muthig, übermüthig seyn, meine, läßt sich eben so wenig bestimmen, als Pf. 56, 11. 60, 8. 62, 12. 119, 25. 130, 5. - 3. 3 daher drängen, Spr. 6, 3. Jef. 3, 5. h. muthig, trohig machen. Hiph. Hl. 6, 5. bestürmen, Y nimmt man am besten mit Ab. Esra als zweiten acc., näml. der Fülle. 4. 5. Deines Verheißung] näml. die Erfüllung davon: das folg. Wege, d. h. Thaten, erklärt es. — 6. Erhaben] vgl. Pf. 113, 5. 6. Den Niedern] den Niedergebeugten, den Hülfsbedürftigen, entgegengeseht dem Hochmüthigen, dem in seinem Glücke Uebermüthigen, womit der Dichter wahrsch. auf seine Feinde anspielt. LXX, Vulg.: das Niedere, das Hohe. Jun., Piscat. verstehen 131 von Jehova: und hoch von ferne erkennt er, was aber nichts als Tautologie ist. Hihig: Den Hohen sieht, wie den Niedrigen J., womit aber auch eine Tautologie gewonnen und der Parallelismus gestört wird. " unregelmäßig statt YT, nach der Form von von ייליל יטב von ייטיב unb ילל i.. Nach Ewald Gr. S. 396., kl. Gr. §. 341. hat man neben irrthümlich das der 1. pers. sing. fut. für radical haltend, (nach Ges. Gr. §. 69. das ♬ in erweichend) " gesprochen und dieses später auch auf Kal übergetragen. 7. Und mir] Die Construction wie Pf. 17, 13. — 8. Hinausführen] vgl. Pf. 57, 3. Lasse nicht] Fahre so fort, wie du begonnen. Psalm CXXXIX. Bei der Alwissenheit Jehova's, womit er die Gedanken des Mens schen durchschauet, und welcher man nicht entgehen kann (V. 1—12.) denn er hat ja den Menschen geschaffen, und sein Schicksal bestimmt vor seiner Geburt (V. 13-18.) - betheuert der Dichter seinen Haß gegen die Gottlosen, und bittet um ihre Vertilgung (V. 19-24.). — Vier Strophen: jede von 6 VV. Dieser von Anfang an so philosophische und universelle Pf. endigt sich mit einer individuellen Bezichung auf die Lage des Dichters, und gründet sich lediglich auf diese. Die schöne Schilderung der Allwissens heit Jehova's ist nur da um der Betheuerung V. 23. willen. Auch liegt es nicht im Geiste der hebräischen Dichtung so abstracte GegenStände ohne Veranlassung zu behandeln (vgl. Pf. 11, 4. 17, 1-3. 90, 1-6.). Weniger abstract sind schon die Gegenstände von Pf. 8. 19. 104. Was die Situation des Dichters betrifft, so ist sie die beDe Wette Pfalm. Comm. Vierte Aufl. 40 kannte der Klagpsalmen: er befindet sich unter gottlosen, boshaften, mörderischen Menschen, also entweder unter Heiden, im Exil, oder in ihrer Umgebung und Nachbarschaft, oder unter Abkrünnigen, also in den spätern Zeiten der israelitischen Geschichte. Wegen dieses Inhalts und der stark chaldaisirenden Sprache kann David nicht Verf. des Pf. seyn, der übrigens einer der schönsten da Sammlung ist. 1. Dem Musikmeister; von David ein Gesang. Jehova, du erforschest und kennest mich. 2. Du kennest mein Sißen und Aufstehen, Merkest meine Gedanken von ferne. 8. Mein Wandeln und mein Liegen sichtest du, Und all meinen Wegen bist du vertraut. 4. Denn kein Wort ist auf meiner Zunge: Siehe, Jehova, du weißt es ganz. 5. Vorwärts und rückwärts umschließest du mich, Und hältst über mir deine Hand. 6. Wunderbar ist solch Wissen mir; 3u hoch, ich kann es nicht erreichen! 