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gemacht haben, kehren wir über den Sabins auf die Kampfebene von Joflanze zurück. War ein Ritter der Orgeluse hier etwa Sieger

Willehalm's Ankunft das Fest hindurch bis zum Abzuge des versammelten Hülfsheeres nach Orlens.

::: 20220-20830: Der Umstand, daß bei dem Brande eines Klosters der dort zurückgelaffene große und kostbare Schild Willehalm's verloren ges gangen, giebt Anlaß, die Ritter und Frauen mit dem Werth des Schildes und der Art seiner Erwerbung, so wie auch mit den Nas men der von Willehalm erschlagenen feindlichen Fürsten bekannt zu machen (vergl. bei Homer den Schild Achill's und bei Virgil den des Aeneas).

: : : 2151 — 2223 und 254 21—25912: Die Unterredungen des alten Terramêr mit seiner Tochter Gyburc unter dem Fenster der belagerten Burg Oransche, die Drohungen ihres heidnischen Gemahls Tybalt und die Anerbietungen ihres Sohnes Ehmereiz nnd ihres Neffen Halzebier geben ihr eine schöne Gelegenheit, die Stärke ihres neuen Glaubens und ihrer Liebe und die Klarheit ihres Verstandes zu offenbaren.

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:: 226-23010; Wie überwältigend mußten die Eindrücke auf W. und G. und alle Anwesenden sein, als der Markgraf in Rennewart's Be gleitung vor seiner bestürmten, in Rauch und Flammen gehüllten Burg erschien, während seine Gemahlinn und ihre Jungfrauen nebst dem greisen Capellan kampfgerüstet oben standen, die Zinnen mit lebendigen und todten Streitern kümmerlich beseßt, und einen neuen Angriff der Feinde erwarteten! Plößlich ertönt der Ruf:,,Lebt die Königinn noch? Wo ist Gyburc? Sagt mir, ist die noch ge= fund?" Da man den Markgrafen an der Stimme erkennt, sinkt G. vor Freude in Ohnmacht. W. harrt unten in ängstlicher Svan: nung; es erfolgt keine Antwort. Endlich öffnet G. selbst die Pforte und die geliebten Gatten Aliegen einander in die Arme. 23430-24317: Während G. und W. zu Hransche im Fenster liegen, seiz

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gen und beschreiben sie einander die anrückenden französischen und farazenischen Heere und ihre Anführer. Vgl. 31227-313 30. -268 30: Nach dem festlichen Empfang der Fürsten auf der Burg zu Oransche nennt G. ihrem Schwiegervater Heimrich die zu Aliz schanze getödteten heidnischen Fürsten, wie sie ihr früher (215. ff.) von ihrem Vater unter dem Fenster der Burg genannt worden, desgl. die gefallenen chriftlichen Fürften, deren Namen sie von ih rem Sohn Ehmereis erfahren hatte; auch während der Mahlzeit find die heidnischen Krieger Gegenstand der Unterhaltung. ::: 33312-36130: Ein französischer Soldat stößt auf einen farazenischen Feld: posten, verwundet ihn im Zweikampf und treibt ihn zurück. Diefer giebt Terramêr Kunde vom chriftlichen Heere. Nun beruft der König, vor seinem Zelte fişend, die Hecrführer zu sich und ertheilt ihnen seine Befehle; dann wappner er sich selbst, indem die vers schiedenen Lehnsträger die einzelnen Stücke der Rüstung zutragen. Der Nibelungen Noth III. Abenteuer: Wie der von Günther herbeigerufene Hagen, durchs Fenster blickend, den auch ihm persönlich unbekannten, eben angekommenen Königssohn Siegfried rühmt.

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: V. Abenteuer: Wie Siegfried zu Worms in Chriemhildens Gegenwart'

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Ritterspiele hält.

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X. Abenteuer: Wie Brunhilde zu Worms empfangen wird.

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XIII. Abenteuer: Ebendaselbst die Kampfspiele, mit welchen man Sieg

geblieben, so suchte sie durch größere Gefahren seine Ergebenheit und seinen Muth weiter zu prüfen und ihn endlich in einen Streit mit

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fried's und Chriemhildens Ankunft feiert, während die Frauen aus den Fenstern der Königsburg zuschauen.

