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folget haben, sind verdammet, und nicht allein verdammet, sondern auch zustoben und zuflohen, und die Heyden find an der Jüden statt kommen. Weil wir Heyden nun an der Jüden statt kommen sind, so zeuget und prediget Johannes auch unter uns, wie er zuvor unter den Jüden gezeuget und geprediget hat. Denn wir haben Johannis des Täufers Wort und Geist; und wir Pfarrer und Prediger sind zu unserer Zeit das, das Johannes der Täufer zu seiner Zeit gewesen ist. Wir lassen Johannis des Taufers Finger zeigen und seine Stimme klingen: Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt; wir führen Johannis des Täufers Predigt, weisen auf Christum und sagen: Das ist der rechte, einige Heiland, den sollt ihr anbeten, an den hånget euch. Solche Predigt muß bleiben bis an den Jüngsten Tag; ob sie wol an allen Orten nicht allezeit und zugleich bleibet, dennoch muß sie bleiben, daß es also eben dieselbige Predigt und eben derselbige Finger ist, damit Johannes auf Christum, Gottes Lamm, gezeiget hat. Nun liegts daran, ob wir auch so fromm find, als die Jüden, und Johannis Predigt anneh men und seinem Finger folgen. Nehmen wir seine Predigt an und folgen seinem Finger, so werden wir des Herrn nicht fehlen; denn Johannis Predigt und Finger weiset auf keinen andern, denn auf den Herrn. Nehmen wir diese Predigt nicht an und lassen diesen Finger vorüber gehen, so wird Christus der Herr auch vorüber gehen, wie er bey den Jüden vorüber gangen ist. Denn es werden Rotten kommen, und das reine Wort wird wiederum

verloren werden, und alsdenn wird man Christum den Herrn suchen und nicht finden. Da wird nichts aus, kein andrer Finger, so auf Chriftum zeiget, und keine andere Predigt vom ewigen Leben ist zu erwarten, denn Johannis Finger und Predigt; versäumen wir den Finger und diese Predigt, so ists aus. Also ists den Jüden und Türcken geschehen; uns wird auch also geschehen, wo wir uns nicht eben vorsehen. Es werden wol Prediger und Lehrer hernach, wenn wir das Haupt legen, seyn, aber bôse und verführerische Prediger und Lehrer. Jüden und Türcken suchen wol jezt Christum den Herrn, aber sie finden ihn nicht. Denn er hats geseht auf dieses Engels, Johannis des Taufers, Predigt und Finger. Wer dieser Predigt gläubet und diesem Finger folget, der trifft den Herrn und wird selig; allein er halte sich vest daran und bleibe darbey. Das ists nun, das Christus spricht, Johannes der Täufer sey, von dem geschrieben stehet: Siehe, ich sende meinen Engel vor dir her, der deinen Weg vor dir bereiten soll. Wenn Christus der Herr kömmt, sollen alle Regimente stille stehen, aufhören und sagen: Gelobet sey, der da kömmt im Namen des Herrn. Wir wollen diesem Könige gerne dienen mit unserm Gut, Gewalt und allem, was wir haben. Den Plaß macht Johannes der Täufer, das ist sein Amt und Wort, daß man Christum den Herrn aufnehme und lasse ihn König seyn. Wenn ich soll meinen Geist aufgeben und wohl fahren, muß bieser Engel, Johannes der Täufer, vorhergehen und mit seiner Predigt und Finger mir Christum zeigen, daß

ich sein nicht fehle. Unser lieber Gott und Vater erhalte uns bey dieses Engels Zeugniß und Finger, und verleihe uns seine Gnade, daß wir solchem Zeugniß und Finger folgen, und zu Christo kommen und durch ihn selig werden! Amen.

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Wer ein christlicher Prediger sey?

Das ist ein rechter chriftlicher Prediger, der nichts an=

ders, denn was Johannes, prediget und beståndig darauf bleibet. Nemlich, daß er zuerst das Gesez wohl predige, daran die Leute lernen sollen, wie große Dinge Gott von uns fordere, der wir keines thun können, aus Unvermögen unserer Natur, durch Adams Fall verderbet, und also mit dem Jordan tàufe. Denn das kalte Wasser bedeutet die Lehre des Gesezes; die zündet nicht an die Liebe, sondern löschet sie vielmehr. Denn durchs Gesetze erkennet der Mensch, wie schwer und unmöglich das Geseze sey. Darüber wird er ihm feind, und erkaltet seine Lust zu demselbigen, daß ers fühlet, wie gar er dem Geseze aus Herkensgrunde zuwider ist. Das ist denn gar eine

in Chrifto gegeben hat. Darum hüte dich, hüte dich, daß du nicht dich vermessest, deine geringste Sünde durch dein Thun abzulegen vor Gott, und Christo, dem Lamm Gottes, solchen Titel nehmest. Denn Johannes bezeuget wohl und spricht: Bessert euch, oder thut Busse; daß er aber damit nicht meyne, du solltest dich bessern und durch dich selbst eine Sünde ablegen, bezeuget er mächtig mit dem andern Theil, da er spricht: Sehet da, das Lamm Got. tes nimmt weg aller Welt Sünde; sondern er meynet, wie droben gesaget ist, daß ein jeglicher sich selbst erkennen soll, daß ihm Besserung noth sey; doch nicht bey ihm selbst solches suchen, sondern bey Christo allein. Zu solcher Erkenntniß Christi helf uns Gott der Vater nach aller seiner Barmherzigkeit, und sende in die Welt die Stimme Johannis mit vielen Schaaren der Evangelisten.

Predigt am Weihnachtstage.

Jeft

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Sest müssen wir auch den Englischen Gesang handeln. Dreyerley ordnen sie in diesem Gesang: die Ehre, den Frieden, das Wohlgefallen oder guten Willen. Die Ehre

geben sie Gott, den Frieden der Erden, das Wohlgefallen den Menschen. Der gute Wille oder Wohlgefallen möchte verstanden werden von dem göttlichen guten Willen und Wohlgefallen, den er hat über die Menschen durch Christum. Aber wir wollens lassen bleiben bey dem guten Willen, den die Menschen aus dieser Geburt haben.

Das erste ist die Ehre Gottes; da soll man auch ans heben, auf daß Gott in allen Dingen der Ruhm und die Ehre gegeben werde, als dem, der alle Dinge thut, gibt und hat, daß niemand ihm selbst etwas zuschreibe, oder fich einiges Dinges annehme. Denn die Ehre gebühret niemand, denn alleine Gott, låsset sich nicht mit jemand theilen oder gemein machen. Die Ehre hat Udam durch den bösen Geist gestohlen, und ihm selbst zugeeignet, daß alle Menschen drob in Ungnaden seyn mit ihm, und ist auch noch in allen Menschen so tief gewurzelt, daß kein Laster so tief in ihnen ist, als die Ehrsucht. Niemand will nichts feyn oder mögen, jedermann gefållet ihm selbst wohl, daher dena aller Jammer, Unfried und Krieg auf Erden kommt. Die Ehre hat Christus Gott herwiedergebracht damit, daß er uns gelehret, wie-alle unser Ding nichts sey, denn eitel Zorn und Ungnade vor Gott, daß wir uns in keinem Weg rühmen, noch uns selbst darinnen wohlgefallen mögen, sondern fürchten und schåmen müssen, als in der grössesten Gefahr und Schande, daß also unsere Ehre und Selbstwohlgefallen zu Boden gestoffen und gang nichts werde, und wir froh werden, daß wir ihr so los werden, daß wir in Christo mögen erfunden und behalten

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