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Beide Tafeln,

dürfen. Dazu kommt noch ein weiteres. wie sie uns auf Grund von KING'S Publikation vorliegen, enthalten keine assyrische, sondern babylonische Geschichte, und die tendenziöse Darstellung der Unruhen und Revolten unter Sargon I. (No. 26472, Obv. 11. 18-23), wie die eigentümliche Begründung des Todes Dungi's (ib., Rev., 11. 6-7) machen die Annahme wahrscheinlich, dass wenigstens der Text auf Tafel 26472 von einem Schreiber oder Mardukpriester in Babylon kompiliert wurde. Der bereits durch ANDRAE'S Ausgrabungen in Qal'at Shirgât als Vater des Erishum bekannt gewordene Assyrerkönig Ilu-shûma wird am Ende dieses Textes nur erwähnt, weil er mit dem gleichzeitigen babylonischen Herrscher Suabu in feindliche Beziehung trat, ähnlich wie die Qaşalla und die Bewohner von Subartu unter Sargon I., Rîsh-Adad von Apirak und Mannu-dannu von Magan unter Narâm-Sin, oder wie auf No. 96152 Rîm-Sin von Larsa unter Hammurabi und Samsu-ilûna oder Ilûma, König vom Seelande, unter Samsu-ilûna und Abêshu', etc. Es bleibt demnach nichts anderes übrig, als in Ura-imitti und Ellil-KAK babylonische Herrscher zu sehen, die auf den alten Königslisten zwischen dem Ende der II. Dynastie von Ur und dem Anfang der I. Dynastie von Babylon eingegliedert

waren.

Als die nächstliegende Fixierung der Zeit beider Herrscher ergibt sich die zweite Hälfte der ersten Dynastie von Isin, 1) von der zur Zeit noch der neunte und zehnte, wie der dreizehnte und vierzehnte König unbekannt sind, nachdem ich vor kurzem die Spuren des zwölften Namens sicher zu Za-am-bi-ia ergänzen konnte (cf. OLZ, 15. Juli, 1907, Spalten 385 ff.). Der elfte König dieser Dynastie

1) Der Gebrauch des Gottesnamens dUra(-ra), der sich auch im Namen des Begründers dieser Dynastie, Ishbi-d Ura, findet, ist diesem Ansatze günstig. Die erste Hälfte der Dynastie ist ausgeschlossen, weil die ersten 8 Könige und ihre Reihenfolge durch meine neue Königsliste bekannt geworden sind.

war von mir bereits im oben zitierten Buche (BE, Series A, Vol. XX, p. 46 und 48) auf Grund der erhaltenen Keilschriftreste und datierter Nippur-Tafeln Bêl (oder nunmehr richtiger, Ellil)-ba-ni gelesen. Da nun Ellil-KAK, der Gärtner Ura-imitti's, entweder Ellil-ibni oder Ellil-bâni transkribiert werden kann, so hindert uns vor der Hand nichts, der letzteren Lesung den Vorzug zu geben und seinen Träger mit dem 24 Jahre lang regierenden König Ellil-bâni von Isin zu identifizieren. Cf. zu diesen Ausführungen noch die Königsliste auf Pls. 30 und XV meines Buches.

KING selbst hatte diesen König von Isin keineswegs vergessen (cf. Vol. I, p. 67 f., Anm. 1) und sogar auch an V R. 44, Kol. III, 1. 2 gedacht, wo vielleicht ein babylonischer König mdEN-LIL-ib-ni erwähnt wird, aber schliesslich aus den oben angeführten Gründen sich für einen gleichnamigen, anderweitig noch unbekannten assyrischen König entschieden, zumal ich im Oktober letzten Jahres bei einem Besuche im British Museum auf sein Befragen die Mitteilung machte, dass auf meiner neuen dynastischen Liste die vom Vorgänger Ellil-ba-ni's erhaltenen Spuren einer Lesung Ura-imitti (= ZAG-LU) nicht günstig seien. Auch heute vermag ich in denselben keine Reste des gesuchten Königsnamens zu entdecken, ob wir den

selben nun

HEHE) oder ===<<,2) oder in noch anderer Weise3) schreiben.