XXVII. Abenteuer: Wie Rüdiger die Burgunden - Nibelungen empfing und befchenkte.

XXIX. Abenteuer: Wie Hagen und Volker vor Eßel's Burg auf einer Bank dem Versammlungssaale gegenüber fißen, und Chriemhilde, die sie durch ein Fenster des Palaßtes erblickt hat, zu ihrer Erz mordung 400 Hunnen hinausführt, diese aber sich weigern, den Kampf mit solchen Helden zu bestehn.

XXXI. Abenteuer: Wie Eyel und Chriemhilde mit ihrem Gefolge, zwischen Hagen und Volker sich drängend, zur Kirche gehen und nach der Rückkehr die Ritter vor dem Palaßt buhurdiren, während der König nebst seiner Gemahlinn und deren Frauen am Fenster zusehen.

Gudrunlieder, herausgegeben von Ettmüller, I, 234–244; Während die gehar. nischten Schaaren im Kampfspiel gegen einander ritten, saß uote mit den übrigen Frauen in und nahe an den Fenstern, so daß fie die Helden draußen fahen.

Homer Jl. III, 145-244: Bekanntlich hieß ursprünglich dieser Abschnitt des drits ren Buches der Ilias Teixooxoлlɑ, weil Helena dem Könige Priamus, wahrend sie in Troja von einem Thurm des Skäischen Thores herab das Schlachtfeld überschauten, die griechischen Helden zeigte. Vgl. Hor. Od. III, 2, 6 f. Virg. Aen. VIII, 585–596. 182-297. Eurip. Phoen. 1-175. Homer's Virtuosität in sols chen epischen Gemälden veranschaulicht uns trefflich W. v. Hum: boldt in seiner Abhandlung über Goethe's Hermann und Dorothea im vierten Bande feiner gesammelten Werke S. 78 ff. an dem Beispiel pom Waffentausch des Glaukus und Diomedes. Vergleis chen wir übrigens Homer's Urtheil über Glaukus in Betreff dieses Waffentausches mit der Schilderung vom Waffentausch Rüdigers und Hagens in unsern Nibelungen (XXXVII. Abenteuer), weit steht dann des Griechen eigennüßige Weltklugheit dem treus herzigen, Freund und Feind rührenden Edelmuthe des Deutschen nach! Virgil Aen. I, 223-296: Jupiter blickt vom Himmel auf die Erde und sieht die

wie

Noth des Aeneas und seiner Leute auf dem Meere; da tritt Ves nus zu ihm und beklagt das unwürdige Geschick ihres Sohnes; Jupiter aber trößtet sie, indem er auf des Aeneas und seiner Nachkommen glückliche und glanzreiche Zukunft hinweist und zum Be weise seiner Wohlgeneigtheir sogleich den Mercur mit günstigen Bez fehlen an Dido absendet. Damit vgl. IX. 638 ff. X. 457-473. Desgleichen

Tasso's befr. Jeruf., wo gleich im ersten Buche bei der Gelegenheit, daß Gott vom Himmel in Syrien's Nähe die Führer der Kreuzfahrer erblickt, wir mittelbar deren Charakter kennen lernen. Ebendaselbst I, 3, 58 ff.

I, 6, 62 zeigt Erminia von Jerusalem's Mauern dem helagerten König die Schaaren der Franken, wie Helena dem alten Priamus die griechischen.

Schiller's Jungfrau von Orleans, V. Aufzug, 11. Auftritt: Die bei der Isabeau im Thurme gefangen gehaltene Johanna kann zwar das Kampffeld selbst nicht sehen, hört aber die Erzählung von dem Verlauf der Schlacht aus dem Munde eines auf der Warte stehenden Soldaten,

