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ich die Existenz eines babylonischen Königs Ura-imitti, der mit grosser Wahrscheinlichkeit in die Isin-Dynastie gehört, unabhängig von den neuen »chronicles « KING'S nachgewiesen. Da ein König Ellil-bâni bereits früher als Herrscher von Isin bekannt war, so erscheint es fast ausgeschlossen, dass die von KING mitgeteilten zwei gleichnamigen Könige einer anderen babylonischen Dynastie angehört haben sollten.

Man könnte mir indessen entgegenhalten, dass der auf der neuen Nippur-Tafel gefundene Ura(-ra)-i-mi-ti, selbst zugegeben, dass er der Isin - Dynastie angehörte, nicht notwendigerweise vor Ellil-bâni, wie durch KING'S > chronicles verlangt wird, gelebt haben muss, sondern dass er ebensogut einer der noch nicht identifizierten (der dreizehnte oder vierzehnte) Könige dieser Dynastie, die zwischen Z(S)ambiia und Sin-mâgir regierten, gewesen sein könne. Abgesehen davon, dass die erhaltenen Spuren von 11. 20 und 21 meiner Königsliste einer solchen Lesung wenig günstig sind, haben wir sogar meines Erachtens ein direktes keilschriftliches Zeugnis dafür, dass König Ura-imitti vor Z(S)ambia, und demgemäss auch vor dessen unmittelbarem Vorgänger Ellil-bâni regiert hat.

In BE, Vol. XX, Part 1, p. 51 teilte ich bereits mit, dass HOMMEL den in Cuneiform Texts from Babylonian Tablets, etc. in the British Museum, Vol. XXII, Pl. 48 (= Brit. Mus. 92687), Obv., 1. 10 (auf der sogenannten babylonischen Weltkarte) erwähnten

(der

gemäss BRÜNNOW, A Classified List, Nos. 8147 und 8148 entweder Nur-dDagan oder Sab-dDagan gelesen werden. kann) für einen der noch ausstehenden Könige der IsinDynastie hielt. Diese Vermutung erschien mir um SO wahrscheinlicher, als das Vorkommen des dDa-gan in dem. Namen dieses Königs auf Isin hinweist, wo dieser Gott offenbar besondere Verehrung genoss, da er in zwei anderen Königsnamen dieser Dynastie (I-din-dDa-gan und Ish-me-dDa-gan) als Element erscheint, während er sonst

überhaupt in keinem zur Zeit bekannten babylonischen Königsnamen vorkommt.

Unmittelbar nach Erscheinen meines oben zitierten Aufsatzes in OLZ (15. Juli 1907) schrieb mir HOMMEL am 20. Juli: Za-am-bi-ia kann doch ein Hypocoristicum sein von meinem Da-gan, šarru . . . . . . CT XXII 48, Obv. 10 (Sab-Dagan zu Șabbia, Şambîa).« Diese Auffassung HOMMEL'S ist jedenfalls die richtige. Denn auch sonst sind. Hypocoristica von älteren Königsnamen belegt. Cfr. z. B. Z(Ș)a-bi-um,1) den dritten König der I. Dynastie von Babylon, der offenbar aus Za-bi = Sâbi+folgender Gottheit (cfr. Za-bi-dMAR-TU bei RANKE, l. c., p. 178) verkürzt ist, oder Immerum neben Nûr-Immer, König von Larsa (cfr. HILPRECHT, BE, Series A, Vol. XX, Part 1, p. 56 a), oder Manium neben Mannu- dannu, König von Magan (cfr. KING, 1. c., Vol. I, pp. 52 f.; Vol. II, p. 10), etc. Lassen wir aber einmal diese Gleichsetzung von Z(S)ambia Sab-dDagan gelten, so ergibt sich weiter, dass der in CT, Vol. XXII vor u Şâb-dDagan, sharru stehende König entweder um die gleiche Zeit als dieser oder vor ihm gelebt haben muss.

=

Da ich den betreffenden Band des grossen englischen Inschriftenwerkes zur Zeit nicht bei mir habe, bat ich HOMMEL, durch dessen briefliche Notiz ich von neuem auf den fraglichen Text hingewiesen worden war, mir die ganze Zeile zu kopieren. Der vor Sab-dDagan stehende Königsname lautet nach dieser Kopie: -zi-tim →]

Da ZI (mit der Aussprache ZID) den gewöhnlichen ideogrammatischen Wert imnu hat, so interpretiere ich ZItim als imittim(-tim). Daraus ergibt sich dann eigentlich

1) In der Datenliste geschrieben Z(S)a-bu-um, und in Königsliste A Sa-bu-ú. Cfr. LINDL, . c., p. 363. Mit Bezug auf m, als den gebräuchlichsten hypocoristischen Index in den Eigennamen jener Periode, cfr. meine Bemerkung in RANKE, Early Babylonian Personal Names (= BE, Series D, Vol. III), p. 186, Anm. 1.

