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woll 'n teåurn decken

då kwam de greïse Hesfe
met sinem langen mesfe
snäit dem kättken 'n stiärt af
ratts vüär dem æse af

wostu riut riut riut!

4. Desgl. (Willingen im Waldeckschen.)

lek woll mi måll 'ne humme maken dä woll mi nitt keråen då smëit iek se üäwert wåter då kam delange Hesfe met sinder kuårten bläsfe koschiet koggen

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wiër derunner kam

kättken löip den biärch herop

as iet

då satt it seck op'n staülken -un pisfede en runt reåut spaülken wifs kærel eut wifs kærel ëut mine humme well gærne ëut.

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Hoppe hoppe sape - din vaër is 'n pape de mëüme is 'ne höppeltiewe*)

raine ëut!

well me nix te friëten giewen, rutsk

7. Desgl. (Nieheim im Paderbornschen.)

Sippe sappe sunne min meåuër ies 'ne nunne

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't kättken lëip den biärch

woll sap halen åsse 't kättken weier kwam

was de flöitepeïpe awwe.

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willst af!

*) läufische Hündin,

8. Die Ackelei, ein Fingergeschwür, zu besprechen. (Gegend von

Brandenburg.)

Die Ackelei und die Schule

gingen beide nach Sopule (an

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geblich Mistpfüße): - die Schule gewann, die Ackelei verschwann. Der schwärende Finger wird dreimal in eine Mistpfüße gesteckt, während man „Im Namen 2c." sagt.

9. Gegen Fieber. (Aus Deutsch - Böhmen.)

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Guten Morgen, heiliger Freitag! nimm mir meine sieben und siebenzigerlei Fieber ab,

wie auch das warme und das kalte,

- das ich es am folgenden Freitag nicht erhalte.

Zu sprechen Freitag Morgens im Freien, aber ehe man sonst Jemanden gegrüßt hat.

10. Entsehen. (Vgl. Grimm Myth. 1050. 1053.)

,,Bitte, sehen Sie doch meine Pferde nicht an!" sagte ein Mähre zu einem reisenden Papiermacher. Und warum das nicht? Ei, Sie überschauen dieselben."- Wie so?-,,Nun, „Nun, bei Ihnen stoßen ja die Augenbrauen über der Nase zusammen."

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11. St. Thomas-Nacht. (Rittberg.)

In dieser Nacht muß man tüchtig essen und trinken, um nicht todt zu hungern. Zu diesem Zwecke wird eine sogenannte Rittbers gische Hochzeit veranstaltet. Man backt nåmlich am Platenofen einen großen Kuchen von Buchweizenmehl und Kartoffeln; auch buts tert man in dieser Nacht. Ein Theil des Kuchens wird nun in die Buttermilch gebrockt und gegessen, der andere wird mit der ge wonnenen Butter beschmiert und warm verspeiset. cfr. Grimm Myth. 251. 255. 256.

Im Soester Daniel S. 28 heißt es:,,Sanct Thomas kommt herby und Christag so segge wy plecht de Duvell mest to rasen."

12. Lüttken-Fasfelåwent (Donnerstag vor Fastnacht). Hüsten bei Arnsberg.

An diesem Tage sammeln junge Burschen, mit einem Spieße umziehend, Gaben und sprechen:

Lüttke lüttke fasfelåwent! heï ies min spiet,

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13. Zimperts-Tag. (Lüttken-Fasfelåwent). Menden.

An diesem Tage gehen zwei Weiber und zwei Mädchen mit dem knurrpott, der aus einem irdenen Topfe, einer Blase und einer Riethpfeife besteht, und einem Spieße umher und sammeln Gaben, indem sie folgenden Reim sprechen:

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klinket op de büsfen!

op jäidem staul en küsfen*), huir wuent en ruik mann,

- dai ues vieles giewen kann, vieles kann hai giewen; — lange sall hai liäwen, van düem jår oppet annre jår. meåuder, bat kuåke-ve van nacht?

kniudeln, dat et due

nert un kracht, kniudeln un slackermann (slapperkniudeln dä sint anebrannt,

mann)**),

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unnen un buå

wen so swatt, se friet' jå kain hunt nach katt.

14. Fastnachtsreim. (Warburg.)

Fasfelåwent hastiek si en gueden gast

giet mi

enen langen un lått de kurten hangen! fasfelåwent häit

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iek nix.

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giet mi watt in minen spitt. in minen spitt hadd'

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sall ju widder lonen!