ihrem Erzfeinde Gramoflanz zu verwickeln (59921 und 600 8-13). Dazu war das wirksamste Mittel das Verlangen, ihr aus dem Clins schorwalde zwischen Schastel marveil und Rosche Sabins einen Zweig von einem gewissen Baume zu holen, damit derselbe, wie leicht zu erwarten war, ein sicheres Zeugniß der dienstwilligen Liebe und ritterlichen Treue, zu einem Siegeskranze für den Ueberbringer gewunden werden könnte (60020-24, 66412-14). Wie sollte sich nicht auch zu diesem Unternehmen mancher glückliche Kampe tüchtig füh len! Aber leider war es eben so schwer, dem Baum, als dem Gra moflanz beizukommen. Denn der Clinschorwald, zwischen den Flüssen Sabins und Poynzaclins gelegen, war, weil er von Schastel marveil her ganz undurchdringlich zu sein schien (68611-17), nur von Rosche Sabins aus zu Lande zu erreichen, diese Stadt aber durch Mauer, Graben und hohe Thürme befestigt (68111-14, 61026); überdieß führte zu der inselförmigen Ebene, welche von den eine halbe Meile unterhalb Rosche Sabins sich ins Meer ergießenden beiden Flüssen mit diesem Meere und dem Verbindungscanal der Stadt gebildet ward (681 6-17), eine einzige Brücke über den Sabins (61025-27), und auch diese durften keine unbefugten Ankömmlinge, am wenigsten Abgesandte der mit Gramoflanz in Feindschaft lebenden Orgeluse (65016-18, 664 6-14), pasfiren. Nun vergegenwärtige man sich die Stelle, welche Gramoflanz bei seinem verhängnißvollen Baume einnahm! Reis'te man auf der weiten und geraden Straße, welche von Logrois nach Rosche Sas bins führte (6019. 5351. 59229, 5931. 66113. 72126), eine Raste

bis sie, auf den Ruf, daß der König gefangen sei, ihre Ketten bricht und dem Bedrängten zu Hülfe eilt.

• Macbeth, IV. Aufzug, 4. Auftritt, vergl. V. Aufzug, 3. und 8. Auftritt: Während Macbeth in seiner festen Burg Dunsinan die Belagerung erwartet, geht das Orakel in Erfüllung:

Macbeth bleibt unüberwunden,

Bis der Birnamwald auf ihn heran
Rückt zum Schlosse Dunsinan.

Ein Bote, der am Hügel auf Posten stand, bringt ihm die Nachricht.

Goethe's Göz von Berlichingen, mitten im III. Act, wo der in der Haide auf einer Höhe liegende verwundete Selbiß durch einen Knecht von einem in der Nähe stehenden Wartthurm herab sich über den Verlauf des Kampfes Bericht erstatten läßt.

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Theodor Körner's Zriny V. 3: Zriny läßt sich von einem alten Diener alle seine Säbel bringen und erwähnt in Gegenwart Desselben, während er sich zur Todesschlacht einen auswählen will, die mit jedem voll. brachten Heldenthaten.

weit (601 7-10), ungefähr die Hälfte des Weges (72118-30), und wandte sich von da über das Feld (60122) nach dem Ufer des Sas bins, so gelangte man unterhalb der Ueberfahrtsstelle in einem breis ten, tiefen, unwegsamen Thale an die Furt Li gweiz prelljus (58325, 600 12. 6026.9—11. 19. 6035–10), in welcher ein jäher Wasserfall wild schåumend vorüberrauschte und weiterhin, im Kampf mit den Wellen, die einer weiten, von Regengüssen ausgehöhlten Schlucht in einem Bergabhange des Clinschorwaldes entströmten, einen Wir bel bildete. Hier stand, dem Plane von Joflanze gerade gegenüber, am jenseitigen Ufer jener merkwürdige Baum, welchem der von Taus senden bediente König Gramoflanz sich selbst zum Hüter gegeben hatte, indem er sich in der Rolle außerordentlich gefiel, zwischen dem tosenden, lebensgefährlichen Wassersturz und des Waldes schauerlichem Dickicht geborgen, mit der gespanntesten Wachsamkeit, als stånde sein Leben auf dem Spiele, und mit ritterlicher Eifersucht den Baum zu hegen, damit Niemand einen Zweig davon abbråche; denn es galt ihm die Verletzung des Baumes für eine Beleidigung seiner königlichen Würde und für eine Herausforderung zum persönlichen Kampfe. Diesen Umstand nun suchte die listige Orgeluse zum Vers derben ihres Gegners zu benußen, und es mochte schon mancher Ritter seine Kühnheit mit dem Leben gebüßt haben (5481-11 769 5-14), als sie auch Gawan, dem Sieger von Schastel marveil, zus muthete, ihr ein Reis von jenem Baume, zu einem Kranze gewuns den, zu überbringen (60020 ff.). Sonderbar war nur die schlaue Bedingung, unter der sich Gramoflanz zum Kampfe anheischig gemacht hatte. Da er aus Furcht vor Clinschor's Zaubergewalt das Abenteuer zu Schastel marveil nicht bestehn mochte, angeblich, weil der weise Clinschor ihm früher mit einem Friedensantrage zuvorgekommen und er selbst mit Derjenigen (Orgeluse) Krieg führe, die durch ihre Schönheit den wahren Minnesieg behalten habe (60027 bis 6063), so hatte ihm sein feiger Hochmuth die sonderbare Grille eingegeben, nicht mit Einem zu streiten, wieviel ihm derselbe auch zu Leide thun würde, sondern nur mit Zweien oder Mehreren (60424-30, 60647-30, 608 14-17), indem er gewiß darauf rechnete, daß Ehrgeiz und Neid es schwerlich zu einem gemeinsamen Angriff mehrerer Ritter wider ihn kommen lassen würde, oder, wenn es doch geschah, er sich derselben als unehrenhafter Räuber durch seine Tras banten glaubte entledigen zu können. Erst, als er, von Orgeluse