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H. V. Hilprecht, Die Stellung des Königs Ura-imitti in der Geschichte.

von selbst die Vermutung, dass der davorstehende Gottes

name nicht

=

ist, sondern dass im Texte in Wahrheit dUra') steht oder doch ursprünglich gestanden hat, der König dementsprechend auch hier dUraimittim, den wir nun in vierfacher Schreibung (ZAG-LU, ZID-tim, i-mit-tim und i-mi-tim) kennen, zu lesen ist. Daraus folgt dann unmittelbar, dass Ura-imittim vor Z(S)ambiia = Sab-dDagan gelebt und, wie der letztere, mit dem er auf das engste durch u »und« verknüpft ist, der IsinDynastie angehört haben muss. Dann aber muss er notwendigerweise, da wir alle seine Vorgänger in chronologischer Ordnung aus meiner neuen Liste kennen, der zweite Sohn Bûr-Sin's II., also der neunte König der IsinDynastie gewesen sein.

Der Titel sharru kênu, »der legitime König«, den er in CT XXII, p. 48 führt, charakterisiert ihn dann wohl als den König, der auf legitime Weise als Sohn BûrSin's II. den Thron bestiegen hat, im Gegensatz zu seinen sechs Nachfolgern, die sämtlich als Usurpatoren zur Herrschaft gelangten.

1) Für die Schreibung des Gottesnamens mit dÙra statt des gewöhnlichen dUra(-ra) cfr. RANKE, I. c., p. 92, wo Ib-ku-ÙR-RA neben Ib-ku-ÙR

als Sohn desselben Nâbi-ilishu erscheint.

Die altarabische Dialektspaltung.

Von Chr. Sarauw.

Den sprachgeschichtlich wichtigen, bereits in alter Zeit hervortretenden Gegensatz zwischen einer westlichen und einer östlichen Gruppe arabischer Mundarten hat vor kurzem VOLLERS in seiner Schrift Volkssprache und Schriftsprache im alten Arabien, 1906, mit viel Material beleuchtet. Ohne mit seinem Sammlerfleiss irgend wetteifern zu wollen, glaube ich durch eingehende Behandlung der Hauptpunkte Mehreres in ein richtigeres Licht rücken zu können und knüpfe deshalb hier einige Bemerkungen, deren Ausführung ich schon vor Erscheinen seines Buches plante, an seine Darstellung an.

Als Vertreter des Westens werden die Higazener genannt; die östliche Gruppe setzt sich besonders aus den Banū Tamīm und den Stämmen Qajs und Asad zusammen. Die wichtigsten Abweichungen der beiden Gruppen von einander betreffen das Hamza, die Vokale und ō und die Vokalisation der Imperfektpräformative.

I.

Ueber die higazenische Schwächung des Hamza handelt Sibawaihi im § 411. Seine Bemerkungen laufen darauf hinaus, dass ein jedes postvokalisches Hamza in dieser Mundart eine Abänderung erfährt, so zwar, dass die Verbindungen i'a und u'a in ija und uwa sowie a, i, u mit unvokalisiertem' in ā, i, î übergehen; dagegen die Verbindungen

a'a, a'i, au, i'i, i'u, ui, u'u mit dem sogenannten hamza bajna bajna gesprochen werden. Dieser Name deutet zunächst an, dass a-a zwischen a'a und ā, a-i zwischen a'i und aj, a-u zwischen au und aw mitten inne stehn. Die Schwächung bestand offenbar einfach im Wegfall des Stimmritzenverschlusses, sodass von der ursprünglichen Artikulation nichts übrig blieb als die Silbengrenze zwischen den beiden Vokalen, oder, wie BROCKELMANN (Femininendung T, p. 13) sagt: »leiser Uebergang ohne Glottisverschluss«. Vgl. auch SPITTA, Gramm. p. 3, NÖLDEKE, Denkschr Wien. Akad. 45, 2 p. 5. Die arabische Phonetik, die nicht mit dem Begriff der Silbe, sondern nur mit > Buchstaben« und deren »Bewegungen« operiert, besitzt keine Mittel, dieses Verhältnis stringent auszudrücken. Sie hält deshalb an der Fiktion fest, dass das Hamza noch immer dastehe und vom folgenden Vokal bewegt werde, während wir den Laut gleich Null setzen würden. Dazu stimmen die näheren Angaben Sībawaihi's: das reduzierte Hamza hat den »Wert eines vollen, d. h. die Silbenzahl wird nicht vermindert; es ist erleichtert«, indem eine Artikulation in Wegfall gekommen ist; es ist verborgen«, weil sich keine bestimmte Artikulationsstelle nachweisen

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für

Dass

Dieses Kapitel liesse sich noch weit ausspinnen. dieser mundartliche Gegensatz die Grundlage des eigentümlichen orthographischen Systems der Hamzaträger bildet, weiss man schon lange: die nackte Buchstabenschrift reflektiert den westlichen Dialekt. Dabei darf man freilich den Hamzaträgern nicht ohne weiteres durchweg konsonantische Werte beilegen: lautete nicht jabwusu, und es bleibt sehr fraglich, ob a sujila bezeichnen sollte.

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