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15. Lüttken-Fasfelåwent. Kanstein.

An diesem Tage gehen Kinder mit einem Spieß umher und sammeln Gaben, indem sie sprechen:

Fasfelåwent heit ick, alle schelmstücke dä wëit ick, dä ick no nitt weit dä well ick no læren, mînes vatters gutt vertæren.

*) cfr. Firm. V.-St. I, S. 231.

Oder: Fasfelåwent hir gitt

gitt mi wott an mînen

spitt! op 'et jår üm düese tît, wenn de sügge fätt sît, - ongern ëikenboume då sall 't ju uese Heärgott widder belounen.

16. St. Peters Tag. Helden bei Attendorn.

Der Sunne-vuël wird gejagt und gesprochen:

'rëut, rëut, Sunne-vuël!

Sente-Päiter ies heï, — Sente

Tigges küemt nå.ëut schoppen, ëut schuiren, ëut kellern, ëut muiren, 'rëut, rëut!

Dabei klopfen Kinder mit Hämmern an die Häuser und sammeln sich Gaben. Man glaubt, daß der Winter nun weichen müsse.

17. Desgl. Eversberg bei Meschede.

Der Spruch wie der bei Firmenich V.-St. mitgetheilte. Das Object der Beschwörung heißt auch Sunne-vuël. Man meint, daß da, wo das Austreiben (mit hölzernen Hammern, indem das Haus dreimal umgangen wird) unterbleibe, sich die Molken-töwener" im Sommer bei den Milchnäpfen versammeln würden..

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18. Desgl. Warendorf.

In der Gegend von Warendorf und Beckum durchziehen am Peters Morgen die Bewohner eines Hauses alle Räume desselben und klopfen eine halbe Stunde lang an alle Thüren, um den Sons nenvogel auszutreiben. Bei Unterlassung dieses Gebrauchs würde, meint man, das Haus von Ratten, Måusen und anderem Unges ziefer geplagt werden.

19. Ostern. Driburg.

Das Volk bildet einen Kreis um den Plaß, wo das Osterfeuer brennen soll, so daß Alle dem Holzstoße, welchen man eben errichtet, das Gesicht zukehren. Einer verläßt die Reihe und geht mit einem Klumpsacke auswärts um den Kreis und gibt Jedem einen Schlag, indem er singt: Kik di nitt üm! dat föfsken *) dat küemt. Hat er die Runde gemacht, so übernimmt ein Anderer die Rolle.

*) Cfr. Grimm Myth. S. 162.

So vergeht der Nachmittag. Abends wird der Holzstoß angezündet. Jeder Bursche steckt seine Strohfackel, eine lange mit Pech bes schmierte und mit Stroh bewickelte Stange, an, so daß der ganze Berg erleuchtet ist. Flammt der Holzstoß, so singt man ein Aufer: stehungslied. Beim Herunterkommen vom Berge wird die Gesell, schaft mit Gesang und Fähnlein abgeholt.

20. Pfingsten. (Neheim bei Arnsberg.)

Am ersten Pfingsttage wird das Mädchen, welches zuleßt auf die Weide kommt um Milch zu holen, Pinkstfofs gescholten.

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Hei,

gitt me 'n ëi!

-

wenn ge mî kinnt giëwen wellt, so sall üch de stouthaweck all de hönder friëten. Scheint beim Umtragen eines Habichts gebraucht zu sein.

22. Johannis, Tag. (Thalhausen bei Beverungen.) Von den Mädchen, welche an diesem Tage nach der Weide ziehen, wird die zuleht angekommene befreuzt und geneckt. Wenn sie heimkehren, trågt Jemand den „Rosenbaum, eine mit Krånzen behängte Tanne. Auf halbem Wege werden sie mit Musik abge: holt und Sprüche gesprochen.

23. Aernte. (Warburg.)

In der Gegend von Warburg pflegt auf dem lehten Aernte: wagen eine Blumenkrone zu hangen. Auf derselben ist ein höls zerner Hahn befestigt, der nach dem Abladen über der Scheus nenthür seine Stelle erhält und bis zur folgenden Aernte da vers bleibt. Man nennt ihn den Arne-hane. arne= Aernte; arnen =årnten.

Ueber den Hahn bei Hochzeiten vergl. die Schilderung einer Soester Hochzeit im Soester Daniel.

24. Die Holle. (Warburg).

Während die Wöchnerin schläft, kommt die Holle, nimmt das

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