Die Poesie: ihr Wesen und ihre Formen: mit Grundzügen der vergleichenden LiteraturgeschichteF.A. Brockhaus, 1884 - 706 ˹éÒ |
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... Geschichte der Völker , die Wundererzählungen von der Kindheit und Jugend großer Männer rühren daher daß die Volksphantasie aus dem Gegenwärtigen , das ihr klar ist , auf das Vergessene oder unbeachtet Gebliebene zurückschließt und sich ...
... Geschichte der Völker , die Wundererzählungen von der Kindheit und Jugend großer Männer rühren daher daß die Volksphantasie aus dem Gegenwärtigen , das ihr klar ist , auf das Vergessene oder unbeachtet Gebliebene zurückschließt und sich ...
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... Geschichte von Melchthal mit den Ochsen , vom Biedermann in Altsellen , der den Vogt mit der Art erschlägt , weil der von der Frau verlangt sie solle mit ihm baden ; vom Stauffacher , dessen Frau den um sein Haus Besorgten antreibt ...
... Geschichte von Melchthal mit den Ochsen , vom Biedermann in Altsellen , der den Vogt mit der Art erschlägt , weil der von der Frau verlangt sie solle mit ihm baden ; vom Stauffacher , dessen Frau den um sein Haus Besorgten antreibt ...
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... Geschichte wie er sie vorgetragen bis in unser Jahrhundert gegolten und durch Johannes Müller , durch Schiller zum Ge- meingut der gebildeten Welt geworden . Tschudi verfuhr wie der Dichter eines historischen Romans . Vögte sollen die ...
... Geschichte wie er sie vorgetragen bis in unser Jahrhundert gegolten und durch Johannes Müller , durch Schiller zum Ge- meingut der gebildeten Welt geworden . Tschudi verfuhr wie der Dichter eines historischen Romans . Vögte sollen die ...
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... Geschichte so dar daß das Noth- wendige und Ewige in ihm sichtbar erscheint ; sie veranschaulicht das Allgemeine und das Gesetz durch geistvolle Charakterzeichnung , während die Wissenschaft aus der Gesammtheit der Erscheinungen den ...
... Geschichte so dar daß das Noth- wendige und Ewige in ihm sichtbar erscheint ; sie veranschaulicht das Allgemeine und das Gesetz durch geistvolle Charakterzeichnung , während die Wissenschaft aus der Gesammtheit der Erscheinungen den ...
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... Geschichte , hat bereits Lessing erklärt : auf dem Theater sollen wir nicht lernen was dieser oder jener einzelne Mensch gethan hat , sondern was jeder Mensch unter gewissen gegebenen Umständen thun werde . Die rechte Poesie der ...
... Geschichte , hat bereits Lessing erklärt : auf dem Theater sollen wir nicht lernen was dieser oder jener einzelne Mensch gethan hat , sondern was jeder Mensch unter gewissen gegebenen Umständen thun werde . Die rechte Poesie der ...
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Achilleus Aeschylos Anschauung Ariost Begebenheiten beiden Bewußtsein Bild blos Charaktere Darstellung deſſen Dichter Dichtung dieſe Dinge Drama eigenen einzelnen Empfindung Entwickelung Epiker epischen Epos Erscheinung ersten Erzählung Euripides ewigen Firdusi Form Freiheit Ganzen Gedanken Gedicht Gefühl Geist Geliebten Gemüth Gesang Geschichte Gestalten gibt gleich Goethe Goethe's Gott göttlichen Griechen großen Hamlet Hand Handlung heißt heit Helden Herrlichkeit Herz Hexameter Himmel Ideal Idee Ilias indem indeß innere iſt Jambus Kampf kommt König Kraft Kunst laſſen läßt Leben lebendig Leid Leidenschaft lichen Liebe Lied ließ Lyrik lyrischen macht Mannichfaltigkeit Maß Medea Mencia Menschen menschlichen Molière muß Natur Nothwendigkeit Odysseus Othello Personen Phantasie Poesie poetische Recht Reim sagt Scene Schicksal Schiller Schluß Schönheit Seele ſein ſeine ſelbſt Shakespeare ſich ſie ſind sinnliche sittlichen sodaß soll Sophokles Sprache Stimmung Stoff Thaten Theil tragische Tragödie Trochäus unsere Vater Verse viel Volk voll Wahrheit ward Weise weiß Welt Werk Wesen wieder Wirklichkeit Wort zugleich
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˹éÒ 211 - Daß es aus der dritten Welt, ob gleich nicht auffallend, noch immer genug Einfluß empfangen hat, indem das große Weltschicksal teils wirklich, teils durch Personen, symbolisch, eingeflochten ist und von Ahndung, von Zusammenhang einer sichtbaren und unsichtbaren Welt doch auch leise Spuren angegeben sind, welches zusammen nach meiner Überzeugung an die Stelle der alten Götterbilder tritt, deren physisch poetische Gewalt freilich dadurch nicht ersetzt wird.
