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mir schon lange feststehenden Deutung der Form der Konjugation VIII primae, nicht irre. Es ist selbstver

ständlich unmöglich, auf *iwtaşala zurückzuführen, denn daraus konnte nur

اتصل entstehen. Neben اتصل

تكل

besitzt aber das Arabische eine kürzere Form: ás, úú,

تَقَى

u. s. w. (WrigHT3 I p. 81), die man zwar mit formellem Recht als von der längeren Form abgeleitete Sekundärbildung erster Konjugation auffassen könnte, wenn jene an sich durchsichtig wäre; die aber, weil dies nicht der Fall ist, und aus anderen Gründen, gerade umgekehrt als der ältere, ursprünglichere Typus zu betrachten ist. Dieser Typus liegt auch im Assyrischen (tašib, ipr. tišab »setze dich, DELITZSCH, Gramm. p. 322, Hwb. p. 245) vor; und von kann man die syrische Sekundärwurzel, assyr. takālu, von Ás äthiopisch talawa nicht trennen. Es handelt

تلا

sich also um einen weitverbreiteten aber selten gewordenen Typus, der gerade durch diese Eigenschaften als alt charakterisiert wird. Setzen wir als Grundform *witakala1) an, so ist die erste Silbe abgefallen ähnlich wie im Imperativ Qal, die Form also im selben Masse wie dieser verständlich. Diese Bildung musste auf jüngerer Sprachstufe sehr unregelmässig erscheinen und wurde einerseits durch jüngere Formen ersetzt, andrerseits hie und da als Sekundärwurzel verwandt. Wie die Araber verfuhren, ist klar: sie infigierten das reflexivische t von neuem, sodass die Form, wenn nicht regelmässig, so doch deutlicher und den entsprechenden Formen anderer Wurzeln rhytmisch ähnlicher wurde. So hat die deutsche Sprache das ältere gessen durch gegessen ersetzt, und so enthält eine dorische

1) Arab. Ji nebst im Verein mit assyrisch itpur lässt auf i

beim ersten Radikal schliessen.

Dialektform πράσσοντασαι zweimal das Bildungselement -11des Partizipialstammes (KUHN's Zeitschrift 25, 590 ff.).

Zum Schluss spreche ich die Hoffnung aus, dass das in mancher Hinsicht interessante Buch von VOLLERS auf die Darstellung heutiger arabischer Mundarten den Einfluss gewinnen möge, dass man fortan an die alten Dialektunterschiede anknüpft, damit sich klar herausstelle, inwiefern diese noch heute fortleben, und solchermassen eine wichtige Seite der arabischen Sprachgeschichte aufgehellt werde.

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Abessinische Glossen.

Von Enno Littmann.

(Zum Teil nach Kopien von C. Bezold.)

Im Oktober 1906 gab mir C. BEZOLD in Heidelberg Abschriften von Kopien zweier abessinischer Glossare, die er im Jahre 1882 aus Handschriften des British Museum kopiert hatte, mit der freundlichen Erlaubnis sie zu publizieren. Da ich im August 1906 in Princeton, New Jersey, aus einer äthiopischen Handschrift, die im Besitze von Mr. ROBERT GARRETT ist, ein ähnliches Glossar kopiert hatte, hielt ich es für zweckmässig, dies mit jenen beiden zusammen zu bearbeiten. Ich lege hiermit also die folgenden drei Glossare vor.

I. Aus British Mus., Orient. 2263, foll. 6, a, 1-12, b, 2: Tigriña (z. T. Ge'ez und Amharisch) Türkisch und Arabisch (im higâzischen Dialekt).

II. Aus MSS. GARRETT, Aeth. VI, foll. I und 142: Am

harisch Arabisch (in ägyptischem Dialekt).

III. Aus Brit. Mus. Add. 16239, foll. 77 a-85 b: Ge'ez Amharisch.

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Bei der Edition habe ich mich natürlich genau an die Schreibweise, wie sie in den Kopien vorliegt, gehalten. Verbesserungen - und deren sind nicht wenige nötig gewesen habe ich stets als solche gekennzeichnet, auch wo es sich um offenkundige Schreibfehler handelt. Buchstaben, die im Texte in [] gesetzt sind, sind von mir ergänzt. Um die Glossen leichter zitieren zu können, habe ich sie einzeln numeriert. Dabei mussten auch einige Bemerkungen, die nicht eigentlich Glossen sind (vgl. z. B.