zurückgestoßen, sich in Gawan's Schwester Itonjé zu Schastel mars veil, ohne sie gesehen zu haben, durch die Vermittelung Bene's, der erfindungsreichen Tochter Plippalinot's (68611 ff.), verliebt hatte und Gawan als unbekannten Sieger und Herrn des Wunderschlosses, mit einem Kranze von dem ihm gehörenden Baume geschmückt, vor fich stehn sah, gestand er, als ein achter Raubritter und seinem wilden Charakter getreu (65013-20), daß er gegen die Tochter des norwegischen Königs Lot, der seinen Vater Jrot erschlagen habe, von Liebe entbrannt sei (60621 ff.) und mit Lot's berühmtem Sohne Gawan ausnahmsweise einen Zweikampf bestehn möchte (60811-30). Welch' einen Edelsinn offenbart dagegen Gawan in dieser Scene seinem Feinde gegenüber! welche Selbstverleugnung, indem er es übernimmt, den Ring desselben seiner Schwester zu überbringen (60723-6084. Vgl. 68611-17). Welche Geradheit und Gerechtigs keit spricht sich in seinem Urtheil über Lehtere aus! Wie ritterlich ist endlich die Erklärung, daß er für seines Vaters Blutschuld eins stehn wolle (6091-26)! Unvermeidlich war nun der Kampf zwischen beiden Männern, wie unlieb er ihnen, dem Einen als Bräutigam, dem Andern als Bruder der Jtonjé, auch sein mochte. Dem Gras moflanz gebot es die Pflicht der Blutrache, dem Gawan die kindliche Liebe und die eigene Ehre, sich dem erklärten künftigen Schwager als Gegner zu stellen. Wer von ihnen auch siegte, der Ausgang des Streites konnte für den Sieger nicht erfreulich sein, denn das Lebensglück einer geliebten Jungfrau ward dadurch vernichtet. Gras moflanz als der Beleidigte hatte den Kampfplaß zu bestimmen; er entschied sich für Joflanze. Dies war der berühmte und berüchs tigte Anger, wo im Anblick von mehr als vierhundert vornehmen, schönen Frauen schon so mancher Streit auf Tod und Leben, um Ehre und Schande ausgefochten worden. Wer schildert das Ges misch von Jubelgeschrei, von Wehklagen und Seufzern, die auf dies fer Ebene ertönten, die theilnehmende, ångstliche Spannung der Frauenherzen im Wunderschlosse, die neidischen Gefühle und die bald kleinlauten, bald hochtrabenden Aeußerungen, welche der stolze Gras moflanz, bei seinem Heldenbaume lauernd, unwillkürlich aus seiner Brust hervorbrechen ließ! Nun sollte Gawan, auf dem Gipfel seines Glückes, hier noch einmal schwer geprüft werden. Alle seine eben errungenen großen Vortheile, die Herrschaft zu Terre marveile, die Freiheit seiner Verwandten und vieler andern Unglücklichen,

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