonderabzüge ihrer Beiträge jedesmal gleichzeitig versandt wurden, irgendwelche Kenntnis vom Inhalt der entsprechenden Arbeit über dasselbe Thema erhalten können.

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Der Reis.

Von Immanuel Löw.

1. Sprachliches.

Einfluss des Hebräischen

Der Reis heisst mischnisch, nach beliebter Nominalform hebraisiert, N,) pal. -aram. wie so oft, unter ebenso (jTer II 419, 26 18), 8 (jSabb III 6, 23, jMaas I 49b, 19 so 1.), minder richtig jNum 15, 19 GINSBURGER (Wo auch ). Samaritanisch ist das Wort nicht belegt, denn die LAA

Num II, 7 (TW כזרע Ex 16, 31 für כעורז und כארז קליף

) sind nur echt samaritanische Verschreibung«, die aber die Uebersetzung des Samareitikon ὡς σπέρμα ὀρύζης veranlasst hat.) Jüdisch-babylonisch ist 8,3) dem das arab. entlehnt sein dürfte.) ist gegen Aruch, der diese richtige LA statt NE Taan 24b erhalten hat,

1) TBer IV 9, 6. 22, j VI 10b, 10, b 37a, Pea 8, 3, Dem 2, 1, T II, 47, 9, Švi 2, 7. 10, Chal 1, 4; 3, 7. 10; 4, 3, T II 98, 22, TNed IV 279, 17, Bm 3, 7, b 40a, Tebjom 1, 1, T I 684, 15, Pes 35a, Rh 13b. Unrichtig wird (ob für Iris?) TŠvi V 68, 6, j VII 37b, 28 sein.

2) S. KOHN in MS 38, 5. LXX hat für

I 277a und KRAUSS S. v.

nicht čovŝa trotz KOHUT

3) Pes 50b 1. Z., MSM irrig 8, 114b, Gaon Lyck Nr. 45 p. 18a, Schibbole ha-Leket p. 126 BUBER, irrig Tor. schel Rischonim II 5, 5 778.

ارز (4)

Jund

BA, BB, Maimuni, Dem 2, I, Kolbo 194, Orchoth Chajjim 37, 5. Armenisch oriz HÜBSCHMANN 369, Lagarde, gå 24, 224. D. H. MÜLLER, Mehri III 93 Nr. 34. 126 Nr. 1 iróz, irehoz.

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nicht Reis, sondern Arsinoë, der grosse Stapelplatz für Getreide. Es heisst >Weizen aus Arsinoë«.') WELLHAUSEN führt mand. 8 aus Thesaur. 213, 16 an. [Dazu bemerkt NÖLDEKE brieflich: Die Stelle SR I 213, 15-16 lautet: Sei ein wahrer Nasoräer 17DD NINDY 1973

-wie der or (16 .1) דאביד בארקא ומאסיק וארזיא בגאוא

dentliche Ackersmann, der die Erde bearbeitet und in ihr Saaten emporbringt (aufwachsen lässt).

ist auf keinen Fall Reis; hier wäre eine spezielle Frucht schlecht angebracht und auch die Form warze passte weder zu bova noch zu vrihi.

ist ohne וארזיא

Zweifel das pers., das merkwürdigerweise auch im Np das anlautende, behalten hat, aber daneben das reguläre. Die Form mit

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ورزیدن wie das Verbum

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[». برزیدن برز, scheint beliebter zu sein als

Als syrische berechtigte Form kann ich nur i anerkennen. 2) Das aus Bar Kepha angeführte einmalige h3) ist die jüdisch-babylonische Form des Wortes, während i PSM 93 (und natürlich auch im kleinen psm 533) nur das transkribierte griechische Wort ist.

Auch

BHebr, ZDMG 40, 4514) bei BROCK. ist zu

.2 ,704 Gitt שב חיטי ארזנייתא .Vgl

treide: WESSELY, Die Stadt Arsinoë 48.

Arsinoë Stapelplatz für Ge

2) Peš., Galen-Uebers., BHebr (List of plants 97), Honein (DBB 668), KDg, Sindban, PSM 3846, DBB 824. 1881. CARD. 465: 1o. [NÖLDEKE brieflich: »Für ; habe ich noch Thomas Marg. 269, 22. 270, 1, wonach man in Dēlum und Gēlūn das Brot aus he backte, da es dort keinen Weizen und keine Gerste gebe. Ich denke, noch jetzt wird in den Ländern südlich vom kaspischen Meer Reis gebaut.<<]

3) Ueber DBB 285 s. KRAUSS II 26.

hat

4) [NÖLDEKE brieflich: »Für das von MORALES hier gegebene BUDGE'S Ausgabe The laughable stories S. 123 Nr. 596 zweimal 1. In der

arabischen Vorlage, die BHebr benutzt haben wird, stand gewiss.«]

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