Nr. 693), besondere Zahlen erhalten. Als ich mein fertiges Manuskript, das auf den mir von BEZOLD übergebenen Abschriften beruhte, noch einmal mit seinen Originalkopien, die er im Jahre 1883 an Herrn Prof. NÖLDEKE geschickt hatte, verglich, stellte es sich heraus, dass in der zweiten Abschrift einige wenige halbe Glossen ausgefallen waren; in den Fällen hatte ich nur je eine Glosse gezählt, wo in der Tat zwei im Originale standen, jedoch bemerkt, dass hier etwas fehle. Um nun nicht alle Zahlen und die Verweise in den Erklärungen neu zählen zu müssen, habe ich die so wiederhergestellten Glossen als a zu den jeweilig vorhergehenden gestellt; vgl. 174a, 236a.

Um I und II auch Arabisten, denen die abessinischen Studien ferner liegen, zugänglich zu machen, habe ich die in äthiopischen Lettern gegebenen arabischen Worte transskribiert. Dabei habe ich, da ja im Aethiopischen ein Verdoppelungszeichen fehlt, in Fällen, in denen für das Arabische eine Doppelkonsonanz in Frage kommt, den betreffenden äthiopischen Buchstaben bei der Transskription in () wiederholt. Da die arabischen Worte vielfach in sehr merkwürdiger Form erscheinen, habe ich sie stets in ihrer gewöhnlichen arabischen Form wiederholt; damit ist in den meisten Fällen auch bereits die Erklärung des Wortes gegeben. Lange Vokale sind bei der ersten Umschreibung nur durch das Längezeichen wiedergegeben; im Arabischen jedoch sind betonte Längen durch den Circumflex, unbetonte durch das Längezeichen angedeutet.

Ueber die einzelnen Glossare ist noch folgendes zu bemerken:

I ist von einem Manne aufgestellt, dessen Muttersprache Tigriña war, wahrscheinlich für den Verkehr mit Massaua,) wohin noch heute vielfach Kaufleute aus den Tigriña-Gebieten kommen. Auf Massaua weisen zunächst die türkischen Worte hin. Auch die abessinischen Häfen

1) Vgl. NÖLDEKE in Gött. gel. Anz. 1886, S. 1015, Anm. 3.

ج

sind bekanntlich nach der Eroberung Aegyptens durch die Türken vielfach in deren Händen gewesen. Ferner weisen eine Anzahl von Tigre-Worten, die der Verfasser für arabisch gehalten haben mag, auf Massaua; vgl. Nr. 110, 130, 200, 235, 270. Massaua ist heute zweisprachig, Tigrē und arabisch; das wird es schon seit mehreren Jahrhunderten sein. Endlich aber ist der arabische Dialekt, wie wir ihn hier finden, in Afrika nur an der Küste des roten Meeres denkbar, da er sich eng an den uns bekannten higāzischen Dialekt anlehnt. Charakteristisch ist das anlautende a des Imperativs: arqud (Nr. 18, 19); adbul (192, 389); arbut (190, 396); 'aftiḥ (397) u. a., sogar auch akud (185) und akul (281); vgl. ferner kūfiyat (162), kuttân (276). Dazu kommt, dass durchgehends durch (ž) und ☀ (ğ) wiedergegeben wird, nie durch 7 (g) wie teilweise in II. Hier sei gleich bemerkt, dass und zuweilen im Amharischen mit einander wechseln, dass aber der ž-Laut in den nordabessinischen Dialekten nicht heimisch ist; ich glaube daher, dass der Schreiber auch durch den ihm geläufigen g-Laut hat bezeichnen wollen. Zur Inkonsequenz wurde er wohl durch die im Amharischen übliche und auch von ihm geübte Konfusion der Laryngale (einschliesslich des velaren ) veranlasst. Für das Arabische in I ist ausserdem charakteristisch, dass, obgleich bei den Substantiven die Formen der Volkssprache ohne auslautende Vokale aufgenommen sind, doch bei den Perfektformen der Verba die Vokale im Auslaute fast immer erhalten sind; vgl. z. B. ğalasa (17), ġassala (292), akaltu (282), šarabtu (284), bultu (288) u. a. Diese Formen brauchen nicht direkt literarisch beeinflusst zu sein; hat ja doch auch Graf LANDBERG in Djedda von einem einfachen Beduinenmädchen noch die auslautenden Vokale gehört (Critica Arabica S. 56); vgl. dagegen gab (183). Ebenso auffällig wie akul, akud (s. oben) sind auch die Formen zainanī (253) und haž(ž)ɔmanī (257) mit ihrem a.

Für den Tigriña-Dialekt des Schreibers ist wichtig,

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