Die Poesie: ihr Wesen und ihre Formen: mit Grundzügen der vergleichenden LiteraturgeschichteF.A. Brockhaus, 1884 - 706 ˹éÒ |
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... Seele einen edeln Gehalt , ist das Wahre und Gute zu gleich sinnlich erquickend , dann entsteht das Schöne . So ergibt es sich als die Harmonie von Natur und Geist , die Ineinsbil- dung des Realen und Idealen , ein Seelenvolles in ...
... Seele einen edeln Gehalt , ist das Wahre und Gute zu gleich sinnlich erquickend , dann entsteht das Schöne . So ergibt es sich als die Harmonie von Natur und Geist , die Ineinsbil- dung des Realen und Idealen , ein Seelenvolles in ...
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... Seele nur als Keimkraft auf , sich selbst zu bilden , zu erfassen und eine Innenwelt der Empfindungen , Vorstellungen , Thaten hervorzu- bringen ; nur durch eigene Willensthat wird sie ihrer bewußt , und im Bewußtsein ist nichts das ...
... Seele nur als Keimkraft auf , sich selbst zu bilden , zu erfassen und eine Innenwelt der Empfindungen , Vorstellungen , Thaten hervorzu- bringen ; nur durch eigene Willensthat wird sie ihrer bewußt , und im Bewußtsein ist nichts das ...
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... flicht die unbedeutend grünen Blätter Zum Ehrenkranz Verdiensten jeder Art ? Wer sichert den Olymp , vereinet Götter ? Des Menschen Kraft im Dichter offenbart ! Die Gestaltungskraft der Seele oder die Seele als Gestal- tungskraft 10.
... flicht die unbedeutend grünen Blätter Zum Ehrenkranz Verdiensten jeder Art ? Wer sichert den Olymp , vereinet Götter ? Des Menschen Kraft im Dichter offenbart ! Die Gestaltungskraft der Seele oder die Seele als Gestal- tungskraft 10.
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mit Grundzügen der vergleichenden Literaturgeschichte Moriz Carriere. Die Gestaltungskraft der Seele oder die Seele als Gestal- tungskraft nennen wir Phantasie . Ihre erste That ist die Or- ganisation der eigenen Leiblichkeit ; ganz ...
mit Grundzügen der vergleichenden Literaturgeschichte Moriz Carriere. Die Gestaltungskraft der Seele oder die Seele als Gestal- tungskraft nennen wir Phantasie . Ihre erste That ist die Or- ganisation der eigenen Leiblichkeit ; ganz ...
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... Seele reflectirt in einer Bewegung des Organismus , welche den Laut bildet , und dieser macht selbst einen Eindruck auf die Seele , mit der Anschauung Carriere , Die Poesie . 2 des Lautes associirt sich die Dinganschauung und die ...
... Seele reflectirt in einer Bewegung des Organismus , welche den Laut bildet , und dieser macht selbst einen Eindruck auf die Seele , mit der Anschauung Carriere , Die Poesie . 2 des Lautes associirt sich die Dinganschauung und die ...
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Achilleus Aeschylos Anschauung Ariost Begebenheiten beiden Bewußtsein Bild blos Charaktere Darstellung deſſen Dichter Dichtung dieſe Dinge Drama eigenen einzelnen Empfindung Entwickelung Epiker epischen Epos Erscheinung ersten Erzählung Euripides ewigen Firdusi Form Freiheit Ganzen Gedanken Gedicht Gefühl Geist Geliebten Gemüth Gesang Geschichte Gestalten gibt gleich Goethe Goethe's Gott göttlichen Griechen großen Hamlet Hand Handlung heißt heit Helden Herrlichkeit Herz Hexameter Himmel Ideal Idee Ilias indem indeß innere iſt Jambus Kampf kommt König Kraft Kunst laſſen läßt Leben lebendig Leid Leidenschaft lichen Liebe Lied ließ Lyrik lyrischen macht Mannichfaltigkeit Maß Medea Mencia Menschen menschlichen Molière muß Natur Nothwendigkeit Odysseus Othello Personen Phantasie Poesie poetische Recht Reim sagt Scene Schicksal Schiller Schluß Schönheit Seele ſein ſeine ſelbſt Shakespeare ſich ſie ſind sinnliche sittlichen sodaß soll Sophokles Sprache Stimmung Stoff Thaten Theil tragische Tragödie Trochäus unsere Vater Verse viel Volk voll Wahrheit ward Weise weiß Welt Werk Wesen wieder Wirklichkeit Wort zugleich
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˹éÒ 211 - Daß es aus der dritten Welt, ob gleich nicht auffallend, noch immer genug Einfluß empfangen hat, indem das große Weltschicksal teils wirklich, teils durch Personen, symbolisch, eingeflochten ist und von Ahndung, von Zusammenhang einer sichtbaren und unsichtbaren Welt doch auch leise Spuren angegeben sind, welches zusammen nach meiner Überzeugung an die Stelle der alten Götterbilder tritt, deren physisch poetische Gewalt freilich dadurch nicht ersetzt wird.