˹éÒ 74 - Sinnen geängstiget werden, so lebt er den Traum des Lebens als ein Wachender, und das Seltenste, was geschieht, ist ihm zugleich Vergangenheit und Zukunft. Und so ist der Dichter zugleich Lehrer, Wahrsager, Freund der Götter und der Menschen.
˹éÒ 10 - Wodurch bewegt er alle Herzen? Wodurch besiegt er jedes Element? Ist es der Einklang nicht, der aus dem Busen dringt Und in sein Herz die Welt zurücke schlingt?
˹éÒ 74 - Was beunruhigt die Menschen, als daß sie ihre Begriffe nicht mit den Sachen verbinden können, daß der Genuß sich ihnen unter den Händen wegstiehlt, daß das Gewünschte zu spät kommt und daß alles Erreichte und Erlangte auf ihr Herz nicht die Wirkung tut, welche die Begierde uns in der Ferne ahnen läßt.
˹éÒ 697 - Zu sagen: ich glaub' ihn nicht? Der Allumfasser, Der Allerhalter, Faßt und erhält er nicht Dich, mich, sich selbst? Wölbt sich der Himmel nicht dadroben? Liegt die Erde nicht hierunten fest? Und steigen freundlich blickend Ewige Sterne nicht herauf? Schau
˹éÒ 527 - Für den Dichter ist keine Person historisch, es beliebt ihm seine sittliche Welt darzustellen und er erweist zu diesem Zweck gewissen Personen aus der Geschichte die Ehre, ihren Namen seinen Geschöpfen zu leihen.
˹éÒ 697 - Der Allerhalter, Faßt und erhält er nicht Dich, mich, sich selbst? Wölbt sich der Himmel nicht da droben? Liegt die Erde nicht hier unten fest? Und steigen freundlich blickend Ewige Sterne nicht herauf? Schau ich nicht Äug' in Auge dir, Und drängt nicht alles Nach Haupt und Herzen dir Und webt in ewigem Geheimnis Unsichtbar sichtbar neben dir? Erfüll...
˹éÒ 667 - Das Genie können nur Begebenheiten beschäftigen, die ineinander gegründet sind, nur Ketten von Ursachen und Wirkungen. Diese auf jene zurückzuführen, jene gegen diese abzuwägen, überall das Ungefähr auszuschließen, alles, was geschieht, so geschehen zu lassen, daß es nicht anders geschehen können : das, das ist seine Sache, wenn es in dem Felde der Geschichte arbeitet, um die unnützen Schätze des Gedächtnisses in Nahrungen des Geistes zu verwandeln.
˹éÒ 73 - Sieh die Menschen an, wie sie nach Glück und Vergnügen rennen! Ihre Wünsche, ihre Mühe, ihr Geld jagen rastlos, und wonach? Nach dem was der Dichter von der Natur erhalten hat, nach dem Genuß der Welt, nach dem Mitgefühl seiner selbst in andern, nach einem harmonischen Zusammensein mit vielen oft unvereinbaren Dingen.
˹éÒ 525 - Nur wenn eben dieselbe Begebenheit in ihrem Fortgange alle Schattierungen des Interesse annimmt, und eine nicht bloß auf die andere folgt, sondern so notwendig aus der andern entspringt; wenn der Ernst das Lachen, die Traurigkeit die Freude, oder umgekehrt, so unmittelbar erzeugt, daß uns die Abstraktion des einen oder des andern unmöglich fällt: nur alsdenn verlangen wir sie auch in der Kunst nicht, und die Kunst weiß aus dieser Unmöglichkeit selbst Vorteil zu ziehen. Aber genug hiervon: man...