7. Wohin soll ich gehen vor deinem Geist, Und wohin vor deinem Antlik fliehen? 8. Stieg ich zum Himmel: daselbst bist du; Macht' ich die Unterwelt zu meinem Lager: du bist da! 9. Schwäng' ich Flügel der Morgenröthe, Wohnt' am äußersten Ende des Meeres: 10. Auch daselbst leitete mich deine Hand, Und faßte mich deine Rechte. 11. Und spräch' ich: Doch Finsterniß überfällt mich: So ist Nacht Licht um mich her. 12. Auch Finsterniß verfinstert nicht vor dir, und Nacht leuchtet, wie Tag; Wie Finsterniß so Licht. 13. Denn du hast meine Nieren bereitet, Mich gewoben im Mutterleibe. 14. Ich preise dich darob, daß ich so erstaunlich ausgezeichnet bin. Wunderbar sind deine Werke, Und das erkennt meine Scele wohl! 15. Nicht verholen war mein Körper vor dir, Als ich gemacht ward im Verborgenen, Gewirkt im Untern der Erde. 16. Meinen Keim sahen deine Augen; Und in dein Buch wurden alle verzeichnet, Bevor einer von ihnen war. 17. Mir aber, wie unbegreiflich sind mir deine Gedanken, Gott! 18. Wollt' ich sie zählen, mehr als des Sandes ist ihrer; 19. möchtest du, Gott, den Frevler tödten! 22. Vollkommnen Hasses haß' ich 'sie; 23. Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz! 2. Mein - - Stehen] wie nachher mein Wandeln und Liegen, und wie Pf. 121, 8. Ein- und Ausgang, d. h. mein ganzes von vgl. Schultens animadverss. philol. 3. D. St. abgeleitet wissen, Wille (Hiob 36, 33.), H. Gedanke, wie Nys Wille, chald. Esr. 5, 17. 7, 18. Kranz abgeleitet, umgeben, und daher kennen, 5. einengen, einschließen, sonst gew. belagern פלאיה -- ion, welches auch Richt. 13, 18. vorkommt. Vgl. tig werden (vgl. Ps. 13, 5.), h. mit dem Verstande. 8. PD aram. für das hebr. Ay, wie dieses, den acc. regim› · rend. · Macht' ich] Sonst nahm man gew. dieses verb. abs.: bets tete ich (mir) und das nom. im acc. auf die Frage wohin; abe Jes. 58, 5. scheint es den acc. der Materie bei sich zu haben, und se nimmt man es jeßt. Das fut. parag. wie Pf. 40, 6. 9. Nicht schnelleres, als die Verbreitung der Morgenröthe von einem Ende des Himmels zum andern. Könnt' ich mich, ist der Sinn, mit folda Schnelligkeit von der Morgengegend in die entfernte Westgegend, a das äußerste abendliche Meer, begeben! Schwäng' ich] So N Ezech. 10, 16. 19. 11, 22. Umbr. Gew. nähm' ich. 10. Auch dort wäre ich unter deiner Leitung, in deiner Gewalt. — 11. Spräch' ich] Das fụt. conv. seht auch bedingt Säße fort (His 9, 16. 20.): dicses schließt sich an NVR V. 9. an. Ueberfällt] Vgl. Ges. WV. So Hiob 9, 17. 12. Ewald will lesen "'" von 70 decken. Verfinßtert nicht] Jer. 13, 16. finder die intransitive Bedeutung Etatt, welche Ges. u. A. h. anwenden; dann aber macht JD Schwierigkeit. Wie — so] vgl. Ps. 58, 10. = כי 13. Grund dieser Allwissenheit Gottes. Bereitet] 1. Mof. 14, 19. 22. 5 Mos. 32, 6. Spr. 8, 22. So Syr., Ar., Aeth. 5, wie Hiob 10, 11., flechten, weben. — 14. " by, wie sonst by. Erstaunlich] Dixi), adv. (Pf. 65, 6.). Aus, gezeichnet] näml. durch die Bereitung; (das Hiph. Pf. 4, 4. 