Es ist überdies an und für sich höchst unwahrscheinlich, dass ein Usurpator, als welcher der unmittelbare Vorgänger Ellil-bâni's in meiner neuen Königsliste durch die Abwesenheit des stereotypen »Sohn von« (einmal dafür >> Bruder, nämlich des Vorhergehenden) sicher gekenn

1) Cfr. KING, . c., Vol. II, No. 26472, Rev., 1. 8.

2) Cfr. KING, I. c., Rev., 1. 11, und No. 96152, Obv., 1. 4.

3) Cfr. die von mir weiter unten angeführten zwei neuen Schreibungen desselben Namens.

zeichnet wird, und noch dazu ein Usurpator, der nur sechs Monate regierte, sofort seinen Gärtner auf seinen Thron gesetzt haben sollte. Ob wir nun mit KING die fragliche

Stelle Y FEIA (No. 26472,

Rev., 1. 9) mit a-na lâ šakân SAG-GIL(e) umschreiben und vermutungsweise mit that (the dynasty) might not come to an end übersetzen, oder in dem Ausdruck hinter ana ein Ideogramm mit unbekannter Lesung erblicken, es liegt am nächsten anzunehmen, dass König Ura-imitti in ziemlich vorgerücktem Lebensalter stand, als er, offenbar weil ohne Aussicht auf direkte Nachkommenschaft und um sein Land nach seinem Tode vor inneren Unruhen zu schützen, seinen Gärtner Ellil-bâni mit seiner Königskrone schmückte. Auf einen solchen König und derartige Verhältnisse werden wir aber bei genauer Betrachtung der dem unmittelbaren Vorgänger des Ellil-bâni vorausgehenden Zeile, welche den Namen des neunten Herrschers der Isin-Dynastie enthielt, geführt. Derselbe wird im Texte durch ein deutliches shesh ausdrücklich als Bruder des vorhergehenden, und demgemäss als zweiter Sohn von Bûr-Sin II. bezeichnet. Da der letztere jedoch erst nach 28 jähriger Regierung seines den Thron als Usurpator besteigenden Vaters (der darum auch nicht ganz jung gestorben sein kann) König wurde, und seinerseits selbst 21 Jahre lang die Herrschaft ausübte, so muss der zweite Sohn Bûr-Sin's II., der erst, nachdem sein Bruder gestorben oder von ihm gestürzt1) war, auf den Thron kam, damals bereits im vorgerückten Mannesalter gestanden haben. Wie wir aus der seinem Namen folgenden Zeile der Königsliste ersehen, hinterliess er tatsächlich keinen direkten Nachkommen als König Babyloniens. Demgemäss halte ich Ura-imitti für den zweiten Sohn Bûr-Sin's II. und für den neunten König der ersten Dynastie von Isin, mit dem das Geschlecht Urd NIN-IB's seinen Abschluss fand. Derselbe regierte nur

1) Cfr. meine Ausführungen weiter unten.

sieben Jahre und starb, wie uns 26472, Rev., 1. 11 erzählt, eines plötzlichen Todes, möglichenfalls durch eigene Hand oder durch Gift (cf. KING, Z. c., Vol. I, p. 64 f., Anm. 1, und Vol. II, p. 13, Anm. 2).

Freilich scheint man das Arrangement, das der König betreffs seines Gärtners getroffen hatte, nicht allenthalben im Lande respektiert zu haben, da nach meiner Königsliste zunächst ein noch unbekannter anderer Usurpator den Thron bestieg und wenigstens nominell sechs Monate lang als König anerkannt wurde, bis es offenbar Ellil-bâni gelang, seinen Rivalen zu stürzen oder bei Seite zu schaffen.