˹éÒ 74 - Sinnen geängstiget werden, so lebt er den Traum des Lebens als ein Wachender, und das Seltenste, was geschieht, ist ihm zugleich Vergangenheit und Zukunft. Und so ist der Dichter zugleich Lehrer, Wahrsager, Freund der Götter und der Menschen.
˹éÒ 10 - Wodurch bewegt er alle Herzen? Wodurch besiegt er jedes Element? Ist es der Einklang nicht, der aus dem Busen dringt Und in sein Herz die Welt zurücke schlingt?
˹éÒ 74 - Was beunruhigt die Menschen, als daß sie ihre Begriffe nicht mit den Sachen verbinden können, daß der Genuß sich ihnen unter den Händen wegstiehlt, daß das Gewünschte zu spät kommt und daß alles Erreichte und Erlangte auf ihr Herz nicht die Wirkung tut, welche die Begierde uns in der Ferne ahnen läßt.
˹éÒ 697 - Zu sagen: ich glaub' ihn nicht? Der Allumfasser, Der Allerhalter, Faßt und erhält er nicht Dich, mich, sich selbst? Wölbt sich der Himmel nicht dadroben? Liegt die Erde nicht hierunten fest? Und steigen freundlich blickend Ewige Sterne nicht herauf? Schau
˹éÒ 527 - Für den Dichter ist keine Person historisch, es beliebt ihm seine sittliche Welt darzustellen und er erweist zu diesem Zweck gewissen Personen aus der Geschichte die Ehre, ihren Namen seinen Geschöpfen zu leihen.
˹éÒ 697 - Der Allerhalter, Faßt und erhält er nicht Dich, mich, sich selbst? Wölbt sich der Himmel nicht da droben? Liegt die Erde nicht hier unten fest? Und steigen freundlich blickend Ewige Sterne nicht herauf? Schau ich nicht Äug' in Auge dir, Und drängt nicht alles Nach Haupt und Herzen dir Und webt in ewigem Geheimnis Unsichtbar sichtbar neben dir? Erfüll...
˹éÒ 667 - Das Genie können nur Begebenheiten beschäftigen, die ineinander gegründet sind, nur Ketten von Ursachen und Wirkungen. Diese auf jene zurückzuführen, jene gegen diese abzuwägen, überall das Ungefähr auszuschließen, alles, was geschieht, so geschehen zu lassen, daß es nicht anders geschehen können : das, das ist seine Sache, wenn es in dem Felde der Geschichte arbeitet, um die unnützen Schätze des Gedächtnisses in Nahrungen des Geistes zu verwandeln.
˹éÒ 73 - Sieh die Menschen an, wie sie nach Glück und Vergnügen rennen! Ihre Wünsche, ihre Mühe, ihr Geld jagen rastlos, und wonach? Nach dem was der Dichter von der Natur erhalten hat, nach dem Genuß der Welt, nach dem Mitgefühl seiner selbst in andern, nach einem harmonischen Zusammensein mit vielen oft unvereinbaren Dingen.
˹éÒ 525 - Nur wenn eben dieselbe Begebenheit in ihrem Fortgange alle Schattierungen des Interesse annimmt, und eine nicht bloß auf die andere folgt, sondern so notwendig aus der andern entspringt; wenn der Ernst das Lachen, die Traurigkeit die Freude, oder umgekehrt, so unmittelbar erzeugt, daß uns die Abstraktion des einen oder des andern unmöglich fällt: nur alsdenn verlangen wir sie auch in der Kunst nicht, und die Kunst weiß aus dieser Unmöglichkeit selbst Vorteil zu ziehen. Aber genug hiervon: man...