17, 7. in Beziehung auf die Behandlung) על אשר ein Nebengedanke. עצם .15 Stärke, Dy Körper, oder vielleicht Gebein, welches den Körper bezeichnet. Fast alle Ueberss. bis auf Symm. (i ngaraiwoię pov) haben es durch Gebein gegeben; es ist aber darum nicht nöthig, daß sie gelesen haben. Als] Vgl. Pf. 95, 9. "ZY And. der ich. Gemacht] Kimchi: gepreßt, wie ein Käse (Hiob 10, 10.), vgl. Doy, wornach man auch, aber unnöthig, Ez. 23, 3. 8. erklärt. Op ist nicht stiden, acu pingere, welches die Hebräer nicht kannten, sondern (nach Hartmann Hebr. II. 132.) buntwirken, welches Bild auch hier besser paßt. Im Erde] verstehen die Meisten vom Aufenthalte der ungebornen Kinder in der Unterwelt; denn diese Vorstellung von der Präeristenz im Schattenreiche, die man auch sonst im Alterthume findet (vgl. Virgil. Aen. V. 713. sqq.), glaubt man, den Hebräern ebenfalls beilegen zu müssen (Munt., Knapp, Mi Ischaelis z. Hiob 1, 21. v. Zobel Magaz. f. bibl. Interpr. I. 1. 137.). Allein wenn der Dichter die Unterwelt meinte, so würde er im Vorigen statt das Wort gebraucht haben; sodann ist ja offenbar V. 13. parallel, wo, statt unsers Ausdrucks, in meiner Mutter Schooß steht, und endlich ist die Rede von der körperlichen Bildung, Die man doch nicht in die Präeristenz vor der Geburt und Empfängniß fehen konnte: daher haben wir h. bloß ein Bild vor uns, das die Verborgenheit bezeichnen foll, so wie auch Jef. 45, 19. PN DIPLO parallel mit Pol steht und bloß Verborgenheit bedeutet. 16. ift auf כלם nur H. vorkommend, erläutert sich aus dem Talmudischen, wo es von einer unbearbeiteten Maffe, z. B. vom Holze, che sein Gefäß daraus bereitet wird, auch von einem rohen Menschen gebraucht wird (Buxtorf Lex. Talm.): H. vom foetus. LXX άxategɣaotóv μov; Vulg. imperfectum meum; Symm. άuogówτóv pov. Die Wurzel ist zusammenwickeln. Hüpf. vermuthet Knäuel des Lebens-Fadens, woher das folg. ; und so Hikig. Sie alle] näml. die Tage, d. i. Schicksale. Das suff. an das folg. zu beziehen und steht pleonastisch, wie Ezech. 10, 3.: '87 1830, „da er hereinkam, der Mann." Geier findet diese Verbindung nicht zulässig wegen des großen Accents bei "and"; aber die Accentuation ist rhythmisch, nicht grammatikalisch; und wollte man sich daran binden, so könnte man das suff. als anticipirend betrachten, wie Ps. 9, 3. Geier bezieht □ɔ auf V. 13—15.: alles das, was von der Bildung des Leibes gesagt worden; Kimchi auf die nicht das gewesenen Glieder, von denen übrigens eben so wenig, als von der Bildung des Leibes, eine Aufzeichnung in ein Buch schicklich gedacht werden kann. Dagegen erhalten die Worte 11 D' nach dieser Erklärung einen schicklichen Sinn: im Laufe der Tage (2) adverb.) wurden sie (die Glieder nach Kimchi, der Keim, collective genommen, nach Geier) gebildet. Aber auch nach unsrer Erklärung entsteht ein schicklicher Sinn. fann sehr wohl in der Idee abbilden, entwerfen heißen, vgl. Ps. 94, 20. Bevor] eig. und (noch) nicht (war) einer sc.; aber auch ehe heißt לא eig. noch nicht. Von ihnen] eig. unter ihnen, ähnlich: |