Diese Auffassung, welche sich mir unmittelbar aus einem Vergleich meiner Königsliste mit dem Inhalt der beiden neuen » chronicles< von KING ergab, bin ich nun aber im Stande noch anderweitig zu stützen. Am 10. Juni dieses Jahres bekam ich bei meinen Arbeiten im Archäologischen Museum zu Konstantinopel wieder eine Tafel der zweiten Campagne unserer Nippur-Expedition in die Hände, die ich mit mehreren anderen bereits früher im allgemeinen bestimmt und für eine spätere eingehendere Untersuchung zurückgelegt hatte. Sie gehörten fast sämtlich der ersten Dynastie von Isin an,1) von der im Jahre 1893, als ich die Tafeln zum ersten Male betrachtete, noch keine datierten Texte bekannt waren. Sie waren von Dr. PETERS auf der Westseite des alten Shatt en-Nîl mit Texten der II. Dynastie von Ur und Tafeln der Dynastie von Larsa und der ersten Dynastie von Babylon in demselben allgemeinen Stratum gefunden worden. Hinsichtlich ihrer äusseren Form wie ihres Inhaltes, der Farbe des ungebrannten Tones und der Art, wie derselbe Siegelabdruck (soweit erhalten) achtmal auf den verschiedenen Seiten der Tafel wiederholt ist, hinsichtlich der Form des Schwures) und der Weise der Datierung wie der Schreibung des Monatsnamens berührt

1) Cfr. im einzelnen meinen Aufsatz Der zwölfte König der ersten Dynastie von Isin in PEISER'S OLZ, 15. Juli, 1907, Spalte 385 ff.

2) Es wird geschworen beim Namen des Gottes und des Königs.

sich die neue Tafel, welche die Registrationsnummer >M. I. O., Ni. 311 trägt, auf das engste mit den anderen datierten Tafeln der Isin-Dynastie. Fragmentarisch wie sie ist, misst sie 7,6 cm in Länge, 4,7 cm in Breite und 2,2 cm in Dicke.

Da der vollständige Text mit den Tafeln von Ellilbâni, Ur-dNIN-IB, Bûr-Sin II, Zambiia und den anderen aus Nippur stammenden datierten Tafeln dieser Dynastie, wie bereits angekündigt (OLZ, 7. c., Sp. 387), als Vol. IV von Series A unseres Expeditionswerkes publiziert werden wird, so beschränke ich mich einstweilen darauf, das für den gegenwärtigen Zweck vollständig ausreichende Datum der neuen Tafel mitzuteilen. Es lautet:

[merged small][merged small][merged small][graphic][merged small]

Das in eckige Klammern Gesetzte ist von mir ergänzt. Dieses Datum lautet in Uebersetzung: 1. Im Monat Kisilivu, 2. am ? ten Tage, im Jahre da dUra(-ra)-i-mi-ti, der König, 3. die Stadt. . . . genommen hat.') Damit habe.

1) Die vier erhaltenen Zeichen der letzten Zeile lese ich ki in-dib-ba. In diesen Texten und auf den Tafeln Rim-Sin's sind die 3 Zeichen KU, LU(DIB) und BA oft nicht voneinander zu unterscheiden. Welche Stadt der König eingenommen, lässt sich einstweilen nicht ausmachen. Die ganze Redensart erinnert an die von den Nippur-Tafeln Rim-Sin's genugsam bekannten Worte: »mu Ri-im-dSin l-si-inki in-dib-ba (ba-dib-ba, ba-dib oder baan-dib)«. Cfr. LINDL in BA, Vol. IV, p. 384 f. Vielleicht ist auch Z. 3 des obigen Datums zu [I-si-in-]ki in-dib-ba zu ergänzen, woraus man dann folgern dürfte, dass Ura-imitti seinen Bruder I-te-ir-KA-shá stürzte, indem er Isin, den Sitz der Königsherrschaft (cfr. Z. 7 meiner neuen Königsliste und das Isinki er nam-lugal-la bei LINDL, . c., p. 384) eroberte.

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